Neustadt: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Stadtteil_neustadt.jpg|thumb|left|400px|Der Salzburger Stadtteil Neustadt]]Die Salzburger '''Neustadt''' im engeren Sinn ist ein Synonym für den Stadtteil [[Andräviertel]]. <br><br>
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[[Datei:Salzburger Stadtteil Neustadt.jpg|thumb|Lage des [[Salzburger Stadtteil]]s Neustadt, der Pfeil zeigt dabei auf das [[Andräviertel]], das von der [[Franz-Josef-Straße]] im Norden und Osten und der [[Paris-Lodron-Straße]] im Süden begrenzt wird.]]
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[[Bild:Stadtteil_neustadt.jpg|thumb|Der Salzburger Stadtteil Neustadt.]]
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[[Datei:Planskizze Stadterweiterung1861.JPG|thumb|Planskizze der "Neu-Stadt", Erweiterung der Stadt Salzburg 1861, Farbdruck]]
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[[Datei:Weltkugel bei nächtlicher Beleuchtung P1040049.JPG|thumb|Die [[Weltkugel]].]]
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[[Datei:Stadt Salzburg Froschheim Neustadt 1932.jpg|thumb|1932: Die Neustadt und [[Altstadt (rechtes Salzachufer)|rechtsufrige Altstadt]].]]
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[[Datei:Hotel Winkler Neustadt Salzburg.jpg|thumb|Das ehemalige [[Grand Hotel Winkler]].]]
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Der [[Salzburger Stadtteil]] '''Neustadt''' erstreckt sich am rechten [[Salzach]]<nowiki>ufer</nowiki> zwischen der [[Altstadt (rechtes Salzachufer)|rechten Altstadt]], [[Schallmoos]] und der  [[Elisabeth-Vorstadt]].
  
==Eingrenzung==
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== Geografie ==
[[Bild:Neustadt.jpg|thumb|300px|Blick über einen Teil der Neustadt vom [[Kapuzinerberg]] aus]]
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==== Eingrenzung ====
[[bild:neustadt2.jpg|thumb|300px|left|Blick auf die Neustadt]]
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Die Neustadt ist ein Stadtteil der Stadt Salzburg, der nach der Schleifung der großen [[Stadtbefestigungen|Bastionen]] im Raum um die [[Andräkirche]] (zwischen [[Ernest-Thun-Straße]] und [[Vierthalerstraße (Stadt Salzburg)|Vierthalerstraße]]) entstand. Die Grenze nach Norden zum Stadtteil Elisabeth-Vorstadt hin bildet die [[Westbahnstrecke]]linie, sowie die Grenze nach Schallmoos die [[Gabelsbergerstraße]]. Die Neustadt samt rechter Altstadt grenzt im Westen an die Salzach (bis [[Müllner Steg]]) und im Südosten an den [[Kapuzinerberg]].  
Als ''Neustadt'' wurde ursprünglich jener größere Stadtteil der Stadt [[Salzburg]] bezeichnet, der nach der Schleifung der großen [[Stadtbefestigungen|Bastionen]] im Raum um die [[Andräkirche]] (zwischen [[Ernest-Thun-Straße]] und [[Vierthalergasse]]) entstand (und der deshalb auch "Andräviertel" heißt).  
 
  
Zur Neustadt wird hier der angrenzende alte rechtsufrige Siedlungskern, auch "Rechte Altstadt" oder "Rechte Innenstadt" genannt, hinzugerechnet. Zu diesem inneren Siedlungskern auf der rechten Salzachseite gehört auch der [[Äußerer Stein|Äußere Stein]]. Die Neustadt samt der Rechten Altstadt und dem [[Äußerer Stein|Äußeren Stein]] ([[Altstadt]]) gehört mit zum [[Weltkulturerbe]] der Stadt Salzburg.
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Der größte Teil des [[Mirabellplatz]]es wird zur Neustadt gezählt. Die Flächen von der Mitte der [[Rainerstraße]] hin zum [[Schloss Mirabell]] gehören bereits zur Altstadt am rechten Salzachufer<ref>siehe [[Digitaler Stadtplan von Salzburg]]</ref>.
  
Die Grenze der Neustadt nach Norden zum Stadtteil [[Elisabeth-Vorstadt]] hin bildet die Bahnlinie, die Grenze nach [[Schallmoos]] die [[Lasserstraße]]. Die Neustadt samt Rechter Altstadt grenzt im Westen an die [[Salzach]] und im Süden an den [[Kapuzinerberg]] sowie den [[Gersbach]]. In der Neustadt leben heute (Stand 2007) gut 4000 Bewohner.  
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Mit Stand 1. Jänner 2022 lebten im "Zählsprengel Neustadt" 3&nbsp;499 Menschen (statistischer Zählbezirk 50), im "Zählsprengel [[Altstadt (rechtes Salzachufer)|rechte Altstadt]]-[[Andräviertel]]" 2&nbsp;323 Personen (statitischer Zählbezirk 52)<ref>Quelle [https://www.stadt-salzburg.at/orte/ma-2-kultur-bildung-und-wissen/archiv/statistik/ Statistische Zählbezirke der Stadt Salzburg mit Einwohnerzahlen] sowie [https://www.stadt-salzburg.at/fileadmin/landingpages/statistik/einwohner/2022_bevoelkerung_nach_statistischen_zaehlbezirken.pdf  Stand 1. Jänner 2022]</ref>.
  
== Die Kirchen der Rechten Altstadt ==
+
==== Der Zählbezirk "Andräviertel" ====
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: ''Hauptartikel [[Andräviertel]]
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Der Zählbezirk mit dem Namen "Andräviertel" umfasst den südwestlichen Teil der Neustadt. Begrenzt wird er durch die [[Franz-Josef-Straße]], [[Paris-Lodron-Straße]] und den [[Mirabellplatz]].<ref>siehe [[Digitaler Stadtplan von Salzburg]] [https://maps.stadt-salzburg.at/#zoom=3&lat=47.80412&lon=13.04437&layers=0-17&feature=17-591 maps.stadt-salzburg.at]</ref> Dieser statistische Zählbezirk hat aber mit den Stadtteilen sehr wenig bis nichts zu tun. Das Andräviertel ist inhaltlich weitestgehend bzw vollständig gleichbedeutend mit dem Begriff Neustadt.
  
=== Die St.-Sebastian-Kirche ===
+
== Geschichte ==
: ''Hauptartikel: [[St.-Sebastian-Kirche]]''
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==== Die Stadterweiterung der Gründerzeit ====
 +
Die Eröffnung der [[Westbahnstrecke|Kaiserin-Elisabeth-Westbahn]] im Jahr [[1860]], die Salzburg mit Wien und [[München]] verband, führte zu einem wirtschaftlichen Aufschwung. Als Kaiser [[Franz Joseph I.]] im selben Jahr Salzburg als Festung aufließ und die Bastionen, die bis dahin die Stadt wie ein Korsett eingeschnürt hatten, der Bürgerschaft schenkte, setzte ein zunehmender Bauboom ein.
  
