Straßwalchen: Unterschied zwischen den Versionen

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[[1462]] verlieh [[Erzbischof]] Kardinal [[Burkhard II. von Weißpriach]] dem damals schon wichtigen Verkehrsknotenpunkt Straßwalchen das Marktrecht zur Abhaltung eines Wochenmarkts, der jeden Donnerstag stattfand. Zusätzlich wurde auch das Recht der freien Wahl des Marktrichters eingeräumt, was einen wesentlichen Schritt zur Selbstverwaltung war. Nur wenig später kam es als direkte Folge des Marktrechts auch zur Verleihung jenes Wappens, das auch heute noch das Straßwalchner Gemeindewappen ist.  
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=== Von der Urgeschichte bis zur ersten Namensnennung ===
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Der Fund eines Lochbeils aus der [[Steinzeit|Jüngeren Steinzeit]]  in  [[Watzlberg]] bezeugt eine frühe Besiedelung des Raumes Straßwalchen (4&nbsp;000 bis 2&nbsp;000 vor Christus). An die [[Römerzeit]] erinnern nicht nur  Orte mit der Endung "walchen", sondern auch einige Funde im Raum Straßwalchen belegen die Zeit, als Straßwalchen Teil der [[Provincia Noricum|Provinz Norikum]] war:  ein Steinblock mit Reiterrelief in der [[Filialkirche Maria Himmelfahrt]] von [[Irrsdorf]],  Reste der römischen Straße bei Pfenninglanden sowie ein Skelett mit Schmuck, das [[1938]] beim Neubau der [[Volksschule Irrsdorf]] gefunden worden war. Auf die Zeit der [[Bajuwaren]], die ab etwa 550 in dieser Gegend siedelten, weisen Ortsnamen mit den Endungen -ing, -ham und -dorf hin.
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Das Bistum Regensburg erhält von König Ludwig ''der Deutsche'' im jahr [[833]] das [[Kloster Mondsee]] übergeben, zu dem auch die [[Pfarre Straßwalchen]] gehörte. Nachdem [[1101]] das Kloster Mondsee wieder seine Unabhängigkeit erlangte, verbleibt aber die Pfarre Straßwalchen beim Kloster Mondsee.
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[[1243]] gelangt die ''Herrschaft Straßwalchen'' an das Bistum Passau, später dann zur [[Herrschaft Wildenegg]]. [[1286]] wird die Mautstätte Straßwalchen [[Bayern|bayerisch]] und bis [[1779]] das [[Innviertel]] zu [[Österreich]] komt, bleibt Straßwalchen ein ewiger Zankapfel zwischen dem [[Erzbistum Salzburg]], Bayern und Oberösterreich.
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[[1390]] bzw. [[1398]] erwerben die Salzburger [[Erzbischof#Fürsterzbischöfe|Fürsterzbischöfe]] [[Pilgrim II. von Puchheim ]] und [[Gregor Schenk von Osterwitz]] von [[Passau]] die [[Herrschaft Mattsee]] mit Straßwalchen und dem [[Gericht Hochfeld]]. [[1414]] erwirbt Fürsterzbischof [[Eberhard III. von Neuhaus]]  um 10.000 [[Dukaten]] von Bayern das [[Halsgericht]] für Straßwalchen auf Wiederkauf, der [[1428]] eingelöst wurde.
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[[1420]] kam es zur Vereinigung der [[Pfleggericht]]e Straßwalchen mit jenem von [[Mattsee (Ort)|Mattsee]]. [[1431]] erhält das [[Erzstift Salzburg]]  für 9.000 [[Gulden]] von Bayern wiederum das Hals- und oberste Gericht, aber nur pfandweise, [[1442]] kommt das Halsgericht, allerdings gegen Wiedereinlösung, erneut an Salzburg. Fürsterzbischof [[Sigismund I. von Volkersdorf]] und Herzog Ludwig von Bayern schließen [[1458]] einen Vertrag  bezüglich der Mautfreiheit der Straßwalchner Bürger und im selben Jahr verleiht Fürsterzbischof  Sigismund I. von Volkersdorf Straßwalchen das Marktrecht. Der Marktrichter übte die Niedergerichtsbarkeit aus, das Hals- oder Blutgericht verblieb in Bayern. Sigismund war es auch dann, der [[1464]] der Bürgerschaft das Recht verleiht, ein Wappen zu führen und die Erlaubnis zur Wahl zweier Bürgermeister erteilt. [[1493]] fällt die Halsgerichtsbarkeit über Straßwalchen wegen Wiedereinlösung an Bayern zurück.
  
