Großglockner Hochalpenstraße Schneeräumung 2013

Anhand der Großglockner Hochalpenstraße Schneeräumung im April 2013 dokumentiert dieser Artikel den täglichen Fortschritt der Schneeräumung auf der Nordseite der Großglockner Hochalpenstraße.
Ab 1. Mai 2013 befahrbar
Die Befahrung der Durchzugsstraße, die Edelweißstraße sowie die Auffahrt auf der Gletscherstraße bis zum Schöneck waren ab 1. Mai 2013 unter sehr guten Bedingungen möglich. Die Auffahrt bis zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe wurde am 4. Mai 2013 freigegeben - bis dahin galten ermäßigte Tarife. Die Shops und Ausstellungen in der Alpinen Naturschau und am Hochtor-Tunnel) sowie die Gastronomiebetriebe Dr.-Franz-Rehrl-Haus, Gasthof Fuscherlacke (Mankeiwirt), Berggasthof Wallackhaus und Rasthaus Schöneck waren bereits ab 1. Mai geöffnet.
Die Schneeräumung und die Lawinensicherungsarbeiten der Straße zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe waren am 3. Mai 2013 abgeschlossen, somit war ab Samstag, den 4. Mai 2013 die Auffahrt wieder möglich. Das Besucherzentrum mit der Ausstellung "Faszination Eis & Gletscher", dem Erlebnisweg "Fels und Eis" und dem Nationalpark-Infocenter waren ebenfalls bereits für die Besucher wieder zugänglich.
Rotationspflug-System Wallack feiert 60. Geburtstag
In den ersten beiden Frühjahren nach der Straßeneröffnung, 1936 und 1937, nahmen noch 350 Mann den manchmal aussichtslos erscheinenden Kampf gegen haushohe Schneewände mit der Schaufel auf. Damals dauerte die händische Schneeräumung bis zu 70 Tage. Hofrat Franz Wallack, der legendäre Erbauer der Großglockner Hochalpenstraße, erkannte schon frühzeitig die Chancen einer mechanisierten Schneeräumung. Er konstruierte den Rotationspflug "System Wallack", eine Kombination aus Schneefräse und Pflug, der erstmals 1953 die harte Bewährungsprobe bestand. Fortan schafften es technisch speziell ausgebildete Glocknerstraßen-Mitarbeiter, die Straße in zwei bis drei Wochen bis Anfang Mai zu räumen.
Die "Wallack–Fräsen" wurden eigens für die Großglockner Hochalpenstraße konstruiert. Mit den Rotationspflügen "System Wallack" setzte die Großglockner Hochalpenstraßen AG das technische Maß für die Schneeräumung auf hochalpinen Straßen und ließ sie weltweit patentieren.
"Die Schneeräumung hat jedes Jahr ihre Besonderheiten. Heute konnte die 60. Schneeräumung mit den Wallack-Rotationspflügen erfolgreich abgeschlossen werden – Darauf sind wir stolz! Eine wahre Meisterleistung", sagte Dr. Johannes Hörl, Vorstand der Großglockner Hochalpenstraßen AG (GROHAG).
Vorbereitung der Schneeräumung 2013
In den Wintermonaten bereiteten Stefan Schwaiger, Dieter Strigl und Stefan Waltl die ehrwürdigen, unersetzbaren Rotationspflügen "System Wallack" für den Einsatz vor.
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Vorbereitungen in der Werkstätte
Erkundungsflug entlag der Straße bzgl. Schneelage
am Fuscher Törl (links) türmt sich Anfang April noch meterhoch der Schnee
die Piff Alm
das Obere Nassfeld: links die Hänge zur Edelweißspitze, rechts ist das Fuscher Törl zu erkennen und in der Mitte das Haus "Alpine Naturschau"
links das Gebäude mit "Spitz" ist die Wilhelm-Swarovski-Beobachtungswarte, auf gleicher Höhe rechts ein Gastronomiebetrieb etwa an der Stelle des ehemaligen Kaiser Franz Josef Hauses, das gelbe Gebäude ist das Panoramarestaurant auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe
das Dr.-Franz-Rehrl-Haus an der Südseite des Hochtor (Tunnel)s
die Edelweißspitze
Die Schneeräumung im Tagesablauf
8. April 2013, Tag 1
Die Schneeräumtrupps begannen von Heiligenblut im Süden und Ferleiten im Norden. Dieser Artikel dokumentiert die Fortschritte an der Nordrampe der Großglockner Hochalpenstraße.
Gleich am Beginn stellte sich in der Bärenschlucht die erste Herausforderung. Eine gewaltige Lawine mit einer Höhe von ca. zehn Meter Höhe und einer Breite von 60 Meter musste geräumt werden. Nach fünf Stunden Räumzeit hatten die bewährten Rotationspflüge die Straße geräumt. Weiter ging die Arbeit über die Kassenstelle Ferleiten in Richtung Kehre 1.
