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Die erste Erwähnung Köstendorfs stammt aus dem Jahr [[784]], allerdings noch unter dem Namen ''Chesindorf''. | Die erste Erwähnung Köstendorfs stammt aus dem Jahr [[784]], allerdings noch unter dem Namen ''Chesindorf''. | ||
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| + | Bis [[1861]] gehörte die Gemeinde Köstendorf zur Ortsgemeinde [[Neumarkt]].<ref>[[Jacqueline Kowanda|Kowanda, Jacqueline]]: ''Übersicht über die Veränderungen bei den Gerichtsbezirken/Bezirksgerichten und Katastralgemeinden im Land Salzburg ab 1850 (Stand: März 2007).'' In: [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde ab 1980|MGSLK]] 148, 2008, S. 237-294</ref> | ||
Im März [[1938]], beim [[Anschluss]] Österreichs an das Deutsche Reich, wurde die Gemeinde von den [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischen]] Verwaltungsbehörden aufgelöst und der Gemeinde [[Neumarkt am Wallersee]] eingegliedert. Die neue Gemeinde hieß [[Großdorf Köstendorf]]. Der westliche Teil ab Fischachmühlen, kam zu [[Schleedorf]]. | Im März [[1938]], beim [[Anschluss]] Österreichs an das Deutsche Reich, wurde die Gemeinde von den [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischen]] Verwaltungsbehörden aufgelöst und der Gemeinde [[Neumarkt am Wallersee]] eingegliedert. Die neue Gemeinde hieß [[Großdorf Köstendorf]]. Der westliche Teil ab Fischachmühlen, kam zu [[Schleedorf]]. | ||
Version vom 16. April 2020, 15:20 Uhr
| Ortsbild | |
|---|---|
| Karte | |
| Basisdaten | |
| Politischer Bezirk: | Salzburg-Land (SL) |
| Fläche: | 23,12 km² |
| Geografische Koordinaten: | 47° 57' N, 13° 12' O |
| Höhe: | 561 m ü. A. |
| Einwohner: | 2 672 (1. Jänner 2019) |
| Postleitzahl(en): | 5203 |
| Vorwahl: | 0 62 16 |
| Gemeindekennziffer: | 50 320 |
| Gliederung Gemeindegebiet: | 2 Katastralgemeinden |
| Gemeindeamt: | 5203 Köstendorf Kirchenstraße 5 |
| Offizielle Website: | www.koestendorf.at |
| Politik | |
| Bürgermeister: | Wolfgang Wagner (ÖVP) |
| Gemeinderat (2019): | 19 Mitglieder: 13 ÖVP, 4 SPÖ, 2 FPÖ |
| Bevölkerungs- entwicklung | |
|---|---|
| Datum | Einwohner |
| 1869 | 1 081 |
| 1880 | 1 095 |
| 1890 | 1 133 |
| 1900 | 1 214 |
| 1910 | 1 259 |
| 1923 | 1 282 |
| 1934 | 1 355 |
| 1939 | 1 563 |
| 1951 | 1 339 |
| 1961 | 1 418 |
| 1971 | 1 609 |
| 1981 | 1 925 |
| 1991 | 2 188 |
| 2001 | 2 453 |
| 2011 | 2 535 |
| 2017 | 2 590 |
Köstendorf ist eine Gemeinde im nördlichen Flachgau.
Geografie
Geografische Lage
Die Gemeinde Köstendorf liegt 23 km nördlich der Landeshauptstadt Salzburg im Salzburger Alpenvorland an der Grenze zum oberösterreichischen Innviertel. Sie ist von einer sanft-hügelige Landschaft umgeben und hat einen schmalen Zugang zum Wallersee im Bereich des Wenger Moor.
Orstgliederung
Die Gemeinde besteht aus den beiden Katastralgemeinden Köstendorf und Tödtleinsdorf. Weiters unterteilt sich Köstendorf in folgende Ortschaften[1]: Enharting (61), Gramling (26), Helming (248), Hilgertsheim (1116), Köstendorf (975), Kleinköstendorf (367), Spanswag (361), Tödtleinsdorf (138), Tannham (65) und Weng (190)
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind Seekirchen am Wallersee, Mattsee, Straßwalchen, Neumarkt am Wallersee, Henndorf am Wallersee und im Nordosten die oberösterreichische Gemeinde Lochen am See im Innviertel.
