Hans Lechner: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Salzburgring 1969 05.jpg|thumb|Bei der Eröffnung des[[Salzburgring]]s am [[20. September]] [[1969]] (Bildmitte)]]
 
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Dipl.-Ing. DDr. '''Hans Lechner''' (* [[16. Juli]] [[1913]] in Graz; † [[10. Juni]] [[1994]] in [[Salzburg]]), war [[Landeshauptmann]] von [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]]. Von [[1959]] bis [[1961]] war er für die [[ÖVP]] [[Landesrat]], von [[17. April]] [[1961]] bis [[20. April]] [[1977]] sehr beliebter Landeshauptmann.
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[[Datei:Parkhaus Freiwandeck Eroeffnung 1963.jpg|thumb|Eröffnung [[Parkhaus Freiwandeck|Parkhauses Freiwandeck]] auf der [[Kaiser-Franz-Josefs-Höhe]] am 8. August 1963. Bildmitte DDr. Hans Lechner, rechts im weißen Anzug [[Hofrat]] [[Franz Wallack]].]]
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[[Datei:Mittelschülerball 1976 Lechner Krackowizer.jpg|thumb|[[Mittelschülerball]] 1976 im [[Salzburger Kongresshaus]]: Der Vertreter der Mittelschülerorganisation Salzburg und des Organisationsteams [[Peter Krackowizer]] begrüßt Landeshauptmann Lechner und seine Gattin [[Friederike Lechner]].]]
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Dipl.-Ing. DDr. '''Hans Lechner''' (* [[16. Juli]] [[1913]] in Graz, [[Stmk]].; † [[10. Juni]] [[1994]] in der [[Stadt Salzburg]]), war [[Landeshauptmann]] von [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]]. Von [[1959]] bis [[1961]] war er für die [[ÖVP]] [[Landesrat]], von [[17. April]] [[1961]] bis [[20. April]] [[1977]] sehr beliebter Landeshauptmann.
  
==Leben==
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== Leben ==
Hans Lechner fand zunächst keine seiner Ausbildung entsprechende Berufsstellung und begann sein Erwerbsleben als „graduierte Hilfskraft“ im steiermärkischen Viehzuchtverband. Als Molkereimeister kam er [[1938]] nach Wien in das Labor der Milchwirtschaftlichen Reichsvereinigung.<ref name = " Katschthaler ">„Landeshauptmann Hans Lechner – ein Mann der Größe, Tiefe und Breite“; Gedenkrede zu dessen Todestag am 10. Juni 1994 von Landeshauptmann [[Hans Katschthaler]] [http://www.salzburg.gv.at/gedenkrede_katschthaler.pdf www.salzburg.gv.at]</ref>
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Hans Lechner fand zunächst keine seiner Ausbildung entsprechende Berufsstellung und begann sein Erwerbsleben als "graduierte Hilfskraft" im steiermärkischen Viehzuchtverband. Als Molkereimeister kam er [[1938]] nach Wien in das Labor der Milchwirtschaftlichen Reichsvereinigung.<ref name = " Katschthaler ">"Landeshauptmann Hans Lechner – ein Mann der Größe, Tiefe und Breite"; Gedenkrede zu dessen Todestag am 10. Juni 1994 von Landeshauptmann [[Hans Katschthaler]] [http://www.salzburg.gv.at/gedenkrede_katschthaler.pdf www.salzburg.gv.at]</ref>
  
 
1939 übersiedelte er nach Salzburg. Hier war er Leiter des [[Milchhof Salzburg|Salzburger Milchhof]]es.<ref name = " Katschthaler "/>
 
1939 übersiedelte er nach Salzburg. Hier war er Leiter des [[Milchhof Salzburg|Salzburger Milchhof]]es.<ref name = " Katschthaler "/>
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Am [[4. Mai]] [[1940]] heiratete er in [[Bergheim]] die Salzburger Kaufmannstochter [[Friederike Lechner|Friederike Scio]]. Aus der Ehe gingen sieben Töchter hervor.<ref name = " Ü ">Angabe laut Überlieferung.</ref>
 
Am [[4. Mai]] [[1940]] heiratete er in [[Bergheim]] die Salzburger Kaufmannstochter [[Friederike Lechner|Friederike Scio]]. Aus der Ehe gingen sieben Töchter hervor.<ref name = " Ü ">Angabe laut Überlieferung.</ref>
  
