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Version vom 20. März 2020, 13:43 Uhr
| Ortsbild | |
|---|---|
| Karte | |
| Basisdaten | |
| Politischer Bezirk: | Salzburg-Land (SL) |
| Fläche: | 17,15 km² |
| Geografische Koordinaten: | 47° 47' N, 13° 10' O |
| Höhe: | 623 m ü. A. |
| Einwohner: | 1 439 (1. Jänner 2018) |
| Postleitzahl(en): | 5323 |
| Vorwahl: | 0 62 21 |
| Gemeindekennziffer: | 50 307 |
| Gliederung Gemeindegebiet: | 4 Katastralgemeinden |
| Gemeindeamt: | 5323 Ebenau Ebenau 2 |
| Offizielle Website: | www.ebenau.at |
| Politik | |
| Bürgermeister: | Johannes Fürstaller (ÖVP) |
| Gemeinderat (2019): | 13 Mitglieder: 8 ÖVP, 3 SPÖ, 2 FPÖ |
| Bevölkerungs- entwicklung | |
|---|---|
| Datum | Einwohner |
| 1869 | 699 |
| 1880 | 589 |
| 1890 | 589 |
| 1900 | 595 |
| 1910 | 624 |
| 1923 | 647 |
| 1934 | 658 |
| 1939 | 649 |
| 1951 | 718 |
| 1961 | 722 |
| 1971 | 941 |
| 1981 | 1 093 |
| 1991 | 1 272 |
| 2001 | 1 348 |
| 2011 | 1 377 |
| 2018 | 1 439 |
Ebenau ist eine kleine Gemeinde im südlichen Flachgau. Der landwirtschaftlich geprägte Ort mit wenig Handel und Industrie lädt zum Spazieren und Verweilen ein.
Geografie
Geografische Lage
Ebenau liegt am östlichen Fuße des Gaisbergs. Mehrere Bäche fließen im Ortszentrum dem Schwarzaubach zu, der in die Oberalm fließt und diese schließlich in den Wiestalstausee mündet. Durch das Gemeindegebiet verläuft die Wiestal Landesstraße (L 107).
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Ebenau umfasst die Katastralgemeinden Ebenau I, Ebenau II, Hinterwinkl-Ebenau und Vorderschroffenau. Sie gliedert sich in die folgenden Ortschaften:
- Ebenau 189
- Hinterebenau 145
- Hinterwinkl 161
- Unterberg 403
- Vorderschroffenau 532
Anmerkung: In kursiver Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften zum 1. Jänner 2018 angegeben.[1]
Nachbargemeinden
Im Norden Hof bei Salzburg, im Osten Faistenau, im Südosten Adnet, im Südwesten Puch bei Hallein, im Westen Elsbethen und im Nordwesten Koppl.
Geschichte
Geschichtlich weiß man, dass diese Gegend im Frühmittelalter als Almgebiet Verwendung fand. Erst Anfang des 12. Jahrhunderts dürfte die Besiedlung einen größeren Umfang angenommen haben. 1182 scheint der Ort Ebenau in der Widmungsurkunde der Pfarrkirche Thalgau durch Erzbischof Konrad III. von Wittelsbach erstmalig auf.
Wenig später, 1209, scheint Ebenau mit der entsprechenden Benennung, Ebenau als Ebenowa auf, wo Erzbischof Eberhard II. von Regensburg dem Domkapitel einen Wald bei Schindelave, heutiges Schindlau, schenkte.
1585 erhielten die Gebrüder Stainhauser (auch: Steinhauser) vom Salzburger Fürsterzbischof Johann Jakob Kuen von Belasy die Genehmigung einen Messinghammer und eine Drahtmühle zu errichten. Von da an begann der wirtschaftliche Aufstieg.
Die Blütezeit erlebte Ebenau im 17. Jahrhundert, als unter der Familie Klett zwischen 1636 und den späten 1690er Jahren Ebenau als Zentrum der Waffenproduktion im Erzbistum Salzburg galt. Mit dem Ende der Waffenproduktion/Metallverarbeitung, die 1875 endgültig eingestellt wurde, brachen für Ebenau schwierige Zeiten an, die erst in den 1950er Jahren überwunden werden konnten.
