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| | Die Bezeichnung "Sauterbogen" findet sich in den digitalisierten Zeitungen und Zeitschriften der Österreichischen Nationalbibliothek ([[ANNO]]) erstmals in dem Artikel "''"Offen lassen" - ein Beitrag zur Portikusfrage''" in der [[Salzburger Chronik]] [[12. Dezember]] [[1891]]<ref>Quelle [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=18911212&seite=1&zoom=33 ANNO], Salzburger Chronik, Ausgabe vom 12. Dezember 1891, Seite 33</ref>. Dabei ging es – nach Demolierung des [[Mitterbacherbogen]]s – um die Frage der Neugestaltung der Dreifaltigkeitsgasse, die dringend notwendige Straßenerweiterung, sowie neuerlich um die Verkehrsregelung zwischen dem [[Salzburger Hauptbahnhof]] und der [[Altstadt]] auf der linken Salzachseite. Bedeutende Fragen, die damals im [[Salzburger Gemeinderat]] seit langer Zeit, intensiv und kontrovers diskutiert wurden. Dass die Verkehrsregelung einen Hinweis über den Ursprung der Bezeichnung "Sauterbogen" liefern kann, ist sehr umstritten. | | Die Bezeichnung "Sauterbogen" findet sich in den digitalisierten Zeitungen und Zeitschriften der Österreichischen Nationalbibliothek ([[ANNO]]) erstmals in dem Artikel "''"Offen lassen" - ein Beitrag zur Portikusfrage''" in der [[Salzburger Chronik]] [[12. Dezember]] [[1891]]<ref>Quelle [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=18911212&seite=1&zoom=33 ANNO], Salzburger Chronik, Ausgabe vom 12. Dezember 1891, Seite 33</ref>. Dabei ging es – nach Demolierung des [[Mitterbacherbogen]]s – um die Frage der Neugestaltung der Dreifaltigkeitsgasse, die dringend notwendige Straßenerweiterung, sowie neuerlich um die Verkehrsregelung zwischen dem [[Salzburger Hauptbahnhof]] und der [[Altstadt]] auf der linken Salzachseite. Bedeutende Fragen, die damals im [[Salzburger Gemeinderat]] seit langer Zeit, intensiv und kontrovers diskutiert wurden. Dass die Verkehrsregelung einen Hinweis über den Ursprung der Bezeichnung "Sauterbogen" liefern kann, ist sehr umstritten. |
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| | + | ==== Grundbuch-Eintrag auf "Robert Sauter" ==== |
| | + | Im historischen Grundbuch Salzburg-Innere Stadt, EZ 570, wurde im B-Blatt (Eigentümer) unter Postzahl 1 wie folgt vermerkt: Protokoll-Nr: „5751“ und die Eintragung ''"Auf Grund des Kaufvertrages vom 21. Oktober 1876 wird das Eigentumsrecht auf das [[Goldschlagerhaus|Haus Nr. 529]] für Robert Sauter einverleibt"''. <ref>Im [[Salzburger Landesarchiv]] sind das Grundbuch für Salzburg-Innere Stadt und der Kaufvertrag vom 21. Oktober 1876 für jedermann öffentlich einzusehen; eingesehen: 26.06.2019 Mag. Thomas Schmiedbauer</ref> Als nächster Eigentümer scheint ab 1926 Wilhelm Hofer, der Jüngere auf. Nach dessen Tod 1948 Therese Hofer, Witwe. [[Robert Sauter]] war 50 Jahre Eigentümer dieses Hauses. Das könnte darauf hindeuten, dass Sauter als Namensgeber des Bogens im Volksmund wurde. Urkundliche Eintragungen dazu fehlen nach wie vor. |
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| | === Weitere Abklärung der Namensherkunft === | | === Weitere Abklärung der Namensherkunft === |
