Großglockner Skirennen

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Die Rennstrecke des für 1936 geplanten Abfahrtslaufes.
Links das Hofmannskees, Bildmitte das Kleinglocknerkees und rechts davon das Glocknerkees, historische Ansichtskarte.
Das Hofmannskees (Bild Mitte) 1935.
Ein Bild vom Riesenslalomhang in der Gamsgrube 1936 (rechts oben).
Siegerverkündigung des Großglockner Skirennens am 5. Juni 1938 auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe.

Das Großglockner Skirennen war ein Abfahrtslauf im Bereich des Großglockners, das von der Adlersruhe über das Hofmannskees zur Pasterze führte.

Geschichte

Philosophie

Einer der Gründe, weshalb sich der Salzburger Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl in den 1920er-und 1930er-Jahren so vehement für den Bau der Großglockner Hochalpenstraße eingesetzt hatte, war die Vision der Errichtung eines Skizentrums in der Glocknergruppe. Dieses sollte mit der neuen Straße erschlossen werden.[1] Denn ursprünglich plante der Landeshauptmann nicht die heutige Straßenführung zu realisieren, sondern eine wesentlich kürzere und direktere Route zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (siehe Variantenstreit der Großglockner Hochalpenstraße).

Er erkannte, dass in der damaligen Wirtschaftsrezession die Ankurbelung des Fremdenverkehrs (wie schon 1922 mit den ersten Salzburger Festspielen) ein wesentlicher wirtschaftlicher Faktor wäre. Und man kann seinen Intentionen auch entnehmen, dass er ursprünglich auch gar nicht Kärnten daran partizipieren hätte lassen wollen.

Dass es aber dann zwischen 1935 und 1949 zu internationalen Skirennen vom Großglockner gab, war eine Kombination der 1935 eröffneten Großglockner Hochalpenstraße und des Kärntner Skipioniers Albert Bildstein.

Die Rennen

Bildstein hatte schon seit 1930 die Idee eines Skirennens vom Großglockner herunter, genauer gesagt von der Adlersruhe. Der erste Versuch wurde dann aber vom Salzburger Skilehrer Hannes Schroll 1932 realisiert. Schroll lebte in Heiligenblut und veranstaltete vom Hochtor einen Abfahrtslauf bis zur alten Glocknerhausstraße. Für die über 1 000 Höhenmeter und sechs Kilometer lange Rennstrecke benötigte der Sieger 07:16 Minuten.

1933

Zu Pfingsten 1933 waren dann 60 Rennfahrer am Start. Diesmal ging es schon von der Adlersruhe hinunter zur Pasterze: eine 1 200 Höhenmeter überwindende, relative steile Strecke.

1934

Am 20. Mai 1934 sollte ein Glockner-Rennen im Bereich des Glocknerhauses stattfinden.[2] Es wurde aber wenige Tage vorher von den Sicherheitsbehörden aus Gründen der Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung verboten.[3]

Danach bemühte sich der Wintersportverein Heiligenblut, dass dieses Rennen in den damals vier Veranstaltungen umfassenden "internationalen Abfahrtsrennen-Sportkalender" aufgenommen wurde.

1935

Zu Pfingsten 1935, am 9. Juni, war es schließlich soweit: neben dem Lauberhorn-, Hahnenkamm-, Kandahar- und Westenpokal-Rennen gab es einen Großglockner Abfahrtslauf. 120 Skirennläufer standen am Start, der Rundfunk übertrug von drei (!) Positionen aus das Rennen direkt. In Zeitungen war die Rede von der schwierigsten Skirennstrecke der Welt. 2 000 Schlachtenbummler waren angereist. Der Großglockner rückte in den Mittelpunkt des Weltinteresses. Gletscherspalten und gefährliche Abgründe waren mit Seilen abgesperrt, die ursprünglichen Bedenken, dieses Rennen sei ein Wagnis, waren rasch vergessen. Nachdem die rund 200 Teilnehmer mehrere Stunden bis zum Start hinaufgestiegen waren, ging es gut drei Kilometer über 1 200 Höhenmeter und mit elf Pflichttoren bergab, zum Teil über das Hofmannskees, die schwierigste Passage. Bei herrlichem Wetter fuhr Friedl Pfeifer vom SC Arlberg mit 02:51 Minuten die beste Zeit und war neun Sekunden schneller als sein Clubkamerad Rudi Matt. Selbst der Zehnte fuhr noch die sehr gute Zeit von 03:39 Minuten. Die Salzburger spielten keine Rolle. Bester wurde Rudolf Hauser als 20. Kleines Trostpflaster: Willy Schweitzer senior (SC Salzburg) war Schnellster in der Altersklasse. Und Käthe Lettner durfte als Vorläuferin starten – eine Damenklasse war nicht ausgeschrieben, man hatte Angst, die Strecke würde für die Damen zu schwer sein.