Die erste Kirche wurde hier von [[1505]] bis [[1512]] als gotische Kirche erbaut. Die St.-Sebastian-Kirche ist heute ein spätbarocker Saalbau, die [[1749]] - [[1753]] entstand und vermutlich nach Plänen von [[Kassian Singer]] errichtet ist. Geweiht wurde die Kirche [[1754]]. Die an die Kirche angebaute ältere Kapelle, die dem Heiligen Philippus Neri geweiht ist, stammt aus dem Jahr [[1684]].
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Die Grundlinien für die Stadterweiterung wurden [[1861]] in mehreren Varianten von einem Planungs-Ko­mi­tee erörtert. In der Sitzung vom [[30. November]] einigte man sich auf die Plan-Skizze von [[Rudolf Bayer]], nach welcher Salzburg nicht den Charakter einer großen [[Residenz]]- oder Fabrikstadt, sondern einer Saisonstadt anstreben sollte.<ref>Die Plan-Skizze sah auf einen neuen Platz radial verlaufende Straßenzüge vor</ref><ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18611227&seite=5 ANNO], "[[Salzburger Zeitung]]", 27. Dezember 1861: "Plan-Skizze zur Erweiterung der Stadt Salzburg"</ref><ref>[[Otto Holzapfel]]; Umut Balci [Batman Üniversitesi, Türkei]: "Stadtentwicklung und Tourismus. Die Salzburger Idee einer "Saisonstadt" anno 1861 im Vergleich zum Beginn des Tourismus im Osmanischen Reich". In: ''RESS Journal. Route Educational & Social Science Journal'' 11/3 (Mai 2024), S. 68-89. Online www.http://dx.doi.org/10.17121/ressjournal.3541.</ref>
  
=== Dreifaltigkeitskirche ===
+
==== Plan-Skizze zur Erweiterung der Stadt Salzburg ====
[[Bild:Dreifaltigkeitskirche 22.07.2007.JPG|thumb|left|200px|Dreifaltigkeitskirche]]
+
Entworfen von Architekt [[Rudolf Bayer]]; angenommen vom Stadterweiterungskomitee am 30. November 1861.<ref>Vgl. dazu den davorstehenden Sonderdruck "Randglossen" 30. November 1861 (siehe [[Kobler-Spängler-Briefe von 1860 bis 1869]], Briefe von 1861); aus diesem Bericht ergeben sich auch manche Ergänzungen hier; vgl. dazu die [[Geschichte der Stadt Salzburg]] / Die Stadterweiterung der Günderzeit</ref> Farbdruck: N. Kränzl, Salzburg; Format 34 x 27,5 cm. Aus dem Besitz von [[Franz II. Xaver Gregor Spängler]]. Handschriftliche Anmerkungen am Rand; [Ergänzungen]; [?] fragliche Stellen, für mich [O. H.] unleserlich; {heutige Entsprechungen und Hinweise}; die handschriftliche Nummerierung beginnt am Ende der [[Linzergasse]] neben dem geplanten "Exercier- und Dult-Platz" D und setzt sich von dort nach Westen in Richtung Bahnhof fort:<br />
: ''Hauptartikel: [[Dreifaltigkeitskirche]]''
 
  
Die Dreifaltigkeitskirche ist der größte Kirchenbau aus [[Erzbistum (Überblick)|fürsterzbischöflicher Zeit]] der inneren Rechtsstadt. Die als Zentralbau gestaltete Kirche entstand [[1694]] - [[1702]] und ist der erste Bau Johann Bernhard [[Fischer von Erlach]]s in Salzburg. Als Vorbild dienten dabei römische Sakralbauten. Auffallend ist bei dieser Kirche bereits die dezente Verwendung der Schmuckelemente, die sich dem architektonischen Gesamtwerk unterordnen.  
+
''Plan-Skizze zur Erweiterung der Stadt Salzburg'' […] ''Nach Pezolts Randglossen sollen die neuen Straßen, Plä[t]ze und Höfe folgende Namen erhalten: 1 Rupertusstraße'' {Verlängerung der Linzergasse} ''/ 2 Museumsstraße'' {[[Wolf-Dietrich-Straße]]; vgl. 14} ''/ 3 XXXstr. [?] / 4 Bürgerspitalstr. / 5. [[Schrannengasse (Stadt Salzburg)|Schrannengasse]]. / 6 Schrannenpla[t]z'' {mit nahem Bahnanschluss; nicht ausgeführt, vgl. 28} ''/ 7 [[Bahnhofstraße (Stadt Salzburg)|Bahnhofstr]]. / 8 u. 9. [[Gurkerhof|Gurker]]- u. [[Lavanterhof|Lavanter.hof]].<ref>nicht ausgeführt und nicht identisch mit dem [[Gurkerhof]] und dem [[Lavanterhof]] in der Kaigasse</ref> / 10, 11, 12. Waginger- Teisendorfer- Windischmatreyer-Hof.'' {Pezolt malte um 1849 "Windischmatrey gegen den Tauern"} ''/ 13 Sekkauerhof. / 14 Wolfdietrichstr.'' {[[Schwarzstraße]], vgl. 2} ''/ 15 Kuen Belasy-straße.'' {Kuen-Belasy-; vgl. [[Johann Jakob Kuen von Belasy]]} ''/ 16. Schrannenprom.[enade] / 17 Sachsenb[ur]gerstr. / 18. Mühlstätterstr. / 19 Sausalerstr.<ref>vgl. [[Sausal]]</ref> / 20 Lodronhof.<ref>vgl. [[Lodron]]</ref> / 21 Sittichhof ? <ref>[[Markus Sittikus von Hohenems]]</ref> / 22 Kronprinz-Rudolph-Str.'' {[[Rainerstraße]]} ''/ 23 Landschaftsprom.[enade]'' {nicht ausgeführt; zwischen [[Hubert-Sattler-Gasse]] und [[Franz-Josef-Straße]]<ref>"Landschaft" bezieht sich auf die alte Bezeichnung der Salzburger Landesvertretung.</ref>} ''/ 24 Heinrichgasse / 25 Kasernenstr. / 26 u 27. Colloredo u Hemmahof. <ref>vgl.[[Hieronymus Graf Colloredo]] und [[Äbtissin der Benediktinerinnenabtei Nonnberg]]</ref> / 28 Fruchtpla[t]z.'' {heutige [[Schranne (Markt)]], vor der [[Andräkirche]], die in anderer Form und zurückgesetzt gebaut wurde; vgl. 6} ''/ 29 Parazelsusstr.'' {[[Faberstraße]]; [[Paracelsusstraße]]} ''/ 30 Klostergasse.'' {nicht ausgeführt: hier Verlauf der Stadtmauer} ''/ 31. Dultgasse / 32 Exerzierg. ? / 33 Schillerpl.[atz]'' {[[Makartplatz]]} ''/ 34. Vitalsstr. / 35 K.[aiserin] Elisabeth-Damm'' {[[Elisabethkai]]} ''/ 36. Virgil-Pl.[atz] / 37. Virgilstr.<ref>Der Name bezieht sich auf das frühere Virgiltor bzw. [[Mirabelltor]].</ref> / 38. Arnstraße. / 39. Friedrichstr. / 40. Thiemostraße.<ref>vgl. [[Thiemo]]</ref> / 41, 42, 43 Mühldorfer- Laufner- Friesacher-Hof<ref>vgl. [[Mühldorf am Inn]], [[Laufen an der Salzach]] und [[Friesach]]</ref> / 44. Harrach Promenade<ref>vgl. [[Franz Anton Fürst Harrach]]</ref> / 45, 46, 47, 48 Kleinmayrn-, Moll- u Vierthaler Hof, Herzog v. Salzburg. <ref>vgl. [[Johann Franz Thaddäus von Kleimayrn]], auch von Kleinmayr; [[Moll]]; vgl. [[Vierthalerstraße (Stadt Salzburg)|Vierthalerstraße]]</ref> / 49. Süddamm'' {[[Giselakai]]} ''/ 50 Oberer- [Mozartdamm]'' {Rudolfskai} ''/ 51 u. Unterer Mozartdamm'' {[[Rudolfskai]]} ''/ 52 Wellenburger Hof.<ref>vgl. [[Lang von Wellenburg]]</ref> / 53. Kajetanergasse'' {Kajetanerplatz} ''/ 54 Max Gandolph-Hof.<ref>vgl. [[Maximilian Gandolf Graf von Kuenburg]]</ref> / 55 Keutschachgasse ?'' {[[Landhausgasse]]} ''/ 56 Ehrentrudgasse.'' {in etwa: [[Sebastian-Stief-Gasse]]} ''/ 57 Sterngasse.'' {[[Sterngässchen]]}
+
<ref>Quelle siehe [[Kobler-Spängler-Briefe_von_1860_bis_1869#1861#Planskizze zur Stadterweiterung 1861|Kobler-Spängler-Briefe von 1860 bis 1869]]</ref>
Das angeschlossene Priesterhaus ist um zwei symmetrische Höfe herum angeordnet. Im nördlichen Innenhof ist der von [[Josef Anton Pfaffinger]] geschaffene mittige Brunnen mit dem Heiligen Petrus ([[1741]]) erwähnenswert. Der mittige Brunnen im südlichen Kolleghof stammt von [[1857]].
 
