Scheitelstrecke der Großglockner Hochalpenstraße

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Blick über die Scheitelstrecke nach Süden zum Hochtor-Tunnel.
Flug über die Glocknergruppe zum Großglockner Mai 2020: Bildmitte das Hochtor, unter dem der Hochtor-Tunnel der Großglockner Hochalpenstraße verläuft, rechts das Seidlwinkltal. Im oberen Bildteil verschwindet die Straße im Mittertörltunnel.

Als Scheitelstrecke der Großglockner Hochalpenstraße bezeichnet man jenen Teil der Großglockner Hochalpenstraße, der vom Fuscher Törl durch den Hochtortunnel bis zum Kreisverkehr Guttal in Kärnten verläuft.

Geschichte

Der Bau der Großglockner Hochalpenstraße war zunächst in zwei große Abschnitte unterteilt:

in die Baulose der Nordrampe
und in die Baulose der Südrampe

Erst nach Beilegung des Variantenstreits im Spätsommer 1933 kam dann der dritte große Abschnitt, die Scheitelstrecke, dazu.

Die Baulose der Scheitelstrecke

  • Baulos Nord von Hochmais über Fuscher Törl und Fuscher Lacke bis 500 m vor das Mittertörltunnel Nordportal: Länge 8,4 km, 578 Höhenmeter, der tiefste Punkt lag im Hochmais auf 1 850 m ü. A., der höchste beim Fuscher Törl auf 2 428 m ü. A.; 12 % maximale Steigung;
dabei entstand als die Edelweißstraße (1,6 km) auf die Edelweißspitze, den höchsten befahrbaren Punkt der gesamten Großglockner Hochalpenstraße;
  • Baulos Mitte begann kurz vor dem Mittertörltunnel und führte zum Hochtor Tunnel: Länge 3,4 km, die beiden Tunnels 117 m bzw. 311 m lang, 206 Höhenmeter, der höchste Punkt am Südportal des Hochtor Tunnels lag auf 2 506 m ü. A., der tiefste auf 2 300 m ü. A., durchschnittliche Steigung 9,8 Prozent und 12 % maximale Steigung;
  • Baulos Süd verlief vom Hochtor Tunnel hinunter nach Guttal: Länge 6,6 km, 647 Höhenmeter, 12 % maximale Steigung; der höchste Punkt am Südportal des Hochtor Tunnels lag auf 2 506 m ü. A., der tiefste auf 1 859 m ü. A.

Baulager

Im Spätsommer 1933 wurden folgende Baulager eingerichtet, deren volle Belegung erfolgte jedoch dann erst im Frühjahr 1934:

  • Baulager Naßfeldbrücke, 116 Mann, ein Steinbruch, die Dieselzentrale und eine Seilbahn zum Baulager Petersbrunn
  • Baulager Petersbrunn, 130 Mann
  • Baulager Naßfeld, 355 Mann
  • Baulager Fuscher Lacke 205 Mann
  • Baulager Mittertörl, 180 Mann
  • Baulager Fuscher Wegscheide, 110 Mann
  • Baulager Wintergrube am Nordportal des Hochtor Tunnels, 75 Mann, ein Steinbruch und ein Schrägaufzug
  • Baulager Hochtor Süd mit 220 Mann, einem Steinbruch und der Dieselzentrale
  • Baulager Viehbühel mit 94 Mann
  • Baulager Fallbichl mit 310 Mann, die über eine Materialseilbahnvom Baulager Kasereck mit Material versorgt wurden
  • Baulager Guttal mit 210 Mann und einem Steinbruch
  • Baulager Kasereck mit 40 Mann und einem Steinbruch

Die Inbetriebnahme der einzelnen Baulose

Siehe auch

Quelle

  • Wallack, Franz: Die Großglockner Hochalpenstraße - die Geschichte ihres Baues, zweite Ausgabe, anlässlich der 25-Jahr-Feier der Großglockner Hochalpenstraße, 1960, Springer Verlag, Wien
Baugeschichte der Großglockner Hochalpenstraße