Straßwalchen war auch Sitz eines [[Pflegegericht]]s, wie im [[Atlas Salisburgensis]] vom Salzburger Kartografen [[Joseph Jakob Fürstaller]] angeführt.
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==Quellen==
 
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* Homepage der Stadt
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* diverses Kartenmaterial
 
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* Salzburgwiki-Beiträge
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* [http://www.strasswalchen.com/img/marktgemeinde/chronologie5204.pdf www.strasswalchen.com Geschichte, PDF]
 
* [http://www.openstreetmap.org/ www.openstreetmap.org]
 
* [http://www.openstreetmap.org/ www.openstreetmap.org]
 
* {{Quelle FN|12. Juli 2012}}
 
* {{Quelle FN|12. Juli 2012}}

Version vom 14. November 2012, 12:10 Uhr

Karte
Karte 5204.png
Basisdaten
Politischer Bezirk: Flachgau (SL)
Fläche: 44,51 km²
Geografische Koordinaten: 47° 59′ N, 13° 15′ O
Höhe: 528 m ü. A.
Einwohner: 7 006 (1. Jänner 2011)
Postleitzahl: 5204
Vorwahl: 0 62 15
Gemeindekennziffer: 5 03 35
Gliederung Stadtgebiet: 6 Katastralgemeinden
Gemeindeamt: Mayburgerplatz 1
5204 Straßwalchen
Offizielle Website: www.strasswalchen.at/
Politik
Bürgermeister: Friedrich Kreil (ÖVP)
Gemeinderat (2009): 25 Mitglieder: 13 ÖVP,
7 SPÖ,
3 FPÖ,
2 FWS
Bevölkerungs-
entwicklung
Datum Einwohner
1869 (ANZAHL)
1880
1890
1900
1910
1923
1934
1939
1951
1961
1971
1981
1991
2001
Karte

Straßwalchen ist eine Marktgemeinde im Nordosten des Flachgaus.

Geografie

Geografische Lage

Straßwalchen befindet sich im nordöstlichen Bereich des Flachgaus. Nach Norden hin sind es nur zwei Kilometer bis zur oberösterreichischen Grenze zum Innviertel, nach Osten auch nur fünf Kilometer zur oberösterreichischen Grenze, nach Süden drei Kilometer.

Ortsgliederung

Straßwalchen besteht aus sechs Katastralgemeinden: Bruckmoos, Brunn, Haselreith, Irrsdorf, Straßwalchen-Land und Straßwalchen-Markt;

Nachbargemeinden

Im Westen Köstendorf, Lochen und Lengau (beide in Oberösterreich), im Süden Neumarkt am Wallersee und Oberhofen sowie im Norden Pöndorf und Südosten Zell am Moos (alle drei in Oberösterreich).

Geschichte

Von der Urgeschichte bis zur ersten Namensnennung

Der Fund eines Lochbeils aus der Jüngeren Steinzeit in Watzlberg bezeugt eine frühe Besiedelung des Raumes Straßwalchen (4 000 bis 2 000 vor Christus). An die Römerzeit erinnern nicht nur Orte mit der Endung "walchen", sondern auch einige Funde im Raum Straßwalchen belegen die Zeit, als Straßwalchen Teil der Provinz Norikum war: ein Steinblock mit Reiterrelief in der Filialkirche Maria Himmelfahrt von Irrsdorf, Reste der römischen Straße bei Pfenninglanden sowie ein Skelett mit Schmuck, das 1938 beim Neubau der Volksschule Irrsdorf gefunden worden war. Auf die Zeit der Bajuwaren, die ab etwa 550 in dieser Gegend siedelten, weisen Ortsnamen mit den Endungen -ing, -ham und -dorf hin.