Zu diesem Rennen 1935 stand in der Salzburger Chronik:[4]

Der Skiklub Salzburg teilt uns mit: Zu dem großen Glockner-Skirennen an den Pfingstfeiertagen wird bei genügender Beteiligung von der "Sag" eine Sonderfahrt zum Fuschertörl (2423 Meter) durchgeführt werden. Abfahrt am Pfingstsamstag, Rückfahrt am Pfingstmontag. Vom Fuschertörl erfolgt der Aufstieg mit Skiern zum Hochtor (2575 Meter), dann Abfahrt oder Abstieg in das Guttal (1866 Meter), mit anschließendem Aufstieg zum Glocknerhaus (2182 Meter) und zur Franz Josefshöhe (2450 Meter). Anmeldungen zur Teilnahme an der Sonderfahrt sind sofort bei der "Sag", Dr.-Dollfußplatz, Telephon Nr. 1340, vorzunehmen. Zusteigemöglichkeiten in Hallein, Golling etc. Maut-Freischeine sind ehestens beim Obmann des SCS., Oberrechnungsrat Heinz Karl, Plainstraße 8/3, anzufordern. Nähere Bekanntmachungen folgen.

1936

1936 verhinderte schlechtes Wetter den Abfahrtslauf am 31. Mai und man trug alternativ einen Riesentorlauf - gegenüber - in der Gamsgrube aus. Auch dieses Rennen gewann wieder Friedl Pfeifer. Vom Rennen wurde sogar im Radio live berichtet.[5]

Das Salzburger Volksblatt berichtete in seiner Ausgabe vom 2. Juni 1936:[6]

Slalom statt Glockner-Abfahrtslauf. Das für Sonntag angesetzte II. Glockner-Skirennen ist den ungünstigen Wetterverhältnissen zum Opfer gefallen. Schon Samstag herrschte in den Hochlagen der Tauern zeiweilig Schneegestöber und dichter Nebel vor, so daß sich die Rennleitung vor die Frage gestellt sah, ob unter solchen Umständen überhaupt ein so schwieriger Abfahrtslauf in steilstem Gletschergelände möglich werden würde. Zudem war auf der Rennstrecke eine Lawine niedergegangen, die an einer Stelle das blanke Eis freigelegt hatte. Man entschloß sich daher, um die Sicherheit der Rennläufer nicht aufs Spiel zu setzen, anstelle des Abfahrtslaufes einen Slalom zu veranstalten, der in der Gamsgrube ausgesteckt wurde.

Auf dieser Torlaufstrecke, die einen Höhenunterschied von 300 Meter und eine Länge von 1.5 Kilometer aufwies und im ersten und letzten Drittel sehr schwierig veranlagt war, zeigten 95 der besten österreichischen Läufer Sonntag vormittags ihre hervorragende Fahrkunst. Der Kampf in der Spitzengruppe, in der einige Salzburger Läufer von besonderem Pech verfolgt wurden (Hans Hauser, Bradl), gestaltete sich sehr spannend und entschied sich erst im zweiten Lauf zu Gunstend es hervorragenden Arlberger Läufers Friedl Pfeifer, der vor Zingerle und Markus Mayer Sieger wurde.

Die Ergebnisse waren: 1. Friedl Pfeifer (Skiklub Arlberg) 3:53.8, 2, Franz Zingerle (Skiklub Tirol) 3:56.4, 3. Markus Mayer (SC. Salzburg) 4:05.4, 4. Franz Aschenwald (Innsbruck) 4:07.1, 5. Hans Sieger (Bozen) 4:07.7, 6. Willi Walch (SC. Arlberg) 4:11.9, 7. Franz Schneider (SC. Kitzbühel) 4 :13.5,8. Hans Obermann (SC. Kanzelhöhe) 4:14.4, 9. Max Geyer (Hinterstoder) 4:16.7,10. Sepp Rehrl (SC. Salzburg) 4:17.2. Der Weltrekordspringer Josef Bradl (Mühlbach) wurde 15., Leo Urstöger aus Gosau 18. und der bekannte Heeressportler Tschurtschenthaler aus Lienz 25. Außer dem Südtiroler Sieger konnte sich von den ausländischen Läufern niemand bemerkbar machen.