Religion
Die erste Kirche des Ortes dürfte bereits im 8. Jahrhundert entstanden sein. Die heutige Dekanatskirche "Zu unserer lieben Frau Geburt" stammt aus dem Jahr 1500. Sie besaß einen Hochaltar des Salzburger Bildhauers Jakob Gerold und war bis in das 18. Jahrhundert eine viel besuchte Wallfahrtskirche. Im selben Jahrhundert folgte eine Barockisierung der im Kern gotischen Kirche. Teile der Innenausstattung stammen u. a. von den bekannten Salzburger Künstlern Hagenauer, dem Architekten Wolfgang und seinem Bruder Johann Baptist von Hagenauer.
Die Filialkirche St. Johann am Berg wurde 1447 erstmals erwähnt. Die im Kern gotische und später barockisierte Kirche beherbergt drei barocke Altäre der Neumarkter Meister Matthias Wichlhamer und Josef Andrä Eisl.
Im Ortsteil Weng befindet sich die Filialkirche St. Leonhard in Weng. Wie die beiden anderen Kirchen des Ortes handelt es sich auch bei ihr um eine ursprünglich aus dem 8. Jahrhundert stammende gotische, später barockisierte Anlage. Der Altar von Simon Fries stammt aus dem Jahr 1689. Das Altarbild stellt den Kirchenpatron St. Leonhard dar, flankiert vom hl. Wolfgang und dem hl. Bartholomäus, der im Hochmittelalter hier Kirchenpatron war.
In der Ortschaft Tödtleinsdorf befindet sich die Filialkirche zur hl. Margaretha
Geschichte
Die erste Erwähnung Köstendorfs stammt aus dem Jahr 784, allerdings noch unter dem Namen Chesindorf.
Bis 1861 gehörte die Gemeinde Köstendorf zur Ortsgemeinde Neumarkt.[2]
Im März 1938, beim Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich, wurde die Gemeinde von den nationalsozialistischen Verwaltungsbehörden aufgelöst und der Gemeinde Neumarkt am Wallersee eingegliedert. Die neue Gemeinde hieß Großdorf Köstendorf. Der westliche Teil ab Fischachmühlen, kam zu Schleedorf.
Erst am 4. April 1950 gelang es nach intensiven Bemühungen einiger Gemeindebürger, die Selbstständigkeit als Gemeinde wiederzuerlangen. Allerdings musste man dabei auf einige wesentliche Ortschaften vom früheren Gemeindegebiet verzichten. Von den ursprünglich 20 Ortschaften, die die Gemeinde bildeten, mussten Pfongau, Lengroid, Sommerholz, Wertheim, Sighartstein, Neufahrn, Schalkham, Thalham (Neumarkt am Wallersee), Wertheim und Maierhof zurückgelassen werden.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- In diesem Weiler im Nordosten der Gemeinde kultivierte der Bauer Roland Maislinger mit seinem Weggefährten Christof Prossinger das einst stark bewaldete Gebiet für die Landwirtschaft. Die beiden ersten dort erbauten Häuser stammen aus dem 18. Jahrhundert und sind heute aufgrund ihres Alters und ihrer einfachen Bauweise eine gern besuchte Sehenswürdigkeit.
- Das Heimatmuseum zeigt alte Kulturgüter aus der Gemeinde und bietet Dichterlesungen und Diskussionsrunden. Fallweise werden auch Sonderausstellungen geboten.
Museen
Musik
Film
- Gabriele Neudecker drehte ihre Filme "Freaky", "Deserteur!" und "Gruß vom Krampus" u. a. in der Gemeinde Köstendorf. Gabriele Neudecker wurde 2003 mit dem Rauriser Förderungspreis ausgezeichnet.
Natur
Naturdenkmäler
- Tiefsteinklamm: Die durch den Tiefsteinbach gespeiste Klamm liegt an der Gemeindegrenze zu Schleedorf.
Sport
Mit dem Freizeitcenter Köstendorf verfügt die Gemeinde über eine moderne und attraktive Freizeitanlage, in der Tennis, Squash und vielen Fitness-Programme angeboten werden.
