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| − | [[Datei:Austrian Airlines 1964 Caravelle.jpg|thumb|270px|[[1964]], eine der fünf [[Caravelle]] der AUA am [[Flughafen Salzburg]].]] | + | [[Datei:Austrian Airlines 1964 Caravelle.jpg|thumb|270px|[[1964]], eine der fünf ''[[Caravelle]]'' der AUA am [[Flughafen Salzburg]].]] |
| | [[Datei:Salzburg Airport W. A. Mozart Winteranflug.jpg|thumb|270px|[[Salzburg Airport W. A. Mozart]], Anflug einer Maschine der ''Austrian Airlines'' aus dem Süden im Winter, im Hintergrund das schneebedeckte [[Tennengebirge]].]] | | [[Datei:Salzburg Airport W. A. Mozart Winteranflug.jpg|thumb|270px|[[Salzburg Airport W. A. Mozart]], Anflug einer Maschine der ''Austrian Airlines'' aus dem Süden im Winter, im Hintergrund das schneebedeckte [[Tennengebirge]].]] |
| | {{#ev:youtube|1Za36DV49dM|280|right|Austrian Airlines Stewardess Training - 1964, 30 min. Video, 1964, Schwarzweiß-Film, Austrian Airlines gerade einmal ein paar Jahre jung. Der Film zeigt die Ausbildung von Stewardessen, wie sie damals hießen (heute Flugbegleiterin). Zum Schluss ein Flug von Wien nach Istanbul und Beirut. Ach ja, ein Salzburg-Anflug ist auch dabei}} | | {{#ev:youtube|1Za36DV49dM|280|right|Austrian Airlines Stewardess Training - 1964, 30 min. Video, 1964, Schwarzweiß-Film, Austrian Airlines gerade einmal ein paar Jahre jung. Der Film zeigt die Ausbildung von Stewardessen, wie sie damals hießen (heute Flugbegleiterin). Zum Schluss ein Flug von Wien nach Istanbul und Beirut. Ach ja, ein Salzburg-Anflug ist auch dabei}} |
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| | == Geschichte == | | == Geschichte == |
| − | Am [[30. September]] [[1957]] wurde die ''Austrian Airlines Österreichische Luftverkehrs AG'', kurz als ''AUA'', gegründet. An der Aktiengesellschaft hielten je ein Drittel der Anteile ursprünglich der Bund, die Ländern und Gemeinden sowie von Privataktionären. Es handelte sich um einen Zusammenschluss gemäß einem Koalitionsabkommen von der 1955 gegründete "schwarze" ([[ÖVP]]-nahe) ''Air Austria'' und die "rote" ([[SPÖ]]-nahe) ''Austrian Airways''. Ihren Jungfernflug absolvierte Austrian mit vier [[Vickers Viscount]] am [[31. März]] [[1958]] von Wien nach London. In den [[1960er]]-Jahren wurden auch drei [[Douglas C-47|DC-3 f]]ür Inlands- und Frachtflüge eingesetzt. Ihr erstes Strahlflugzeug bestellte Austrian am [[18. Februar]] [[1963]] mit einer [[Sud Aviation Caravelle]]. [[1966]]kamen zwei [[Hawker Siddeley HS 748]] dazu. Ab [[1971]] standardisierte Austrian innerhalb einer sehr kurzen Zeit ihre Flotte auf neun ''Douglas DC-9-32''. Ab [[1975]] wurden die ersten von fünf ''DC-9-51'' eingeführt, und [[1977]] wurde die Fluggesellschaft zusammen mit [[Swissair]] Erstkundin der ''DC-9-80'' (später McDonnell Douglas MD-80). Es folgten weitere Flugzeugtypen von McDonnell Douglas. | + | Am [[30. September]] [[1957]] wurde die "Austrian Airlines Österreichische Luftverkehrs AG" (AUA), gegründet. An der Aktiengesellschaft hielten je ein Drittel der Anteile ursprünglich der Bund, die Ländern und