 
 
=== Die Imbergkirche „der beiden heiligen Johannes auf dem Berge"===
 
: ''Hauptartikel: [[St. Johannes am Imberg]]''
 
 
 
Die kleine Kirche unterhalb des [[Kapuzinerkloster]]s ist ein kleiner und außen schlichter Bau. Er ist im Kern romanisch und erstmals [[1319]] erwähnt. Von [[1594]] bis [[1599]] war die Kirche als Klosterkirche der Kapuziner genutzt. [[1681]] wurde die Kirche unter Erzbischof [[Maximilian Gandolph Graf von Kuenburg]] barockisiert, durch Kapellen erweitert und bekam einen Zwiebelturm. Die Kirche war einst auch als Wallfahrtskirche und als Bruderschaftskirche von Bedeutung.
 
  
Die in den letzten 15 Jahren (Stand 2007) vorgenommenen umfangreichen Restaurierungen der Kirche haben zu einer Wiederentdeckung der innen schmucken Kirche geführt. Diese Renovierungen sind vor allem dem [[Johannes Neuhardt|Prälaten Dr. Johannes Neuhardt]] zu verdanken.
+
Die Plan-Skizze war 1882 Gegenstand einer lebhaften öffentlichen Diskussion.
 +
<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18611016&seite=1&query=%22stadterweiterung%22 ANNO], "Salzburger Zeitung", 16. Oktober 1861</ref><ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18620226&seite=1 ANNO], Salzburger Zeitung, 26. Februar 1862</ref><ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18620227&seite=1 ANNO], Salzburger Zeitung, 27. Februar 1862</ref><ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18620228&seite=1 ANNO], "Salzburger Zeitung", 28. Februar 1862</ref><ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18620307&seite=1 ANNO], Salzburger Zeitung, 7. März 1862</ref><ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18620409&seite=1 ANNO], "Salzburger Zeitung", 9. April 1862</ref> Im Juni 1862 überließ die [[Stadtgemeinde Salzburg|Stadt Salzburg]] zur [[Salzachregulierung|Regulierung]] der Salzach den Bauunternehmern [[Carl Andeßner]] und dem Eisenbahn-Bauunternehmer [[Karl Freiherr von Schwarz]] vertraglich das Areal zwischen der [[Staatsbrücke|Stadtbrücke]] und der [[Eisenbahnbrücke (Stadt Salzburg)|Eisenbahnbrücke]],<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18620623&query=%22Stadterweiterung%22&ref=anno-search&seite=1 ANNO], "Salzburger Zeitung", 23. Juni 1862</ref> wodurch dort die bauliche Entwicklung mit Villen entlang dem neuen [[Elisabethkai|'Elisabeth-Damm']] und der neuen  [[Schwarzstraße|'Rudolf-Straße']] am rechten Salzachufer praktisch festgelegt war. Karl Freiherr von Schwarz legte dem [[Salzburger Gemeinderat|Gemeinderat]] in der Folge auch für den Teil östlich von [[Schloss Mirabell]] einen neuen Plan vor, wodurch in der Neustadt die typische Straßengliederung in Form von parallelen und rechtwinkelig angeordneten Straßen innerhalb und außerhalb des Bogens der ehemaligen Stadtbefestigungen festgelegt wurde.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18621224&seite=2 ANNO], "Salzburger Zeitung", 24. Dezember 1862</ref>
  
=== Die Andräkirche ===
+
== Historische Gärten ==
: ''Hauptartikel: [[Stadtpfarrkirche St. Andrä]]
+
==== Der Kurgarten ====
[[Bild:Andräkirche 22.07.2007 (2).jpg|thumb|right|200px|Andräkirche]]
+
:''Hauptartikel [[Kurgarten]]
 +
Dort, wo sich heute der Kurgarten befindet lag einst das große [[St. Vital Bollwerk]], die westlichste von vier mächtigen Geschützbasteien und einer weiteren Halbbastei, die  Fürsterzbischof [[Paris Graf von Lodron|Paris Lodron]] und sein Baumeister [[Santino Solari]] in den Jahren nach [[1621]] zur Sicherung der Neustadt errichten ließ.
  
Die ursprüngliche Andräkirche oder ''Kirche des Heiligen Andreas'' stand einst nächst dem [[Platzl]] - an der östlichen Ecke zur [[Dreifaltigkeitsgasse]]. Die ursprünglich gotische Kirche wurde zuerst unter [[Wolf Dietrich von Raitenau]] zu einem Renaissancebau umgestaltet und unter Erzbischof [[Andreas I. Jakob Graf Dietrichstein]] [[1750]] mit hohem Aufwand erneut umgestaltet und barockisiert.  
+
Als dieser starke Festungsring [[1861]] als Wehrbauwerk aufgelassen wurde, wurden die weitläufigen Anlagen als Steinbruch freigegeben und zur Uferbeschlachtung der begradigten Salzach verwendet.  
  
=== Die evangelische Christuskirche ===
+
Der Erdkern der Bastei ist teilweise als "Rosenhügel" erhalten und als solcher den Salzburgern gut bekannt. Die umgebenden Flächen wurden eingeebnet und die alten Wehrgräben zugeschüttet (einschließlich der Grabenanlage vor der heutigen Wasserbastei). Dabei entstand zwischen dem historischen [[Mirabellgarten]], dem [[Kurhaus Salzburg (historisch)|Kurhaus Salzburg]] und dem [[Salzburg Congress|Kongresshaus]] ein eigenständiger Parkteil, der heutige Kurgarten.
: ''Hauptartikel: [[Evangelische Christuskirche]]''
 
  
Die evangelische Kirche wurde [[1863]] - [[1867]] von [[Jakob Götz]] errichtet, dem gleichen Architekten der (dort gemeinsam mit Laschenky) die katholische Kirche von [[Leopoldskron-Moos]] gestaltete. 370 Gefangene des österreichisch-preußischen Krieges mussten beim Kirchbau mitarbeiten. [[1867]] konnte die erste evangelische Kirche im [[Salzburg (Bundesland)|Bundesland Salzburg]] feierlich eingeweiht werden.
+
==== Rosenhügel ====
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Der Rosenhügel als Teil des Kurparks bildet die Grenze zum südlich anschließenden [[Mirabellgarten]].
  
