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| − | [[Datei:Denkmal Franz Brutar Lend.jpg|thumb|Denkmal für den früheren Bürgermeister Franz Brutar (1919 - 1934), Initiator des Volks- und Hauptschulbaues, neben dem Schulgebäude in Lend]] | + | [[Datei:Denkmal Franz Brutar Lend.jpg|thumb|Denkmal für den früheren Bürgermeister [[Franz Brutar]] (1919 - 1934), Initiator des Volks- und Hauptschulbaues, neben dem Schulgebäude in Lend]] |
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| − | Lend | + | Lend liegt im östlichen [[Salzachtal]], kurz bevor sich die [[Salzach]] nach Norden in Richtung [[Salzburg|Landeshauptstadt]] wendet. Südlich führt das [[Gasteinertal]] zum [[Alpenhauptkamm]] der [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]], nördlich das [[Dientenbachtal]] nach [[Dienten]]. |
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Im Zusammenwirken von [[Erzbischof]] und [[Gewerke]]n wurde eine „Lende“ angelegt, um das [[Holz]], das auch aus den Wäldern des [[Oberpinzgau]]es auf der [[Salzach]] heran [[Holztrift|gedriftet]] wurde, „lenden“ (anlanden) zu können. Daher stammt der heutige Name Lend. Vorher hieß Lend Hirschfurt. Zu dieser Zeit waren die Abhänge links und rechts der Salzach dicht mit Buchen und Erlen bewachsen, das Flussbett war seicht und der Fluss teilte sich in mehrere Arme. Daher konnte das [[Wild]] mühelos von einer Flussseite zur anderen wechseln, was den Namen Hirschfurt erklärt. | Im Zusammenwirken von [[Erzbischof]] und [[Gewerke]]n wurde eine „Lende“ angelegt, um das [[Holz]], das auch aus den Wäldern des [[Oberpinzgau]]es auf der [[Salzach]] heran [[Holztrift|gedriftet]] wurde, „lenden“ (anlanden) zu können. Daher stammt der heutige Name Lend. Vorher hieß Lend Hirschfurt. Zu dieser Zeit waren die Abhänge links und rechts der Salzach dicht mit Buchen und Erlen bewachsen, das Flussbett war seicht und der Fluss teilte sich in mehrere Arme. Daher konnte das [[Wild]] mühelos von einer Flussseite zur anderen wechseln, was den Namen Hirschfurt erklärt. | ||
| − | Es existierten damals drei Bauernlehen namens Hirschfurt, Goldhub und Burglehen. An der Mündung der [[Gasteiner Ache]] in die Salzach stand ein stattliches Gebäude mit der Bezeichnung | + | Es existierten damals drei Bauernlehen namens Hirschfurt, Goldhub und Burglehen. An der Mündung der [[Gasteiner Ache]] in die Salzach stand ein stattliches Gebäude mit der Bezeichnung „Das Recht zu Goldegg“, das den [[Herren von Goldegg]] gehörte. Mit dem Aussterben dieses Geschlechtes verfiel das Gebäude. [[1547]] erbaute der Gewerke Christoff [[Weitmoser]] an dessen Stelle eine Schmelzhütte, man kann aus heutiger Sicht sagen, dass das der Anfang eines Industrieortes war. In der Folge wurden Schmieden sowie Back- und Wohnhäuser für die Schmelzer und deren Familien errichtet. |
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| − | Bereits [[1898]] errichtete die Aluminium Industrie AG Neuhausen mit Sitz in der Schweiz in Lend an Stelle der „[[Weitmoser]]ischen Silberschmelzhütte“ die erste Aluminiumfabrik der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Das war der Beginn eines neuen Aufschwungs, den der Ort bitter nötig hatte. Lend wurde damit zu einem bedeutenden Industrieort und Verkehrsknotenpunkt. | + | Bereits [[1898]] errichtete die Aluminium Industrie AG Neuhausen mit Sitz in der [[Schweiz]] in Lend an Stelle der „[[Weitmoser]]ischen Silberschmelzhütte“ die erste Aluminiumfabrik der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Das war der Beginn eines neuen Aufschwungs, den der Ort bitter nötig hatte. Lend wurde damit zu einem bedeutenden Industrieort und Verkehrsknotenpunkt. |
