Straßenfernsprecher entlang der Großglockner Hochalpenstraße

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Ein historischer Straßenfernsprecher an der Großglockner Hochalpenstraße bei Kehre 10. Geplant wurden diese Straßenfernsprecher schon vom Erbauer der Straße, Hofrat Franz Wallack. Im Hintergrund das Ferleitental mit der Hohen Dock, Gruberscharte und Vorderem Bratschenkopf.
Kehre 10 mit Straßenfernsprecher, Aufnahme 1935.
Parkplatz Rossbach Südrampe der Großglockner Hochalpenstraße mit einem Straßenfernsprecher. Historische Ansichtskarte aus dem Jahr 1938.
Neben dem Mauthaus Guttal im Salzburger Freilichtmuseum steht auch ein historisch Straßenfernsprecher.

Die Straßenfernsprecher entlang der Großglockner Hochalpenstraße waren schon eine Einrichtung, die sich bereits der Erbauer der Straße, Hofrat Franz Wallack, ausgedacht hatte.

Über die Straßenfernsprecher

Entlang der Durchgangsstraße von Ferleiten über das Hochtor, Guttal nach Heiligenblut hatte Wallack eine gekabelte Straßentelefonanlage verlegen lassen. Jeweils am Ende der Errichtung eines Straßenabschnitts ließ er einen eigenen Kabelschacht neben der Trasse ausheben. Die Straßentelefone konnten bei Unfällen oder zur Verständigung des Straßenhilfsdiensts (Pannendienst) benutzt werden. Die Schlüssel für die Öffnung der Straßentelefone waren bei den Mautstellen in Dorf Fusch, Ferleiten und Heiligenblut gegen eine Leihgebühr und einen Kaution erhältlich. 1935 betrug die Leihgebühr einen Schilling, die Kaution fünf Schilling. Zum Vergleich: Die Mautgebühr 1935 betrug pro Person zehn Schilling für die gesamte Durchgangsstraße inkl. Fahrt auf der Gletscherstraße zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe.

In den Informationsbroschüren der damaligen Zeit fand sich auch noch der Hinweis, dass mit diesen Straßenfernsprechanlagen keine Auslandsgespräche geführt werden konnten. Die nächste Hilfsstelle meldete sich automatisch.

Die Straßenfernsprechstellen waren ursprünglich durch gelbe Tafeln mit aufgedrucktem "F" gekennzeichnet. Es gab 20 solcher Straßenfernsprechstellen an der Durchgangsstraße zwischen Fusch und Heiligenblut sowie vier an der Gletscherstraße hinauf zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe.

Die Aufstellungsorte

Alle Kilometerangaben entsprechen dem Stand 1935 und haben sich im Laufe der Jahrzehnte leicht verändert.

An der Durchgangsstraße

Bei km Ortsbezeichnung Lage des Fernsprechers
09,0 Mauthaus Fusch im Mauthaus
14,5 Mauthaus Ferleiten im Mauthaus
17,6 Piffalm neben der Straße
19,3 Parkplatz Piffkar neben dem Parkplatz
20,4 Lärchach neben der Straße
21,6 Parkplatz Hochmais in der Gastwirtschaft
24,2 Kehre 10, Hexenküche Beispiel
25,7 Oberes Nassfeld im Wegmacherhaus
27,4 Parkplatz Fuscher Törl II an der Kontrollhütte oberhalb des Parkplatzes am Törlkopf
29,2 Fuscher Lacke im Wegmacherhaus
30,6 Mittertörltunnel, Südportal neben dem Tunnelwärterhaus
32,0 Fuscher Wegscheide neben der Straße
33,3 Hochtortunnel, Südportal im Tunnelwärterhaus
35,2 Mesenaten neben der Straße
37,3 Tauerneck neben der Straße
38,4 Kehre 25, Zlamitzen neben der Straße
40,0 Abzweigung Guttal im Wegmacherhaus
41,9 Parkplatz Kasereck neben dem Parkplatz
43,6 Parkplatz Rossbach neben dem Parkplatz
47,1 Mauthaus Heiligenblut im Mauthaus

An der Gletscherstraße

Bei km Ortsbezeichnung Lage des Fernsprechers
1,8 Parkplatz Palik am Parkplatz
5,3 Glocknerhaus im Glocknerhaus
8,2 Parkplatz II, Kaiser-Franz-Josefs-Höhe in der Kontrollhütte am Parkplatz
8,7 Parkplatz II, Kaiser-Franz-Josefs-Höhe in der Kontrollhütte am Parkplatz

Quelle

Baugeschichte der Großglockner Hochalpenstraße