== Sehenswerte historische Profanbauten ==
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== Bauwerke ==
=== Das Schloss Mirabell === 
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:''Hauptartikel [[Denkmalgeschützte Objekte im Salzburger Stadtteil Neustadt]]
: ''Hauptartikel: [[Schloss Mirabell]]
+
:''Hauptartikel [[Kapellen und Kirchen im Salzburger Stadtteil Neustadt]]
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:''Hauptartikel [[Kleindenkmäler und Kunstwerke im Salzburger Stadtteil Neustadt]]
  
[[Bild:Schloss mirabell.jpg|thumb|300px|left|
+
==== Die Andräkirche ====
[[Schloss Mirabell]]]]
+
: ''Hauptartikel [[Stadtpfarrkirche St. Andrä]]
 
 
Das Schloss Mirabell im Zentrum Salzburgs wurde [[1606]] von Erzbischof [[Wolf Dietrich von Raitenau]] als Landsitz für die Geliebte oder heimliche Ehefrau des Erzbischofs, [[Salome Alt]] errichtet und als [[Schloss Mirabell|Schloss Altenau]] bezeichnet. [[Markus Sittikus von Hohenems|Markus Sittikus]] gab dem Schloss seinen heutigen Namen. [[1818]] durch ein Feuer stark beschädigt, wurde das Schloss danach nicht in seiner alten feingliedrigen Form aufgebaut, sondern im nüchternen klassizistischen Stil, der mächtige Turm in der Mitte der Ostfassade wurde abgetragen.
 
 
 
Seit [[1947]] sind hier die Amtssitze des [[Bürgermeister der Stadt Salzburg|Bürgermeisters]] und seiner Stellvertreter und einige Magistratsabteilungen untergebracht. Sehenswert sind die [[Georg Raphael Donner]]-Stiege, der Marmorsaal (der bekannt in aller Welt als einer der schönsten Trauungssäle wurde), und die Schlosskapelle.
 
 
   
 
   
Zur historischen Gartenanlage des Schlosses gehören (neben Teilen, die heute verbaut sind - etwa durch die Universität [[Mozarteum]]) das große Gartenparterre, das Heckentheater, die Wasserbastei und der ursprüngliche [[Zwergerlgarten]].
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Die ursprüngliche Andräkirche oder ''Kirche des heiligen Andreas'' stand einst nächst dem [[Platzl]] - an der östlichen Ecke zur [[Dreifaltigkeitsgasse]]. Die ursprünglich gotische Kirche wurde zuerst unter [[Wolf Dietrich von Raitenau]] zu einem [[Renaissance]]-Bau umgestaltet und unter [[Fürsterzbischof]] [[Andreas I. Jakob Graf Dietrichstein]] [[1750]] mit hohem Aufwand erneut umgestaltet und [[barock]]isiert.
 
 
=== Das alte Borromäum ===
 
: ''Hauptartikel: [[Primogeniturpalast|Altes Borromäum]]''
 
 
 
Das monumentale Gebäude gegenüber dem Priesterhaus wurde [[1631]] als Palast der Lodronschen Primogenitur, also für die Familie des Fürsterzischofs erbaut. [[1972]] wurde das Haus abgetragen, um der Hochschule Platz zu machen. Nur die Außenwände blieben dabei erhalten. Die zwei Portale tragen jeweils ein Wappen [[Paris Graf von Lodron|Paris Lodron]]s. Im [[19. Jahrhundert]] war hier das Borromäum untergebracht, eine katholische Privatschule, die zuerst vor allem für Priesterkandidaten diente und später allgemeines Gymnasium wurde. Diese Bildungsanstalt hat heute im Raum [[Äußerer Stein|Äußeren Stein]] eine neue Heimat gefunden. Die dortige alte Borromäuskirche, um [[1830]] erbaut, ist heute wieder abgetragen.
 
 
 
Im ''Mozartsaal'' der [[Universität]] befindet sich heute ein sehenswertes Fresko von [[Anton Faistauer]] mit der Darstellung der Heimkehr Dianas von der Jagd, ein Fresko, das aus dem abgetragenen Lederer-Schlössl in Wien stammt und hierher übertragen wurde.
 
 
 
=== Reste alter Wehranlagen ===
 
:''Hauptartikel:[[Stadtbefestigungen]]''
 
 
 
Der Großteil der historischen Wehranlagen der Stadt sind nicht erhalten. Der alte Ring von Basteien mit der Vitalisbastei, der Virgilbastei (heute [[Kurpark (Salzburg)|Kurgarten]]), der Heinrichbastei und als Halbbastei der Sebastianbastei ist geschliffen und nur im Straßenring zwischen [[Franz-Josef-Straße]] und der [[Auerspergstraße]] noch zu erahnen.
 
 
 
Aus der Zeit der '''1. Befestigung''' der Stadt (um [[1280]]) stammen:
 
* Ein Stadtmauernrest in einem Hof der Lederergasse (Lederergasse 1 und 3)
 
* der gut erhaltene Wehrmauerteil westlich der [[Franziskuspforte]] mit erhaltenen Zinnen (Linzergasse 14)   
 
 
 
Aus der Zeit der '''2. Stadtbefestigung''' (etwa [[1470]] - [[1490]]) stammen:
 
* Reste der Wehrmauer (Stadtmauer) in der Paris-Lodronstraße als straßenseitige Begrenzungsmauer beim [[Loretokloster]]
 
 
 
Aus der Zeit der '''3. Stadtbefestigung''' ([[1621]] - [[1646]], Zeit des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]]) stammen:
 
* Wehrmauernzug auf dem [[Kapuzinerberg]] mit der großteils erhaltenen 2 km langen Wehrmauer (kleine Teile davon gehen auf die Zeit der 2. Befestigung zurück) 
 
* Die Felixpforte auf dem [[Kapuzinerberg]]
 
* Das [[Franziski-Schlössl]] auf dem [[Kapuzinerberg]]
 
* Das [[Inneres Steintor|Innere Steintor]]
 
 
 
* Die Wasserbastei im [[Mirabellgarten]] und die das Heckentheater westlich begrenzende Wehrmauer, die sich - in der Basis ebenfalls stark eingeschüttet hinter dem Mozarteum (Stiftungsgebäude und Großer Saal) fortsetzt.
 
 
 
[[Datei:Salzburg Pano v. Mülln 4.5.08.jpg|thumb|1000px|left|Panorama-Blick vom [[Mönchsberg]] auf die Neustadt]]
 
== Bemerkenswerte historische Gassen und Plätze ==
 
 
 
=== Die Linzer Gasse ===
 
: ''Hauptartikel: [[Linzer Gasse]]
 
 
 
Die Linzer Gasse war in fürsterzbischöflicher Zeit die alte Hauptstraße der rechtsufrigen Stadt Salzburg und Ausfallstraße nach Osten gegen (Nieder-)[[Gnigl]], wo sich der historische Fahrweg gabelt und einerseits nach Graz (Grazer Reichsstraße, Teil der "Eisenstraße") und anderseits nach Linz bzw. Österreich (Linzer Reichsstraße) führte. Erste Funde in dieser Straße stammen bereits aus der Römerzeit. Sie besitzt heute einen geschlossenen Bestand mittelalterlicher Häuser und von Häusern des [[16. Jahrhundert]]s, die im Süden vielfach direkt an den Fels des [[Kapuzinerberg]]es anschließen.
 
 
 
Das dortige Sebastians-[[Bruderhaus]] wurde [[1496]] gestiftet und vermutlich [[1532]] errichtet. Nach schweren Bombenschäden wurde es [[1951]] wiederaufgebaut. Der Bruderhof war neben dem [[Bürgerspital]] und später dem [[St. Johanns-Spital]] die wichtigste soziale Stiftung der Stadt, die der Armenfürsorge und der Krankenpflege diente. Ab dem späteren [[19. Jahrhundert]] diente sie als Sitz der [[Freiwillige Feuerwehr der Stadt Salzburg - Löschzug Bruderhof |Freiwilligen Feuerwehr]] und deren Rettungsabteilung ab [[1945]] waren dort die Freiwillige Feuerwehr Bruderhof und die Berufsfeuerwehr bis [[1999]] untergebracht.
 
