Taxenbach: Unterschied zwischen den Versionen
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| + | Im Norden erhebt sich der der [[Klingspitz]] (1 987 [[m ü. A.]] als Grenzgipfel, denen nach Südosten das [[Hochegg]] (1 772 m ü. A.) und der [[Eschenauer Kogel]] (1 645 m ü. A.) folgen. Im Südosten sind der [[Blaukogel]] (2nbsp;225 m ü. A.), der [[Hirschkopf]] (2nbsp;250 m ü. A.) und der [[Reißrachkopf]] (2nbsp;210 m ü. A.) Grenzgipfel zur Nachbargemeinde [[Rauis]], im Südwesten sind es der [[Tristenwandkopf]] (2nbsp;233 m ü. A.) und der [[Achenkopf]] (2nbsp;260 m ü. A.). | ||
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Schon um das Jahr 1500 v. Chr. hat es in Taxenbach eine Besiedlung gegeben. Sichere Beweise gibt es allerdings erst aus der älteren [[Bronzezeit]]. Auf dem [[Schlossberg (Taxenbach)|Schlossberg]] ist eine Niederlassung dieser Menschen gewesen. Beim Forsthaus wurden zwei bronzene Armreifen, in [[Högmoos]] Tongeschirr aus der Bronzezeit gefunden. | Schon um das Jahr 1500 v. Chr. hat es in Taxenbach eine Besiedlung gegeben. Sichere Beweise gibt es allerdings erst aus der älteren [[Bronzezeit]]. Auf dem [[Schlossberg (Taxenbach)|Schlossberg]] ist eine Niederlassung dieser Menschen gewesen. Beim Forsthaus wurden zwei bronzene Armreifen, in [[Högmoos]] Tongeschirr aus der Bronzezeit gefunden. | ||
Auf die Menschen der Bronzezeit folgten die [[Kelten]] (oder [[Taurisker]]?) (um das Jahr 400 v. Chr.). Diese haben in [[Gasteinertal|Gastein]] und [[Rauris]] einen [[Goldbergbau]] betrieben. Wegen des Goldes haben sich dann auch die Römer für unsere Gegend interessiert und ihre Leute hierher geschickt. Sie haben in Taxenbach allerlei Spuren hinterlassen. Neben einem Grabstein auf dem Felde des Summererbauern wurde auf dem [[Edt]]gut ein Topf mit schönen [[Römer|römischen]] Münzen gefunden. Dies ist ein Hinweis, dass die Römer die alte Straße über [[Höf]] übernommen und ihre Siedlungen entlang dieser Straße angelegt haben. | Auf die Menschen der Bronzezeit folgten die [[Kelten]] (oder [[Taurisker]]?) (um das Jahr 400 v. Chr.). Diese haben in [[Gasteinertal|Gastein]] und [[Rauris]] einen [[Goldbergbau]] betrieben. Wegen des Goldes haben sich dann auch die Römer für unsere Gegend interessiert und ihre Leute hierher geschickt. Sie haben in Taxenbach allerlei Spuren hinterlassen. Neben einem Grabstein auf dem Felde des Summererbauern wurde auf dem [[Edt]]gut ein Topf mit schönen [[Römer|römischen]] Münzen gefunden. Dies ist ein Hinweis, dass die Römer die alte Straße über [[Höf]] übernommen und ihre Siedlungen entlang dieser Straße angelegt haben. | ||
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Nachdem die [[Bajuwaren]] bei ihrer ersten Einwanderung um das Jahr [[500]] n. Chr. nur bis ins [[Saalfeldener Becken]] vorgestoßen waren, sind sie erst um das Jahr [[800]] ins [[Salzachtal]] eingedrungen. Taxenbach ist eine Kirchensiedlung, wie sie die Bayern im frühen [[Mittelalter]] im Salzburger Land aufbauten. An die Kirche schließen sich die Häuser an und bilden ein planmäßiges Rechteck als Marktplatz. Die Bayern haben sich sehr stark vermehrt und darum war der Bedarf nach