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| − | Nicht unumstritten war ein geplantes Thermenprojekt in Gemeinschaft mit den Gemeinden [[Taxenbach]], [[Rauris]] und [[Dienten]]. Bereits seit [[1993]] in Planung und mit Investitionen in der Höhe von 1,5 Mio. Euro, scheiterte die geplante Tiefenbohrung im [[Teufenbachtal]] am Widerstand der Gemeinde [[Bad Gastein]], die diese Therme mit allen Mitteln verhindern wollte. Der Einspruch aus dem [[Gasteinertal]] erfolgte mit der offiziellen Begründung, es sei zu befürchten, dass die Thermalquelle in Lend mit jener in Gastein zusammenhänge. [[2011]] kam es zu einer Verkleinerung des Wasserschutzgebiets für die Quellen im Gasteinertal, was Lend neuerlichen Auftrieb gab, ihr Projekt nochmals einzureichen. Denn Lend fiel dabei aus dem Schutzgebiet. Geologen hatten nachgewiesen, dass Lend vom Gasteinertal durch einen undurchlässigen [[Schiefer]] getrennt ist und es im Raum Lend bereits seit Jahrhunderten einen Stollen gibt, in dem [[Thermalwasser]] eindringt, ohne dass die Quellen im | + | Nicht unumstritten war ein geplantes Thermenprojekt in Gemeinschaft mit den Gemeinden [[Taxenbach]], [[Rauris]] und [[Dienten]]. Bereits seit [[1993]] in Planung und mit Investitionen in der Höhe von 1,5 Mio. Euro, scheiterte die geplante Tiefenbohrung im [[Teufenbachtal]] am Widerstand der Gemeinde [[Bad Gastein]], die diese Therme mit allen Mitteln verhindern wollte. Der Einspruch aus dem [[Gasteinertal]] erfolgte mit der offiziellen Begründung, es sei zu befürchten, dass die Thermalquelle in Lend mit jener in Gastein zusammenhänge. [[2011]] kam es zu einer Verkleinerung des Wasserschutzgebiets für die Quellen im Gasteinertal, was Lend neuerlichen Auftrieb gab, ihr Projekt nochmals einzureichen. Denn Lend fiel dabei aus dem Schutzgebiet. Geologen hatten nachgewiesen, dass Lend vom Gasteinertal durch einen undurchlässigen [[Schiefer]] getrennt ist und es im Raum Lend bereits seit Jahrhunderten einen Stollen gibt, in dem [[Thermalwasser]] eindringt, ohne dass die Quellen im Gasteinertal weniger Schüttung hätten. |
Im Juli 2012 wurde dieser zehnjährige Rechtsstreit durch einen rechtsgültigen Bescheid der [[Bezirkshauptmannschaft Zell am See]] wohl endgültig beendet. Dieser besagt, dass der Quelle fünf Liter pro Sekunde entnommen werden dürfen. | Im Juli 2012 wurde dieser zehnjährige Rechtsstreit durch einen rechtsgültigen Bescheid der [[Bezirkshauptmannschaft Zell am See]] wohl endgültig beendet. Dieser besagt, dass der Quelle fünf Liter pro Sekunde entnommen werden dürfen. | ||
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| − | * 1963 Johann Richter, Altbürgermeister | + | * 1963 [[Johann Richter]], Altbürgermeister |
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* "Das Goldene Buch der Gemeinde Lend" (ohne Impressum und Jahresangabe) | * "Das Goldene Buch der Gemeinde Lend" (ohne Impressum und Jahresangabe) | ||
| − | * Lend/Embach - eine Gemeinde im Wandel der Zeit, Verfasserin Erika Pfeiffenberger-Scherer, HG Gemeinde Lend | + | * Lend/Embach - eine Gemeinde im Wandel der Zeit, Verfasserin [[Erika Scherer|Erika Pfeiffenberger-Scherer]], HG Gemeinde Lend |
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Version vom 3. Mai 2016, 22:30 Uhr
| Karte | |
|---|---|
| Basisdaten | |
| Politischer Bezirk: | Zell am See (ZE) |
| Fläche: | 29,37 km² |
| Geografische Koordinaten: | 47° 48' N, 13° 02' O |
| Höhe: | 663 m ü. A. |
| Einwohner: | 1.332 (1. Jänner 2015) |
| Postleitzahl: | 5651 |
| Vorwahl: | 0 64 16 |
| Gemeindekennziffer: | 5 06 08 |
| Gliederung Ortsgebiet: | zwei Ortsteile |
| Gliederung Gemeindegebiet: | 2 Katastralgemeinden |
| Gemeindeamt: | Lend Nr. 41 5651 Lend |
| Offizielle Website: | www.lend.at |
| Politik | |
| Bürgermeister: | Michaela Höfelsauer (SPÖ) |
| Gemeinderat (2014): | 13 Mitglieder: 7 SPÖ, 6 ÖVP |
| Bevölkerungs- entwicklung | |
|---|---|
| Datum | Einwohner |
| 1869 | (ANZAHL) |
| 1880 | |
| 1890 | |
| 1900 | |
| 1910 | |
| 1923 | |
| 1934 | |
| 1939 | |
| 1951 | |
| 1961 | |
| 1971 | |
| 1981 | |
| 1991 | |
| 2001 | |
Lend ist eine Gemeinde im Osten des Pinzgaues.
