Wolfgang Radlegger: Unterschied zwischen den Versionen
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| + | Kommerzialrat '''Wolfgang Radlegger''' (* [[6. Mai]] [[1947]] in [[Grödig]] bei Salzburg) ist Geschäftsführer der [[Wüstenrot Verwaltungs- und Dienstleistungs GmbH]] und ehemaliger [[Landeshauptmann-Stellvertreter]] von [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]]. | ||
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| − | Nach der | + | Wolfgang Radlegger ist der Sohn von Eduard Radlegger junior und seiner Frau Irene, geborene Sazenhofen. [[1949]] wanderte die Familie nach [[Argentinien]] aus, kehrte jedoch [[1955]] wieder zurück. In Grödig prägte ihn sein politisch engagierter Großvater [[Josef Radlegger]]. Nach seiner Matura [[1965]] an der [[Realschule Salzburg]] arbeitete Radlegger ab [[1. März]] [[1966]] als [[Magistrat Salzburg|Magistrat]]<nowiki>sbeamter</nowiki> und studierte parallel einige Semester Rechtswissenschaften an der [[Universität Salzburg]]. [[1967]] trat er der [[SPÖ]] bei und war von [[1968]] bis [[1974]] als Klubsekretär des SPÖ-Landtagsklubs tätig, bevor er 1974 Landesparteisekretär wurde und am [[25. Jänner]] [[1978]] bis zum 16. Mai 1979 in den Bundesrat einzog. |
| − | [[1979]] wurde Radlegger Landesrat für Hoch- und Wohnbau und dann [[1984]] Landesparteivorsitzender der SPÖ und Landeshauptmann-Stellvertreter als Nachfolger von [[Herbert Moritz]]. | + | Am [[16. Mai]] [[1979]] wurde Radlegger [[Landesrat]] für Hoch- und Wohnbau und dann im September [[1984]] Landesparteivorsitzender der SPÖ und von [[19. September]] 1984 bis [[13. September]] [[1989]] Landeshauptmann-Stellvertreter als Nachfolger von [[Herbert Moritz]]. |
| − | Er war einer der "Väter" der Altstadtuniversität Salzburg. Als ressortzuständiger Landespolitiker hat er dazu beigetragen, dass das Konzept, wesentliche Teile der Universität in der [[Altstadt]] zu situieren, in die Realität umgesetzt wurde. | + | Er war einer der "Väter" der Altstadtuniversität Salzburg. Als ressortzuständiger Landespolitiker hat er dazu beigetragen, dass das Konzept, wesentliche Teile der Universität in der [[Altstadt]] zu situieren, in die Realität umgesetzt wurde. Von 1984 bis 1989 und von 1990 bis 1995 war er stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der [[Salzburger AG für Energiewirtschaft]]. |
| − | + | Von [[1995]] bis [[1997]] war er Landesvorsitzender der [[Kinderfreunde Salzburg]]. | |
| − | Nach der Politik wechselte Radlegger zur [[Wüstenrot Bausparkasse]] und zog nach acht Monaten in den Vorstand ein. | + | Radlegger trat am [[28. August]] [[1989]] im Zuge der [[WEB-Prozess|WEB-Affäre]] sowohl als Parteichef der Salzburger SPÖ als auch in seiner Funktion als Landeshauptmann-Stellvertreter zurück. Als Grund gab der damalige Wohnbaureferent seine persönliche Nähe zu WEB-Boss [[Bernd S.]] – er war Trauzeuge bei Radleggers Hochzeit – an. |
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| + | Nach der Politik wechselte Radlegger am [[1. Februar]] [[1990]] zur [[Bausparkasse Wüstenrot AG|Wüstenrot Bausparkasse]] und zog nach acht Monaten in den Vorstand ein. Vom [[1. Jänner]] [[2001]] bis zum [[31. Dezember]] [[2003]] war er Generaldirektor der Bausparkasse Wüstenrot. Im Frühjahr [[2003]] holte er für diese Position die ehemalige FPÖ-Obfrau [[Susanne Riess-Passer]] nach Salzburg, um selbst eine Etage höher zu rücken: Am [[1. Jänner]] [[2004]] wechselte er in den Aufsichtsrat, dessen Vorsitzender er ab 31. März 2004 wurde, und als Geschäftsführer in die Wüstenrot Verwaltungs- und Dienstleistungs GmbH, die als Holding die Beteiligungen an insgesamt sechs Wüstenrot-Gesellschaften hält. | ||