Eines Tages wurde Milchhofdirektor Lechner vom [[NS]]-Regime der Sabotage und des illegalen Warenverkehrs in das Ausland beschuldigt und verhaftet, bald zwar wieder freigelassen, war aber nun seiner Stellung ledig. Daraufhin kaufte er im Jahr 1942<ref name = " Ü "/> mit seiner Frau, die die [[Landwirtschaftsschule Winklhof]] besucht hatte, in Fridolfing nahe [[Laufen an der Salzach]] einen Bauernhof. Diesen betrieb er mit seiner Frau, bis er 1943 zum Kriegsdienst einrücken musste.<ref name = " Katschthaler "/>
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Eines Tages wurde Milchhofdirektor Lechner vom [[NS]]-Regime der Sabotage und des illegalen Warenverkehrs in das Ausland beschuldigt und verhaftet, bald zwar wieder freigelassen, war aber nun seiner Stellung ledig. Daraufhin kaufte er im Jahr 1942<ref name = " Ü "/> mit seiner Frau, die die [[Landwirtschaftsschule Winklhof]] besucht hatte, in [[Fridolfing]] nahe [[Laufen an der Salzach]] einen Bauernhof. Diesen betrieb er mit seiner Frau, bis er 1943 zum [[Wehrmacht|Kriegsdienst]] einrücken musste.<ref name = " Katschthaler "/>
  
 
1945 kehrte er unversehrt aus dem Krieg zurück. Er wurde im [[Amt der Salzburger Landesregierung]] eingestellt und dem parteilosen Landesrat [[Herbert Gross|Herbert Groß]] zugeteilt, der für die Bewältigung der großen Ernährungsprobleme der Nachkriegszeit zuständig war.<ref name = " Katschthaler "/>
 
1945 kehrte er unversehrt aus dem Krieg zurück. Er wurde im [[Amt der Salzburger Landesregierung]] eingestellt und dem parteilosen Landesrat [[Herbert Gross|Herbert Groß]] zugeteilt, der für die Bewältigung der großen Ernährungsprobleme der Nachkriegszeit zuständig war.<ref name = " Katschthaler "/>
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1946 wurde Lechner mit der Leitung des Landesernährungsamtes betraut.<ref name = " Katschthaler "/>
 
1946 wurde Lechner mit der Leitung des Landesernährungsamtes betraut.<ref name = " Katschthaler "/>
  
1949 war er bereits Leiter der [[Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung 9: Verkehrswesen|Verkehrs- und Außenhandelsabteilung]] des Amtes der Landesregierung, als sein Studienfreund [[Josef Klaus]] zum Landeshauptmann gewählt wurde. Dieser berief ihn ins Präsidium und betraute ihn mit wichtigen wirtschafts- und finanzpolitischen Aufgaben; 1959 holte er ihn unvermittelt in die [[Landesregierung]], wo Lechner das Finanz- und Wohnbauressort erhielt.<ref name = " Katschthaler "/>
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1949 war er bereits Leiter der [[Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung 9: Verkehrswesen|Verkehrs- und Außenhandelsabteilung]] des Amtes der Landesregierung, als sein Studienfreund [[Josef Klaus (Politiker)|Josef Klaus]] zum Landeshauptmann gewählt wurde. Dieser berief ihn ins Präsidium und betraute ihn mit wichtigen wirtschafts- und finanzpolitischen Aufgaben; 1959 holte er ihn unvermittelt in die [[Landesregierung]], wo Lechner das Finanz- und Wohnbauressort erhielt.<ref name = " Katschthaler "/>
  
 
==Leistungen==
 
==Leistungen==
Gemeinsam mit dem kreativen Wohnbauhofrat Dipl. Ing. Dr. [[Kurt Jonak]] erfand Hans Lechner die dann vom Nationalrat in Gesetzesform beschlossene „Wohnbauförderung 1968“.<ref name = " Schreiner">Landtagspräsident Dr. [[Helmut Schreiner]] in einer Gedenkrede, laut [[Salzburger Landeskorrespondenz]] vom 16. Juli 1998.</ref>
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Gemeinsam mit dem kreativen Wohnbauhofrat Dipl. Ing. Dr. [[Kurt Jonak]] erfand Hans Lechner die dann vom Nationalrat in Gesetzesform beschlossene "Wohnbauförderung 1968".<ref name = " Schreiner">Landtagspräsident Dr. [[Helmut Schreiner]] in einer Gedenkrede, laut [[Salzburger Landeskorrespondenz]] vom 16. Juli 1998.</ref>
  