 
 
Daneben stand einst das [[Salzburger Badehäuser|Baderhaus]], das im Kern aus dem [[16. Jahrhundert]] stammt. In dem Haus wirkte auch [[Paracelsus]]. Auf der anderen Seite des Bruderhauses arbeitete im [[19. Jahrhundert]] bis [[1919]] die [[Glockengießerei Oberascher|Glockengießerei Oberascher]], die zuvor seit [[1724]] nächstgelegen in der [[Glockengasse]] ihre Betriebsstätte besaß.
 
 
 
Vor dem  [[Inneres Ostertor|Linzertor]] (früher ''inneres Ostertor''), dem Stadttor am östlichen Ende der Linzer Gasse stand bis [[1599]] der Galgen, weshalb das Stadttor auch ''Galgentor'' hieß.
 
 
 
=== Der Mirabellplatz ===
 
: ''Hauptartikel: [[Mirabellplatz]]''
 
 
 
Das Areal um das [[Schloss Mirabell]] lag lange Zeit vor den [[Stadttore in Salzburg|Stadttore]]n und somit nicht verbaut. Im [[19. Jahrhundert]] entstanden dann langsam auch dort Gebäude, die [[Rainerstraße]] wurde zu einer Art Prachtstraße, die die alte Stadt mit dem  [[Salzburger Hauptbahnhof]] verband. Großzügig angelegt, blieb Platz vor dem Schloss Mirabell.
 
 
 
Gegenüber dem Schloss wurde dann [[1892]] bis [[1898]] die neue [[Stadtpfarrkirche St. Andrä]] erbaut (die alte befand sich am [[Platzl]].
 
 
 
Auf dem freien Platz stand bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs das [[1788]] erbaute Getreidemagazin, die [[Schrannenmarkt|Schranne]].
 
 
 
=== Das Platzl ===
 
: ''Hauptartikel: [[Platzl]]''
 
 
 
Seit [[1598]] bildet das Platzl rechtsufrig den Brückenkopf über die [[Salzach]]. Dabei ließ [[Wolf Dietrich von Raitenau]] einige Häuser abreißen, um dem neuen Platz an der Brücke ein repräsentatives Aussehen zu geben. Aber schon vorher befand sich hier der "''Markt jenseits der Brücke''" für die Bewohner der Rechtsstadt. Noch bis [[1862]] war hier der kleine Grünmarkt. Im Jahr [[1908]] wurde das alte "Zellereck" am Platzl abgerissen um den Verkehrsfluss (!) von der Dreifaltigkeitsgasse bzw. der [[Linzer Gasse]] zum Platzl zu verbessern.
 
 
 
Im Haus Platzl Nr. 3 hat [[Paracelsus]] sein letztes Lebensjahr verbracht ([[1540]]/[[1541|1541]]).
 
 
 
=== Die Steingasse ===
 
:  ''Hauptartikel: [[Steingasse]]''
 
 
 
Die Steingasse ist ein sehr alter Fahrweg und war schon Teil der alten Römerstraße. Bis ins [[19. Jahrhundert]] war diese Steingasse eine schlecht gewartete Vorstadt-Fahrstraße. Es wohnten vor allem ärmere Leute in dieser Gasse. Vor allem arbeiteten hier salzachseitig bis Mitte des [[18. Jahrhundert]] die Weißgerber. Außerhalb des Steintores in der Frischluftschneise der Salzach durften se ihr geruchsintensives Handwerk betreiben.
 
 
 
Die Steingasse gliedert sich in zwei Teile: Der ''Innere Stein'' war der Straßenabschnitt samt dem dortigen Siedlungsraum zwischen den beiden Steintoren. Außerhalb des ''Äußeren Steintores'' schloss entlang der Hangkante des Kapuzinerberges der Äußere Stein an.
 
 
 
Bekannt ist hier auch das alte Engelwirtshaus, das "enthalb der Bruggen" gelegen ist und heute "[[Das Kino]]" beherbergt. Seit zumindest dem frühen [[14. Jahrhundert]] befand sich die Stadtbrücke an dieser Stelle, bis Erzbischof [[Wolf Dietrich von Raitenau]] die [[Staatsbrücke|Stadtbücke]] [[1598]] an den heutigen Standort verlegte.
 
 
 
== Historische Friedhöfe und Gärten ==
 
 
 
=== Der Mirabellgarten ===
 
: ''Hauptartikel: [[Mirabellgarten]]''
 
 
 
Der Mirabellgarten umgibt das [[Schloss Mirabell]]. Die barocke Gartenanlage wurde von Johann Bernhard [[Fischer von Erlach]] angelegt und um [[1730]] von [[Anton Danreiter]] verändert. Auch die Marmorballustrade mit ihren Vasen wurde von Fischer von Erlach entworfen. Die auf den Ballustraden stehenden antiken Statuen sind [[1689]] geschaffen worden. Um das zentrale Springbrunnenbecken gruppieren sich vier Figurengruppen, "Raub der Proserpina", "Raub der Helena", "Aeneas und Anchises" sowie "Anthaeus". Die beiden borghesischen Fechterpaare am stadtseitigen Eingang sind historische Kopien.
 
 
 
Der geflügelte Pferd Pegasus im gleichnamigen Brunnen war unsprünglich Teil der [[Kapitelschwemme]], übersiedelte dann auf den Mirabellplatz zur Mirabellschwemme und kam [[1913]] an den heutigen Standort. Die paarweisen Löwen und die Einhörner stammen wohl aus dem [[Schloss Klessheim|Schlossgarten Klessheim]].
 
 
 
Die '''Orangerie''' mit dem angrenzenden Palmenhaus entstand um [[1725]]. Das kleine langgestreckte '''Heckentheater''' mit seinen von geschnitteten Gehölz eingefassten symmetrischen Wegen und seinen zentralen Freiflächen wurde zwischen [[1704]] und [[1718]] auf der Lodronsche Wehrmauer errichtet wird auch heute noch gelegentlich für kleine Theateraufführungen oder für Konzerte verwendet.  
 
 
 
Die '''Wasserbastei'''  ist eine kleine Vorbastei und der letzte Rest des einst mächtigen Lodronschen Basteigürtels. Die Basis dieser erhaltenen Wehranlage ist nach [[1860]] stark eingeschüttet worden. Hier sind derzeit provisorisch die bekannten Marmorzwerge aufgestellt. Der historische [[Zwergerlgarten]] vor der Wasserbastei wurde im frühen [[19. Jahrhundert]] zerstört und kann anhand alter Pläne in seiner barocken Ursprünglichkeit wiederhergestellt werden. Hier können auf Podesten wieder ein Großteil der ursprünglich 28 bekannten grotesken Marmorzwerge aufgestellt werden, die um [[1715]] entstanden sind, unter Erzbischof [[Hieronymus Graf Colloredo]] aber verkauft worden waren.
 
 
 
=== Der Kurgarten ===
 
:''Hauptartikel: [[Kurpark (Salzburg)]]''
 
Dort, wo sich heute der Kurgarten befindet lag einst die große St. Vitals-Bastei, die westlichste von vier mächtigen Geschützbasteien und einer weiteren Halbbastei, die [[Paris Graf von Lodron|Paris Lodron]] und sein Baumeister [[Santino Solari]] in den Jahren nach [[1621]] zur Sicherung der Neustadt errichten ließ.
 
 
 
Als dieser starke Festungsring [[1821]] als Wehrbauwerk aufgelassen wurde, wurden die weitläufigen Anlagen als Steinbvruch freigegeben und zur Uferbeschlachtung der begradigten Salzach verwendet.
 