Seit 2003 ist Radlegger Uni-Rat der Universität Salzburg, seit [[2005]] Obmann-Stellvertreter der Sparte Bank und Versicherung der [[Wirtschaftskammer Salzburg]] und seit [[2007]] sitzt er auch im Aufsichtsrat der BAWAG. | Seit 2003 ist Radlegger Uni-Rat der Universität Salzburg, seit [[2005]] Obmann-Stellvertreter der Sparte Bank und Versicherung der [[Wirtschaftskammer Salzburg]] und seit [[2007]] sitzt er auch im Aufsichtsrat der BAWAG. | ||
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| − | *Salzburger Nachrichten | + | * [[1986]] wurde er Ehrensenator der [[Universität Salzburg]]. |
| − | * | + | * Von [[Landeshauptmann]] Dr. [[Wilfried Haslauer senior]] erhielt er [[1987]] einen Glaspokal. |
| + | * Anlässlich seiner zehnjährigen Regierungstätigkeit wurde ihm [[1989]] das [[Großes Ehrenzeichen des Landes Salzburg|Große Ehrenzeichen]] des [[Land Salzburg (Bundesland)|Landes Salzburg]] verliehen. | ||
| + | * Am [[14. Mai]] [[1997]] überreichte ihm [[Landeshauptmann]] Dr. [[Franz Schausberger]] einen persönlich gewidmeten [[Ehrenbecher des Landes Salzburg|Ehrenbecher]]. | ||
| + | * [[2002]] wurde ihm der Berufstitel ''Kommerzialrat'' verliehen. | ||
| + | * Am [[8. Mai]] [[2007]] erhielt Wolfgang Radlegger den [[Ehrenring der Stadt Salzburg]] überreicht. | ||
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| + | == Literatur == | ||
| + | * [[Herbert Dachs|Dachs, Herbert]], [[Roland Floimair]], [[Herbert Moser]], [[Franz Schausberger]] (Hrsg.): ''Wolfgang Radlegger - Ein Mitgestalter seiner Zeit''. Wien (Böhlau) 2007. | ||
| + | * Radlegger, Wolfgang: ''Ohne Zweifel für die Schwächeren. Politische Reflexionen. Biografische Notizen''. Salzburg (Edition Tandem) 2021. | ||
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| + | == Quellen == | ||
| + | * [[Salzburger Nachrichten]] | ||
| + | * Dachs Herbert: ''Wolfgang Radlegger - ein Politiker "ohne Fehl und Tadel"?'', in: ders. (Hrsg.): ''Wolfgang Radlegger - ein Mitgestalter seiner Zeit''. Wien (Böhlau) 2007, S. 20ff. | ||
| + | * [http://salzburg.spoe.at/history/8_1_7.htm SPÖ Salzburg] | ||
| + | * [https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/detail?nachrid=14298 Salzburger Landeskorrespondenz vom 14. Mai 1997: ''Maßgeblich das "Salzburger Klima" mitgeprägt''] | ||
| + | * [https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/detail?nachrid=38562 Salzburger Landeskorrespondenz vom 8. Mai 2007: ''Wolfgang Radlegger - ein Mitgestalter seiner Zeit''] | ||
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Aktuelle Version vom 23. November 2023, 08:38 Uhr
Kommerzialrat Wolfgang Radlegger (* 6. Mai 1947 in Grödig bei Salzburg) ist Geschäftsführer der Wüstenrot Verwaltungs- und Dienstleistungs GmbH und ehemaliger Landeshauptmann-Stellvertreter von Salzburg.
Leben
Wolfgang Radlegger ist der Sohn von Eduard Radlegger junior und seiner Frau Irene, geborene Sazenhofen. 1949 wanderte die Familie nach Argentinien aus, kehrte jedoch 1955 wieder zurück. In Grödig prägte ihn sein politisch engagierter Großvater Josef Radlegger. Nach seiner Matura 1965 an der Realschule Salzburg arbeitete Radlegger ab 1. März 1966 als Magistratsbeamter und studierte parallel einige Semester Rechtswissenschaften an der Universität Salzburg. 1967 trat er der SPÖ bei und war von 1968 bis 1974 als Klubsekretär des SPÖ-Landtagsklubs tätig, bevor er 1974 Landesparteisekretär wurde und am 25. Jänner 1978 bis zum 16. Mai 1979 in den Bundesrat einzog.