Erwerbsquellen groß. Als Erwerb kamen damals nur Grund und Boden in Frage. So wurden Rodungen vorgenommen, Waldflächen niedergebrannt und die bestehenden Weiden und Halden zu Anbaugründen verbessert. Um das Jahr [[1350]] war diese Kolonisation dieses Gebietes im großen und ganzen beendet und die Täler mit Bayern besiedelt. Die zurückgebliebenen Römer haben sich mit den Bayern verschmolzen. | Nachdem die [[Bajuwaren]] bei ihrer ersten Einwanderung um das Jahr [[500]] n. Chr. nur bis ins [[Saalfeldener Becken]] vorgestoßen waren, sind sie erst um das Jahr [[800]] ins [[Salzachtal]] eingedrungen. Taxenbach ist eine Kirchensiedlung, wie sie die Bayern im frühen [[Mittelalter]] im Salzburger Land aufbauten. An die Kirche schließen sich die Häuser an und bilden ein planmäßiges Rechteck als Marktplatz. Die Bayern haben sich sehr stark vermehrt und darum war der Bedarf nach Erwerbsquellen groß. Als Erwerb kamen damals nur Grund und Boden in Frage. So wurden Rodungen vorgenommen, Waldflächen niedergebrannt und die bestehenden Weiden und Halden zu Anbaugründen verbessert. Um das Jahr [[1350]] war diese Kolonisation dieses Gebietes im großen und ganzen beendet und die Täler mit Bayern besiedelt. Die zurückgebliebenen Römer haben sich mit den Bayern verschmolzen. | ||
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| − | + | ===Urkundliche Erwähnung=== | |
Der Name Taxenbach ist [[963]] erstmals urkundlich erwähnt, [[1150]] erscheinen die Herren von "Tassinpach", was auf die Existenz einer Burg bereits zu dieser Zeit hinweisen mag. [[1228]] kommt Taxenbach wie der gesamte Pinzgau in den Besitz der [[Erzbischof|Erzbischöfe von Salzburg]] über, die hier [[1411]] die erste Kirche weihen. Die Gruftkapelle ist heute noch erhalten, ebenso wie ein Teil des Turmes. | Der Name Taxenbach ist [[963]] erstmals urkundlich erwähnt, [[1150]] erscheinen die Herren von "Tassinpach", was auf die Existenz einer Burg bereits zu dieser Zeit hinweisen mag. [[1228]] kommt Taxenbach wie der gesamte Pinzgau in den Besitz der [[Erzbischof|Erzbischöfe von Salzburg]] über, die hier [[1411]] die erste Kirche weihen. Die Gruftkapelle ist heute noch erhalten, ebenso wie ein Teil des Turmes. | ||
| − | + | ===Bauernkriege und Bautätigkeit=== | |
| − | Während des [[Salzburger Bauernaufstände und Bauernkriege|Bauernkrieges]] gegen Erzbischof [[Matthäus Lang]] ([[1525]] bis [[1526]]) wird die Burg durch ein Feuer zerstört, ein Brand äschert [[1622]] auch weite Teile des inzwischen zum Markt erhobenen Ortes und die Kirche ein. [[1640]] wird | + | Während des [[Salzburger Bauernaufstände und Bauernkriege|Bauernkrieges]] gegen Erzbischof [[Matthäus Lang]] ([[1525]] bis [[1526]]) wird die Burg durch ein Feuer zerstört, ein Brand äschert [[1622]] auch weite Teile des inzwischen zum Markt erhobenen Ortes und die Kirche ein. [[1640]] wird [[Dom]]<nowiki>baumeister</nowiki> [[Santino Solari]] mit der Wiederherstellung der [[Pfarrkirche hl. Andreas|Pfarrkirche zum hl. Andreas]] beauftragt. [[1710]] wird die [[Frauenkapelle]] errichtet. |