 
 
Der Erdkern der Bastei ist teilweise als "Rosenhügel" erhalten und als solcher den Salzburgern gut bekannt. Die umgebenden Flächen wurden eingeebnet und die alten Wehrgräben zugeschüttet (einschließlich der Grabenanlage vor der heutigen Wasserbastei). Dabei entstand zwischen dem historischen [[Mirabellgarten]], dem Kurhaus und dem [[Salzburg Congress|Kongresshaus]] ein eigenständiger Parkteil, der heutige Kurgarten.
 
 
 
=== Der Sebastiansfriedhof ===
 
: ''Hauptartikel: [[Sebastiansfriedhof]]''
 
 
 
Der Sebastianfriedhof ist nach dem Vorbild italienischer "Campo Santi" nächst der [[St.-Sebastian-Kirche|Kirche St. Sebastian]] errichtet. Er wurde von Erzbischof [[Wolf Dietrich von Raitenau]] bei dem italienischen Baumeister [[Andrea Bertoleto]] in Auftrag gegeben und [[1600]] - [[1605]] erbaut. Zuvor stand hier der kleine Friedhof neben dem "Bruderhof und der gotischen Sebastianskirche und noch früher wohl ein Pestfriedhof. 
 
 
 
Das schon zu Lebzeiten des Erzbischofs für ihn bestimmte Wolf-Dietrich-Mausoleum wurde [[1597]] - [[1603]] mittig im Friedhof erbaut und ist dem Hl. Gabriel ([[Sebastiansfriedhof#Gabrielskapelle|Gabrielskapelle]]) geweiht. Hier wurde der 1617 nach langer Festungshaft verstorbene Erzbischof in einem Sarkophag beigesetzt.
 
 
 
In diesem Friedhof liegen auch der Vater und die Ehefrau von [[Wolfgang Amadeus Mozart]], Genoveva Weber (Mutter Carl Maria von Webers), sowie Theophrast von Hohenheim, besser bekannt als [[Paracelsus]] begraben.
 
 
 
== Alte Klöster ==
 
 
 
=== Das Loretokloster der Kapuzinerinnen ===
 
:  ''Hauptartikel: [[Loretokloster]]''
 
 
 
Ein im Ausland vielfach sehr bekanntes Wallfahrtskloster ist das Loretokloster an der [[Paris-Lodron-Straße]].
 
 
 
Als der Schwedenkönig im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] [[1632]] in Bayern einfiel und München besetzte, flohen die Nonnen des Frauenklosters zu Landshut, die dem dritten Orden des Heiligen Franziskus angehören, nach [[Altstadt|Salzburg]] und baten hier um Schutz und Hilfe. [[1637]] konnte mit maßgeblicher Unterstützung des Erzbischofs das neue Kloster eingeweiht werden. [[1800]] war das Kloster in der Zeit der Franzosenbesatzung demonstrativ Soldatenunterkunft und Magazin. Mehrfach in der Geschichte war das Kloster von der Schließung bedroht. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg ]] durch Bomben schwer beschädigt wurde das Kloster schon [[1946]] wieder aufgebaut.
 
 
 
Eine besondere Anziehung übt hier das um [[1620]] geschaffene "Loretokindl", eine kleine geschnitzte Elfenbeinfigur in kostbarem edelsteinbesetztem Gewand aus, die um [[1650]] ins Kloster kam. Krone, Szepter und Kreuz wurden aus dem Schmuck adeliger Spender gefertigt. Seit [[1731]] besitzt das Kloster einen eigenen Altar für das Gnadenbild, wo es zu bestimmten Festzeiten ausgesetzt wird. Dieses Gotteshaus ist vielen Frommen eine besondere Stätte der Andacht und Zuflucht. So wird verständlich, dass  gerade diese Kirche zu allen Tageszeiten häufig besucht wird.
 
 
 
=== Das Kapuzinerkloster ===
 
: ''Hauptartikel: [[Kapuzinerkloster]]''
 
 
 
Erzbischof [[Wolf Dietrich von Raitenau|Wolf Dietrich]] holte als Antwort auf die Reformation Luthers als zweiten Bettelorden nach den [[Franziskanern]] [[1596]] die [[Kapuzinerorden|Kapuziner]] nach [[Altstadt|Salzburg]] und ließ das [[Kapuzinerkloster]] am [[Kapuzinerberg]] errichten.
 
 
 
Die Klosterkirche am [[Kapuzinerberg]] wurde [[1602]] zu Ehren der Heiligen Franziskus von Assisi und Johannes Bonaventura geweiht. [[1620]] erfolgte eine erste Vergrößerung des Klosters, [[1690]] musste es nochmals erweitert werden. Die Ordensleute blieben im Lauf der Jahrhunderte gegenüber dem Landesherren und Bischof stets unabhängig, sie waren einzig dem Papst untergeben. Neben der Bereitstellung der Kost sorgte trotzdem der Erzbischof für das Wohl der Klosterbrüder.  
 
 
 
Fürsterzbischof [[Hieronymus Graf Colloredo]] war kein Freund der Bettelorden. Er teilte die Kapuzinerordenprovinz Tirol - Salzburg und verwies die Tiroler Ordensbrüder. [[1810]]/[[1811|1811]] wurde das Kloster von den Franzosen beschlagnahmt, der Klostergarten wurde demonstrativ als Pferdeweide verwendet.
 
 
 
[[1813]] mussten hielten die Bayern das Kloster besetzt. [[1939]] wurde in der Zeit des Nationalsozialismus das Kloster samt Kirche enteignet. Es sollte abgerissen werden, um Platz für das geplante gigantische Gauforum zu schaffen. Nach der Rückkehr der Ordensbrüder im Jahr [[1945]] war die Kirche lange von Flüchtlingen mit bewohnt. Die letzte umfangreiche Renovierung des Klosters erfolgte [[1980]] bis [[1983]]. Damals wurden auch die alte Engelsbrunnen-Zisterne und alte Rundbogenportale entdeckt und als Schmuckstücke des Klosters restauriert. Heute ist das Kloster als Noviziat eine wichtige Ausbildungsstätte der Kapuziner für den gesamten deutschsprachigen Raum.
 
 
 
== Die Innere Rechtsstadt heute ==
 
Die Neustadt samt dem alten Siedlungskern um [[Linzer Gasse]] und [[Steingasse]] ist heute auch als Wirtschaftsstandort wichtig:
 
  
Viele Geschäfte des Detailhandels haben vor allem in der Linzer Gasse ihre Niederlassung.
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==== Die Faberhäuser ====
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: ''Hauptartikel [[Faberhäuser]]
  
In diesem Stadtteil befindet sich an der [[Schwarzstraße]] das alte, [[1914]] vom Münchner Architekten Richard Berndl geschaffene Gebäude des Alten [[Mozarteum (Gebäude)|Mozarteum]]s, in dem die Stiftung Mozarteum ihren Sitz hat. In diesem Gebäude befindet sich auch der [[Wiener Saal der Stiftung Mozarteum|Wiener Saal]], der als kleiner Konzertsaal dient.
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==== Die Andräschule ====
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: ''Hauptartikel [[Städtisches Schulgebäude St. Andrä]]
  