Außer Konkurrenz starteten auch einige Damen, die allerdings die Strecke nur einmal liefen. Die beste Zeit erzielte Bergsteigerin Paula Wiestnger (Bozen) in 2:33.7; weiters liefen Käthe Lettner (Salzburg) in 2:40.3, Dora Rauchenbichler (Salzburg) in 3:14.3 und Anny Bauernberger (Judenburg) in 3:20.

Die Salzburger Teilnehmer fuhren in zwei vom Skiklub Salzburg bereitgestellten Postautos schon Samstag früh ins Glocknergebiet. Die Wagen konnten nur bis zum Fuschertörl gelangen, da sich die Scheitelstrecke der Glocknerstraße noch in Räumung befand. Von den etwa vierzig Teilnehmern überquerten die meisten auf Skiern den Tauernhauptkamm in der Richtung Pfandlscharte-Franz-Josefs-Höhe, einige marschierten bereits Samstag zu Fuß über das Hochtor auf die Südrampe und einige kamen, als Sonntag die Scheitelstrecke für den Verkehr freigegeben wurde, mit einem Autobus nach. Sonntag abends, als im Glocknergebiet heftiges Schneetreiben einsetzte, entschloß sich die Hälfte der Teilnehmer, mit dem zur Verfügung stehenden Autobus noch nachts nach Salzburg zurückzukehren, wo man Montag, 3 Uhr früh, eintraf. Die übrigen Teilnehmer sind, da der Schneefall die Straße wieder für kurze Zeit unpassierbar gemacht hatte, Montag abends von der Franz-Josefs-Höhe mit einem Kärntner Autobus über Heiligenblut nach Obervellach gefahren und haben mit der Tauernbahn Schwarzach erreicht, wo sie heute, Dienstag, früh ihr eigener Wagen wieder in Empfang nahm. Sie hatten Montag noch den Aufstieg auf die Adlersruhe unternehmen können, fielen jedoch abends, als sie sich per Autobus an die Schneegrenze beim Hochtor bringen lassen wollten, der unterdessen wieder ganz zugeschneiten Straße zum Opfer und mußten sich zu dem mühseligen Umweg über das Mölltal bequemen.

Imponierend war für viele Fahrtteilnehmer und andere Automobilisten, die die Glocknerstraße im Frühsommer noch nicht kannten, die unerhörte Mühe und Arbeit, die an die Ausschaufelung der Scheitelstrecke gewendet werden muß. Der Schnee liegt zu beiden Seiten des Hochtors noch fünf bis sechs Meter, in Einzelfällen noch höher. Die Automobile durchfahren die ausgedehnten Schneefelder in tiefen Schluchten und es muß eine besondere Durchfahrtkontrolle eingerichtet werden, um zu verhindern, daß zwei einander begegnende Fahrzeuge an einer Engstelle stecken bleiben. Die bereits vollkommen ausgeaperte Südrampe war zu den Pfingstfeiertagen das Ziel vieler Reisenden, die allerdings bei dem schlechten Wetter kaum auf ihre Rechnung gekommen sind. Nur Sonntag vormittags und — nach nächtlichem Schneefall — Montag bis gegen 15 Uhr, war es vorübergehend schön.

1937

Ursprünglich war das Rennen, wie alle Jahre, auf den Pfingstsonntag, den 16. Mai 1937, angesetzt gewesen. Da aber zu diesem Zeitpunkt die Großglockner Hochalpenstraße noch nicht passierbar war, verschob man es in den Juni.[7] Am 13. Juni 1937 fand dann das dritte Glockner-Rennen wieder auf der Originalstrecke statt, diesmal mit 18 Pflichttoren, da die Streckenverhältnisse deutlich schlechter als 1935 waren. Der junge Innsbrucker Hubert Hamerschmidt gewann mit einer Zeit von 03:12,3 min.[8]

Das Ergebnis im Detail:[9]

1. Hubert Hammerschmidt, Heer Innsbruck, 3:12.3.
2. Josef Gstrein, Slnklub Gurgl, 3:14.
3. Rudi Matt, Skiklub Arlberg, 3:15.
4. Franz Schneider, Kitzbühel, 3:18.
5. Hans Pichler, Zell am See, 3:211.
6. Thaddäus Schwabl, Kitzbühel, 3:22.2.
7. Willi Walch, Skiklub Arlberg, 3:24.3.
8. Markus Maier, Skiklub Salzburg, 3:26.
9. Gustl Maier, Bundesbahnsportvereinigung Villach. 3:34.2.

