Rauris
| Karte | |
|---|---|
| Basisdaten | |
| Politischer Bezirk: | Zell am See (ZE) |
| Fläche: | 233,02 km² |
| Geografische Koordinaten: | 47° 14' N, 13° 0' O |
| Höhe: | 950 m ü. A. |
| Einwohner: | 3 013 (1. Jänner 2019) |
| Postleitzahl(en): | 5661 |
| Vorwahl: | 0 65 44 |
| Gemeindekennziffer: | 50 617 |
| Gliederung Gemeindegebiet: | 6 Katastralgemeinden |
| Gemeindeamt: | 5661 Rauris Marktstraße 30 |
| Offizielle Website: | www.rauris.net |
| Politik | |
| Bürgermeister: | Peter Loitfellner (SPÖ) |
| Gemeinderat (2019): | 19 Mitglieder: 12 SPÖ, 5 ÖVP, 2 WGR |
| Bevölkerungs- entwicklung | |
|---|---|
| Datum | Einwohner |
| 1869 | 1 760 |
| 1880 | 1 856 |
| 1890 | 1 841 |
| 1900 | 1 864 |
| 1910 | 1 895 |
| 1923 | 1 875 |
| 1934 | 2 019 |
| 1939 | 1 955 |
| 1951 | 2 261 |
| 1961 | 2 328 |
| 1971 | 2 544 |
| 1981 | 2 749 |
| 1991 | 2 957 |
| 2001 | 3 107 |
| 2011 | 3 064 |
| 2018 | 3 044 |
Rauris ist eine im Pinzgau nördlich der Goldberggruppe gelegene Marktgemeinde. Das Gemeindegebiet der flächenmäßig größten Gemeinde des Bundeslandes zählt zum Nationalpark Hohe Tauern und umfasst das gesamte Rauriser-, Hüttwinkl- und Seidlwinkltal.
Geografie
Geografische Lage
Rauris liegt im Raurisertal, einem südlichen Seitental der Salzach, etwa sieben Kilometer vom Salzachtal. Das Raurisertal teilt sich in der Ortschaft Wörth in das Hüttwinkltal und in das Seidlwinkltal. Durch die Marktgemeinde fließt die Rauriser Ache. Westlich erheben sich der Reißrachkopf (2 210 m ü. A.), der Hirschkopf (2 252 m ü. A.) und der Baukogel (2 224 m ü. A.), im Osten das Wetterkreuz (2 046 m ü. A.), das Grubereck (2 167 m ü. A.) und der Bernkogel (2 325 m ü. A.).
Ausdehnung des Gemeindegebiets
Das Gemeindegebiet erstreckt sich vom Salzachtal im Norden bis zum Alpenhauptkamm der Hohen Tauern im Süden, im Westen und Osten wird es durch Bergketten begrenzt.
Ortsgliederung
Das Gemeindegebiet umfasst die sechs Katastralgemeinden Bucheben, Seidlwinkl, Wörtherberg, Vorstandrevier, Rauris und Unterland.
Sie gliedert sich in die folgenden Ortschaften:
- Bucheben 156
- Rauris 1 114
- Seidlwinkl 385
- Unterland 364
- Vorstandrevier 462
- Wörtherberg 532
Zu diesen gehören die Ortsteile Fröstlberg, Grub, Hundsdorf, Marktrevier, Vorstanddorf und Wörth.
Anmerkung: In kursiver Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften zum 1. Jänner 2019 angegeben.[1]
Eingemeindungen
Mit der "Verordnung des Landeshauptmanns in Salzburg vom 23. November 1938, betreffend die Zusammenlegung von Gemeinden und die Bildung von Verwaltungsgemeinschaften für Gemeinden."[2] wurde die Gemeinde Bucheben zum 1. Jänner 1939 zur Marktgemeinde Rauris eingemeindet.
Nachbargemeinden
Im Norden grenzt die Marktgemeinde an Lend, im Westen an Fusch an der Großglocknerstraße, im Südwesten an die Kärntner Gemeinde Heiligenblut, im Südosten an Bad Gastein, im Osten an Bad Hofgastein und Dorfgastein.
Religionen
Im Marktzentrum steht die Pfarrkirche zu den Heiligen Jakob und Martin, in Bucheben die Pfarrkirche zu den Hll. Hieronymus und Leonhard und in Kolm-Saigurn die Kapelle beim Naturfreundehaus.
Geschichte
Obwohl bis heute kein keltischer Siedlungsplatz bekannt ist, belegen zwei zeitlich und örtlich voneinander unabhängige Funde die Anwesenheit der keltischen Ambisonter im Rauriser Gemeindegebiet. Es sind dies ein Münzschatzfund mit keltischen Münzen, die leider verschollen sind, und ein Keltischer Halsreif aus Gold von der Maschlalm im Seidlwinkltal.
Während für das Tal immer der keltoromanische Name üblich war ("die Rauris"), wurde der heutige Ort bis in die Neuzeit als Gaisbach bezeichnet (Erste urkundliche Erwähnung 1334 als Gaispach).
Rauris wurde während der Regierungszeit der Erzbischöfe von den Behörden Jahrhunderte hindurch als Markt bezeichnet. Mit der Entschließung vom 5. Jänner 1884 hat Kaiser Franz Joseph I. den Ort Rauris schließlich als Markt anerkannt.
