Karl Maria Enk von der Burg

Hofrat Karl Maria Enk von der Burg (* 1. Jänner 1800 in der Stadt Salzburg; † 21. Oktober 1885 ebenda) war Landesschulinspektor.
Leben
Karl Maria (nach Taufschein Carl Ernst Leopold Maria) war das jüngste Kind des Hofkammer-Rates Leopold Enk von der Burg und der Theresia, geborene Straßer. Seine ältere Schwester Leopoldine (* 1792) hatte 1812 Johann Wolfgang Hagenauer geheiratet, über seinen älteren Bruder August Leopold Augustin (* 1797) ist wenig bekannt. Der Großvater Franz Enk von der Burg, Salzburgischer Hofkammer-Rath und Garderob-Inspector, hatte am 30. Mai 1747 ein Adelsdiplom von Kaiser Franz I. erhalten. Sein berühmter Cousin war der 1788 in Wien geborene Benediktinermönch, Schriftsteller und Literaturtheoretiker Michael Leopold Enk von der Burg, der 1843 in Melk den Freitod wählte.
In jungen Jahren studierte Karl Maria Enk von der Burg in Graz und Wien, erst Jus, dann Philosophie und Literatur. Zu seinem Bekanntenkreis gehörten unter anderem Franz Schubert (* 1797; † 1828) und Franz Grillparzer. Karl Maria Enk von der Burg arbeitete 1829 als Mittelschullehrer in Vinkovci (damals Slawonien, heute Kroatien) und Iglau (damals Mähren, heute Jíhlava in Tschechien), wo er im Jahr 1849 zum Gymnasialdirektor ernannt wurde. 1850 erfolgte die Beförderung zum Inspektor der Gymnasien Niederösterreichs.
"In dieser Funktion leitete er tiefgreifende Reformen (unter anderem an Lehrmitteln und in musischer Erziehung) ein [...]."[1] Karl Maria Enk von der Burg ging 1871 in Pension und verbrachte seine letzten Lebensjahre in Salzburg. Er stiftete 38.000 Euro (Geldwert 2010) zur Förderung begabter Gymnasiasten.
In der der Salzburger Judengasse befindet sich am Haus Nr. 11 eine Gedenktafel für Karl Maria Enk von der Burg.
Quellen
- Clemens M. Hutter: Verewigt in Salzburg, Salzburg 2010
- Nekrolog auf Karl Maria Enk von der Burg, Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde XXV, 1885, 121
- Karl Heinrich Ritter von Lang: Adelsbuch des Königreichs Baiern, München 1815, S.328
Einzelnachweis
- ↑ Clemens M. Hutter, Verewigt in Salzburg, Salzburg 2010, Seite 39