Guttal

Guttal ist ein schmales Tal an den Südabhängen der Hohen Tauern in Kärnten.
Geografie
Es befindet nördlich von Heiligenblut. Es verläuft in Nord-Südrichtung zwischen Spielmann, Kloben und Brennkogel im Norden, der Racherin und dem Wasserradkopf im Westen und dem Großen Margrötzenkopf im Osten bis zum Kreisverkehr Guttal der Großglockner Hochalpenstraße im Süden. Seine Länge beträgt etwa drei Kilometer, im Norden auf etwa 2 200 m ü. A. und im Süden auf etwa 1 700 m ü. A.
Gewässer
Entwässert wird das Guttal durch den Guttalbach, der in Heiligenblut im Ortsteil Winkl in die Möll mündet. Nordöstlich des Tals liegt der Brettersee, ein Bergsee auf 2 482 m ü. A.
Gletscher
Nördlich des Tals ist der Guttalkees.
Almen
- Guttalalm, 1 986 m ü. A.
Geschichte
Die Großglockner Hochalpenstraße verläuft im südlichen Teil des Guttals vom Kreisverkehr kommend für einige hundert Meter neben dem Guttalbach, bevor sie im Norden in östliche Richtung weiterführt.
Wenige Meter nordöstlich des heutigen Kreisverkehrs befand sich im Guttal das historische Mauthaus Guttal. Es wurde von 1935 bis 1993 zur Kontrolle der Benutzer der Panoramastraße, aber auch als Tankstelle genutzt. Es befand sich auf 1 868 m ü. A..
Zum besseren Verständnis: Die Südrampe der Großglockner Hochalpenstraße war bereits am 1. September 1932 dem Verkehr übergeben worden. Zu jenem Zeitpunkt endete die Nordrampe noch im Bereich des Hochmais - der sogenannte Variantenstreit über die Scheitelstreckenführung zwischen dem damaligen Salzburger Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl und Franz Wallack, dem Erbauer der Straße, war noch lange nicht entschieden. Daher wurde Maut für die Strecke von Heiligenblut auf die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (ab des - damals noch Kreuzung - heutigen Kreisverkehrs Gletscherstraße genannt) an der Mautstelle in Heiligenblut eingehoben. Nach der durchgehenden Eröffnung der Straße am 3. August 1935 war die Mautstelle Guttal für die Benutzer der Scheitelstrecke errichtet worden.
Das historische Mauthaus Guttal befindet sich seit Sommer 2013 im Salzburger Freilichtmuseum in Großgmain im Flachgau.
Weblinks
- Lage auf AMap
Quellen
- Wallack, Franz: Die Großglockner Hochalpenstraße - die Geschichte ihres Baues, Springer-Verlag, Wien, 1960
- www.bergfex.at Karte
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da das BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hat, wurden erst einige Salzburgwiki-Weblinks auf AMap korrigiert (Stand 10. Jänner 2023).