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==Religionen==
 
==Religionen==
Die Dekanatspfarre zu Unserer Lieben Frau Himmelfahrt ist die älteste und bis ins [[13. Jahrhundert]] einzige Pfarre des Oberpinzgaus. Die [[Dekanatspfarrkirche Maria Himmelfahrt]] wurde erstmals [[1140]] urkundlich erwähnt. Der Kirchenbau wurde ursprünglich im gotischen Stil ausgeführt, Teile der Kirche wurden aber später einer Romanisierung unterzogen. Sehenswert sind neben der Innenausstattung der 58 Meter hohe Spitzhelmturm und das romanische Rundbogenportal.  
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Die Dekanatspfarre zu Unserer Lieben Frau Himmelfahrt ist die älteste und bis ins [[13. Jahrhundert]] einzige Pfarre des Oberpinzgaus. Die [[Dekanats- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt]] wurde erstmals [[1140]] urkundlich erwähnt. Der Kirchenbau wurde ursprünglich im gotischen Stil ausgeführt, Teile der Kirche wurden aber später einer Romanisierung unterzogen. Sehenswert sind neben der Innenausstattung der 58 Meter hohe Spitzhelmturm und das romanische Rundbogenportal.  
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Neben der Pfarrkirche befinden sich im Gemeindegebiet noch die ebenfalls sehenswerten, aus dem [[17. Jahrhundert|17.]] und [[18. Jahrhundert]] stammende Antoniuskapelle und die Toten- oder Michaelskapelle.
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Neben der Pfarrkirche befinden sich im Gemeindegebiet noch die ebenfalls sehenswerten, aus dem [[17. Jahrhundert|17.]] und [[18. Jahrhundert]] stammende [[Antoniuskapelle]] und die Toten- oder [[Michaelskapelle Stuhlfelden|Michaelskapelle]].
 
</noinclude>== Geschichte ==
 
</noinclude>== Geschichte ==
 
===Etymologie===
 
===Etymologie===
Stuhlfelden wurde erstmals in der um das Jahr [[963]] zu Lengdorf zitierten Urkunde als „Stuolueldum“ erwähnt, mit der die edle Frau Rosmout dem damaligen [[Salzburger Erzbischöfe|Erzbischof]] [[Friedrich I.]] eine Hube (=Bauernlehen) bei [[Taxenbach]], mit großen Wäldern vom [[Erlbach]] bei der [[Fuscher Ache]] bis zur [[Gasteiner Ache]], mitsamt allen Rechten übergab und dafür als Entschädigung eine Hube bei Stuhlfelden („unam hoban ad Stoulueldum“) mitsamt Zehentrecht erhielt.  
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Stuhlfelden wurde erstmals in der um das Jahr [[963]] zu [[Lengdorf (Niedernsill)|Lengdorf]] zitierten Urkunde als „Stuolueldum“ erwähnt, mit der die edle Frau Rosmout dem damaligen [[Salzburger Erzbischöfe|Erzbischof]] [[Friedrich I.]] eine Hube (= Bauernlehen) bei [[Taxenbach]], mit großen Wäldern vom [[Erlbach]] bei der [[Fuscher Ache]] bis zur [[Gasteiner Ache]], mitsamt allen Rechten übergab und dafür als Entschädigung eine Hube bei Stuhlfelden („''unam hoban ad Stoulueldum''“) mitsamt Zehentrecht erhielt.  
    
Das aus dem Althochdeutschen und Mittelhochdeutschen stammende Bestimmungswort „Stuol“ reiht sich in die vor allem im [[Pinzgau]] und [[Pongau]] häufig vorkommenden „Stuhl“-Namen ein, und bedeutet „Stuhl“ bzw. auch „Dachstuhl“.  
 
Das aus dem Althochdeutschen und Mittelhochdeutschen stammende Bestimmungswort „Stuol“ reiht sich in die vor allem im [[Pinzgau]] und [[Pongau]] häufig vorkommenden „Stuhl“-Namen ein, und bedeutet „Stuhl“ bzw. auch „Dachstuhl“.  
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Als „Stuhl“ käme nach [[Josef Lahnsteiner]] (Ur- und Pfarrgeschichte Stuhlfelden, Seite 3) der heute bereits Schotter verdeckte Stein in Betrach, an dem die älteste Kapelle „Maria auf dem Stein“ errichtet worden war. Eine Deutung als Königs- oder Richterstuhl ist für diese Gegend nicht zulässig.
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Als „Stuhl“ käme nach [[Josef Lahnsteiner]] (Ur- und Pfarrgeschichte Stuhlfelden, Seite 3) der heute bereits Schotter verdeckte Stein in Betracht, an dem die älteste Kapelle „Maria auf dem Stein“ errichtet worden war. Eine Deutung als Königs- oder Richterstuhl ist für diese Gegend nicht zulässig.
    