Ende des [[18. Jahrhundert]]s wird Taxenbachs Stellung deutlich, als [[1778]] ein [[Pflegegericht|Pflegeamt]] (bis Ende [[2002]]: [[Bezirksgericht Taxenbach]]) und [[1792]] das [[Dekanat Taxenbach]] eingerichtet werden. | Ende des [[18. Jahrhundert]]s wird Taxenbachs Stellung deutlich, als [[1778]] ein [[Pflegegericht|Pflegeamt]] (bis Ende [[2002]]: [[Bezirksgericht Taxenbach]]) und [[1792]] das [[Dekanat Taxenbach]] eingerichtet werden. | ||
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Im Zuge der [[Befreiungskriege (Überblick)|Franzosenkriege]] kommt es [[1809]] zum Kampf an der [[Halbstundenbrücke]], in dem [[Anton Wallner]] mit 400 Pinzgauern eine zwanzigfache Übermacht sieben Stunden aufgehalten kann. | Im Zuge der [[Befreiungskriege (Überblick)|Franzosenkriege]] kommt es [[1809]] zum Kampf an der [[Halbstundenbrücke]], in dem [[Anton Wallner]] mit 400 Pinzgauern eine zwanzigfache Übermacht sieben Stunden aufgehalten kann. | ||
| − | + | ===Salzachtalstraße und Bahnverbindung=== | |
| − | [[1851]] wird die [[Musikkapelle Taxenbach]] gegründet und vier Jahre später wird Taxenbach direkt an die Hauptverbindungsstraße von [[Lend]] nach [[Zell am See]] angeschlossen. Diese hatte zuvor über [[Embach]] und Höf vorbei am Ortszentrum von Taxenbach nach [[Bruck]] geführt. [[1857]] folgt die Eröffnung der [[ | + | [[1851]] wird die [[Musikkapelle Taxenbach]] gegründet und vier Jahre später wird Taxenbach direkt an die Hauptverbindungsstraße von [[Lend]] nach [[Zell am See]] angeschlossen. Diese hatte zuvor über [[Embach]] und Höf vorbei am Ortszentrum von Taxenbach nach [[Bruck an der Großglocknerstraße|Bruck ]] geführt. [[1857]] folgt die Eröffnung der [[Salzburg-Tiroler-Bahn|Bahnstrecke]] Salzburg - Wörgl. |
| − | [[1872]] vernichtet ein weiteres Feuer die Burg am Schlossberg endgültig. Sie wird danach nicht mehr aufgebaut. [[1877]] wird die [[Freiwillige Feuerwehr Taxenbach]] gegründet. [[1890]] bekommt Taxenbach als erste Gemeinde in Salzburg eine [[Raiffeisen | + | [[1872]] vernichtet ein weiteres Feuer die Burg am Schlossberg endgültig. Sie wird danach nicht mehr aufgebaut. [[1877]] wird die [[Freiwillige Feuerwehr Taxenbach]] gegründet. [[1890]] bekommt Taxenbach als erste Gemeinde in Salzburg eine [[Raiffeisen]]kasse. Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]], bei dem 52 Taxenbacher fallen, wird [[1926]] auf der Strecke nach [[Rauris]] der [[Postbus]] eingeführt und [[1930]] die bereits [[1915]] zweigleisig ausgebaute Bahnstrecke nach Wörgl elektrifiziert. Kurz vor dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] kommt die Ortschaft [[Eschenau]] zu Taxenbach. |
| − | + | ===Nach dem Zweiten Weltkrieg=== | |
107 Taxenbacher kehren aus dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr in ihre Heimat zurück. Die amerikanischen Besatzungssoldaten errichten der leidgeprüften Bevölkerung [[1952]] einen Sportplatz. [[1958]] wird die erste Ortsumfahrung eröffnet und [[1966]] die Hauptschule eingeweiht. Bei einem Unglück in der [[Kitzlochklamm]] kommen [[1974]] acht Kinder ums Leben. | 107 Taxenbacher kehren aus dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr in ihre Heimat zurück. Die amerikanischen Besatzungssoldaten errichten der leidgeprüften Bevölkerung [[1952]] einen Sportplatz. [[1958]] wird die erste Ortsumfahrung eröffnet und [[1966]] die Hauptschule eingeweiht. Bei einem Unglück in der [[Kitzlochklamm]] kommen [[1974]] acht Kinder ums Leben. | ||