| | In der Folge hatte Dr. [[Reinhard Medicus]] auch Nachforschungen bei der [[Stadtgemeinde Salzburg]] im Amt für Vermessung und Geoinformation<ref>[https://www.stadt-salzburg.at/org-db/ORGTEBW?TODO=TEBSYAM&ORG=OU76 www.stadt-salzburg.at]</ref>, das für die Durchführung der Straßenbezeichnungen zuständig ist, sowie im [[Stadtarchiv Salzburg|Stadtarchiv]] unternommen. Diese ergaben bis dato, dass keine Urkunde bekannt ist, die belegen könnte, dass der Gemeinderat der Stadt 1881 den Sauterbogen so benannt hätte. Derzeit bestätigt nur das [[Bundesdenkmalamt]], eine Behörde, nach eigenen Unterlagen die Aussage, das Haus wäre nach Dr. Anton Sauter benannt. | | In der Folge hatte Dr. [[Reinhard Medicus]] auch Nachforschungen bei der [[Stadtgemeinde Salzburg]] im Amt für Vermessung und Geoinformation<ref>[https://www.stadt-salzburg.at/org-db/ORGTEBW?TODO=TEBSYAM&ORG=OU76 www.stadt-salzburg.at]</ref>, das für die Durchführung der Straßenbezeichnungen zuständig ist, sowie im [[Stadtarchiv Salzburg|Stadtarchiv]] unternommen. Diese ergaben bis dato, dass keine Urkunde bekannt ist, die belegen könnte, dass der Gemeinderat der Stadt 1881 den Sauterbogen so benannt hätte. Derzeit bestätigt nur das [[Bundesdenkmalamt]], eine Behörde, nach eigenen Unterlagen die Aussage, das Haus wäre nach Dr. Anton Sauter benannt. |
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| − | ==== Grundbuch-Eintrag auf "Robert Sauter" ====
| + | === Versionen möglicher Namensherkunft === |
| − | Im historischen Grundbuch Salzburg-Innere Stadt, EZ 570, wurde im B-Blatt (Eigentümer) unter Postzahl 1 wie folgt vermerkt: Protokoll-Nr: „5751“ und die Eintragung ''"Auf Grund des Kaufvertrages vom 21. Oktober 1876 wird das Eigentumsrecht auf das [[Goldschlagerhaus|Haus Nr. 529]] für Robert Sauter einverleibt"''. <ref>Im [[Salzburger Landesarchiv]] sind das Grundbuch für Salzburg-Innere Stadt und der Kaufvertrag vom 21. Oktober 1876 für jedermann öffentlich einzusehen; eingesehen: 26.06.2019 Mag. Thomas Schmiedbauer</ref> Als nächster Eigentümer scheint ab 1926 Wilhelm Hofer, der Jüngere auf. Nach dessen Tod 1948 Therese Hofer, Witwe
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| − | [[Robert Sauter]] war 50 Jahre Eigentümer dieses Hauses. Das deutet darauf hin, dass Sauter als Namensgeber des Bogens im Volksmund wurde. Urkundliche Eintragungen dazu fehlen nach wie vor.
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| − | ==== Versionen möglicher Namensherkunft ====
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| | Zusammenfassend aufgrund bisheriger Indizien ergeben sich folgende Möglichkeiten, wie der "Sauterbogen" zu seinem Namen gekommen sein könnte: | | Zusammenfassend aufgrund bisheriger Indizien ergeben sich folgende Möglichkeiten, wie der "Sauterbogen" zu seinem Namen gekommen sein könnte: |
| | * Er wurde doch nach dem Botaniker Sauter benannt, jedoch bei den im Moment in [[ANNO]] einsehbaren digitalisierten Zeitungen und Zeitschriften fehlen möglicherweise jene Ausgaben, in denen etwas darüber zu lesen wäre. | | * Er wurde doch nach dem Botaniker Sauter benannt, jedoch bei den im Moment in [[ANNO]] einsehbaren digitalisierten Zeitungen und Zeitschriften fehlen möglicherweise jene Ausgaben, in denen etwas darüber zu lesen wäre. |