Gleich daneben liegt das vom gleichen Architekten geplante Gebäude für den [[Großer Saal der Stiftung Mozarteum|Großen Saal des Mozarteums]]. Diese Gebäude blicken mit ihrer Rückseite in den [[Mirabellgarten]]. An der gegenüber liegenden Seite dieses Gartens, liegt gegen die [[Rainerstraße]] zu das Gebäude der Universität für Musik und darstellenden Kunst "[[Mozarteum]]", welche seit kurzem an ihren früheren Ort zurückgekehrt ist. In sehr ansprechender Form wurde das Gebäude kürzlich unter Berücksichtigung des historischen Erbes völlig neu gestaltet.
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== Unternehmen ==
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In der Neustadt befinden sich unter anderem:
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* [[Salzburg Congress]]
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* [[Salzburg Convention Bureau]]
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* [[Großglockner Hochalpenstraßen AG]]
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* [[Kurhausbetriebe der Stadt Salzburg]] mit [[Kurhaus Salzburg (historisch)|Kurhaus Salzburg]] und [[Paracelsusbad]]
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* [[Oesterreichische Nationalbank Zweiganstalt Nord Salzburg]]
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* [[Tourismus Salzburg GmbH]]
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* [[Wirtschaftskammer Salzburg]]
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* [[Wirtschaftsförderungsinstitut]]
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<!-- == Verkehr ==
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Der Stadtteil ist durch die Obuslinien {{Symbol-Obuslinie|0}}  und die [[Postbus|Postbuslinie]] {{Symbol-Buslinie|000}}  mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
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* [[ergänze (Haltestelle)]] -->
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<!-- === Straßen === 
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alphabetisch, Hauptverkehrsstraßen sind ''kursiv'' gekennzeichnet<br/>
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* alle mit B ... -->
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<!-- == Betriebe und Unternehmen ==
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<!-- == Gesellschaft und Soziales ==
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<!-- == Kultur ==
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== Quellen ==
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* SALZBURGWIKI-Artikel
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* [http://www.stadt-salzburg.at/internet/bildung_kultur/salzburg_in_zahlen/einwohner_321402/statistische_zaehlbezirke_und_zaehlspren_251948.htm?redirect=404 Statistische Zählbezirke der Stadt Salzburg mit Einwohnerzahlen Stand 1. Jänner 2015]
  
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== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 7. Dezember 2024, 12:09 Uhr

Lage des Salzburger Stadtteils Neustadt, der Pfeil zeigt dabei auf das Andräviertel, das von der Franz-Josef-Straße im Norden und Osten und der Paris-Lodron-Straße im Süden begrenzt wird.
Der Salzburger Stadtteil Neustadt.
Planskizze der "Neu-Stadt", Erweiterung der Stadt Salzburg 1861, Farbdruck
1932: Die Neustadt und rechtsufrige Altstadt.
Das ehemalige Grand Hotel Winkler.

Der Salzburger Stadtteil Neustadt erstreckt sich am rechten Salzachufer zwischen der rechten Altstadt, Schallmoos und der Elisabeth-Vorstadt.

Geografie

Eingrenzung

Die Neustadt ist ein Stadtteil der Stadt Salzburg, der nach der Schleifung der großen Bastionen im Raum um die Andräkirche (zwischen Ernest-Thun-Straße und Vierthalerstraße) entstand. Die Grenze nach Norden zum Stadtteil Elisabeth-Vorstadt hin bildet die Westbahnstreckelinie, sowie die Grenze nach Schallmoos die Gabelsbergerstraße. Die Neustadt samt rechter Altstadt grenzt im Westen an die Salzach (bis Müllner Steg) und im Südosten an den Kapuzinerberg.

Der größte Teil des Mirabellplatzes wird zur Neustadt gezählt. Die Flächen von der Mitte der Rainerstraße hin zum Schloss Mirabell gehören bereits zur Altstadt am rechten Salzachufer[1].

Mit Stand 1. Jänner 2022 lebten im "Zählsprengel Neustadt" 3 499 Menschen (statistischer Zählbezirk 50), im "Zählsprengel rechte Altstadt-Andräviertel" 2 323 Personen (statitischer Zählbezirk 52)[2].

Der Zählbezirk "Andräviertel"

Hauptartikel Andräviertel

Der Zählbezirk mit dem Namen "Andräviertel" umfasst den südwestlichen Teil der Neustadt. Begrenzt wird er durch die Franz-Josef-Straße, Paris-Lodron-Straße und den Mirabellplatz.[3] Dieser statistische Zählbezirk hat aber mit den Stadtteilen sehr wenig bis nichts zu tun. Das Andräviertel ist inhaltlich weitestgehend bzw vollständig gleichbedeutend mit dem Begriff Neustadt.

Geschichte

Die Stadterweiterung der Gründerzeit

Die Eröffnung der Kaiserin-Elisabeth-Westbahn im Jahr 1860, die Salzburg mit Wien und München verband, führte zu einem wirtschaftlichen Aufschwung. Als Kaiser Franz Joseph I. im selben Jahr Salzburg als Festung aufließ und die Bastionen, die bis dahin die Stadt wie ein Korsett eingeschnürt hatten, der Bürgerschaft schenkte, setzte ein zunehmender Bauboom ein.

Die Grundlinien für die Stadterweiterung wurden 1861 in mehreren Varianten von einem Planungs-Ko­mi­tee erörtert. In der Sitzung vom 30. November einigte man sich auf die Plan-Skizze von Rudolf Bayer, nach welcher Salzburg nicht den Charakter einer großen Residenz- oder Fabrikstadt, sondern einer Saisonstadt anstreben sollte.[4][5][6]

Plan-Skizze zur Erweiterung der Stadt Salzburg

Entworfen von Architekt Rudolf Bayer; angenommen vom Stadterweiterungskomitee am 30. November 1861.[7] Farbdruck: N. Kränzl, Salzburg; Format 34 x 27,5 cm. Aus dem Besitz von Franz II. Xaver Gregor Spängler. Handschriftliche Anmerkungen am Rand; [Ergänzungen]; [?] fragliche Stellen, für mich [O. H.] unleserlich; {heutige Entsprechungen und Hinweise}; die handschriftliche Nummerierung beginnt am Ende der Linzergasse neben dem geplanten "Exercier- und Dult-Platz" D und setzt sich von dort nach Westen in Richtung Bahnhof fort:

Plan-Skizze zur Erweiterung der Stadt Salzburg […] Nach Pezolts Randglossen sollen die neuen Straßen, Plä[t]ze und Höfe folgende Namen erhalten: 1 Rupertusstraße {Verlängerung der Linzergasse} / 2 Museumsstraße {Wolf-Dietrich-Straße; vgl. 14} / 3 XXXstr. [?] / 4 Bürgerspitalstr. / 5. Schrannengasse. / 6 Schrannenpla[t]z {mit nahem Bahnanschluss; nicht ausgeführt, vgl. 28} / 7 Bahnhofstr. / 8 u. 9. Gurker- u. Lavanter.hof.[8] / 10, 11, 12. Waginger- Teisendorfer- Windischmatreyer-Hof. {Pezolt malte um 1849 "Windischmatrey gegen den Tauern"} / 13 Sekkauerhof. / 14 Wolfdietrichstr. {Schwarzstraße, vgl. 2} / 15 Kuen Belasy-straße. {Kuen-Belasy-; vgl. Johann Jakob Kuen von Belasy} / 16. Schrannenprom.[enade] / 17 Sachsenb[ur]gerstr. / 18. Mühlstätterstr. / 19 Sausalerstr.[9] / 20 Lodronhof.[10] / 21 Sittichhof ? [11] / 22 Kronprinz-Rudolph-Str. {Rainerstraße} / 23 Landschaftsprom.[enade] {nicht ausgeführt; zwischen Hubert-Sattler-Gasse und Franz-Josef-Straße[12]} / 24 Heinrichgasse / 25 Kasernenstr. / 26 u 27. Colloredo u Hemmahof. [13] / 28 Fruchtpla[t]z. {heutige Schranne (Markt), vor der Andräkirche, die in anderer Form und zurückgesetzt gebaut wurde; vgl. 6} / 29 Parazelsusstr. {Faberstraße; Paracelsusstraße} / 30 Klostergasse. {nicht ausgeführt: hier Verlauf der Stadtmauer} / 31. Dultgasse / 32 Exerzierg. ? / 33 Schillerpl.[atz] {Makartplatz} / 34. Vitalsstr. / 35 K.[aiserin] Elisabeth-Damm {Elisabethkai} / 36. Virgil-Pl.[atz] / 37. Virgilstr.[14] / 38. Arnstraße. / 39. Friedrichstr. / 40. Thiemostraße.[15] / 41, 42, 43 Mühldorfer- Laufner- Friesacher-Hof[16] / 44. Harrach Promenade[17] / 45, 46, 47, 48 Kleinmayrn-, Moll- u Vierthaler Hof, Herzog v. Salzburg. [18] / 49. Süddamm {Giselakai} / 50 Oberer- [Mozartdamm] {Rudolfskai} / 51 u. Unterer Mozartdamm {Rudolfskai} / 52 Wellenburger Hof.[19] / 53. Kajetanergasse {Kajetanerplatz} / 54 Max Gandolph-Hof.[20] / 55 Keutschachgasse ? {Landhausgasse} / 56 Ehrentrudgasse. {in etwa: Sebastian-Stief-Gasse} / 57 Sterngasse. {Sterngässchen} [21]