Am 16. Mai 1979 wurde Radlegger Landesrat für Hoch- und Wohnbau und dann im September 1984 Landesparteivorsitzender der SPÖ und von 19. September 1984 bis 13. September 1989 Landeshauptmann-Stellvertreter als Nachfolger von Herbert Moritz.
Er war einer der "Väter" der Altstadtuniversität Salzburg. Als ressortzuständiger Landespolitiker hat er dazu beigetragen, dass das Konzept, wesentliche Teile der Universität in der Altstadt zu situieren, in die Realität umgesetzt wurde. Von 1984 bis 1989 und von 1990 bis 1995 war er stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Salzburger AG für Energiewirtschaft.
Von 1995 bis 1997 war er Landesvorsitzender der Kinderfreunde Salzburg.
Radlegger trat am 28. August 1989 im Zuge der WEB-Affäre sowohl als Parteichef der Salzburger SPÖ als auch in seiner Funktion als Landeshauptmann-Stellvertreter zurück. Als Grund gab der damalige Wohnbaureferent seine persönliche Nähe zu WEB-Boss Bernd S. – er war Trauzeuge bei Radleggers Hochzeit – an.
Nach der Politik wechselte Radlegger am 1. Februar 1990 zur Wüstenrot Bausparkasse und zog nach acht Monaten in den Vorstand ein. Vom 1. Jänner 2001 bis zum 31. Dezember 2003 war er Generaldirektor der Bausparkasse Wüstenrot. Im Frühjahr 2003 holte er für diese Position die ehemalige FPÖ-Obfrau Susanne Riess-Passer nach Salzburg, um selbst eine Etage höher zu rücken: Am 1. Jänner 2004 wechselte er in den Aufsichtsrat, dessen Vorsitzender er ab 31. März 2004 wurde, und als Geschäftsführer in die Wüstenrot Verwaltungs- und Dienstleistungs GmbH, die als Holding die Beteiligungen an insgesamt sechs Wüstenrot-Gesellschaften hält.
Seit 2003 ist Radlegger Uni-Rat der Universität Salzburg, seit 2005 Obmann-Stellvertreter der Sparte Bank und Versicherung der Wirtschaftskammer Salzburg und seit 2007 sitzt er auch im Aufsichtsrat der BAWAG.
Ehrungen
- 1986 wurde er Ehrensenator der Universität Salzburg.
- Von Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer senior erhielt er 1987 einen Glaspokal.
- Anlässlich seiner zehnjährigen Regierungstätigkeit wurde ihm 1989 das Große Ehrenzeichen des Landes Salzburg verliehen.
- Am 14. Mai 1997 überreichte ihm Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger einen persönlich gewidmeten Ehrenbecher.
- 2002 wurde ihm der Berufstitel Kommerzialrat verliehen.
- Am 8. Mai 2007 erhielt Wolfgang Radlegger den Ehrenring der Stadt Salzburg überreicht.
Literatur
- Dachs, Herbert, Roland Floimair, Herbert Moser, Franz Schausberger (Hrsg.): Wolfgang Radlegger - Ein Mitgestalter seiner Zeit. Wien (Böhlau) 2007.
- Radlegger, Wolfgang: Ohne Zweifel für die Schwächeren. Politische Reflexionen. Biografische Notizen. Salzburg (Edition Tandem) 2021.
Quellen
- Salzburger Nachrichten
- Dachs Herbert: Wolfgang Radlegger - ein Politiker "ohne Fehl und Tadel"?, in: ders. (Hrsg.): Wolfgang Radlegger - ein Mitgestalter seiner Zeit. Wien (Böhlau) 2007, S. 20ff.
- SPÖ Salzburg
- Salzburger Landeskorrespondenz vom 14. Mai 1997: Maßgeblich das "Salzburger Klima" mitgeprägt
- Salzburger Landeskorrespondenz vom 8. Mai 2007: Wolfgang Radlegger - ein Mitgestalter seiner Zeit