Volksschule Thalgau
Schulbild | |
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Schuldaten[1] | |
Schulkennzahl: | 503481 |
Name der Schule: | Volksschule Thalgau |
Adresse: | Ferdinand-Zuckerstätter-Straße 20 5303 Thalgau |
Website: | www.vs-thalgau.salzburg.at |
E-Mail: | direktion@vs-thalgau.salzburg.at |
Telefon: | (0 62 35) 67 36 |
Direktorin: | Dipl.-Päd. Ing. Sonja Winkler, BA |
Die Volksschule Thalgau ist eine Grundschule in der Flachgauer Marktgemeinde Thalgau.
Geschichte
Bis 1818 fand der Unterricht im alten Schul- und Mesnerhaus statt. Am 28. Mai 1818 ersteigerte die k. k. Stiftungsadministration das "Hößlwirtshaus", um darin das Schul- und Mesnerhaus unterzubringen. In dieser doppelten Verwendung blieb es bis 1862. Das alte Schul- und Mesnerhaus wurde versteigert.
Am 16. Oktober 1872 wurde eine dritte Klasse eingerichtet. Während der Bauarbeiten für einen Dachstockausbau für einen neuen Klassenraum fand der Unterricht in Ausweichquartieren statt (im Armenhaus, beim Fuchswirt und im Guglhaus). Am 2. September 1891 kam eine vierte Klasse hinzu, am 4. Juli 1905 wurde die Schule fünfklassig, 1929 neunklassig.
- Siehe auch: Schulgeschichte Thalgau
Die alte Volksschule
Die Baugeschichte der alten Volksschule Thalgau reicht in das Jahr 1938 zurück, wo zwar (an anderer Stelle) die Grundsteinlegung und der Bodenaushub erfolgte, es jedoch wegen des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges nicht zum Bau kam.
Nachdem der Unterricht immer wieder auch in verschiedenen Ausweichquartieren stattfinden musste, kam es am 21. November 1949 schließlich am Standort östlich des Bezirksgerichtes zum Baubeginn. Aufgrund eines Gemeindebeschlusses wurden alle männlichen arbeitsfähigen Gemeindebewohner zwischen 18 und 60 Jahren zu drei Tagen Arbeitsleistung und die Bauern zu Holzlieferungen verpflichtet. Die Baukosten beliefen sich auf 1.926.008,65 öS. Zum Vergleich: Die Errichtungskosten für die im Jahr 2013 in Betrieb gegangene neue Volksschule waren mit 12 Mill. € angesetzt.
Am 22. September 1951 übersiedelten die ersten fünf Klassen den neuen Schulbau, die anderen folgten bis zum 5. Dezember. Eingeweiht wurde das Schulhaus allerdings erst am 19. September 1954. Die Baukosten betrugen 1.898.000 öS.[2]
Am 3. Juni 1962 wurde die neue Turnhalle eingeweiht (Baukosten 1.500.000 öS).[3].
Im alten Schulhaus wurden ab 1960 das Marktgemeindeamt, ab 1966 das Postamt und ein Notariat untergebracht, bevor es im Sommer 1977 abgerissen wurde.
1975 wurde der Beschluss gefasst, die Volksschule um ein Geschoß aufzustocken, um im zweiten Stock auch einige Räume für die allgemeine Sonderschule zu bieten.
Von Sommer 2011 bis zu den Semesterferien 2013 wurde die Volksschule Thalgau am gleichen Standort neu errichtet. Während dieser Zeit wurde der gesamte Schulbetrieb in eine Containerschule übersiedelt. Die Spatenstichfeier zur neuen Schule fand am 14. Juli 2011 statt.
Eröffnung der neuen Volksschule Thalgau 2013
Salzburger Landeskorrespondenz am 26. Mai 2013:
Multifunktionales Gebäude für Schule und Vereine
Nach knapp zweijähriger Bauzeit wurde am Sonntag, 26. Mai 2013, das multifunktionale Gebäude mit der neuen 13-klassigen Volksschule samt Doppelturnhalle und Nebenräume, der Theaterbühne, den Räumlichkeiten für die Sportschützen, der Kletterhalle und der öffentlichen Bibliothek in Thalgau offiziell von Gemeindereferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer junior eröffnet. Die Baukosten beliefen sich auf knapp zwölf Millionen Euro, davon kamen knapp 3,8 Millionen Euro aus dem Gemeindeausgleichsfonds.
Das Gebäude hat eine Nettogeschoßfläche von rund 4 700 Quadratmetern und steht nun zirka 30 Lehrpersonen und rund 220 Schülerinnen und Schülern zur Verfügung. "Für die Schülerinnen und Schüler und ihre engagierten Lehrkräfte steht nunmehr ein modernes und zweckmäßiges Haus, das in jeglicher Hinsicht den Anforderungen eines modernen Unterrichtswesens entspricht, zur Verfügung", sagte Gemeindereferent Haslauer bei der heutigen Eröffnung.