1938

Auch in diesem Jahr wurde der ursprüngliche Termin vom 29. Mai verschoben.[10] 1938 wurde am Pfingstsonntag, den 5. Juni, das Rennen ausgetragen. Aufgrund der Ausaperung auf dem Hofmannskees mussten 23 Pflichttore auf der gerade noch möglichen alten Streckenführung gesteckt werden. Dieser Abfahrtslauf wurde vom Ötztaler Eberhard Kneisl in einer Zeit von 03:45,0 min. gewonnen.

1939

Infolge anhaltenden Neuschneefällen wurde das Rennen auf den 11. Juni 1939 verschoben.[11] Der Abfahrtslauf ging dann von einem höheren Start zu einem höheren Ziel über die Bühne. 41 Pflichttore sorgten für die Sicherheit der Läufer. Sieger wurde Viktor Eichmann aus Badgastein mit einer Zeit von 04:51,0 min.

Kriegsbedingt fiel sieben Jahre der Abfahrtslauf aus, bevor der Wettbewerb am 9. Juni 1946 wieder veranstaltet werden konnte. Das schlechte Wetter war der Grund für eine abermalige Höherverlegung des Ziels um 300 m. Auch waren umfassende Sicherheitsvorkehrungen wie Seilgeländer entlang der gefährlichen Gletscherspalten notwendig. Letztlich wagten sich aber nur 55 der 70 gemeldeten Teilnehmer über die Piste und nur 27 erreichten das Ziel. Der Schnellste war dieses Mal der Klagenfurter Herbert Zitterer mit einer Zeit von 03:21,1 min. (andere Quelle 03:12,5 min.[12]

1947

Und auch beim Rennen am 8. Juni 1947 musste die Strecke weiter verkürzt werden. Aus den zahlreichen Nennungen wurden 54 Teilnehmer ausgelost. Aber nur 34 meisterten die 2 400 m lange über 800 Höhenmeter verlaufende Piste. Sieger wurde Franz Gabl aus St. Anton am Arlberg in einer Zeit von 02:12,2 min. Der Engländer Major Goschen siegte mit 06:48,4 min. in der Gästeklasse.

1948

Das achte Glockner-Rennen wurde unter schwierigsten hochwinterlichen Wetterbedingungen erst am 20. Juni 1948 nach zweimaliger Verschiebung aufgrund der Wetterverhältnisse veranstaltet.[13] Salzburg hatte Bradl, Wieser, Krallinger und Senger genannt. 57 Rennläufer erschienen am Start, nur 30 kamen ins Ziel. Christian Pravda aus Kitzbühel wird mit der neuen Rekordzeit von 01:43,9 min. Sieger.

1949

Für das neunte Glockner-Rennen am 5. Juni 1949 waren umfangreiche Vorbereitungen notwendig. Bei schönem Wetter fand dann die Veranstaltung auf einer Länge von 3 500 Metern, einem Höhenunterschied von 1 100 Meter und bei 16 Pflichttoren statt. Sieger der 31 Teilnehmer, die von 61 Gestarteten das Ziel erreichten, war vor 8 000 (!) Besuchern der Salzburger Hans Senger mit der Startnummer 13 (!) in einer Zeit von 02:46,5 min. Das entsprach einer Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 80 km/h. In der Gästeklasse siegte wiederum ein Engländer, Brodman, in einer Zeit von 05:38,2 min.

Die Rennen bis 1967

Glockner-Rennen gab es nach 1949 noch bis 1967, ehe sie von Langlauf-Rennen auf der Pasterze (1974 bis 1985) abgelöst wurden.[14]

So fand am 11. Juni 1950 ein Rennen erstmals mit Beteiligung von Frauen statt. Die Österreichische Postverwaltung setzte 40 Reisebusse ein, die über 1 200 Besucher zu diesem Sportereignis brachte. Insgesamt besuchten 5 000 Zuschauer das Rennen. Sogar der Salzburger Landeshauptmann Dr. Josef Klaus war gekommen. Den Riesenslalom gewann Annelore Zückert. Die deutsche Meisterläuferin Annemarie Bucher-Fischer erlitt nach einem großartigen Lauf einen Herzanfall und musste von der Bergrettung abtransportiert werden. Die Deutsche, die als Zweite gestartet war, hatte die vor ihr gestartete Südtirolin Ansbacher überholt, doch versagte bei Bucher-Fischer die Zeitnehmung.[15]

1954 musste das Rennen aus finzanziellen Gründen abgesagt werden. Die Kosten hätten 80.000 Schilling betragen. Am 5. Juni 1955 fand dann wieder ein Skirennen am Glockner statt. Am 7. Juni 1959 fand das 16. Glocknerrennen statt. 1968 fand das 18. Rennen (der Termin des 17. konnte noch nicht gefunden werden).

