Ludwig Paischer

Aus Salzburgwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ludwig Paischer (* 28. November 1981 in Oberndorf bei Salzburg) ist ein Salzburger Sportler und Olympia-Medaillengewinner.

Leben

Mit sieben Jahren begann Ludwig mit dem Judosport. Eigentlich hatte er schon viel früher auf die Matte wollen, die bereits für seine Mutter Agnes sportliche Heimat gewesen war. Allerding rieten die Trainer dem Leichtgewicht vorerst noch ab, allzu früh einzusteigen. Bald musste sich "Lupo" entscheiden: Denn auch dem runden Leder jagte er mit Begeisterung nach. Doch neben der Schule blieb zu wenig Zeit, um sich auf zwei Sportarten konzentrieren zu können. So legte er den Fokus ganz auf Judo, wo er mit dem Straßwalchener Trainer Gerhard Dorfinger seinen großen Mentor und Förderer fand.

Nach Volks- und Hauptschule in Straßwalchen wechselte Ludwig Paischer zum Schulsportmodell Salzburg (SSM), wo er die optimalen Voraussetzungen zur Förderung seiner sportlichen Karriere vorfand. 1998 gelang ihm mit dem 3. Platz bei den Weltjugendspielen in Moskau (Klasse bis 50 kg) der erste große internationale Erfolg. U20-Vizeweltmeistertitel (bereits bis 60kg) und Vizeeuropameistertitel folgten. 2001 beendete Paischer seine Schulkarriere erfolgreich mit der Matura im SSM und stieg anschließend in das Heeresleistungssportzentrum ein. 2002 begann er außerdem ein Jus-Studium.

Der Vorstoß in die Weltklasse wurde vom Vorzeige-Athleten der Judo-Union Flachgau durch EM-Bronze 2003 und EM-Gold 2004 untermauert. Als Mitfavorit ging Paischer in den Olympiabewerb 2004 in Athen. Diese Spiele sollten aber zur großen Enttäuschung für ihn werden. Schon in der ersten Runde schied er aus. Im selben Jahr wechselte er seine Studienrichtung (Bakkalaureatsstudium Recht und Wirtschaft). 2005 wurde er zu Salzburgs Sportler des Jahres gewählt.

Paischer festigte seine Position in der Weltspitze in der Klasse bis 60 kg. Vier Jahre nach dem Tief von Athen folgte in Beijing der größte sportliche Erfolg: Ludwig Paischer holte am 9. August 2008 die Silbermedaille. Nach vier Siegen in Folge musste er sich erst im Finale dem Südkoreaner Choi Min Ho geschlagen geben. Es war dies der selbe Gegner, der ihm in Athen die Erstrundenniederlage zugefügt hatte. Zwei weitere EM Medaillen folgten 2009 (Bronze) und 2010 (Silber bei der Heim-EM in Wien).

Bei den Olympischen Spielen 2012 in London setzte sich Paischer eine weitere Medaille zum Ziel. Er unterlag jedoch in der zweiten Runde dem zweifachen Weltmeister und Weltranglisten-Ersten Rischod Sobirow aus Usbekistan.

Erfolge

  • WM: Silber in Kairo 2005
  • WM: Bronze in Rio de Janeiro 2007
  • WM: 9. in München 2001
  • EM: Gold in Lissabon 2008
  • EM: Gold in Bukarest 2004
  • EM: Silber in Rotterdam 2005
  • EM: Silber in Wien 2010
  • EM: Bronze in Tampere 2006
  • EM: Bronze in Düsseldorf 2003
  • EM: Bronze in Tiflis 2009
  • EM: 7. in Marburg 2002
  • Weltcup: 8 Siege
  • Militär-WM: Gold 2004
  • Militär-WM: Gold 2006

Quellen