Am 11. April 799 kommt es zur ersten urkundlichen Nennung von Straßwalchen als "strazzuualaha".

Vom Mittelalter zur Neuzeit

Das Bistum Regensburg erhält von König Ludwig der Deutsche im jahr 833 das Kloster Mondsee übergeben, zu dem auch die Pfarre Straßwalchen gehörte. Nachdem 1101 das Kloster Mondsee wieder seine Unabhängigkeit erlangte, verbleibt aber die Pfarre Straßwalchen beim Kloster Mondsee.

1243 gelangt die Herrschaft Straßwalchen an das Bistum Passau, später dann zur Herrschaft Wildenegg. 1286 wird die Mautstätte Straßwalchen bayerisch und bis 1779 das Innviertel zu Österreich komt, bleibt Straßwalchen ein ewiger Zankapfel zwischen dem Erzbistum Salzburg, Bayern und Oberösterreich.

1390 bzw. 1398 erwerben die Salzburger Fürsterzbischöfe Pilgrim II. von Puchheim und Gregor Schenk von Osterwitz von Passau die Herrschaft Mattsee mit Straßwalchen und dem Gericht Hochfeld. 1414 erwirbt Fürsterzbischof Eberhard III. von Neuhaus um 10.000 Dukaten von Bayern das Halsgericht für Straßwalchen auf Wiederkauf, der 1428 eingelöst wurde.

1420 kam es zur Vereinigung der Pfleggerichte Straßwalchen mit jenem von Mattsee. 1431 erhält das Erzstift Salzburg für 9.000 Gulden von Bayern wiederum das Hals- und oberste Gericht, aber nur pfandweise, 1442 kommt das Halsgericht, allerdings gegen Wiedereinlösung, erneut an Salzburg. Fürsterzbischof Sigismund I. von Volkersdorf und Herzog Ludwig von Bayern schließen 1458 einen Vertrag bezüglich der Mautfreiheit der Straßwalchner Bürger und im selben Jahr verleiht Fürsterzbischof Sigismund I. von Volkersdorf Straßwalchen das Marktrecht. Der Marktrichter übte die Niedergerichtsbarkeit aus, das Hals- oder Blutgericht verblieb in Bayern. Sigismund war es auch dann, der 1464 der Bürgerschaft das Recht verleiht, ein Wappen zu führen und die Erlaubnis zur Wahl zweier Bürgermeister erteilt. 1493 fällt die Halsgerichtsbarkeit über Straßwalchen wegen Wiedereinlösung an Bayern zurück.

(bitte ergänzen)


Bauwerke

Wirtschaft und Infrastruktur

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstand nordwestlich von Straßwalchen einer der größten Automobil-Zolllager Österreichs. Die Gasspeicher Straßwalchen stellen einige der größten unterirdischen Erdgasspeicher Mitteleuropas dar. Sie werden u.a. von der RAG betrieben.

Verkehr

Schon seit Jahrhunderten liegt Straßwalchen an einem wichtigen Verkehrsknoten. Heute treffen sich hier die Wiener Straße (B 1) von Salzburg kommend über Linz nach Wien führend, die B 15 aus dem Mondseer Land kommend und die L 147 ins Innviertel nach Mattighofen führend.

Die Westbahn führt über Straßwalchen von Salzburg kommend nach Wien.

Ansässige Unternehmen

Fischwenger-Reisebus beim BMW-Werk in München

Autohaus Reiser, Autobusunternehmen Fischwenger GmbH & Co KG, Erlebnispark Straßwalchen

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Töchter und Söhne der Marktgemeinde

Persönlichkeiten mit Bezug zur Marktgemeinde

Bildergalerie

Panoramabilder von Straßwalchen

Weblinks

  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Straßwalchen"

Quellen

Städte und Gemeinden im Flachgau
TennengauStadt SalzburgFlachgauPongauLungauPinzgauLage des Flachgau im Land Salzburg (anklickbare Karte)
Über dieses Bild

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