Geografie
Geografische Lage
Lend liegt im östlichen Salzachtal, kurz bevor sich die Salzach nach Norden in Richtung Landeshauptstadt wendet. Südlich führt das Gasteinertal zum Alpenhauptkamm der Hohen Tauern, nördlich das Dientenbachtal nach Dienten.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Lend gliedert sich seit 1939, als die bis dahin selbständige Gemeinde Embach aufgelöst und Lend zugeordnet wurde, mit den Katastralgemeinden Lend und Embach in zwei Ortschaften. Lend selbst besteht aus Unterlend in der Talsohle mit den Industrieanlagen, der Arbeitersiedlung und dem Bahnhof, und aus dem höher gelegenen Oberlend, mit dem Gemeindeamt und den Schulen. Lend ist die östlichste Gemeinde im Pinzgau im Salzburger Land, grenzt im Osten an den Pongau und erstreckt sich über 29,37 km².
Die für die Bevölkerung wichtigen Unternehmen sind die Salzburger Aluminium AG (SAG) und die Firma Heinrich Bau − Bauunternehmen/Baumeister Ing. Anton Posch. Nach der Schließung des Konsummarktes hat sich ein Nah&Frisch-Markt als Nahversorger angesiedelt.
Eingemeindungen
Der ursprünglich kleine Ort wurde durch die Eingliederung der Ortschaft Buchberg im Jahr 1925 und der vorher selbständigen Gemeinde Embach im Jahr 1939 wesentlich erweitert.
Nachbargemeinden
Im Westen und Nordwesten Taxenbach, im Norden Goldegg, im Osten St. Veit im Pongau, im Südosten Dorfgastein und im Süden Rauris.
Geologie
Geschichte
Von Hirschfurt zu Lend
Die Entstehung des Ortes Lend hängt eng mit dem Goldbergbau im Hüttwinkltal und im Gasteiner Tal zusammen. Am Beginn des 16. Jahrhundert wurden die Wälder des Gemeindegebietes von Lend zu Holzkohle gebrannt und an die Schmelzhütten geliefert. Holzkohlemeiler standen damals am Teufenbach, am Embach und >in der Lend<.
Ortsname
Im Zusammenwirken von Erzbischof und Gewerken wurde eine „Lende“ angelegt, um das Holz, das auch aus den Wäldern des Oberpinzgaues auf der Salzach heran gedriftet wurde, „lenden“ (anlanden) zu können. Daher stammt der heutige Name Lend. Vorher hieß Lend Hirschfurt. Zu dieser Zeit waren die Abhänge links und rechts der Salzach dicht mit Buchen und Erlen bewachsen, das Flussbett war seicht und der Fluss teilte sich in mehrere Arme. Daher konnte das Wild mühelos von einer Flussseite zur anderen wechseln, was den Namen Hirschfurt erklärt.
Es existierten damals drei Bauernlehen namens Hirschfurt, Goldhub und Burglehen. An der Mündung der Gasteiner Ache in die Salzach stand ein stattliches Gebäude mit der Bezeichnung „Das Recht zu Goldegg“, das den Herren von Goldegg gehörte. Mit dem Aussterben dieses Geschlechtes verfiel das Gebäude. 1547 erbaute der Gewerke Christoff Weitmoser an dessen Stelle eine Schmelzhütte, man kann aus heutiger Sicht sagen, dass das der Anfang eines Industrieortes war. In der Folge wurden Schmieden sowie Back- und Wohnhäuser für die Schmelzer und deren Familien errichtet.
Lend wird Industrieort
Der Gewerke Strasser erbaute im oberen Ortsbereich eine weitere Schmelzhütte. Lend wurde in der Folge nach Hallein zum zweitwichtigsten Industrieort im Erzstift Salzburg. Noch heute erinnern mehrere historische Gebäude an diese Zeit. Schloss Lend in Oberlend, in dem früher die Erzbischöfe abstiegen und das einmal Sitz des hochfürstlichen Berggerichtes war, ist das bedeutendste. 1674 wurde die anstelle einer hölzernen Kapelle neu errichtete Kirche von [Fürsterzbischof]] und Kardinal Maximilian Gandolf Graf von Kuenburg dem hl. Rupert geweiht.
