Dienten am Hochkönig
Karte | |
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Basisdaten | |
Politischer Bezirk: | Zell am See (ZE) |
Fläche: | 49,79 km² |
Geografische Koordinaten: | Koordinaten: 47° 22' N, 13° 0' O |
Höhe: | 1 071 m ü. A. |
Einwohner: | 720 (1. Jänner 2023)[1] |
Postleitzahl(en): | 5652 |
Vorwahl: | 0 64 61 |
Gemeindekennziffer: | 50 603 |
Gliederung Gemeindegebiet: | 3 Katastralgemeinden |
Gemeindeamt: | 5652 Dienten am Hochkönig Dorf 22 |
Offizielle Website: | www.dienten.gv.at |
Politik | |
Bürgermeister: | Klaus Portenkirchner (SPÖ) |
Gemeinderat (2019): | 9 Mitglieder: 5 SPÖ 3 ÖVP, 1 FPÖ |
Bevölkerungs- entwicklung | |
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Datum | Einwohner |
1869 | 536 |
1880 | 529 |
1890 | 545 |
1900 | 574 |
1910 | 609 |
1923 | 553 |
1934 | 611 |
1939 | 682 |
1951 | 792 |
1961 | 781 |
1971 | 832 |
1981 | 816 |
1991 | 862 |
2001 | 800 |
2011 | 758 |
2020 | 736 |
Dienten am Hochkönig ist eine Gemeinde im Nordosten des Pinzgaus.
Geografie
Geografische Lage
Dienten am Hochkönig liegt am südlichen Fuße des Hochkönigstocks. Nach Süden, entlang des Dientenbachs, gelangt man in das Salzachtal.
Im Gemeindegebiet vereinen sich das Filzenbachl mit dem Dientenbach.
Gemeindegliederung
Dienten am Hochkönig besteht aus den Katastralgemeinden Dienten (1 849,92 ha), Dientenbach (2 242,00 ha) und Schwarzenbach (882,52 ha).
Weiters wird die Ortschaft Dienten in folgende Ortsteile unterteilt:
- Berg 96
- Bodenberg 3
- Dorf Dienten 158
- Schattberg 135
- Schwarzenbach 61
- Sonnberg 347
Anmerkung: In kursiver Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften nach dem Stand der Volkszählung aus dem Jahr 2001 angegeben.
Eingemeindungen
Mit der "Verordnung des Landeshauptmannes des ehemaligen österreichischen Landes Salzburg vom 30. September 1938 über die Umgemeindung der Katastralgemeinde Schwarzenbach aus der Ortsgemeinde Goldeggweng in die Ortsgemeinde Dienten."[2] wurde die bis dahin zu Goldegg-Weng gehörende Katastralgemeinde Schwarzenbach zum 15. Oktober 1938 in die Gemeinde Dienten eingemeindet.
Nachbargemeinden
Im Westen Maria Alm am Steinernen Meer, im Norden Werfen, im Osten Mühlbach am Hochkönig, im Südosten Goldegg und im Süden Taxenbach.
Religionen
In der Gemeinde steht die Kirche zum hl. Nikolaus, eine der 17 Nikolaus-Kirchen in der Erzdiözese Salzburg.
Geschichte
Der Ort wurde erstmals 963 genannt. Der Name Dienten entwickelte sich aus dem offenbar keltischen "Tuenta" und leitet sich vom "Rivulus torrens Tuontina", dem Fluss der die alte Grenzlinie zwischen dem Pinzgau und dem Pongau markiert, ab. Bis ins 16. Jahrhundert findet sich noch die Namensform "Tuenten".
Die Besiedlung des obersten Diententales erfolgte vermutlich ab dem 8. Jahrhundert. Die ersten Aufzeichnungen über den Bergbau stammen aus der Zeit um 1200. Im 16. Jahrhundert wurde das Eisen aus Dienten aufgrund der großen Nachfrage nach Innsbruck, Vorarlberg und Berchtesgaden geliefert. Die 1732 erfolgte Ausweisung der Lutherischen durch Fürsterzbischof Leopold Freiherr von Firmian zwang auch viele Dientener Familien, ihre Heimat zu verlassen. Viele dieser Exulanten siedelten sich im damals deutschen Ostpreußen an.