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9. April 2013, Tag 2
Auf der Nordrampe hatte sich der Trupp bis zu Kehre 5 vorgearbeitet und auf der Südrampe bis zu Kilometer 37.
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Hier beim Gasthof Piffkar (oberer Rand), links ein ehemaliges Straßenwärterhaus Piffkar, in dem immer wieder Ausstellungen zu sehen sind.
10. April 2013, Tag 3
Den extrem langen schneereichen Winter bekamen jetzt die Räumtrupps zu spüren. Die Schneehöhen begannen extrem zu wachsen und erreichten bereits sechs Meter. Heutiger Stand der Schneeräumung auf der Nordrampe war das Erreichen von Hochmais und auf der Südrampe stand die Mannschaft kurz unterhalb des Wallackhauses.
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11. April 2013, Tag 4
Das Wetter war auch heute wieder auf der Seite der Männer. Trotz Ausfall der Pistenraupe durch einen Motorschaden konnte die Straße bis zur Kehre 7 freigeräumt werden. Die Schneeräummannschaft auf der Südrampe stand mit den Rotationspflügen bei Kehre 20.
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Ein Blick zurück ins Ferleitental.
12. April 2013, Tag 5
Über den Räumfortschritt an diesem Tag wurden keine Details mitgeteilt.
13. April 2013, Tag 6
Von Freitag auf Samstag gab es 20 cm Neuschnee ohne Windeinfluss. Aber das war kein Problem für die Schneeräumung. Die Schneeräumung ging heute mit großen Schritten bis zur Kehre 10. Sonntag war dann arbeitsfrei.
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das Dr.-Wilfried-Haslauer-Haus im oberen Nassfeld liegt noch im Winterschlaf.
Kunst im Schnee, im Hintergrund das Fuscher Törl.
15. April 2013, Tag 7
Das Besucherzentrum Dr.-Wilfried-Haslauer-Haus am oberen Nassfeld war erreicht.
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Die Arbeiten hatten die Kante zum Oberen Nassfeld erreicht, man erkennt das Dr.-Wilfried-Haslauer-Haus (Mitte) und das Fuscher Törl (rechts oben).
16. April 2013, Tag 8
Am späten Nachmittag wurde die Kreuzung Auffahrt Fuscher Törl - Edelweißstraße beim Parkplatz Fuscher Törl I beim Dr.-Franz-Rehrl-Haus erreicht. Die Schneeräumung war heute auch Schauplatz für Filmaufnahmen für Servus TV - W wie Wetter. Gesendet wurde dieser Beitrag am 28. April 2013.
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Oberes Nassfeld: So sah der Bearbeitungsstand in der Früh um 08:20 Uhr aus (Blick von der Web-Cam auf der Edelweißspitze hinunter).
Oberes Nassfeld: So sah der Bearbeitungsstand am späten Nachmittag um 16:20 Uhr aus (Blick von der Web-Cam auf der Edelweißspitze hinunter)
- .Datei:Grossglockner Hochalpenstrasse Schneeraeumung 2013 59.jpg
Dreharbeiten
Die Kreuzung Auffahrt Fuscher Törl - Edelweißstraße beim Parkplatz Fuscher Törl I beim Dr.-Franz-Rehrl-Haus ist erreicht.
17. April 2013, Tag 9
Heute wurden die Parkplätze rund ums Fuscher Törl vom Schnee befreit. Das Schneeräumteam auf der Südrampe war mit den Rotationspflügen in Richtung Hochtor-Tunnel Nordportal aufgefahren. Es ging jetzt in Richtung Kehre 17.
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Versuchsfahrzeug Unimog mit Kahlbacher Schneefräse.
Hochtor (Tunnel), Südseite - Kärnten.
Besuch des Arbeiterkammerpräsidentens von Kärnten Günther Goach, Gen. Dr. Johannes Hörl (ganz links) und vom Bürgermeister von Heiligenblut Sepp Schachner.
Schneeräumung Fuscher Tör] in Richtung Fuscher Lacke.
Mankeiwirt Herbert hat sein Quartier bereits bezogen.
18. April 2013, Tag 10
Schneeräumung Stand Nordrampe: Römerbogen, Schneeräumung Stand Südrampe: Kehre 17
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In der Bildmitte kann man bereits die erste Fräsung der Straße vom Mittertörl in Richtung Hochtor-Tunnel erkennen; der Blick ist genau nach Süden.