Gemeinden sowie von Privataktionären. Es handelte sich um einen Zusammenschluss gemäß einem Koalitionsabkommen von der [[1955]] gegründete "schwarze" ([[ÖVP]]-nahe) ''Air Austria'' und die "rote" ([[SPÖ]]-nahe) ''Austrian Airways''. Ihren Jungfernflug absolvierte ''Austrian'' mit einer der vier ''[[Vickers Viscount]]'' am [[31. März]] [[1958]] von [[Wien]] nach [[London]]. In den [[1960er]]-Jahren wurden auch drei [[Douglas C-47|DC-3]] für Inlands- und Frachtflüge eingesetzt. Ihr erstes Strahlflugzeug bestellte ''Austrian'' am [[18. Februar]] [[1963]] mit einer ''[[Sud Aviation Caravelle]]''. [[1966]]kamen zwei ''[[Hawker Siddeley HS 748]]'' dazu. Ab [[1971]] standardisierte ''Austrian'' innerhalb einer sehr kurzen Zeit ihre Flotte auf neun ''Douglas DC-9-32''. Ab [[1975]] wurden die ersten von fünf ''DC-9-51'' eingeführt, und [[1977]] wurde die Fluggesellschaft zusammen mit ''[[Swissair]]'' Erstkundin der ''DC-9-80'' (später ''McDonnell Douglas MD-80''). Es folgten weitere Flugzeugtypen von ''McDonnell Douglas''. |
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| − | [[2000]] folgte der Beitritt zur "''Star Alliance''" und [[2002]] die Übernahme der [[Lauda Air]], die sich in der Folge auf die Urlaubs- und Charterflüge innerhalb der ''Austrian Airlines Group'' spezialisierte. Die Tochter [[Tyrolean Airways]] spezialisierte sich unter dem Markennamen ''Austrian Arrows operated by Tyrolean'' auf Regionalflüge. Die zuvor gekaufte Rheintalflug wurde mit "Tyrolean Airways" fusioniert. | + | [[2000]] trat ''Austrian'' der ''Star Alliance'' bei und [[2002]] erfolgte die Übernahme der ''[[Lauda Air]]'', die sich in der Folge auf die Urlaubs- und Charterflüge innerhalb der ''Austrian Airlines Group'' spezialisierte. Die AUA-Tochter ''[[Tyrolean Airways]]'' spezialisierte sich unter dem neuen Markennamen ''Austrian Arrows operated by Tyrolean'' auf Regionalflüge. Die zuvor gekaufte Rheintalflug wurde mit ''Tyrolean Airways'' fusioniert. |
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| − | Im Frühjahr 2009 übernahm die Deutsche Lufthansa AG 42,75 Prozent an der AUA sowie die im Streubesitz befindlichen Aktien, insgesamt 85 Prozent des Aktienkapitals, an der ''Austrian Airlines AG'', die wirtschaftlich schwer angeschlagen mit dem Überleben kämpfte. | + | Im Frühjahr 2009 übernahm die Deutsche Lufthansa AG 42,75 Prozent an der AUA sowie die im Streubesitz befindlichen Aktien, insgesamt 85 Prozent des Aktienkapitals, an der ''Austrian Airlines AG'', die wirtschaftlich schwer angeschlagen mit dem Überleben kämpfte. |
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| − | === Austrian Airlines während der Zeit des Coronavirus 2020 === | + | === ''Austrian Airlines'' während der Zeit des Coronavirus === |