Vereine
Sportvereine
- FIT Union Köstendorf,
- USV Köstendorf (Union Sportverein)
Volkskulturvereine
Prangerstutzenschützen Köstendorf,
Sonstige Vereine
- Lebendiges Köstendorf,
- JVP Köstendorf,
- Kameradschaft Köstendorf, Obmann Rieder Alfred,
- Kaufmannschaft Köstendorf,
- Landjugend Köstendorf,
- Salzburg Gorillaz,
- Wenger Jugend,
- Salzburger Bildungswerk in Köstendorf
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Gemeinde wird durch den im im Ortsteil Kleinköstendorf an der Gemeindegrenze zu Neumarkt am Wallersee gelegenen Bahnhof Neumarkt-Köstendorf an das Schienennetz der von Salzburg nach Wien führenden Westbahn angebunden.
Die Gemeinde liegt an der Köstendorfer Landesstraße (L 206), die Steindorf mit Mattsee verbindet.
Ansässige Unternehmen
- EZA Fairer Handel
- Gasthaus Fink
- Selmer Objekteinrichtungen
- Bäckerei und Mühle Vogl
- Malerei Wiemers
- Metalltech Neudecker
Öffentliche Einrichtungen
Rettungsorganisationen
Bildung
- Volksschule Köstendorf
- Zentrum für Inklusiv- und Sonderpädagogik Köstendorf
- Neue Mittelschule Köstendorf
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2019 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:
Bürgermeister
- Hauptartikel: Bürgermeister der Gemeinde Köstendorf
Auszeichnungen der Gemeinde
Ehrenbürger der Gemeinde
- Hauptartikel: Ehrenbürger der Gemeinde Köstendorf
Wappen
Am 5. April 1951 wurde der Gemeinde Köstendorf bei Salzburg durch die Salzburger Landesregierung das folgende Wappen verliehen:
In einem gespaltenen Schild rechts innerhalb eines von Silber und Rot gestückten Bordes in Silber auf grünem Dreiberg eine grün Tanne, links in Silber ein roter Balken.
Der rechte Teil des Wappens erinnert an den Tannberg, der zugleich das Wahrzeichen der Gemeinde darstellt, sowie an die Herren von Tann, die bis in das 14. Jahrhundert Lehenbesitzer des Gerichts und Grundherren im Ort waren. Die linke Hälfte zeigt das Wappen der Herren von Puchheim, die im Mittelalter das Gebiet des Ortsteils Weng besaßen und sich zeitweise auch Herren von Weng nannten.
Gemeindepartnerschaften
- Wallerstein (Bayern, Deutschland) seit 1970.[3]
Persönlichkeiten
- Franz Braumann (* 2. Dezember 1910 in Huttich, Gemeinde Seekirchen am Wallersee), Schriftsteller und Ehrenbürger der Gemeinde
- Gabriele Neudecker (* 24. Jänner 1965 in Salzburg), Autorin, Regisseurin und Kinofilm-Produzentin
Töchter und Söhne der Gemeinde
- Hauptartikel: Töchter und Söhne der Gemeinde Köstendorf
Bilder
Köstendorf – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Köstendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Weblinks
- "Gemeindefinanzen-Online" des Österreichischen Gemeindebundes -> Bundesland Salzburg -> Köstendorf
- SAGIS Daten und Karten von Salzburg
- Aktuelle Nachrichten aus "Köstendorf"
Quellen
- Finanzdaten von Österreichs Gemeinden → gewünschte Gemeinde eingeben
- Statistik Austria, Gemeindedaten
- Gemeindeportraits des Landes Salzburg
- SAGIS Daten und Karten von Salzburg
- Salzburger Zahlenspiegel
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar.
- Salzburger Geographisches Informationssystem (SAGIS), im Internet unter www.salzburg.gv.at/sagismobile... abrufbar.
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Köstendorf"
- Zaisberger, Friederike; Pfeiffer, Nikolaus: Salzburger Gemeindewappen, Verlag Alfred Winter, Salzburg 1985, ISBN 3-85380-048-3
Einzelnachweise
- ↑ Quelle [http://www.statistik.at/ www.statistik.at Einwohner nach Ortschaften
- ↑ Kowanda, Jacqueline: Übersicht über die Veränderungen bei den Gerichtsbezirken/Bezirksgerichten und Katastralgemeinden im Land Salzburg ab 1850 (Stand: März 2007). In: MGSLK 148, 2008, S. 237-294
- ↑ Homepage des Österreichischen Städtebundes
| Städte und Gemeinden im Flachgau | |
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Stadtgemeinden:
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Oberndorf bei Salzburg ∙
Seekirchen am Wallersee
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