 
Lechner war auch ein Förderer des kulturellen Lebens in Stadt und Land Salzburg.  Er beteiligte sich maßgeblich an der Entwicklung der [[Salzburger Festspiele]], der [[Internationale Stiftung Mozarteum|Internationalen Stiftung Mozarteum]], der [[Internationale Sommerakademie für bildende Kunst|Internationalen Sommerakademie für bildende Kunst]], der Künstlervereinigung ''MOKU'', des [[Nationalpark Hohe Tauern|Nationalparks Hohe Tauern]] und des [[ORF|Österreichischen Rundfunks]]. Die bedeutendste Leistung war aber die Wiederbegründung der [[Universität Salzburg]] [[1962]].<ref>[[Adolf Haslinger]], [[Peter Mittermayr]] (Hg.): ''Salzburger Kulturlexikon'', [[Residenz Verlag]], Salzburg-Wien-Frankfurt/Main 2001, ISBN 3-7017-1129-1</ref>
 
Lechner war auch ein Förderer des kulturellen Lebens in Stadt und Land Salzburg.  Er beteiligte sich maßgeblich an der Entwicklung der [[Salzburger Festspiele]], der [[Internationale Stiftung Mozarteum|Internationalen Stiftung Mozarteum]], der [[Internationale Sommerakademie für bildende Kunst|Internationalen Sommerakademie für bildende Kunst]], der Künstlervereinigung ''MOKU'', des [[Nationalpark Hohe Tauern|Nationalparks Hohe Tauern]] und des [[ORF|Österreichischen Rundfunks]]. Die bedeutendste Leistung war aber die Wiederbegründung der [[Universität Salzburg]] [[1962]].<ref>[[Adolf Haslinger]], [[Peter Mittermayr]] (Hg.): ''Salzburger Kulturlexikon'', [[Residenz Verlag]], Salzburg-Wien-Frankfurt/Main 2001, ISBN 3-7017-1129-1</ref>
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Er verwirklichte auch das Konzept, dass in jedem Bezirk eine Höhere Schule, so nahe an jeder Gemeinde wie möglich eine Hauptschule, und in jeder Gemeinde ein Kindergarten sein sollte.<ref name = " Schreiner"/>
 
Er verwirklichte auch das Konzept, dass in jedem Bezirk eine Höhere Schule, so nahe an jeder Gemeinde wie möglich eine Hauptschule, und in jeder Gemeinde ein Kindergarten sein sollte.<ref name = " Schreiner"/>
  
Lechner, der in seiner Jugend Mitglied des katholischen "Neuland"-Bundes gewesen war, führte 1963 die Jugendparlamente der ÖVP ein; denn ihm, der ''„aus der Jugendbewegung der dreißiger Jahre komme, einer Jugendbewegung, die radikal in der Ablehnung unwahrhaftig gewordener veralteter Formen und Institutionen war, scheinen die Probleme der Jugend besonders wichtig“''.<ref>[[Christian Flandera]], ''Versuch einer Sozialgeschichte der Salzburger Jugend unter besonderer Berücksichtigung der Gewerkschaftsjugend 1945-1966'' (Diplomarbeit Salzburg 2002/2003?).</ref>  
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Lechner, der in seiner Jugend Mitglied des katholischen "Neuland"-Bundes gewesen war, führte 1963 die Jugendparlamente der ÖVP ein; denn ihm, der ''"aus der Jugendbewegung der dreißiger Jahre komme, einer Jugendbewegung, die radikal in der Ablehnung unwahrhaftig gewordener veralteter Formen und Institutionen war, scheinen die Probleme der Jugend besonders wichtig"''.<ref>[[Christian Flandera]], ''Versuch einer Sozialgeschichte der Salzburger Jugend unter besonderer Berücksichtigung der Gewerkschaftsjugend 1945-1966'' (Diplomarbeit Salzburg 2002/2003?).</ref>  
  
 
Lechner war in den [[1960er]]-Jahren Exponent des ÖVP-Reformflügels, nach 1970 Verfechter von Parteienproporz und Konzentrationsregierung.<ref>[http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.l/l341666.htm aeiou.at]</ref>
 
Lechner war in den [[1960er]]-Jahren Exponent des ÖVP-Reformflügels, nach 1970 Verfechter von Parteienproporz und Konzentrationsregierung.<ref>[http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.l/l341666.htm aeiou.at]</ref>
  