Nachdem der Eisenerzabbau bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert immer unrentabler wurde, folgte 1864 die endgültige Einstellung des Bergbaus in Dienten. Die Bevölkerung war bis in der Folge auf die kargen Erträge aus der alpinen Landwirtschaft angewiesen. Einen Aufschwung erlebte Dienten erst wieder mit dem Einsetzen des Fremdenverkehrs.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Denkmalgeschützte Objekte in Dienten am Hochkönig
- Kleindenkmäler und Kunstwerke in Dienten am Hochkönig
Museen
Musik
- Trachtenmusikkapelle Dienten und Schaumühle
Wirtschaft und Infrastruktur
Fremdenverkehr
Zahlen 2011: 1 714 Gästebetten in 120 Beherbergungsbetrieben (drei Hotels 5/4 Stern, drei Hotels Dreistern, ein Hotel 2/1 Stern, elf Ferienwohnung gewerblich, 25 Privatquartier nicht auf Bauernhof, sieben Privatquartier auf Bauernhof, 53 Ferienwohnung nicht auf Bauernhof, 15 Ferienwohnung auf Bauernhof, eine sonstige Unterkunft und eine bewirtschaftete Schutzhütte).
Für Fremdenverkehrseinrichtungen investierte die Gemeinde immer wieder große Summen (siehe Investitionen der Gemeinde Dienten am Hochkönig).
Hotels in Dienten am Hochkönig
Verkehr
Durch die Gemeinde verlaufen von Süden kommend die Dientener Straße (L 216) und im Norden die Hochkönig Straße (B 164) von Bischofshofen kommend über den Filzensattel in das Tal der Urslau in der Gemeinde Maria Alm am Steinernen Meer.
Öffentliche Einrichtungen
Rettungsorganisationen
Bildung
Politik
Bürgermeister
- Hauptartikel Bürgermeister der Gemeinde Dienten am Hochkönig
Auszeichnungen der Gemeinde
Ehrenbürger
- Hauptartikel Ehrenbürger der Gemeinde Dienten am Hochkönig
Ehrenring der Gemeinde Dienten am Hochkönig
- Hauptartikel Ehrenring der Gemeinde Dienten am Hochkönig
Wappen
Am 28. Mai 1971 wurde der Gemeinde Dienten am Hochkönig durch die Salzburger Landesregierung das folgende Wappen verliehen:
In seiner Pranke hält der Löwe einen silbernen, mit Pfeilspitze versehenen Ring. Ein Heraldiker sieht in ihm in erster Linie einen wachsenden, rotbewehrten Löwen. Von seinem Vorbild aus der Natur unterscheidet sich der Löwe auf Dientens Wappen in mehreren Punkten. Bestimmte Merkmale werden stark stilisiert dargestellt. Im vorliegenden Fall stechen etwa Schwanz, Krallen und Zunge hervor. Auf dem Wappen blickt der Löwe, ganz klassisch, im Profil stehend nach vorne. Würde das Tier auf allen vieren schreiten und geradeaus schauen, spräche man von einem leopardierten Löwen. Und steht der Löwe auf zwei Tatzen, blickt aber zum Betrachter, handelt es sich um einen gelöwten Leoparden. Den unteren Bereich des Wappens ziert ein abwechselnd gefärbtes Muster, auch "Geschacht" genannt.
Vorbild für Dientens Wappen ist jenes der Gewerkenfamilie Zach. Als Gewerke bezeichnete man einst Anteilseigner einer im Bergbau tätigen Interessengemeinschaft. Schon um das Jahr 1200 konnte die Eisenbergbautätigkeit in Dienten nachgewiesen werden. Symbolisch dafür hält der Löwe in seiner Pranke das Marssymbol, welches für das Element Eisen steht. Wie auch das Bauerngeschlecht der Zach ist der Bergbau inzwischen Geschichte. Was bis heute besteht, ist der "Zachhof", den die Familie lange bewohnte.[3]
Persönlichkeiten
Töchter und Söhne der Gemeinde
- Hauptartikel Töchter und Söhne der Gemeinde Dienten am Hochkönig
Bildergalerie
weitere Bilder
Dienten am Hochkönig – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
Dienten am Hochkönig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Weblink
Quellen
- Homepage
- Finanzdaten von Österreichs Gemeinden → gewünschte Gemeinde eingeben
- Österreichische Ortsdatenbank
- Statistik Austria, Gemeindedaten
- Gemeindeportrait-Daten
- SAGIS Daten und Karten von Salzburg
- Salzburger Zahlenspiegel
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da das BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hat, sind noch nicht alle Salzburgwiki-Weblinks auf AMap korrigiert (Stand 15. November 2023).
- Salzburger Geographisches Informationssystem (SAGIS), im Internet unter www.salzburg.gv.at/sagismobile... abrufbar.
Städte und Gemeinden im Pinzgau | |
Stadtgemeinden:
Mittersill ∙
Saalfelden am Steinernen Meer ∙
Zell am See
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- ↑ Statistik Austria, aktualisiert am 20. September 2023
- ↑ Verordnungsblatt für den Amtsbereich des Landeshauptmannes für Salzburg vom 17. Oktober 1938
- ↑ Salzburger Woche, Ausgabe Pongauer Nachrichten, 20. September 2023