[[1982]] bekommt Taxenbach die erste Polytechnische Schule des Unterpinzgaus. | [[1982]] bekommt Taxenbach die erste Polytechnische Schule des Unterpinzgaus. | ||
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Am [[16. April]] [[2017]], dem Ostersonntag, kam es gegen 22 Uhr in der [[Kitzlochklammstraße]] gegenüber des [[Gasthaus Kitzloch|Gasthauses Kitzloch]] auf dem Gemeindegebiet von [[Lend]] zu dem massiven [[Felssturz]]; dabei brechen rund drei Kubikmeter Gestein aus einem Felsen heraus und beschädigen vier abgestellte Pkw; | Am [[16. April]] [[2017]], dem Ostersonntag, kam es gegen 22 Uhr in der [[Kitzlochklammstraße]] gegenüber des [[Gasthaus Kitzloch|Gasthauses Kitzloch]] auf dem Gemeindegebiet von [[Lend]] zu dem massiven [[Felssturz]]; dabei brechen rund drei Kubikmeter Gestein aus einem Felsen heraus und beschädigen vier abgestellte Pkw; | ||
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Version vom 24. August 2017, 08:37 Uhr
| Ortsbild | |
|---|---|
| Karte | |
| Basisdaten | |
| Politischer Bezirk: | Zell am See (ZE) |
| Fläche: | 88,24 km² |
| Geografische Koordinaten: | 47° 48' N, 13° 02' O |
| Höhe: | 776 m ü. A. |
| Einwohner: | 2 755 (1. Jänner 2017) |
| Postleitzahl: | 5660 |
| Vorwahl: | 0 6543 |
| Gemeindekennziffer: | 50622 |
| Gliederung Gemeindegebiet: | XX Katastralgemeinden |
| Gemeindeamt: | Marktstrasse 20 5660 Taxenbach |
| Offizielle Website: | www.taxenbach.at |
| Politik | |
| Bürgermeister: | Franz Wenger (ÖVP) |
| Gemeinderat (2014): | 19 Mitglieder: 10 ÖVP, 7 SPÖ, 2 FPÖ |
Taxenbach ist eine Gemeinde im Südosten des Pinzgaus.
Geografie
Geografische Lage
Taxenbach befindet sich im Südosten des Pinzgaus im Salzachtal an der Salzach. Zum Gemeindegebiet gehört u. a. die idyllische Ortschaft Eschenau, bis 1938 eigenständige Gemeinde. Im Südosten des Gemeindegebiets mündet von Süden die Rauriser Ache in die Salzach. De Salzach durchfließt das Gemeindegebiet von Westen nach Osten. Verkehrsmäßig ist Taxenbach durch die Pinzgauer Straße (B 311) und Salzburg-Tiroler-Bahn erschlossen, die in ostwest-Richtung durch das Gemeindegebiet verlaufen.
Im Norden erhebt sich der der Klingspitz (1 987 m ü. A. als Grenzgipfel, denen nach Südosten das Hochegg (1 772 m ü. A.) und der Eschenauer Kogel (1 645 m ü. A.) folgen. Im Südosten sind der Blaukogel (2nbsp;225 m ü. A.), der Hirschkopf (2nbsp;250 m ü. A.) und der Reißrachkopf (2nbsp;210 m ü. A.) Grenzgipfel zur Nachbargemeinde Rauis, im Südwesten sind es der Tristenwandkopf (2nbsp;233 m ü. A.) und der Achenkopf (2nbsp;260 m ü. A.).
Gemeindegliederung
Ortschaften sind Brandenau, Kleinsonnberg, Thannberg, Pülz, Taxberg, March und Gschwandtnerberg
Nachbargemeinden
Im Norden grenzt die Gemeinde an Maria Alm am Steinernen Meer, im Nordosten an Dienten am Hochkönig, im Osten an St. Veit im Pongau, im Südosten an Lend, im Süden an Rauris, im Südwesten an Fusch an der Großglocknerstraße und im Westen an Bruck an der Großglocknerstraße.
