Hofmann (Papiermüller)
Die Familie Hofmann war eine namhafte Bürgerfamilie, die durch fünf Generationen und eineinhalb Jahrhunderte die Betreiber der Lengfeldener Papiermühle stellte.
Die Papiermüller von Lengfelden
Stammfolge
Als Papiermüller folgte jeweils der Sohn dem Vater (wenn auch aus Altersgründen nicht immer unmittelbar):
- Johann Franz (* 26. Februar 1662; † 8. Juli 1709 Bergheim), verh. (Salzburg 1697) mit Apollonia Elisabeth Gschwendtner, Eisenhändlerstochter
- Johann Sigmund, (* 29. August 1701 Bergheim; † 25. Jänner 1736), verh. mit Maria Lamprecht, Schiffmeisterstochter von Salzburg
- Anton Fidel (* 12. Februar 1730 Bergheim; † 24. Februar 1775 ebenda), verh. mit Maria Johann Wolf
- Franz Anton (* 14. September 1755 Bergheim † 10. Juni 1832 ebenda), 1781–1814 Papiermüller in Lengfelden, verh. 1. (1783) mit Elisabeth Purtscher von Lobenstein, Papierherrntochter aus Rehberg (NÖ), 2. (1800) mit Anna Maria Reitsamer, Weinwirtstochter von Talgau
- Franz Anton Paul (* 22. Jänner 1784 Bergheim; † 30. Mai 1862 Gnigl, 1814–1852 Papiermüller in Lengfelden, dann Besitzer des Weiherhofes, verh. mit Viktoria Mayr, Tochter des Gastwirts „Zum goldenen Schiff" in Salzburg
Franz Anton Paul Hofmann verkaufte die Papiermühle 1852 an seinen Neffen (den Sohn seiner Schwester Elisabeth) Josef Anton Rauchenbichler von Rauchenbühl.
Hofmann-Papier und die Mozarts
Die Familie Mozart verwendete gerne Papier aus der Hofmannschen Papiermühle, was für die musikhistorische Forschung von Interesse ist. ZB ist für die Zuschreibung von Kompositionen zu Leopold Mozart ein Kriterium die Verwendung von Papier mit einem Wasserzeichen, das die Initialen „I S H“ (Johann Sigismund Hofmann) samt Abbildung „Wilder Mann mit Keule im gekrönten Wappen“ zeigt. Dieses Wasserzeichen tritt in den meisten der als authentisch geltenden Materialien Leopold Mozartscher Kompositionen Salzburger Provenienz auf.[1]
Die Bierbräuer zu Ursprung
Stammfolge
Aus der Ehe von Franz Anton I. (* 1755; † 1832), Papiermüller in Lengfelden, mit Elisabeth Purtscher von Lobenstein stammte der Sohn Sigmund (I.). Er erlernte zunächst den Beruf des Vaters, dann aber auch den Beruf des Bräuers in Mondsee. 1815 pachtete er das Bräuhaus und die Meierei in Ursprung. Am 23. März 1823 kaufte er schließlich das Gut Ursprung von Johann Nepomuk von Rehlingen;
- Sigmund (I.) (* 30. September 1789 in Lengfelden; † 7. Juli 1852 in Elixhausen); verh. (1817) mit Anna Maria Bachl († 7. Juli 1844 in Elixhausen), mit der er neun Kinder hatte
- Franz (III.) Seraph (* 22. August 1821; † 10. Oktober 1878 in Elixhausen), Bräuer in Ursprung, verh. mit Therese Christine geb. Gmachl (* 1836; † 8. April 1901 in Elixhausen), Tochter des Großgrundbesitzers und Wirtes Michael Gmachl in Elixhausen, die ihm fünf Kinder schenkte:
- Franz (IV.) († 16. April 1906), verh. mit Anna Mosshammer (* 1868; † 10. Mai 1928 in Elixhausen), Tochter des Plainer-Wirtes Josef Mosshammer, der er sieben Kinder hinterließ:
- Franz (V.) (* 18. Februar 1891 in Ursprung (Elixhausen); † 10. Juni 1957 in Salzburg), Landwirt und Braumeister, Mitglied der Viehkommission, verh. mit Maria, geborene Oberholzner (* 8. August 1904; † 2. Dezember 1973),
- Sigmund
- Albert (* in Ursprung (Elixhausen); † 14. März 1950 in Salzburg), Buchhalter
- Anna
- Christine, (* 16. November 1895 in Ursprung (Elixhausen); † 15. Oktober 1936 in Salzburg), Beschließerin im Hotel Österreichischer Hof.
- Walburga (* 28. Jänner 1904 in Ursprung (Elixhausen); † 14. September 1983 in Salzburg), Sonderschuldirektorin
- Sigmund, Bräuer in Rauris,
- Alois, Agent,
- Christine († 1909), verh. mit dem Ökonomen und Wirt Franz Gmachl in Bergheim,
- Franziska († 1896),
- Franz (IV.) († 16. April 1906), verh. mit Anna Mosshammer (* 1868; † 10. Mai 1928 in Elixhausen), Tochter des Plainer-Wirtes Josef Mosshammer, der er sieben Kinder hinterließ:
- Sigmund (II.) (* 30. September 1789), Bergerbräuer;
- Marie, verh. mit dem Weinwirt Huber in Ried;
- Viktoria (* 14. Oktober 1822; † 28. August 1876, verh. mit Alois Biebl (* 1815/16; † 14. Oktober 1889 Salzburg), Kurschmied in Salzburg;
- Amalia, verh. mit dem Bäckermeister Felder in St. Pantaleon (OÖ);
- Anna, verh. mit dem Wirt Franz Käufl in Ursprung,
- Notburga, verh. mit dem Stieglbräuer Schreiner,
- Maria Theresia, verh. mit dem Fleischhauer Reitsamer in Seekirchen,
- Elisabeth, unverheiratet;
- Franz (III.) Seraph (* 22. August 1821; † 10. Oktober 1878 in Elixhausen), Bräuer in Ursprung, verh. mit Therese Christine geb. Gmachl (* 1836; † 8. April 1901 in Elixhausen), Tochter des Großgrundbesitzers und Wirtes Michael Gmachl in Elixhausen, die ihm fünf Kinder schenkte:
- Elisabeth (* 1786 Gnigl; † 1859, begraben auf dem St. Sebastiansfriedhof, verh. (24. Juni 1804) mit Siegmund Rauchenbichler von Rauchenbühl (* 1782; † 1859 Gnigl), Postmeister von 1804 bis 1840 in Neumarkt.
Quellen
- Franz Martin, Beiträge zur Salzburger Familiengeschichte:
- 73. Hofmann, in: MGSLK 81, 1941, S. 161-170
- 25. Rauchenbichler von Rauchenbühl, in: MGSLK 76, 1936, S. 129-134
- 65. Mayr (Wirte zum Gold. Schiff und Gablerbrauer), in: MGSLK 79, 1939, S. 75-76
- Ludwig Pezolt, Das Schloß Ursprung bei Salzburg und seine Besitzer. Ein Beitrag zur Geschichte der salzburgischen Schlösser, in: MGSLK 51, 1911, S. 53 ff, hier: S. 70 f.
- Grabsteine im Friedhof Elixhausen