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| | [[Bild:Oldtimer Grand Prix.jpg|thumb|250px|Oldtimer Grand Prix am Salzburgring: 1- John Surtees (GB), einziger Weltmeister auf zwei und vier Rädern, 2 - Bill Lomas (GB) ex-Motorradrennfahrer, 3 - Luigi Taveri (CH), mehrfacher Motorradweltmeister (auf Honda)]] | | [[Bild:Oldtimer Grand Prix.jpg|thumb|250px|Oldtimer Grand Prix am Salzburgring: 1- John Surtees (GB), einziger Weltmeister auf zwei und vier Rädern, 2 - Bill Lomas (GB) ex-Motorradrennfahrer, 3 - Luigi Taveri (CH), mehrfacher Motorradweltmeister (auf Honda)]] |
| − | [[Bild:Krackowizer_Ring_Gruber_Lauda_1981 Kopie.jpg|thumb|250px|von links nach rechts: [[Helmut Krackowizer|Prof. Dr. Helmut Krackowizer]] - [[Wolfgang Gruber]] (Mercedes Benz) - [[Nikolaus Lauda|Niki Lauda]] am [[Salzburgring]] bei einem [[Oldtimer Grand Prix]]]] | + | {{Googlemapsort|Salzburgring}} |
| − | {{Googlemapsort|Salzburgring}}Zwischen [[1974]] und [[1987]] fand am [[Salzburgring]] neun Mal der "klassische" '''Oldtimer Grand Prix für historische Motorräder und Automobile''' statt, der mehrere Hundert Teilnehmer aus aller Welt anlockte. [[1994]], [[1996]] und [[1997]] gab es dann nochmals welche in sehr abgespeckter Version.
| + | [[Bild:Krackowizer_Ring_Gruber_Lauda_1981 Kopie.jpg|thumb|250px|von links nach rechts: [[Helmut Krackowizer|Prof. Dr. Helmut Krackowizer]] - [[Wolfgang Gruber]] (Mercedes Benz) - [[Nikolaus Lauda|Niki Lauda]] am [[Salzburgring]] bei einem Oldtimer Grand Prix]] |
| | + | Zwischen [[1974]] und [[1987]] fand am [[Salzburgring]] neun Mal der "klassische" '''Oldtimer Grand Prix für historische Motorräder und Automobile''' statt, der mehrere Hundert Teilnehmer aus aller Welt anlockte. [[1994]], [[1996]] und [[1997]] gab es dann nochmals welche in sehr abgespeckter Version. |
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| | ==Entstehung== | | ==Entstehung== |
| | Erst durch die Eröffnung des "[[Salzburgring]]" [[1969]] als permanente Rennstrecke vor den Toren der Stadt Salzburg entstand die Möglichkeit, an Veranstaltungen mit historischen Fahrzeugen zu denken. Bis zum ersten Oldtimer Grand Prix [[1975]] konnte man nur kurzzeitig Straßenzüge oder Straßenrundkurse für derartige Veranstaltungen sperren ohne den Verkehr nachhaltig zu behindern. | | Erst durch die Eröffnung des "[[Salzburgring]]" [[1969]] als permanente Rennstrecke vor den Toren der Stadt Salzburg entstand die Möglichkeit, an Veranstaltungen mit historischen Fahrzeugen zu denken. Bis zum ersten Oldtimer Grand Prix [[1975]] konnte man nur kurzzeitig Straßenzüge oder Straßenrundkurse für derartige Veranstaltungen sperren ohne den Verkehr nachhaltig zu behindern. |
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| − | In den [[1960er]] Jahren entstanden Motorveteranen Clubs und man erinnerte sich der Werte alter Automobile und Motorräder. Während man in England schon längere Zeit auf permanenten Rennstrecken derartige Veranstaltungen durchführte, begann man nun auch in Deutschland auf alten Streckenteilen des Nürburgrings ([[1973]]) und auf dem Hockenheimring mit historischen Rennveranstaltungen. | + | In den [[1960er]] Jahren entstanden Motor Veteranen Clubs und man erinnerte sich der Werte alter Automobile und Motorräder. Während man in England schon längere Zeit auf permanenten Rennstrecken derartige Veranstaltungen durchführte, begann man nun auch in Deutschland auf alten Streckenteilen des Nürburgrings ([[1973]]) und auf dem Hockenheimring mit historischen Rennveranstaltungen. |