Bedeutende Poststation Lend
Nach dem Abklingen des Goldbergbaues kam für Lend eine schwere Zeit. Erst mit dem Fuhrwerksverkehr, der die Gäste von der Bahnstation Lend ins Gasteinertal brachte, gab es einen neuen Aufschwung und Lend erreichte sogar ein gewisses Renommee, da hier Kaiser und hohe Staatsmänner, bevor sie in den Galapostwagen nach „Wildbad“ abreisten, abstiegen. In der besten Zeit verfügte die Poststation Lend über 300 Pferde. Auch diese Zeit dauerte nur bis 1905, als die Tauernbahn, die von Schwarzach im Pongau über Gastein in Richtung Süden fuhr, in Betrieb genommen wurde.
Beginn der Aluminiumindustrie
- Hauptartikel: Salzburger Aluminium AG
Bereits 1898 errichtete die Aluminium Industrie AG Neuhausen mit Sitz in der Schweiz in Lend an Stelle der „Weitmoserischen Silberschmelzhütte“ die erste Aluminiumfabrik der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Das war der Beginn eines neuen Aufschwungs, den der Ort bitter nötig hatte. Lend wurde damit zu einem bedeutenden Industrieort und Verkehrsknotenpunkt.
Siehe auch
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Wirtschaft und Infrastruktur
Das Flusskraftwerk Klammsteinwerk dient zur Stromversorgung der Salzburger Aluminium AG.
Thermenprojekt
Nicht unumstritten war ein geplantes Thermenprojekt in Gemeinschaft mit den Gemeinden Taxenbach, Rauris und Dienten. Bereits seit 1993 in Planung und mit Investitionen in der Höhe von 1,5 Mio. Euro, scheiterte die geplante Tiefenbohrung im Teufenbachtal am Widerstand der Gemeinde Bad Gastein, die diese Therme mit allen Mitteln verhindern wollte. Der Einspruch aus dem Gasteinertal erfolgte mit der offiziellen Begründung, es sei zu befürchten, dass die Thermalquelle in Lend mit jener in Gastein zusammenhänge. 2011 kam es zu einer Verkleinerung des Wasserschutzgebiets für die Quellen im Gasteinertal, was Lend neuerlichen Auftrieb gab, ihr Projekt nochmals einzureichen. Denn Lend fiel dabei aus dem Schutzgebiet. Geologen hatten nachgewiesen, dass Lend vom Gasteinertal durch einen undurchlässigen Schiefer getrennt ist und es im Raum Lend bereits seit Jahrhunderten einen Stollen gibt, in dem Thermalwasser eindringt, ohne dass die Quellen im Gasteinertal weniger Schüttung hätten.
Im Juli 2012 wurde dieser zehnjährige Rechtsstreit durch einen rechtsgültigen Bescheid der Bezirkshauptmannschaft Zell am See wohl endgültig beendet. Dieser besagt, dass der Quelle fünf Liter pro Sekunde entnommen werden dürfen.
Verkehr
Lend liegt an der B 311, der Pinzgauer Straße, die Zell am See über Bischofshofen mit Salzburg verbindet. Nach Dienten im Norden führt eine Landesstraße, die L 216 - Dientener Straße, ins Gasteinertal nach Süden die B 167, die Gasteiner Straße.
Die Salzburg-Tiroler-Bahn (früher Giselabahn) führt von Salzburg kommend durch das Salzachtal über Lend und Zell am See nach Nordtirol.
Ansässige Unternehmen
Bürgermeister
- Hauptartikel Bürgermeister der Gemeinde Lend
Persönlichkeiten
- Harry Baierl, Musiker
- O. P. Zier, Schriftsteller
Ehrenbürger
- Hauptartikel Ehrenbürger der Gemeinde Lend
- 1886 Franz Wegmayer, († 1919), Praktischer Arzt und Bahnarzt (ab 1886) und Bürgermeister der Gemeinde Lend
- 1963 Johann Richter, Altbürgermeister
- 1965 Alexander Hölzl, Gemeinderat
- 1970 Michael Seer, Pfarrer und Geistlicher Rat
- 1973 Johanna Kral (* 1913, † 2011), Med.-Rat Dr., Ärztin für Allgemeinmedizin
- 1984 Herbert Moritz, ehemaliger Minister und Landeshauptmann-Stellvertreter
- 1984 Hans Katschthaler, ehemaliger Landeshauptmann und gebürtiger Embacher
- 1989 August Primig, Bürgermeister
Töchter und Söhne Gemeinde
- Hauptartikel Töchter und Söhne der Gemeinde Lend
Weblinks
Quellen
- orf.at
- "Das Goldene Buch der Gemeinde Lend" (ohne Impressum und Jahresangabe)
- Lend/Embach - eine Gemeinde im Wandel der Zeit, Verfasserin Erika Pfeiffenberger-Scherer, HG Gemeinde Lend
- "Salzburger Nachrichten", Juni 2011 - Thermenprojekt
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