 
== Ehrungen ==
 
== Ehrungen ==
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* Am [[4. Juli]] [[1966]] wurde ihm die [[Ehrensenatorenwürde der Universität Salzburg]] verliehen.
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* Die Gemeinde [[St. Koloman]] ernannte ihn am [[11. Juni]] [[1967]] zum [[Ehrenbürger der Gemeinde St. Koloman|Ehrenbürger]]<ref>[[August Rettenbacher|Rettenbacher, August]] und [[Barbara Rettenbacher-Höllwerth|Barbara]]: ''Chronik St. Koloman''. Gemeinde St. Koloman 2007.</ref>.
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* Die Gemeinde [[Adnet]] ernannte ihn am [[7. März]] [[1968]] zum [[Ehrenbürger der Gemeinde Adnet|Ehrenbürger]].
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* In Anerkennung seiner Verdienste um die Errichtung des [[Schulzentrum Neumarkt am Wallersee|Bundesschulzentrums in Neumarkt]] ernannte ihn die Marktgemeinde [[Neumarkt am Wallersee]] [[1980]] zum [[Ehrenbürger der Stadt Neumarkt am Wallersee|Ehrenbürger]].
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In Ehrung des Politikers wurden mehrere Objekte nach ihm benannt:
 
In Ehrung des Politikers wurden mehrere Objekte nach ihm benannt:
 
* in Salzburger Stadtteil [[Schallmoos]] der ''[[Dr.-Hans-Lechner-Park]]''
 
* in Salzburger Stadtteil [[Schallmoos]] der ''[[Dr.-Hans-Lechner-Park]]''
* in der Salzburger Altstadt der ''[[Hans-Lechner-Hof]]'', der Hinterhof des Hauses Kapitelgasse&nbsp;4
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* in der Salzburger Altstadt der ''Hans-Lechner-Hof'', der Hinterhof des Hauses Kapitelgasse&nbsp;4
 
* in [[Kuchl]], das ihn am [[11. März]] [[1977]] zum [[Ehrenbürger der Marktgemeinde Kuchl|Ehrenbürger]] ernannte, die ''[[Hans-Lechner-Straße (Kuchl)|Hans-Lechner-Straße]]''
 
* in [[Kuchl]], das ihn am [[11. März]] [[1977]] zum [[Ehrenbürger der Marktgemeinde Kuchl|Ehrenbürger]] ernannte, die ''[[Hans-Lechner-Straße (Kuchl)|Hans-Lechner-Straße]]''
 
* in [[Wals-Siezenheim]] die ''[[Dr.-Hans-Lechner-Straße (Wals-Siezenheim)|Dr.-Hans-Lechner-Straße]]''
 
* in [[Wals-Siezenheim]] die ''[[Dr.-Hans-Lechner-Straße (Wals-Siezenheim)|Dr.-Hans-Lechner-Straße]]''
* in [[Eugendorf]] die ''[[Dr. Hans Lechner-Siedlung (Eugendorf)|Dr. Hans Lechner-Siedlung]]''
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* in [[Eugendorf]] die ''Dr. Hans Lechner-Siedlung''
* Die Gemeinde [[St. Koloman]] ernannte ihn am [[11. Juni]] [[1967]] zum [[Ehrenbürger der Gemeinde St. Koloman|Ehrenbürger]]<ref>[[August Rettenbacher|Rettenbacher, August]] und [[Barbara Rettenbacher-Höllwerth|Barbara]]: ''Chronik St. Koloman''. Gemeinde St. Koloman 2007.</ref>.
 
* Die Gemeinde [[Adnet]] ernannte ihn am [[7. März]] [[1968]] zum [[Ehrenbürger der Gemeinde Adnet|Ehrenbürger]].
 
* In Anerkennung seiner Verdienste um die Errichtung des [[Schulzentrum Neumarkt am Wallersee|Bundesschulzentrums in Neumarkt]] ernannte ihn die Marktgemeinde [[Neumarkt am Wallersee]] [[1980]] zum [[Ehrenbürger der Stadt Neumarkt am Wallersee|Ehrenbürger]].
 
  
 
== Dr. Hans Lechner-Forschungsgesellschaft ==
 
== Dr. Hans Lechner-Forschungsgesellschaft ==
: ''Hauptartikel: [[Dr. Hans Lechner-Forschungsgesellschaft]]''
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: ''Hauptartikel [[Dr. Hans Lechner-Forschungsgesellschaft]]''
 
Die Dr. Hans Lechner-Forschungsgesellschaft wurde 1978 anlässlich des 65. Geburtstages Hans Lechners  gegründet.
 