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| | So fand dann auch in Salzburg in Zusammenarbeit des "MVCS [[Motor Veteranen Club Salzburg]]" unter der damaligen Leitung von [[Helmut Krackowizer | Prof. Dr. Dkfm. Helmut Krackowizer]] und dem "[[Salzburger Automobil-, Motorrad- und Touring-Club]]", kurz SAMTC, [[1974]] der ''"1. Wettbewerb um die Castrol-Austria-Trophäe in memoriam Rupert Karner"'' am Salzburg-Ring statt. Zunächst nur für Motorräder. Erst ab [[1976]] gab es dann auch Läufe für Automobile. | | So fand dann auch in Salzburg in Zusammenarbeit des "MVCS [[Motor Veteranen Club Salzburg]]" unter der damaligen Leitung von [[Helmut Krackowizer | Prof. Dr. Dkfm. Helmut Krackowizer]] und dem "[[Salzburger Automobil-, Motorrad- und Touring-Club]]", kurz SAMTC, [[1974]] der ''"1. Wettbewerb um die Castrol-Austria-Trophäe in memoriam Rupert Karner"'' am Salzburg-Ring statt. Zunächst nur für Motorräder. Erst ab [[1976]] gab es dann auch Läufe für Automobile. |
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| | Die erste Veranstaltung am [[5. Mai]] [[1974]] fand bei strömenden Regen statt. [[1979]], am Wochenende [[8. September | 8.]] und [[9. September]], feierte man gleich zwei Jubiläen: "50 Jahre [[Gaisbergrennen]]" (das letzte fand [[1969]] statt) und "40 Jahre TT-Sieg Schorsch Meier", sowie die 25jährige Wiederkehr des Todestag des bisher einzigen österreichischen Motorrad-Solo-Weltmeisters [[Rupert Hollaus]] ([[11. September]] [[1954]]). | | Die erste Veranstaltung am [[5. Mai]] [[1974]] fand bei strömenden Regen statt. [[1979]], am Wochenende [[8. September | 8.]] und [[9. September]], feierte man gleich zwei Jubiläen: "50 Jahre [[Gaisbergrennen]]" (das letzte fand [[1969]] statt) und "40 Jahre TT-Sieg Schorsch Meier", sowie die 25jährige Wiederkehr des Todestag des bisher einzigen österreichischen Motorrad-Solo-Weltmeisters [[Rupert Hollaus]] ([[11. September]] [[1954]]). |
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| − | Der "Oldtimer Grand Prix" musste dann aufgrund von verschärften Lärmschutzbestimmungen des Bundesland Salzburgs in den 90er Jahren eingestellt werden. Auch weil die österreichische oberste Sportkommission OSK die letzte Veranstaltung [[1994]] in letzter Minute mit einem verstaubten Passus aus der Sportgesetzgebung abzuwürgen versuchte: bei Veteranenveranstaltungen ist nur eine maximale Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h erlaubt (Anmerkung: [[1981]] wurde Spitzengeschwindigkeiten von 200 km/h gefahren, Durchschnittgeschwindigkeiten von 137 km/h!). | + | Der "Oldtimer Grand Prix" musste dann aufgrund von verschärften Lärmschutzbestimmungen des Bundesland Salzburgs in den 90er Jahren eingestellt werden. Auch weil die österreichische oberste Sportkommission OSK die letzte Veranstaltung [[1994]] in letzter Minute mit einem verstaubten Passus aus der Sportgesetzgebung abzuwürgen versuchte: bei Veteranenveranstaltungen ist nur eine maximale Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h erlaubt (Anmerkung: [[1981]] wurde Spitzengeschwindigkeiten von 200 km/h gefahren, Durchschnittsgeschwindigkeiten von 137 km/h!). |
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| | [[Helmut Krackowizer | Prof. Dr. Helmut Krackowizer]] in einem Interview nach der Veranstaltung [[1994]] mit Andy Schwietzer: "...wir fuhren die Veranstaltung und schlossen am Ende halt alle Teilnehmer aus, um den Bestimmungen der OSK Genüge zu tun..." - So endete der wohl bekannteste Oldtimer Grand Prix Mitteleuropas! | | [[Helmut Krackowizer | Prof. Dr. Helmut Krackowizer]] in einem Interview nach der Veranstaltung [[1994]] mit Andy Schwietzer: "...wir fuhren die Veranstaltung und schlossen am Ende halt alle Teilnehmer aus, um den Bestimmungen der OSK Genüge zu tun..." - So endete der wohl bekannteste Oldtimer Grand Prix Mitteleuropas! |
