Volksschule Gnigl
Schuldaten[1] | |
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Schulkennzahl: | 501021 |
Name der Schule: | Volksschule Gnigl |
Adresse: | Schulstraße 7 5023 Salzburg-Gnigl |
Website: | www.vs-gnigl.salzburg.at |
E-Mail: | direktion@vs-gnigl.salzburg.at |
Telefon: | (06 62) 64 06 89 |
Direktorin: | Dipl.-Päd. Anita Naglmayr |
Die Volksschule Gnigl ist eine Grundschule im Salzburger Stadtteil Gnigl.
Geschichte
Seit 1683 fand in Gnigl regelmäßiger Schulunterricht statt. Von 1699 bis 1708 im Erdgeschoss des Kuratenhauses (Pichlerhaus) in der heutigen Andrä-Blüml-Straße 32 (Eichstraße 41).
1797 erwarb die Kirche von der Witwe Fellacher die rückwärtige Hälfte des Pfarrstöckls und richtete dort eine einklassige Trivialschule, die Pfarrschule Gnigl ein. 1831 wurde die Pfarrschule zweiklassig.
1858 wurde in der Eichstraße 48 in Konkurrenz zur Pfarrschule ein eigenes Volksschulhaus errichtet (Baukosten: 10.000 fl). Der ehemalige Gnigler Pfarrer Joseph Schindlauer richtete 1859 im Pfarrschulhaus eine Industrieschule für Mädchen ein, die bis 1875 Bestand hatte. Nachdem 1869 die allgemeine Schulpflicht eingeführt worden war und Gnigl im Zuge des Bahnbaues zudem stark anwuchs, herrschten in der Gnigler Schule bald große Platzprobleme.
1874 wurde die Volksschule dreiklassig. 1878 wurde das Schulhaus aufgestockt, um einer vierten Klasse Platz zu bieten. 1896 wurde die Schule fünfklassig. Zur Unterbringung der Klasse wurde die Lehrerwohnung aufgelassen.
Am 1. Februar 1897 wurde eine Excurrendo-Schule (Expositur) in Itzling eingerichtet.
Als 1906 eine sechste Klasse eingerichtet werden musste, wurden zwei Klassen zum Turnerwirt ausgelagert.
Am 20. Oktober 1913 wurde eine Expositurschule in Guggenthal eröffnet.
1915 erwarb die Gemeinde Gnigl das Schloss Minnesheim und richtete dort drei Klassenräume ein.
Auch im Saal des Gasthofs Zur Kendl in der Eichstraße 70 wurde 1915 ein Klassenzimmer eingerichtet.
1919 wurde in den Via-Werken in der Eichstraße 5, dem heutigen OFF-Theater, drei Klassenräume eingerichtet. So bestand die Volksschule Gnigl 1921 aus zwölf Klassen, von denen fünf im alten Schulgebäude, 4 im Schloss Minnesheim und drei in den Via-Werken untergebracht waren.
Das neue Schulhaus der Volksschule Gnigl wurde nach einem Plan des Architekten Paul Geppert ab 4. Mai 1927 erbaut und am 23. September 1928 im Beisein hochrangiger Mitglieder der Landesschulbehörde, der Gemeindevorstehung, des Lehrkörpers, der Schulkinder und einer Reihe geladener Gäste eröffnet.
Nach Bombenschaden im Zweiten Weltkrieg wurde die Schule 1948 wieder aufgebaut. Die Baukosten betrugen 410.000 öS.[2]
Von 1952 bis 1963 war im zweiten Stockwerk des Schulhauses die Hauptschule St. Andrä für Mädchen untergebracht.
Im Salzburger Amts-Kalender aus dem Jahr 1957 wird die Schule als vierklassige Knaben- und Mädchenvolksschule mit zwölf Parallelklassen und zwei Abschlussklassen angeführt. Leiter war Robert Neimer, es gab vier Lehrer und neun Lehrerinnen, eine Bezirksaushilfslehrerin und eine Handarbeitslehrerin sowie vier Religionslehrer: Pfarrer Geistlicher Rat Franz Dürnberger und Kooperator Leopold Sturm (beide römisch-katholisch), Katharina Eichen (evangelisch) und Emma Hofmann (altkatholisch).
Am 12. Mai 2018 löste sich Putz von der Decke des alten Volksschulgebäudes. Nach Untersuchungen durch einen Sachverständiger blieb das 91 Jahre alte Gebäude daraufhin gesperrt, die rund 300 Schüler wurden für das restliche Schulsemester auf fünf Ersatz-Standorte – die Sonderschule Aiglhof, den Campus Mirabell, die NMS Taxham, die NMS Schlossstraße und die Volksschule Lehen II – aufgeteilt.
Mit Beginn des neuen Schuljahres am 10. September 2018 wurde der neue Bildungs-Campus Gnigl eröffnet. Dort wurden Krabbelstube, Kindergarten, sowie die Volksschule Gnigl untergebracht.
Schulleiter und Direktoren
Schülerzahl | |
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1859 | 120 |
1878 | 286 |
1896 | 524 |
1911 | 468 |
1940 | 487 |
1993 | 389 |
2000 | 382 |
2010 | 369 |
- (1683): Matthias Mackh
- (1683): Johann Tausch
- (1696): Josef Egger (Lehrer und Mesner)
- (1761): Schulmeister R. Neumayer
- 1763–1783: Karl Wegmayr
- 1783–1797: Virgil Fellacher
- 1798–1829: Korbinian Fellacher
- 1829–1835: Johann Schmid
- 1835–1863: Johann Seywaldstätter (Oberlehrer, Mesner und Organist)
- 1863–1871: Anton Zehentner (Oberlehrer und Mesner)
- 1872–1875: Sebastian Schalkhamer (Oberlehrer und Mesner)
- 1875–1903: Franz Lösch (ab 1896 Direktor)
- 1903–1916: Michael Rieser (Oberlehrer)
- 1916–1923: Franz Fessmann
- 1923–1928: Alois Leißing
- 1928–1931: Ferdinand Spannring
- 1931–1938: Josef Suppin
- 1938–1945: Wilhelm Eder
- 1945–1947: Wolfgang Hallasch
- 1947–1951: Lorenz Zapf
- 1952–1954: Georg Pabst
- 1954–1958: Robert Neimer
- 1958–1970: Karl Döttl
- 1970–1977: Hans Gabriel
- 1977–1981: Rudolf Klier
- 1981–1996: Franz Jahn
- 1996–1998: Sigrid Benesch
- 1998–2002: Franz Jahn (erneut)
- 2002–2012: Sigrid Benesch (erneut)
- seit 2013: Anita Naglmayr
Lehrer
- Franz Wolf um 1923, ein Hakenkreuzlehrer
Quellen
- Hübl, Josef (Red.): Heimatkunde Stadt Salzburg. Salzburg (Pädagogisches Institut) 1965.
- Czapek, Gertrud: Chronik der Gnigler Schulen. In: Veits-Falk, Sabine und Thomas Weidenholzer (Hrsg.): Gnigl. Mittelalterliches Mühlendorf, Gemeinde an der Eisenbahn, Salzburger Stadtteil. Salzburg 2010.
- Salzburger Nachrichten und Salzburg24 im Juli 2018
- Salzburger Amtskalender
Einzelnachweise
- ↑ www.lsr-sbg.gv.at
- ↑ Laireiter, Matthias: Im Dienste der Jugend. Erziehung und Schule im Bundesland Salzburg von 1945 bis 1963. Hrsg. vom Landesschulrat für Salzburg. Salzburg 1965, S. 118.