Geschichte
Besiedlung
Schon um das Jahr 1500 v. Chr. hat es in Taxenbach eine Besiedlung gegeben. Sichere Beweise gibt es allerdings erst aus der älteren Bronzezeit. Auf dem Schlossberg ist eine Niederlassung dieser Menschen gewesen. Beim Forsthaus wurden zwei bronzene Armreifen, in Högmoos Tongeschirr aus der Bronzezeit gefunden.
Auf die Menschen der Bronzezeit folgten die Kelten (oder Taurisker?) (um das Jahr 400 v. Chr.). Diese haben in Gastein und Rauris einen Goldbergbau betrieben. Wegen des Goldes haben sich dann auch die Römer für unsere Gegend interessiert und ihre Leute hierher geschickt. Sie haben in Taxenbach allerlei Spuren hinterlassen. Neben einem Grabstein auf dem Felde des Summererbauern wurde auf dem Edtgut ein Topf mit schönen römischen Münzen gefunden. Dies ist ein Hinweis, dass die Römer die alte Straße über Höf übernommen und ihre Siedlungen entlang dieser Straße angelegt haben.
Baiern
Nachdem die Bajuwaren bei ihrer ersten Einwanderung um das Jahr 500 n. Chr. nur bis ins Saalfeldener Becken vorgestoßen waren, sind sie erst um das Jahr 800 ins Salzachtal eingedrungen. Taxenbach ist eine Kirchensiedlung, wie sie die Bayern im frühen Mittelalter im Salzburger Land aufbauten. An die Kirche schließen sich die Häuser an und bilden ein planmäßiges Rechteck als Marktplatz. Die Bayern haben sich sehr stark vermehrt und darum war der Bedarf nach Erwerbsquellen groß. Als Erwerb kamen damals nur Grund und Boden in Frage. So wurden Rodungen vorgenommen, Waldflächen niedergebrannt und die bestehenden Weiden und Halden zu Anbaugründen verbessert. Um das Jahr 1350 war diese Kolonisation dieses Gebietes im großen und ganzen beendet und die Täler mit Bayern besiedelt. Die zurückgebliebenen Römer haben sich mit den Bayern verschmolzen.
Urkundliche Erwähnung
Der Name Taxenbach ist 963 erstmals urkundlich erwähnt, 1150 erscheinen die Herren von "Tassinpach", was auf die Existenz einer Burg bereits zu dieser Zeit hinweisen mag. 1228 kommt Taxenbach wie der gesamte Pinzgau in den Besitz der Erzbischöfe von Salzburg über, die hier 1411 die erste Kirche weihen. Die Gruftkapelle ist heute noch erhalten, ebenso wie ein Teil des Turmes.
Bauernkriege und Bautätigkeit
Während des Bauernkrieges gegen Erzbischof Matthäus Lang (1525 bis 1526) wird die Burg durch ein Feuer zerstört, ein Brand äschert 1622 auch weite Teile des inzwischen zum Markt erhobenen Ortes und die Kirche ein. 1640 wird Dombaumeister Santino Solari mit der Wiederherstellung der Pfarrkirche zum hl. Andreas beauftragt. 1710 wird die Frauenkapelle errichtet.
Ende des 18. Jahrhunderts wird Taxenbachs Stellung deutlich, als 1778 ein Pflegeamt (bis Ende 2002: Bezirksgericht Taxenbach) und 1792 das Dekanat Taxenbach eingerichtet werden.
Im Zuge der Franzosenkriege kommt es 1809 zum Kampf an der Halbstundenbrücke, in dem Anton Wallner mit 400 Pinzgauern eine zwanzigfache Übermacht sieben Stunden aufgehalten kann.
Salzachtalstraße und Bahnverbindung
1851 wird die Musikkapelle Taxenbach gegründet und vier Jahre später wird Taxenbach direkt an die Hauptverbindungsstraße von Lend nach Zell am See angeschlossen. Diese hatte zuvor über Embach und Höf vorbei am Ortszentrum von Taxenbach nach Bruck geführt. 1857 folgt die Eröffnung der Bahnstrecke Salzburg - Wörgl.