Bedeutung erlangte das Tal durch den Goldbergbau, der schon 1354 urkundlich belegt werden kann. Von 1377 bis 1802 hatte Rauris ein eigenes Land- und Berggericht. Der Bergbau erlebte seine Blütezeit im 15. und 16. Jahrhundert. Vom Wohlstand dieser Zeit zeugen noch die Gewerkenhäuser mit Kielbogenportalen und Erkern. Um 1500 hatte das Tal mehr als 3 000 Einwohner.
Eine weitere geschichtliche Besonderheit war der Saumverkehr über den Tauern, der durch das Seidlwinkltal, vorbei am Rauriser Tauernhaus über die Fuscher Wegscheide und das Hochtor nach Süden führte, womit auch einige bedeutende Münzschatzfunde in Zusammenhang stehen dürften.
Siehe auch
- Rauriser Tauernhaus
- Keltischer Halsreif aus Gold
- Skarabäus
- Rauriser Münzschatzfund
- Rauriser Goldschatz
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kultur
Seit 1972 wird mit den Rauriser Literaturtagen eines der bedeutendsten Literaturfestivals des deutschsprachigen Kulturraumes in der Pinzgauer Gemeinde abgehalten. Bei diesem Festival werden der Rauriser Literaturpreis für die beste Prosa-Erstveröffentlichung im deutschen Sprachraum und der Rauriser Förderungspreis für ein unveröffentlichtes Manuskript zu einem wechselnden Thema vergeben.
In Rauris befindet sich mit dem Rauriser Talmuseum auch das erste im ländlichen Gebiet des Bundeslandes Salzburg gegründete Heimatmuseum mit dem Schwerpunkt Geschichte des Goldbergbaues und einer Naturschau zum Nationalpark Hohe Tauern. Es geht auf die Initiative von Wilhelm Ritter von Arlt zurück, der in Rauris vieles bewegt hat und auch Förderer und Mentor von Ignaz Rojacher war.
Ausflugsziele
- Krumltal mit Krumlbach und Bartgeierbeobachtung
- Hüttwinkltal mit Kolm-Saigurn
- Seidlwinkltal mit dem Rauriser Tauernhaus
Bauwerke
- Denkmalgeschützte Objekte in Rauris
- Kapellen und Kirchen in Rauris
- Kleindenkmäler und Kunstwerke in Rauris
Parks
Rauris ist eine Nationalparkgemeinde Hohe Tauern
Vereine
- FC Rauris (Fußball)
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
Beherbergungsbetriebe
Öffentliche Einrichtungen
Rettungsorganisationen
Bildung
Politik
Bürgermeister
- Hauptartikel Bürgermeister der Marktgemeinde Rauris
Auszeichnungen der Gemeinde
Ehrenring der Marktgemeinde
- Hauptartikel Ehrenring der Marktgemeinde Rauris
Ehrenbürger
- Hauptartikel Ehrenbürger der Marktgemeinde Rauris
Wappen
Am 22. August 1928 wurde der Gemeinde Rauris durch die Salzburger Landesregierung das folgende Wappen verliehen:
Ein von rot-gold schräglinks geteilter Schild: oben eine aus der Teilunglinie wachsende Ziege, unten zwei gekreuzte, schwarze Bergwerkshämmer.
Im Wappen stellt die Ziege eine Anspielung an den ehemaligen Namen des Marktes Rauris, der früher "Gaisbach" hieß, dar, während Hammer und Schlägel an den einstigen Goldbergbau im Tal und die Bedeutung des Ortes als Sitz von Gewerken erinnern.
Gemeindepartnerschaften
- Weissach im Tale (Baden-Württemberg, Deutschland)[3]
Persönlichkeiten
- Wilhelm Ritter von Arlt (gestorben in Rauris)
- Roswitha Huber, "Eigenbrötlerin"
- Ingrid Loitfellner-Moser, Schriftstellerin
- Johann Wallner (Rauris), Ziegenzüchter
Töchter und Söhne der Marktgemeinde
- Hauptartikel Töchter und Söhne der Marktgemeinde Rauris
Bilder
Rauris – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Rauris – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Weblinks
- Statistische Daten bei Statistik Austria
- Die Geschichte Rauris auf 16 Seiten
- Information über die Geschichte und das Innere der Pfarrkirche Rauris
- Der Rauriser Noriker-Hengstauftrieb
- Aktuelle Nachrichten aus "Rauris"
Quellen
- Finanzdaten von Österreichs Gemeinden → gewünschte Gemeinde eingeben
- Statistik Austria, Gemeindedaten
- Gemeindeportraits des Landes Salzburg
- SAGIS Daten und Karten von Salzburg
- Salzburger Zahlenspiegel
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar.
- Salzburger Geographisches Informationssystem (SAGIS), im Internet unter www.salzburg.gv.at/sagismobile... abrufbar.
- Zaisberger, Friederike, Pfeiffer, Nikolaus: Salzburger Gemeindewappen. Verlag Alfred Winter, Salzburg 1985, ISBN 3-85380-048-3
- Hörburger, Franz: Salzburger Ortsnamenbuch, 9. Ergänzungsband der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde (Hg.) Eigenverlag der Gesellschaft. Salzburg 1982,
- www.openstreetmap.org, Ausdehnung des Marktgemeindegebiets
Einzelnachweise
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Stadtgemeinden:
Mittersill ∙
Saalfelden am Steinernen Meer ∙
Zell am See
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