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| | * Bill Lomas, Großbritannien, [[1955]] und [[1956]] Weltmeister auf Moto Guzzi | | * Bill Lomas, Großbritannien, [[1955]] und [[1956]] Weltmeister auf Moto Guzzi |
| | * Luigi Taveri, dreifacher Weltmeister aus der Schweiz | | * Luigi Taveri, dreifacher Weltmeister aus der Schweiz |
| − | * "Wiggerl" Kraus und sein "Schmiermaxe" Bernhard Huser - ehemalige BMW-Beiwagengespannfahrer, fünffache deutsche Meister | + | * "Wiggerl" Kraus und sein "Schmiermaxe" Bernhard Huser - ehemalige BMW-Beiwagengespann-Fahrer, fünffache deutsche Meister |
| | * Jock West (GB), BMW-Werksfahrer [[1937]] - [[1939]] | | * Jock West (GB), BMW-Werksfahrer [[1937]] - [[1939]] |
| − | * Reinhard Hollaus, der Bruder des einzigen österreichischen Motorrad Weltmeisters Rupert Hollaus, der [[1954]] tödlich verunglückte | + | * Reinhard Hollaus, der Bruder des einzigen österreichischen Solo-Motorrad Weltmeisters [[Rupert Hollaus]], der [[1954]] tödlich verunglückte |
| | * Franz Falk aus Graz | | * Franz Falk aus Graz |
| | * Georg "Schorsch" Meier aus Bayern | | * Georg "Schorsch" Meier aus Bayern |
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| | * Walter Zeller, aus Hammerau, Bayern, ehemaliger BMW-Werksfahrer udn mehrfacher deutscher Staatsmeister sowie einmal WM-Vizeweltmeister | | * Walter Zeller, aus Hammerau, Bayern, ehemaliger BMW-Werksfahrer udn mehrfacher deutscher Staatsmeister sowie einmal WM-Vizeweltmeister |
| | * [[Erwin Lechner]], Österreich, siebenfacher Motorradstaatsmeister | | * [[Erwin Lechner]], Österreich, siebenfacher Motorradstaatsmeister |
| − | * [[1979]] dabei gewesen: Reinhard Hollaus, der Bruder des am [[11. September]] [[1954]] tödlich verunglückten einzigen österreichischen Solo-Motorrad-Weltmeister, [[Rupert Hollaus]], fuhr jene Hollaus-NSU "Rennfox" 125 cm³, mit der Rupert Weltmeister wurde! | + | * [[1979]] dabei gewesen: Reinhard Hollaus, der Bruder des am [[11. September]] [[1954]] tödlich verunglückten einzigen österreichischen Solo-Motorrad-Weltmeister, Rupert Hollaus, fuhr jene Hollaus-NSU "Rennfox" 125 cm³, mit der Rupert Weltmeister wurde! |
| | * Nello Paganini | | * Nello Paganini |
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| | bei den '''Motorrädern''': | | bei den '''Motorrädern''': |
| − | * Reinhard Hollaus fuhr die NSU Rennfox 125 ccm, mit der sein Bruder Rupert Weltmeister wurde; | + | * Reinhard Hollaus fuhr die NSU Rennfox 125 cm³, mit der sein Bruder Rupert Weltmeister wurde; |
| | * Ivan Rhodes (GB) brachte die einzige noch am Leben und in Form befindliche 500-cm³-Werks-Velocette [[1974]] an den Start, mit der vor [[1939]] Stanley Woods (GB), der zehnfache TT-Sieger, den Halbliter-Nortons mit Guthrie, Frith und Daniell das Leben sauer machte; | | * Ivan Rhodes (GB) brachte die einzige noch am Leben und in Form befindliche 500-cm³-Werks-Velocette [[1974]] an den Start, mit der vor [[1939]] Stanley Woods (GB), der zehnfache TT-Sieger, den Halbliter-Nortons mit Guthrie, Frith und Daniell das Leben sauer machte; |
| | * Hans Wilhelm Busch (BRD) brachte [[1974]] eine achventilige V-2-Zylinder Wanderer aus [[1925]] nach Salzburg; | | * Hans Wilhelm Busch (BRD) brachte [[1974]] eine achventilige V-2-Zylinder Wanderer aus [[1925]] nach Salzburg; |