Bildmitte links ist das Fuscher Törl zu erkennen, rechts davon kommt die Großglockner Hochalpenstraße über das obere Nassfeld herauf zum Dr.-Franz-Rehrl-Haus, rechts davon geht es hinauf zur Edelweißspitze, im Hintergrund der Zeller See.
Wieder muss eine Lawine gesprengt werden.
19. April 2013, Tag 11
Auf der Nordrampe war die Fuscher Lacke erreicht und auf der Südrampe Kehre 16 (die Nummern der Kehren beginnen auf Salzburger Seite). Jetzt ging es ins wohlverdiente Wochenende.
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"Da freut sich das Murmeltier!"
Blick hinunter zur Fuscher Lacke und zum Gasthof Fuscherlacke.
Eine Unimog-Schneefräse.
Im Hintergrund ein altes Straßenwärterhaus, in dem eine interessante Ausstellung Geschichte über den Straßenbau eingerichtet ist.
22. April 2013, Tag 12
Nach einer kleinen Reparatur war das Schneeräumung-Team von Norden her von der Fuscher Lacke bis zum Mittertörl gekommen. Das Schneeräumteam von der Südseite hattte mit der Schneeräumung der Gletscherstraße zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe begonnen. Die beiden Tunnels "Hochtor" und "Mittertörl" müssen im Winter verschlossen werden, da sonst der Schnee die Tunnelröhren völlig verlegen würde. Heute wurde die Tunnelröhre des Mittertörls geöffnet.[1]
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Das Öffnen des Mittertörl-Tunnels.
24. April 2013, Tag 13
Die Webcam von der Edelweißspitze zeigte erste Räumarbeiten der Edelweißstraße durch eine Pistenraupe. Auch im Bereich Mittertörl-Hochtor erkannte man bereits erste Räumspuren.
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Sonnenaufgang, gesehen von der Edelweißspitze.
Sonnenuntergang von der Edelweißspitze gesehen, der Mond - einen Tag vor Vollmond.
25. April 2013, Tag 14
Heute wurde die Räumung der Straße von Guttal auf kärntner Seite hinauf auf die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe fortgesetzt.
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Gipfel in der Mitte: der Großglockner, der höchste Berg Österreichs, darunter die Pasterze (Gletscher).
Beim Busparkplatz "Hoher Sattel" einige Meter unterhalb der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe, in der Bildmitte wieder der Großglockner.
Bei der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe, in der Bildmitte oben die Wilhelm-Swarovski-Beobachtungswarte, links im Hintergrund der Johannisberg.
26. April 2013, Tag 15
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29. April 2013, Tag 16
Montag, 29. April 2013 um 10:30 Uhr, erfolgte bei extrem starkem Südwind der Durchstich zwischen Hochtor- und Mittertörltunnel - die beiden Räumteams (von Süden und von Norden) trafen sich und somit war die Großglockner Hochalpenstraßen durchgehend geräumt. Jetzt folgten nur noch "kleinere" Schneeräumungen wie die Räumung von Parkplatzflächen u. a.. Am 1. Mai 2013 sollte dann die Großglockner Hochalpenstraße für den allgemeinen Verkehr freigegeben werden.
Das Befahren der Durchzugsstraße von Nord nach Süd, die Edelweißstraße sowie die Auffahrt der Gletscherstraße bis zum Schöneck war schon ab 1. Mai 2013 möglich. Die Auffahrt bis zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe wurde in wenigen Tagen (voraussichtlich am 4. Mai 2013) freigegeben - bis dahin galten ermäßigte Tarife.
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GROHAG Generaldirektor Dr. Johannes Hörl (mitte) mit den beiden Rotationspflugfahrern Josef Lechner (rechts) aus Salzburg und Johann Kramser (Kärnten).
Bürgermeister Leonhard Madreiter (Fusch an der Großglocknerstraße), Peter Embacher (Leiter der Schneeräumung), Dr. Johannes Hörl (Generaldirektor der Großglockner Hochalpenstraßen AG), Bürgermeister Peter Suntinger (Großkirchheim).
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Quellen
- Quelle Peter Krackowizer Public Relations Presse Journalist, im April 2013
- Großglockner Hochalpenstraßen AG, Presseabteilung
Fußnote
Schneeräumung 2013 … Schneeräumung 2014 … Schneeräumung 2017 … Schneeräumung 2019 … Schneeräumung 2020 … Schneeräumung 2021 … Schneeräumung 2022
Webcam-Vergleichsbilder: Großglockner und Pasterze im Laufe eines Jahres
Flugaufnahmen
Flug entlang der Großglockner Hochalpenstraße mit Saharasand 23. März 2022 … Flug über die Glocknergruppe im Jänner 2021 … Flug über die Glocknergruppe zum Großglockner Mai 2020 … Flug entlang der Großglockner Hochalpenstraße zum Großglockner März 2019