Landesschulinspektor

Aus SALZBURGWIKI
Version vom 20. Dezember 2025, 20:17 Uhr von Remora (Diskussion | Beiträge) (ergänzt, umgearbeitet)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Landesschulinspektor war die Amtsbezeichnung eines erfahrenen Pädagogen, der in einem Landeschulrat mit der Ausübung der Aufsicht über die Schulen eines Bundeslandes befasst war.

Organisationsgeschichte

Die Zeit der konstitutionellen Monarchie

In Durchführung des Reichsvolksschulgesetzes von 1869[1] schritt man zügig auch an die Systemisierung der Schulbehörden. Noch im Juni 1869 verkündete die "Salzburger Zeitung" die Ernennung dreier für das Herzogtum Salzburg zuständiger Landesschulinspektoren, von denen einer für die Volksschulen (zu denen auch die Bürgerschulen – Vorläufer der Hauptschulen gezählt wurden) und zwei (mit Sitz in Innsbruck) für die Mittelschulen (Gymnasien und Realschulen), davon einer für die humanistischen und einer für die realistischen Fächer.[2]

Diese Trennung zwischen Volksschulen und Mittelschulen blieb in der Zeit der Monarchie bestehen, wobei der Landesschulinspektor für die Mittelschulen ab 1871 seinen Sitz in Linz hatte.

Nach dem Bundes-Schulaufsichtsgesetz (1962–2018)

Der Landesschulrat für Salzburg war gemäß dem Bundes-Schulaufsichtsgesetz[3] für die Ausübung der Aufsicht über die Schulen im Bundesland Salzburg (Schulaufsicht) zuständig. Diese gliederte sich in der Zuständigkeit organisatorisch und personell in [4]

  • Allgemeinbildende Pflichtschulen (vier Landesschulinspektoren)
Volksschulen
Sonderpädagogik
Neue Mittelschulen - Hauptschulen, Polytechnische Schulen
Kaufmännische Schulen (Handelsakademien und Handelsschulen)
Berufsschulen
Humanberufliche Schulen (Schulen für Tourismus, Mode und Bekleidungstechnik, Schulen für wirtschaftliche Berufe und Sozialberufe)
Technische und gewerbliche Schulen (Höhere Technische Lehranstalten)

Schulqualitätsmanager

Mit 1. Jänner 2019 wurden die Landesschulräte durch Bildungsdirektionen ersetzt; zugleich wurde die Bezeichnung "Landesschulinspektor" durch die Bezeichnung "Schulqualitätsmanager"[5] ersetzt.

Landesschulinspektoren (Personen)

(Unvollständige) Liste von Personen, die Landesschulinspektoren beim Landesschulrat für Salzburg waren:

für die allgemeinbildenden Pflichtschulen bzw. für Volks- und Bürger- bzw. Hauptschulen

für Sonderpädagogik

für die Höheren Schulen (ursprünglich: Mittelschulen)

(soweit es nicht für bestimmte Schultypen eigene Landesschulinspektoren gab, siehe weiter unten)

für spezielle Bereiche

für Berufsschulen:

für Fremdenverkehrsschulen im Besonderen:

  • 1963–1978: Johann Ginsel (für das gastgewerbliche Berufsschulwesen [mittlere und höhere berufsbildende Frauen-, Fremdenverkehrs- und Sozialschulen])
  • 1978–1983: Anton Ebner (für die mittleren und höheren berufsbildenden Frauen- und Fremdenverkehrsschulen)
  • 1983–2000: Franz Riedl (für das Berufsschulwesen [mittlere und höhere berufsbildende Frauen-, Fremdenverkehrs- und Sozialschulen])
  • 2001–2018: Josef Lackner (für die Lehranstalten für wirtschaftliche Berufe und Tourismus)

für landwirtschaftliche Schulen:

für sonstige:

mit Salzburgbezug, aber nicht für das Land Salzburg

Weblink

Quellen

  • §§ 227, 227a und 277 Beamten-Dienstrechtsgesetz 1979
  • SALZBURGWIKI

Einzelnachweise

  1. Gesetz, durch welches die Grundsätze des Unterrichtswesens bezüglich der Volksschulen festgestellt werden, RGBl. Nr. 62/1869
  2. Salzburger Volksblatt, 5. August 1919, S. 3: Vor fünfzig Jahren. Aus dem Merkbuche eines Salzburgers.
  3. Bundes-Schulaufsichtsgesetz, Fassung vom 31.12.2018
  4. Bildungsdirektion für Salzburg, Stand 2016
  5. volkswoerterbuch.at