Auersperg
Die Familie Auersperg entstammt aus einem Krainer Adelsgeschlecht im heutigen Slowenien und wurde 1220 erstmals erwähnt. Im 15. Jahrhundert kam es zu einer Teilung in zwei Linien: ältere 1530 in Freiherren-, 1630 in Grafenstand und jüngere 1653 in Reichsfürstenstand erhoben.
Salzburg und Auersperg
Das Jagdschloss Weitwörth ist seit 1864 im Besitz der Familie Auersperg. Gräber der Salzburger Linie befinden sich bei der Wallfahrtskirche Maria Bühel.
- Joseph Franz Graf Auersperg (* 1734 in Wien; † 1795 in Passau), Fürstbischof des Bistums Lavant, des Bistums Gurk und Fürstbischof des Bistums Passau;
- Adolf Fürst Auersperg (* 1821 in Wlaschim, tschechisch Vlašim, Böhmen; † 1885 auf Schloss Goldegg in Neidling, Niederösterreich), Landespräsident Salzburgs im 19. Jahrhundert;
- Fürstin Sophie von Arenberg (* 1811 in Prag; † 1901 in der Stadt Salzburg), geborene Prinzessin von Auersperg, Cousine des Vorigen, Dichterin und Besitzerin von Schloss Arenberg;
- Vincenz Fürst Auersperg (* 16. Februar 1812 in Wien; † 7. Juli 1867 in Hietzing, NÖ), Cousin der beiden Vorigen, erwarb 1864 das Schloss Weitwörth, gemeinsam mit seiner Frau Wilhelmine, geborene Gräfin von Colloredo-Mannsfeld (* 16. Juli 1826 in Mailand; † 19. Dezember 1898 in Wien), einer Urgroßnichte des letzten regierenden Erzbischofs Hieronymus Graf Colloredo;
- Fürst Eduard Auersperg (* 8. Jänner 1863 in Wien; † 18. März 1956 in Oberndorf), Sohn des Vorigen, lebte auf Schloss Weitwörth im Flachgau und starb in Oberndorf bei Salzburg;
- Prinz Franz Auersperg (* 8. April 1887 in Wien; † 10. Mai 1953 bei St. Martin bei Lofer), Sohn des Vorigen, verunglückt an der Pinzgauer Straße (B 311) zwischen Vorderkaserklamm und Lamprechtshöhle.[1]. Sein Enkel Franz Josef Auersperg verwaltet heute die Auersperg'schen Güter;
- Fürst Alois Auersperg (* 26. Oktober 1897 in Weitwörth; † 6. September 1984 in Salzburg), Bruder des Vorigen, war seit 1933 verheiratet mit Henriette, geborene Gräfin Larisch von Moennich, verwitwete Fürstin von Orsini und Rosenberg (* 1. Jänner 1903 in Bukarest, Rumänien; † 20. November 1994 in Glanegg);
- Henriette von Bohlen und Halbach, geborene Auersperg (* 2. September 1933 in St. Johann im Pongau; † 30. Mai 2019 in St. Johann in Tirol), Tochter des Vorigen, heiratete 1969 im Schloss Blühnbach Arndt von Bohlen und Halbach (* 24. Jänner 1938 in Berlin, Deutschland; † 8. Mai 1986 in München).
In der Serie "Der Adel lebt" berichteten Daniele Pabinger in den Salzburger Nachrichten in ihrer Ausgabe vom 22. Februar 2020 von Constanza (* 19. Oktober 1957), und Franz Josef Auersperg-Trautson (* 11. Dezember 1954 in Salzburg)[2]. Constanza und Franz Josef Auersperg-Trautson, der Enkel des oben genannten Franz Auersperg, besitzen neben dem Jagdschloss Weitwörth in Nußdorf am Haunsberg im Flachgau auch eine Burg in Südtirol. Constanza Auersperg ist die Tochter von Karl Ludwig Habsburg-Lothringen (* 10. März 1918 in Baden bei Wien, NÖ.; † 2007 in Brüssel, Belgien), des dritten Sohnes des letzten österreichischen Kaisers Karl I. Habsburg-Lothringen und seiner Frau, Kaiserin Zita. Karl Habsburg-Lothringen ist ihr Cousin. Die Besitzer von Schloss Weitwörth wohnen nicht im eigenen Schloss, sondern in einem Privathaus in der Nähe. Franz Josef Auersperg hat auf Weitwörth seine Kindheit verbracht. 1964 hätten seine Eltern das neu errichtete Haus bezogen. Auch heute noch seien die Mieteinnahmen aus dem Schloss ein wichtiges Standbein für den Auersperg'schen Gutsbetrieb. Neben Schloss Weitwörth gehört die Burg Sprechenstein im Südtiroler Wipptal zum Besitz. Die Burg aus dem 13. Jahrhundert gehörte ursprünglich der Tiroler Familie Trautson. 1775 starb der letzte männliche Trautson, das Erbe ging durch Heirat an die Familie Auersperg, deswegen auch der Name Auersperg-Trautson. Constanza Auersperg ist in Belgien aufgewachsen und hatte vor ihrer Heirat mit Franz Josef Auersperg im Europäischen Parlament in Brüssel gearbeitet.
Gräber der Familie bei der Wallfahrtskirche Maria Bühel
Wandtafel bei der Auersperg-Grabstätte bei der Wallfahrtskirche Maria Bühel
Weiterführend
Für Informationen zu Auersperg, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema
Quellen
- Eintrag zu Auersperg in: Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz – online (auf AEIOU)
- w.genealogy.euweb.cz
- Salzburger Nachrichten, 22. Februar 2020
Einzelnachweis
- ↑ Quelle Facebook Historischer Pinzgau
- ↑ w.genealogy.euweb.cz