Die Plan-Skizze war 1882 Gegenstand einer lebhaften öffentlichen Diskussion. [22][23][24][25][26][27] Im Juni 1862 überließ die Stadt Salzburg zur Regulierung der Salzach den Bauunternehmern Carl Andeßner und dem Eisenbahn-Bauunternehmer Karl Freiherr von Schwarz vertraglich das Areal zwischen der Stadtbrücke und der Eisenbahnbrücke,[28] wodurch dort die bauliche Entwicklung mit Villen entlang dem neuen 'Elisabeth-Damm' und der neuen 'Rudolf-Straße' am rechten Salzachufer praktisch festgelegt war. Karl Freiherr von Schwarz legte dem Gemeinderat in der Folge auch für den Teil östlich von Schloss Mirabell einen neuen Plan vor, wodurch in der Neustadt die typische Straßengliederung in Form von parallelen und rechtwinkelig angeordneten Straßen innerhalb und außerhalb des Bogens der ehemaligen Stadtbefestigungen festgelegt wurde.[29]

Historische Gärten

Der Kurgarten

Hauptartikel Kurgarten

Dort, wo sich heute der Kurgarten befindet lag einst das große St. Vital Bollwerk, die westlichste von vier mächtigen Geschützbasteien und einer weiteren Halbbastei, die Fürsterzbischof Paris Lodron und sein Baumeister Santino Solari in den Jahren nach 1621 zur Sicherung der Neustadt errichten ließ.

Als dieser starke Festungsring 1861 als Wehrbauwerk aufgelassen wurde, wurden die weitläufigen Anlagen als Steinbruch freigegeben und zur Uferbeschlachtung der begradigten Salzach verwendet.

Der Erdkern der Bastei ist teilweise als "Rosenhügel" erhalten und als solcher den Salzburgern gut bekannt. Die umgebenden Flächen wurden eingeebnet und die alten Wehrgräben zugeschüttet (einschließlich der Grabenanlage vor der heutigen Wasserbastei). Dabei entstand zwischen dem historischen Mirabellgarten, dem Kurhaus Salzburg und dem Kongresshaus ein eigenständiger Parkteil, der heutige Kurgarten.

Rosenhügel

Der Rosenhügel als Teil des Kurparks bildet die Grenze zum südlich anschließenden Mirabellgarten.

Bauwerke

Hauptartikel Denkmalgeschützte Objekte im Salzburger Stadtteil Neustadt
Hauptartikel Kapellen und Kirchen im Salzburger Stadtteil Neustadt
Hauptartikel Kleindenkmäler und Kunstwerke im Salzburger Stadtteil Neustadt

Die Andräkirche

Hauptartikel Stadtpfarrkirche St. Andrä

Die ursprüngliche Andräkirche oder Kirche des heiligen Andreas stand einst nächst dem Platzl - an der östlichen Ecke zur Dreifaltigkeitsgasse. Die ursprünglich gotische Kirche wurde zuerst unter Wolf Dietrich von Raitenau zu einem Renaissance-Bau umgestaltet und unter Fürsterzbischof Andreas I. Jakob Graf Dietrichstein 1750 mit hohem Aufwand erneut umgestaltet und barockisiert.

Die Faberhäuser

Hauptartikel Faberhäuser

Die Andräschule

Hauptartikel Städtisches Schulgebäude St. Andrä

Unternehmen

In der Neustadt befinden sich unter anderem:

Bilder

 Neustadt – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Quellen

Einzelnachweise

  1. siehe Digitaler Stadtplan von Salzburg
  2. Quelle Statistische Zählbezirke der Stadt Salzburg mit Einwohnerzahlen sowie Stand 1. Jänner 2022
  3. siehe Digitaler Stadtplan von Salzburg maps.stadt-salzburg.at
  4. Die Plan-Skizze sah auf einen neuen Platz radial verlaufende Straßenzüge vor
  5. ANNO, "Salzburger Zeitung", 27. Dezember 1861: "Plan-Skizze zur Erweiterung der Stadt Salzburg"
  6. Otto Holzapfel; Umut Balci [Batman Üniversitesi, Türkei]: "Stadtentwicklung und Tourismus. Die Salzburger Idee einer "Saisonstadt" anno 1861 im Vergleich zum Beginn des Tourismus im Osmanischen Reich". In: RESS Journal. Route Educational & Social Science Journal 11/3 (Mai 2024), S. 68-89. Online www.http://dx.doi.org/10.17121/ressjournal.3541.
  7. Vgl. dazu den davorstehenden Sonderdruck "Randglossen" 30. November 1861 (siehe Kobler-Spängler-Briefe von 1860 bis 1869, Briefe von 1861); aus diesem Bericht ergeben sich auch manche Ergänzungen hier; vgl. dazu die Geschichte der Stadt Salzburg / Die Stadterweiterung der Günderzeit
  8. nicht ausgeführt und nicht identisch mit dem Gurkerhof und dem Lavanterhof in der Kaigasse
  9. vgl. Sausal
  10. vgl. Lodron
  11. Markus Sittikus von Hohenems
  12. "Landschaft" bezieht sich auf die alte Bezeichnung der Salzburger Landesvertretung.
  13. vgl.Hieronymus Graf Colloredo und Äbtissin der Benediktinerinnenabtei Nonnberg
  14. Der Name bezieht sich auf das frühere Virgiltor bzw. Mirabelltor.
  15. vgl. Thiemo
  16. vgl. Mühldorf am Inn, Laufen an der Salzach und Friesach
  17. vgl. Franz Anton Fürst Harrach
  18. vgl. Johann Franz Thaddäus von Kleimayrn, auch von Kleinmayr; Moll; vgl. Vierthalerstraße
  19. vgl. Lang von Wellenburg
  20. vgl. Maximilian Gandolf Graf von Kuenburg
  21. Quelle siehe Kobler-Spängler-Briefe von 1860 bis 1869
  22. ANNO, "Salzburger Zeitung", 16. Oktober 1861
  23. ANNO, Salzburger Zeitung, 26. Februar 1862
  24. ANNO, Salzburger Zeitung, 27. Februar 1862
  25. ANNO, "Salzburger Zeitung", 28. Februar 1862
  26. ANNO, Salzburger Zeitung, 7. März 1862
  27. ANNO, "Salzburger Zeitung", 9. April 1862
  28. ANNO, "Salzburger Zeitung", 23. Juni 1862
  29. ANNO, "Salzburger Zeitung", 24. Dezember 1862
Salzburger Stadtteile und Landschaftsräume in der Stadt Salzburg