Die Dr. Hans Lechner-Forschungsgesellschaft wurde 1978 anlässlich des 65. Geburtstages Hans Lechners  gegründet.
  
==Literatur==
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== Literatur ==
* [[Eberhard Zwink|Zwink, Eberhard]] (Hg.), [[Herbert Dachs|Dachs, Herbert]] (wiss. Leitung):  ''Die  Ära Lechner. Das Land Salzburg in den sechziger und siebziger Jahren (Schriftenreihe des [[Landespressebüro]]s, Serie „Sonderpublikationen“ Nr. 71), Salzburg 1988.  
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* [[Eberhard Zwink|Zwink, Eberhard]] (Hg.), [[Herbert Dachs|Dachs, Herbert]] (wiss. Leitung):  ''Die  Ära Lechner. Das Land Salzburg in den sechziger und siebziger Jahren (Schriftenreihe des [[Landespressebüro]]s, Serie "Sonderpublikationen" Nr. 71), Salzburg 1988.  
  
==Weblinks==
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== Weblinks ==
 
* [http://www.lechner-forschungsgesellschaft.at/ www.lechner-forschungsgesellschaft.at]
 
* [http://www.lechner-forschungsgesellschaft.at/ www.lechner-forschungsgesellschaft.at]
 
* [http://www.salzburg.gv.at/gedenkrede_katschthaler.pdf pdf Gedenkrede zu dessen Todestag am 10. Juni 1994] von [[Hans Katschthaler]]
 
* [http://www.salzburg.gv.at/gedenkrede_katschthaler.pdf pdf Gedenkrede zu dessen Todestag am 10. Juni 1994] von [[Hans Katschthaler]]
 
 
== Quelle  ==
 
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* [[Franz Paul Enzinger|Enzinger, Franz Paul]] und andere: ''Neumarkt am Wallersee. Die junge Stadt im Flachgau.'' Festschrift zur Stadterhebung. Geschichtliche Grundlagen und Hintergründe. Stadtgemeinde Neumarkt am Wallersee 2000.
 
* [[Franz Paul Enzinger|Enzinger, Franz Paul]] und andere: ''Neumarkt am Wallersee. Die junge Stadt im Flachgau.'' Festschrift zur Stadterhebung. Geschichtliche Grundlagen und Hintergründe. Stadtgemeinde Neumarkt am Wallersee 2000.
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== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 21. Juli 2025, 17:28 Uhr

Landeshauptmann Hans Lechner bei einem Gemeindebesuch in Thalgau, hier mit ÖVP-Ortsparteiobmann Johann Hierner
Bei der Eröffnung desSalzburgrings am 20. September 1969 (Bildmitte)
Eröffnung Parkhauses Freiwandeck auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe am 8. August 1963. Bildmitte DDr. Hans Lechner, rechts im weißen Anzug Hofrat Franz Wallack.
Mittelschülerball 1976 im Salzburger Kongresshaus: Der Vertreter der Mittelschülerorganisation Salzburg und des Organisationsteams Peter Krackowizer begrüßt Landeshauptmann Lechner und seine Gattin Friederike Lechner.

Dipl.-Ing. DDr. Hans Lechner (* 16. Juli 1913 in Graz, Stmk.; † 10. Juni 1994 in der Stadt Salzburg), war Landeshauptmann von Salzburg. Von 1959 bis 1961 war er für die ÖVP Landesrat, von 17. April 1961 bis 20. April 1977 sehr beliebter Landeshauptmann.

Leben

Hans Lechner fand zunächst keine seiner Ausbildung entsprechende Berufsstellung und begann sein Erwerbsleben als "graduierte Hilfskraft" im steiermärkischen Viehzuchtverband. Als Molkereimeister kam er 1938 nach Wien in das Labor der Milchwirtschaftlichen Reichsvereinigung.[1]

1939 übersiedelte er nach Salzburg. Hier war er Leiter des Salzburger Milchhofes.[1]

Am 4. Mai 1940 heiratete er in Bergheim die Salzburger Kaufmannstochter Friederike Scio. Aus der Ehe gingen sieben Töchter hervor.[2]

Eines Tages wurde Milchhofdirektor Lechner vom NS-Regime der Sabotage und des illegalen Warenverkehrs in das Ausland beschuldigt und verhaftet, bald zwar wieder freigelassen, war aber nun seiner Stellung ledig. Daraufhin kaufte er im Jahr 1942[2] mit seiner Frau, die die Landwirtschaftsschule Winklhof besucht hatte, in Fridolfing nahe Laufen an der Salzach einen Bauernhof. Diesen betrieb er mit seiner Frau, bis er 1943 zum Kriegsdienst einrücken musste.[1]