1872 vernichtet ein weiteres Feuer die Burg am Schlossberg endgültig. Sie wird danach nicht mehr aufgebaut. 1877 wird die Freiwillige Feuerwehr Taxenbach gegründet. 1890 bekommt Taxenbach als erste Gemeinde in Salzburg eine Raiffeisenkasse. Nach dem Ersten Weltkrieg, bei dem 52 Taxenbacher fallen, wird 1926 auf der Strecke nach Rauris der Postbus eingeführt und 1930 die bereits 1915 zweigleisig ausgebaute Bahnstrecke nach Wörgl elektrifiziert. Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg kommt die Ortschaft Eschenau zu Taxenbach.
Nach dem Zweiten Weltkrieg
107 Taxenbacher kehren aus dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr in ihre Heimat zurück. Die amerikanischen Besatzungssoldaten errichten der leidgeprüften Bevölkerung 1952 einen Sportplatz. 1958 wird die erste Ortsumfahrung eröffnet und 1966 die Hauptschule eingeweiht. Bei einem Unglück in der Kitzlochklamm kommen 1974 acht Kinder ums Leben.
1982 bekommt Taxenbach die erste Polytechnische Schule des Unterpinzgaus.
Ereignisse
Am 16. April 2017, dem Ostersonntag, kam es gegen 22 Uhr in der Kitzlochklammstraße gegenüber des Gasthauses Kitzloch auf dem Gemeindegebiet von Lend zu dem massiven Felssturz; dabei brechen rund drei Kubikmeter Gestein aus einem Felsen heraus und beschädigen vier abgestellte Pkw;
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Von Taxenbach aus erreicht man die Kitzlochklamm, die sich jedoch im Gemeindegebiet von Lend befindet.
Ausflugsziele
- Wolfbachtal
- Ziegelhütte
- Taxenbacher Burgen
- Dechantbühel
- Taxenbacher Sonnseitberge
- Högmoos
- Wehranlage Högmoos
- Thannberg
Musik
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Durch das Gemeindegebiet führen die Pinzgauer Straße (B 311) und die Salzburg-Tiroler-Bahn.
Ansässige Unternehmen
Bildung
- Volksschule Högmoos
- Volksschule Taxenbach
- Neue Mittelschule Taxenbach
- Zentrum für Inklusiv- und Sonderpädagogik Högmoos
- Polytechnische Schule Taxenbach
Bürgermeister
- Hauptartikel Bürgermeister der Gemeinde Taxenbach
Auszeichnungen der Gemeinde
Ehrenbürger
- Hauptartikel Ehrenbürger der Gemeinde Taxenbach
Persönlichkeiten
Töchter und Söhne der Gemeinde
- Hauptartikel Töchter und Söhne der Gemeinde Taxenbach
- Eduard Angermann, Pfarrer von Golling an der Salzach
- Elmar Klingler, Taxenbacher Bauernsohn und Franziskanermissionar in Bolivien
- Karl Margreiter in Eschenau, Präsident des Roten Kreuz Salzburgs a. D.
- Theresia Oblasser, Autorin
- Peter Radacher, österreichischer Skipionier mit zahlreichen in- und ausländischen Erfolgen
- Robert Zehentner, Tauernlammgenossenschaftsgründer, Bundesrat
Bildergalerie
Herbstlich verfärbter Dechantbühel
weitere Bilder
Taxenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Weblinks
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Taxenbach"
Quellen
- Homepage der Gemeinde
- Finanzdaten von Österreichs Gemeinden → gewünschte Gemeinde eingeben
- Statistik Austria, Gemeindedaten
- Gemeindeportraits des Landes Salzburg
- SAGIS Daten und Karten von Salzburg
- Salzburger Zahlenspiegel
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar.
- Salzburger Geographisches Informationssystem (SAGIS), im Internet unter www.salzburg.gv.at/sagismobile... abrufbar.
- Lahnsteiner, Josef: 1000 Jahre Taxenbach, Taxenbach, S. 31
| Städte und Gemeinden im Pinzgau | |
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Stadtgemeinden:
Mittersill ∙
Saalfelden am Steinernen Meer ∙
Zell am See
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