Ganzjährige Nutzung als Herausforderung
Eine Herausforderung für die planenden Architekten, Firma Forsthuber und Martinek Architekten ZT GmbH, war es, neben der Volksschule auch ein Zentrum für unterschiedliche Vereine und Nutzende, die den Neubau ganzjährig nutzen können und somit ein lebendiges Gemeindeleben ermöglichen, zu schaffen. Die Differenzierung, Gliederung und Rhythmisierung des Baukörpers vernetzt sich mit dem örtlichen Umfeld und schafft eine Vielzahl von hochwertigen Außenräumen für unterschiedliche soziale und kulturelle Ereignisse. Der Außenraum mit den Sitzinseln ist unter anderem auch für die Bewohnerinnen und Bewohner des angrenzenden Seniorenwohnhaues ein wichtiger Freibereich zum Verweilen. Besonderer Wert wurde auf hochwertigen Schallschutz im gesamten Bauwerk gelegt. Die Bauleitung übernahm PM 1 Projektmanagement.
Lesen, Kochen, Musizieren und Klettern
Die Zugänge der Vereine sind bewusst vom Schulzugang getrennt. Die Geschosse sind in einer Splitlevelstruktur entwickelt und werden durch eine offene Spieltreppe (Bühne) in der Raumhalle verbunden. Zwölf Klassen haben immer zwischen zwei Klassen einen Gruppenraum. Im Erdgeschoß befinden sich neben der Schulbibliothek auch die Schulküche, der Musikraum, der Religionsraum, die Nachmittagsbetreuung und der Fahrschülerinnen- und -schülerraum. Die Räume der Schulverwaltung, die Werkräume und die Vorschulklasse sind im zweiten Stock untergebracht. Im Untergeschoß befinden sich die Zentralgarderobe, der Sportschützenverein und ein Verbindungsgelenk zur Kletterhalle beziehungsweise Hauptschule. Neben dem Schulhof, dem verkehrsfreien Schulvorplatz und der Spielaula gibt es eine Dachterrasse als Pausenbewegungsfläche im Freien für die Kinder. Die große Schul- und Veranstaltungshalle mit einer Theaterbühne hat außen und innen Tribünen. Die neue Turnhalle kann von allen Thalgauer Vereinen und Institutionen genutzt werden.
Mit der Kraft der Sonne
Im Schulhof wurde neben der Pflanzung von verschiedenen Obstbäumen auch die Errichtung einer Fotovoltaikanlage zur ökologischen und energieneutralen Stromerzeugung vorgenommen. Hier können die Schülerinnen und Schüler an einem Monitor den aktuellen Stand der Stromerzeugung mit Sonnenkraft ablesen. Mit dem Anschluss an das Biomasseheizwerk Nahwärme Thalgau wird ebenfalls ein wichtigen Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasen geleistet.
Schulleiter und Direktoren
Schülerzahl | |
---|---|
1785 | 40 |
1802 | 58 |
1889 | 247 |
1911 | 355 |
1929 | 372 |
1940 | 284 |
1954 | 333 |
1963 | 337 |
1972 | 323 |
1993 | 293 |
2000 | 376 |
2010 | 236 |
- 1640–1654: Sebastian Passekher
- 1654–1658: Veit Piernbeckh
- 1658–1669: Balthasar Schirlinger
- 1669–1689: Franz Sedlmayer
- 1690–1718: Paulus Pichler
- 1719–1740: Franz Anton Pichler
- 1740–1782: Johann Laurenz Pichler
- 1782–1790: Joseph Priggl
- 1791–1816: Johann Michael Eckschlager
- 1816–1818: Wenzel Nusko
- 1818–1824: Michael Fasching
- 1824–1841: Balthasar Holzinger
- 1841–1843: Johann Ortner (provisorisch)
- 1843–1871: Jakob Ellmauthaler
- 1871–1893: Leonard Müller
- 1893–1917: Ferdinand Bruckmayer
- 1917–1920: Johann Paul Eiterer
- 1920–1921: Martin Bacher (provisorisch)
- 1921–1923: Johann Paul Eiterer (erneut)
- 1923–1923: Gustav Eder (provisorisch)
- 1923–1923: Martin Bacher (erneut perovisorisch)
- 1923–1924: Gustav Eder (erneut provisorisch)
- 1924–1926: Hans Bendl
- 1926–1927: Martin Bacher (erneut provisorisch)
- 1927–1934: Alois Sending
- 1934–1934: Josef Sieberer (Karenzvertretung)
- 1934–1938: Alois Sending (erneut)
- 1938–1945: Alois Behensky
- 1945–1966: Paul Eiterer junior
- 1966–1979: Balthasar Iglhauser
- 1979–1988: Anna Schmidhuber
- 1988–2002: Brigitte Wendlinger
- 2002–2010: Ingrid Faißner
- seit 2010: Sonja Winkler, BA
Siehe auch
Bildergalerie
weitere Bilder
Volksschule Thalgau – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
Weblinks
Quelle
- Bezirkszeitung|regionaut.meinbezirk.at/eugendorf/chronik/schueler-ziehen-in-container-spatenstich-fuer-den-baubeginn-der-neuen-volksschule-in-thalgau-gesetzt-d86084.html Bezirkszeitung
- Offizieller Webauftritt "Volksschule Thalgau"
Einzelnachweise
- ↑ www.lsr-sbg.gv.at
- ↑ Laireiter, Matthias: Im Dienste der Jugend. Erziehung und Schule im Bundesland Salzburg von 1945 bis 1963. Hrsg. vom Landesschulrat für Salzburg. Salzburg 1965, S. 115.
- ↑ Laireiter, Matthias: Im Dienste der Jugend. Erziehung und Schule im Bundesland Salzburg von 1945 bis 1963. Hrsg. vom Landesschulrat für Salzburg. Salzburg 1965, S. 115.