1945 kehrte er unversehrt aus dem Krieg zurück. Er wurde im Amt der Salzburger Landesregierung eingestellt und dem parteilosen Landesrat Herbert Groß zugeteilt, der für die Bewältigung der großen Ernährungsprobleme der Nachkriegszeit zuständig war.[1]

1946 wurde Lechner mit der Leitung des Landesernährungsamtes betraut.[1]

1949 war er bereits Leiter der Verkehrs- und Außenhandelsabteilung des Amtes der Landesregierung, als sein Studienfreund Josef Klaus zum Landeshauptmann gewählt wurde. Dieser berief ihn ins Präsidium und betraute ihn mit wichtigen wirtschafts- und finanzpolitischen Aufgaben; 1959 holte er ihn unvermittelt in die Landesregierung, wo Lechner das Finanz- und Wohnbauressort erhielt.[1]

Leistungen

Gemeinsam mit dem kreativen Wohnbauhofrat Dipl. Ing. Dr. Kurt Jonak erfand Hans Lechner die dann vom Nationalrat in Gesetzesform beschlossene "Wohnbauförderung 1968".[3]

Lechner war auch ein Förderer des kulturellen Lebens in Stadt und Land Salzburg. Er beteiligte sich maßgeblich an der Entwicklung der Salzburger Festspiele, der Internationalen Stiftung Mozarteum, der Internationalen Sommerakademie für bildende Kunst, der Künstlervereinigung MOKU, des Nationalparks Hohe Tauern und des Österreichischen Rundfunks. Die bedeutendste Leistung war aber die Wiederbegründung der Universität Salzburg 1962.[4]

Er verwirklichte auch das Konzept, dass in jedem Bezirk eine Höhere Schule, so nahe an jeder Gemeinde wie möglich eine Hauptschule, und in jeder Gemeinde ein Kindergarten sein sollte.[3]

Lechner, der in seiner Jugend Mitglied des katholischen "Neuland"-Bundes gewesen war, führte 1963 die Jugendparlamente der ÖVP ein; denn ihm, der "aus der Jugendbewegung der dreißiger Jahre komme, einer Jugendbewegung, die radikal in der Ablehnung unwahrhaftig gewordener veralteter Formen und Institutionen war, scheinen die Probleme der Jugend besonders wichtig".[5]

Lechner war in den 1960er-Jahren Exponent des ÖVP-Reformflügels, nach 1970 Verfechter von Parteienproporz und Konzentrationsregierung.[6]

Ehrungen

In Ehrung des Politikers wurden mehrere Objekte nach ihm benannt:

Dr. Hans Lechner-Forschungsgesellschaft

Hauptartikel Dr. Hans Lechner-Forschungsgesellschaft

Die Dr. Hans Lechner-Forschungsgesellschaft wurde 1978 anlässlich des 65. Geburtstages Hans Lechners gegründet.

Literatur

Weblinks

Quelle

  • Enzinger, Franz Paul und andere: Neumarkt am Wallersee. Die junge Stadt im Flachgau. Festschrift zur Stadterhebung. Geschichtliche Grundlagen und Hintergründe. Stadtgemeinde Neumarkt am Wallersee 2000.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 "Landeshauptmann Hans Lechner – ein Mann der Größe, Tiefe und Breite"; Gedenkrede zu dessen Todestag am 10. Juni 1994 von Landeshauptmann Hans Katschthaler www.salzburg.gv.at
  2. 2,0 2,1 Angabe laut Überlieferung.
  3. 3,0 3,1 Landtagspräsident Dr. Helmut Schreiner in einer Gedenkrede, laut Salzburger Landeskorrespondenz vom 16. Juli 1998.
  4. Adolf Haslinger, Peter Mittermayr (Hg.): Salzburger Kulturlexikon, Residenz Verlag, Salzburg-Wien-Frankfurt/Main 2001, ISBN 3-7017-1129-1
  5. Christian Flandera, Versuch einer Sozialgeschichte der Salzburger Jugend unter besonderer Berücksichtigung der Gewerkschaftsjugend 1945-1966 (Diplomarbeit Salzburg 2002/2003?).
  6. aeiou.at
  7. Rettenbacher, August und Barbara: Chronik St. Koloman. Gemeinde St. Koloman 2007.
Landeshauptleute von Salzburg