| − | Nach dem Ausbruch der [[Infektionskrankheit Covid-19]] in Österreich stellten die Austrian Airlines am Donnerstag, [[19. März]] [[2020]], ihren Linienflugbetrieb komplett ein. | + | Nach dem Ausbruch der [[Infektionskrankheit Covid-19]] in [[Österreich]] stellten ''Austrian Airlines'' am Donnerstag, [[19. März]] [[2020]], ihren Linienflugbetrieb komplett ein. Am [[23. März]] teilte die Geschäftsleitung mit, dass ''Austrian Airlines'' aufgrund der anhaltenden weltweiten Reisestopps ihren Flugbetrieb für drei Wochen länger einstellen werden als zunächst geplant. Zunächst hieß es, dass bis [[19. April]] alle Maschinen am Boden, wie die Lufthansa-Tochter am Montag, den 23. März, mitteilte. Mitte April teilte die Geschäftsleitung von Austrian Airlines mit, dass die temporäre Einstellung des Flugbetriebs bis [[17. Mai]] verlängert werde.<ref>"[[Salzburger Nachrichten]]", 16. April 2020 online</ref> |
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| − | Am [[23. März]] teilte die Geschäftsleitung mit, dass Austrian Airlines aufgrund der anhaltenden weltweiten Reisestopps ihren Flugbetrieb für drei Wochen länger einstellen werden als zunächst geplant. Zunächst hieß es, dass bis [[19. April]] alle Maschinen am Boden, wie die [[Lufthansa]]-Tochter am Montag, den 23. März, mitteilte. Mitte April teilte die Geschäftsleitung von Austrian Airlines mit, dass die temporäre Einstellung des Flugbetriebs bis [[17. Mai]] verlängert werde.<ref>Salzburger Nachrichten, 16. April 2020 online</ref> | + | Rückholflüge (Repatriierungsflüge) fanden aber auch noch nach dem 23. März (Montag) statt. Die Besatzungen aller Luftbrücken-Flüge bestanden ausschließlich aus Mitarbeitern, die sich freiwillig für diese Einsätze gemeldet hatten. Am Montagnachmittag waren in Wien-Schwechat zwei AUA-Maschinen aus [[China]] gelandet, die 130 Tonnen Schutzausrüstung an Bord hatten. Das Material wurde am nächsten Tag, am Dienstag, von einem zivilen Frächter in Begleitung von Polizei und Militärpolizei nach [[Nordtirol]] und in weiterer Folge teilweise zur Grenze nach [[Südtirol]] gebracht, wo es den italienischen Behörden übergeben wurde. Die beiden ''Boeing 777'' waren am Wochenende nach Xiamen geflogen. Da es sich um keine Frachtmaschinen handelte, wurde das Material auch in und zwischen den Sitzreihen untergebracht. Am [[27. März]] ging ein Flug der ''Austrian Airlines'' von Lima, [[Peru]], nach Wien. Das Rückholflugzeug brachte 71 Österreicher aus Peru zurück. Neben 71 Österreichern konnten Menschen aus 16 weiteren EU-Ländern und elf Drittstaaten die sichere Rückkehr nach Europa in der AUA-Maschine ermöglicht werden, stellte Außenminister Alexander Schallenberg fest. Der Notflug aus der peruanischen Hauptstadt war der mittlerweile 31. Repatriierungsflug im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie. Bisher wurden – die Maschine aus Lima mit eingerechnet – rund 5 600 Menschen sicher zurück nach Österreich gebracht. Für die kommenden Tage waren weitere Heimholflüge aus Indonesien, Malaysia, von den Philippinen, aus Vietnam, Chile, Argentinien und Australien geplant. |
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| − | Rückholflüge (Repatriierungsflüge) fanden aber auch nach dem 23. März noch statt. Die Besatzungen aller Luftbrücken-Flüge bestehen ausschließlich aus Mitarbeitern, die sich freiwillig für diese Einsätze gemeldet haben.