1957

Das 15. internatinale Großglockner-Skirennen ging am 9. Juni 1957 in Szene. Zwei Meter Neuschnee sorgten für ideale Verhältnisse für 15 Damen und 55 Herren aus Frankreich, Deutschland, Schweiz Italien, Jugoslawien und Österreich.

Der 18jährige Kandaharsieger Karl Schranz aus St. Anton am Arlberg und die 25jährige zweifache ÖSV-Meisterin Hilde Hofherr aus Leermoos landeten überzeugende Siege. Der leichte Favorit aus Kitzbühel, Ernst Hinterseer, fiel bereits auf dem ersten Stück der 3,3 km langen Strecke (Höhenunterschied 720 m) aus. Jeder Läufer benötigte auch ein wenig Wetterglück, um bei guter Sicht ins Ziel zu kommen.

Der Riesentorlauf für Herren wurde am Salmgrat, unterhalb der Adlersruhe, gestartet, das Ziel befand sich in der Mulde unterhalb der Eiskapelle. Die Damen fuhren eine verkürzte Strecke (2,9 km Länge, 600 m Höhenunterschied). Etwa 6 000 Zuschauer waren zu diesem populären Gletscherskirennen angereist.

Präsident Billstein vom Kärtnerisch-Osttiroler Skiverband überreichte dem Erbauer der Großglockner Hochalpenstraße, Hofrat Dipl.-Ing. Franz Wallack, die höchste Auszeichnung des Verbandes, das 'Goldene Glocknerkreuz'.

Ergebnis Herren

  1. Karl Schranz 02:00,6 min.
  2. Hermann Gamon, Bludenz, 02:03,3 min.
  3. Fritz Wagenberger, Traunstein, 02:05,0 (deutsche Riesenslalommeister)
  4. Pepi Stiegle (Ö), 02:05,6 min.
  5. Rene Collet (Frankreich), 02:06,4 min.

Ergebnis Damen

  1. Hilde Hofherr (Ö), 01:48,0 min.
  2. Slava Zupancic (Jugoslawien), 01:55,2 min.
  3. Thea Hochleitner (Ö), 01:55,8 min.
  4. Kathi Hörl (Ö)
  5. Putzi Frandl (Ö)

Erwähnenswert

1949 wurde die Rennpiste noch von den Skirennläufern selbst präpariert. Und es fand während ihres eigenen einwöchigen Trainings statt! Auch ihre "Brettln" trugen sie selbst von der Pasterze hinauf zur Adlersruhe – jedes Mal 1 100 Höhenmeter, wofür sie im Schnitt zwei Stunden benötigten. Und ihre Ausrüstung mussten sie auch noch selbst organisieren – wer Glück hatte, bekam mal ein Paar Ski von einem Ausrüster geschenkt.

Quellen

Einzelnachweise

  1. eine weitere ursprünglich von Rehrl stammende Idee war, dass diese Straße zur Errichtung einer riesigen Tauernkraftwerkgruppe von jenen Betreibern gebaut und bezahlt werden sollte; dann hätte sie später vom Land Salzburg ohne Kosten übernommen werden und neben der Ausflugsstraßenfunktion auch für das Skigebiet als Zubringer dienen sollen; aber aus all diesen Ideen wurde nichts; siehe Großglockner Hochalpenstraße Baugeschichte
  2. ANNO, Kärntner Zeitung, Ausgabe vom 16. Mai 1934, Seite 5
  3. ANNO, Der Tag, Ausgabe vom 18. Mai 1934, Seite 2
  4. ANNO, Salzburger Chronik, Ausgabe vom 28. Mai 1935, Seite 6
  5. ANNO, Radio Wien, Ausgabe om 22. Mai 1936, Seite 23
  6. ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 2. Juni 1936, Seite 9
  7. ANNO, Salzburger Chronik, Ausgabe vom 9. April 1937, Seite 8
  8. Quelle enns:Bilder-Welt, 8. Jahrgang 1937, Nr. 12 vom 27. Juni
  9. ANNO, Allgemeiner Tiroler Anzeiger, Ausgabe vom 14. Juni 1937, Seite 9
  10. ANNO, Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), Ausgabe vom 29. April 1938, Seite 34
  11. ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 24. Mai 1939, Seite 9
  12. ANNO, Die Weltpresse, Ausgabe vom 17. Juni 1946, Seite 8
  13. ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 7. Juni 1948, Seite 6
  14. Joachim Glaser: 1935: Als Buwi Bradl noch "Pradl" hieß, SN 8. Juni 2015
  15. www.sn.at, Archiv der Salzburger Nachrichten, Ausgabe vom 12. Juni 1950, Seite 6