Maria Antonia Habsburg-Lothringen
Erzherzogin Maria Antonia von Österreich (* 10. Jänner 1858 in Florenz, damals Großherzogtum Toskana, heute Italien; † 13. April 1883 in Cannes, Frankreich) war ein Mitglied der Familie Habsburg-Lothringen.
Leben
Erzherzogin Maria Antoinette war die älteste Tochter von Großherzog Ferdinand IV. von Toskana (* 10. Juni 1835 † 17. Jänner 1908) und seiner ersten Gemahlin Anna Maria von Sachsen (* 4. Jänner 1835; † 10. Februar 1859). Nachdem die Habsburger die Toskana (als habsburgische Sekundogenitur) verloren hatten – diese kam nach einer Volksabstimmung 1860 an das Königreich Sardinien-Piemont, Königreich Italien erst ab März 1861 – musste Maria Antonia mit ihrer Familie ins Exil gehen. Bereits im ersten Lebensjahr verlor die Erzherzogin ihre leibliche Mutter und verbrachte ihre ersten Lebensjahre in der Obhut ihrer Großeltern, König Johann von Sachsen und seiner Frau Amalie, der Schwester des Königs Ludwig I. von Bayern und Tante von Kaiser Franz Joseph I., in der sächsischen Hauptstadt Dresden. 1865 übersiedelte sie zu ihrem Vater, der ab 1867 in der Stadt Salzburg im Toskanatrakt wohnte. Sie schrieb einige Texte, von denen fünf durch Johann Peregrin Hupfauf vertont wurden. Die Erzherzogin hatte eine schwache Konstitution und war daher für den geistlichen Stand bestimmt. Einige Jahre wirkte sie ab 16. September 1880 als Äbtissin des adeligen Damenstiftes (Theresianisches Damenstift) in Prag, übersiedelte jedoch später, als die Lungenkrankheit schlimmer wurde, nach Frankreich. Dort schied sie im Alter von 25 Jahren aus dem Leben. Ihre letzte Ruhestätte fand die Erzherzogin in der Kaisergruft in Wien.
Maria Antoinette hatte eine leibliche Schwester (*/† 1859), sowie zehn Halbgeschwister aus der zweiten Ehe ihres Vaters mit Alicia von Bourbon-Parma (* 27. Dezember 1849; † 16. November 1935).
Geschwister
Name | Geburtsdatum | Geburtsort | Todesdatum | Sterbeort | |
---|---|---|---|---|---|
Leopold Ferdinand | 2. Dezember 1868 | Salzburg[1] | 4. Juli 1935 | Berlin, Deutschland | |
Louise Antoinette | 2. September 1870 | Salzburg[2] | 23. März 1947 | Brüssel, Belgien | |
Joseph Ferdinand | 24. Mai 1872 | Salzburg[3] | 25. August 1942 | Wien | |
Peter Ferdinand | 12. Mai 1874 | Salzburg[4] | 8. November 1948 | St. Gilgen | |
Heinrich Ferdinand | 13. Februar 1878 | Salzburg[5] | 21. Mai 1969 | Salzburg | |
Anna Maria | 17. Oktober 1879 | Lindau, Bayern[6] | 30. Mai 1961 | Baden-Baden, Deutschland | |
Margarethe | 13. Oktober 1881 | Salzburg[7] | 30. April 1965 | Schwertberg, OÖ. | |
Germana | 11. November 1884 | Salzburg[8] | 3. September 1955 | Schwertberg, OÖ. | |
Robert Ferdinand Salvator | 15. Oktober 1885 | Salzburg[9] | 2. August 1895 | Lindau, Bayern | |
Agnes | 26. März 1891 | Salzburg[10] | 4. Oktober 1945 | Schwertberg, OÖ. |
Weblinks
- Meldung zur Geburt der Erzherzogin, in der Wiener Zeitung vom 12.01. 1858
- Meldung zum Tod der Erzherzogin, in der Wiener Zeitung vom 14.04. 1883
- Weitere Meldung zum Tod der Erzherzogin, in der Wiener Zeitung vom 20.04. 1883
Quellen
- Beutler, Gigi: Die Kaisergruft, Wien, 2001, Seite 69
- Hamann, Brigitte: Die Habsburger in Lebensbildern, Wien, 1988, Seite 309
Einzelnachweise
- ↑ Taufbuch der Dompfarre Salzburg, Band XIV, S. 15.
- ↑ Taufbuch der Dompfarre Salzburg, Band XIV, S. 82.
- ↑ Taufbuch der Dompfarre Salzburg, Band XIV, S. 140.
- ↑ Taufbuch der Dompfarre Salzburg, Band XIV, S. 201.
- ↑ Taufbuch der Dompfarre Salzburg, Band XIV, S. 378.
- ↑ Taufbuch der Pfarre Lindau, Band VIII, S. 199.
- ↑ Taufbuch der Dompfarre Salzburg, Band XV, S. 56.
- ↑ Taufbuch der Dompfarre Salzburg, Band XV, S. 169.
- ↑ Taufbuch der Dompfarre Salzburg, Band XV, S. 226.
- ↑ Taufbuch der Dompfarre Salzburg, Band XV, S. 468.