| + | In der Früh des [[3. April]] landete in Wien aus Shanghai, [[China]], kommend ein Passagierflugzeug der ''Austrian Airlines'' mit 13 Tonnen Schutzkleidung für [[oberösterreich]]ische Spitäler und sonstige Einrichtungen der kritischen Infrastruktur im Bundesland. Die aus 500 000 OP-Masken, 50 000 Face-Shields, 50 000 FFP 2-Masken, 15 000 Schutz-Overalls und einer halben Million Handschuhe bestehende Fracht wurde nach der Landung in Wien auf Lkw verladen und trafen im Lauf des Tages in Oberösterreich ein. |
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| − | Am Montagnachmittag waren in Wien-Schwechat zwei AUA-Maschinen aus China gelandet, die 130 Tonnen Schutzausrüstung an Bord hatten. Das Material wurde am nächsten Tag, am Dienstag, von einem zivilen Frächter in Begleitung von Polizei und Militärpolizei nach Nordtirol und in weiterer Folge teilweise zur Grenze nach [[Südtirol]] gebracht, wo es den italienischen Behörden übergeben wurde. Die beiden Boeing 777 waren am Wochenende nach Xiamen geflogen. Da es sich um keine Frachtmaschinen handelte, wurde das Material auch in und zwischen den Sitzreihen untergebracht.
| + | === Eine Boeing 777-200ER führte den längsten jemals von einem ''Austrian-Airlines''-Flugzeug geflogenen Nonstopflug durch === |
| | + | Am Sonntag, den [[29. März]] 2020, hob die ''Boeing 777-200ER'' mit der Kennung OE-LPD und Namen ''Spirit of Austria'' um 11:31 Uhr Ortszeit von der Piste 29 des Flughafens Wien Schwechat ab und nahm Kurs auf [[Australien]]. Es war einer der Rückholflüge gestrandeter österreichischer Staatsbürger während der Corona-Pandemie. Das Besondere an diesem rund 16 500 Kilometer langen Flug von Wien nach Sydney war, dass es sich dabei um den längsten Nonstopflug in der Geschichte der ''Austrian Airlines'' handelte. Nach rund 17 Stunden setzte um 15:33 Uhr Lokalzeit am Montag, den [[30. März]], der Jet mit dem Rufzeichen "Austrian 1" auf der Piste des Flughafens der australischen Metropole auf. |
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| − | Am [[27. März]] ging ein Flug der Austrian Airlines von Lima, Peru, nach Wien.
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| − | In der Früh des [[3. April]] landete in Wien aus Shanghai, [[China]], kommend ein Passagier-Flugzeug der Austrian Airlines mit 13 Tonnen Schutzkleidung für [[oberösterreich]]ische Spitäler und sonstige Einrichtungen der kritischen Infrastruktur im Bundesland. Die aus 500 000 OP-Masken, 50 000 Face-Shields, 50 000 FFP 2-Masken, 15 000 Schutz-Overalls und einer halben Million Handschuhe bestehende Fracht wurde nach der Landung in Wien auf Lkw verladen und sollte im Lauf des Tages in Oberösterreich eintreffen.
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| − | === Eine Boeing 777-200ER führte den längsten jemals von einem Austrian-Airlines-Flugzeug geflogenen Nonstopflug durch ===
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| − | Am Sonntag, den [[29. März]] 2020 hob die Boeing 777-200ER, OE-LPD, mit dem Namen "''Spirit of Austria''" um 11:31 Uhr Ortszeit von der Piste 29 des Flughafens Wien Schwechat ab und nahm Kurs auf Australien. Es war einer der Rückholflüge gestrandeter österreichischer Staatsbürger wärend der sogenannten "Corona-Krise" (Infektionskrankheit Covid-19). Das Besondere an diesem rund 16 500 Kilometer langen Flug von Wien nach Sydney war, dass es sich dabei um den längsten Nonstopflug in der Geschichte der Austrian Airlines handelte. Nach rund 17 Stunden setzte um 15:33 Uhr Lokalzeit am Montag, den 30. März, der Jet mit dem Rufzeichen "Austrian 1" auf der Piste des Flughafens der australischen Metropole auf.
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