===Geschichte===
 
===Geschichte===
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[[1215]] gründete Erzbischof [[Eberhard II. von Regensberg]] das [[Bistum Chiemsee]] und verleibte diesem zur Sicherung dessen Einkünfte mehrere Salzburger Pfarreien, darunter Stuhlfelden, [[Zell am See]] und [[Bischofshofen]], ein. Aus der Zahl der festgesetzten, zu haltenden Geistlichen, lässt sich ersehen, dass Stuhlfelden damals eine behäbige Pfarre mit besseren Einkünften gewesen sein muss.  
 
[[1215]] gründete Erzbischof [[Eberhard II. von Regensberg]] das [[Bistum Chiemsee]] und verleibte diesem zur Sicherung dessen Einkünfte mehrere Salzburger Pfarreien, darunter Stuhlfelden, [[Zell am See]] und [[Bischofshofen]], ein. Aus der Zahl der festgesetzten, zu haltenden Geistlichen, lässt sich ersehen, dass Stuhlfelden damals eine behäbige Pfarre mit besseren Einkünften gewesen sein muss.  
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Im Jahr [[1216]] fand erstmals das heute zu mehreren kleinen Höfen aufgeteilte Bauernlehen Wilhelmsdorf Erwähnung. Weitere alte Höfe aus dieser Zeit sind Bam (Poum) ob Pirtendorf, das Oellehen, das Gut auf dem Puhel in Pirtendorf und das Zehentergut (Gut Pirtendorf). Der erste Hof im Dorf war das Stuhlfeldnergut (heute Unterbäck).  
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Im Jahr [[1216]] fand erstmals das heute zu mehreren kleinen Höfen aufgeteilte Bauernlehen [[Wilhelmsdorf (Stuhlfelden)|Wilhelmsdorf]] Erwähnung. Weitere alte Höfe aus dieser Zeit sind [[Bam (Stuhlfelden)|Bam]] (Poum) ob Pirtendorf, das Oellehen, das Gut auf dem Puhel in Pirtendorf und das Zehentergut (Gut Pirtendorf). Der erste Hof im Dorf war das Stuhlfeldnergut (heute Unterbäck).  
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Im Hochmittelalter war in Stuhlfelden das [[Urbaramt]] (hier „Kellenamt genannt“) der [[Grafen von Matrei-Lechsgemünd]], die die [[Grafschaft Pinzgau]] vom Reich zu Lehen hatten. Als [[1228]] der Pinzgau an das [[Erzbistum Salzburg]] kam, blieb dieses „Kellenamt“ in Stuhlfelden, neben dem [[Pflegegericht]] in Mittersill, bestehen.
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Im Hoch[[mittelalter]] war in Stuhlfelden das [[Urbaramt]] (hier „Kellenamt genannt“) der [[Grafen von Matrei-Lechsgemünd]], die die [[Grafschaft Pinzgau]] vom Reich zu Lehen hatten. Als [[1228]] der Pinzgau an das [[Erzbistum Salzburg]] kam, blieb dieses „Kellenamt“ in Stuhlfelden, neben dem [[Pflegegericht]] in Mittersill, bestehen.
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Nach der [[Säkularisation]] kam das bis dahin eigenständige, nunmehrige Fürsterzbistum Salzburg während der französischen Kriege abwechselnd unter bayrische, französische und österreichische Herrschaft. Erst [[1816]], mit der Teilung des Landes (Salzburg verlor etwa ein Drittel seiner Fläche an Bayern, darunter den ertragreichen heutigen [[Rupertiwinkel]], Tirol, Kärnten und der Steiermark) kam das einstmalige Erzbistum und damit der Pinzgau zu Österreich.
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Nach der [[Säkularisation]] kam das bis dahin eigenständige, nunmehrige [[Fürsterzbistum Salzburg]] während der [[Salzburg unter Napoleon|französischen Kriege]] abwechselnd unter [[Königreich Bayern|bayrische]], französische und [[Republik Österreich#Kaisertum|österreichische]] Herrschaft. Erst [[1816]], mit der Teilung des Landes (Salzburg verlor etwa ein Drittel seiner Fläche an Bayern, darunter den ertragreichen heutigen [[Rupertiwinkel]], Tirol, Kärnten und der Steiermark) kam das einstmalige Erzbistum und damit der Pinzgau zu Österreich.
    
Langjähriger Gemeinderat war [[Alois Steiner]].
 
Langjähriger Gemeinderat war [[Alois Steiner]].