Religion
Die Pfarrkirche zum hl. Florian ist die römisch-katholische Kirche in der Gemeinde. Ebenau war ursprünglich der Pfarre Thalgau angeschlossen und wurde 1703 zum Vikariat und 1857 zur selbstständigen Pfarre erhoben.
1694 ersuchten die Offiziere (heute würde man sie Ingenieure nennen) und Werksarbeiter der Hammerwerke beim Bischof um eine eigene Seelsorgestation, in dem sie klagten, dass bei einem so großen Handelswerk gar keine Andacht und geistliches Bildnis zu sehen sei, weswegen sie von vielen fremden Arbeitern als die „lutherischen“ Ebenauer verschrien wurden.
1698 - neues Ansuchen mit der Bemerkung, dass Fürsterzbischof Paris Lodron schon eine Kirche versprochen habe, die aber wegen den Kriegsereignissen nicht gebaut werden konnte. 1699 wird der Bau dann bewilligt, aber nicht ohne Verdruss des Pfarrers Philipp Jakob Stainer von Thalgau. Die Bauleitung hatte Hofbaumeister Johann Rieger übernommen. Der Überschlag (Kostenvoranschlag) betrug ca. 3.000 fl., welcher Betrag um mehr als 100 % überschritten wurde. Zum Schutzheiligen erwählten sie den Feuerpatron St. Florian.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Themenwege
Ebenauer Mühlenwanderweg zum „Naturdenkmal Plötz“ - Arnoweg
- Hauptartikel: Ebenauer Mühlenwanderweg
Gehzeit: 2,5 Stunden - Länge: 6 km - Höhendifferenz: 130 m - mittel
Ausgangspunkt: Parkplatz/Infotafel - zur „Waschl-Mühle“ - vorbei am Feuerwehrhaus, rechts Richtung Koppl - vor der „Pertill-Mühle“ rechts zum „Marterl“ - ca. 300m steiler Anstieg zum „Watzmannblick“ - Richtung „Plötz“ - hinunter zum Staubecken und Wasserfall Rückweg über den Steg des Staubeckens nach Ebenau.
Im Bereich von Ebenau befinden sich sieben alte Bauernmühlen. Eine davon ist die Waschlmühle am Ortsrand. Sie stammt aus dem 17. Jahrhundert. Es handelt sich dabei um eine sehr seltene, noch betriebsbereite Doppelmühle mit zwei Wasserrädern aus dem 18. Jahrhundert. Sie dient als Ausgangspunkt des Ebenauer Mühlenwanderweges, an dem sich insgesamt fünf gut erhaltene Bauernmühlen finden, die dem Ort auch den Beinamen "Dorf der alten Mühlen" gaben. Über diesen Wanderweg sind auch der Wasserfall und das Naturbad "Plötz" zu erreichen.
Die Mühle wird vom Heimatmuseum betreut und kann jeden Freitag von 18.00 Uhr bis 19.30 Uhr (Juli - August), oder nach Vereinbarung besichtigt werden.
Messingweg
Der Weg führt, begleitet von Informationstafeln, durch den Ortskern von Ebenau mit einem wunderbaren Ausblick auf die umgebende Landschaft.
Gehzeit: 30 Minuten, Länge: 1,2 km - Höhendifferenz: 50 m - Schwierigkeitsgrad: leicht
Ausgangspunkt: Parkplatz/Infotafel - Richtung Zentrum
1.Schautafel gegenüber dem Kriegerdenkmal
2. Tafel beim “Muskathaus“
3. und 4.Tafel im „Brunnengarten“ (Musikpavillon)
5. Tafel bei der Kirche
6. Tafel auf der „Kirchenberg Stoawand“
7. Tafel beim Kleinkraftwerk Itzlinger - Kellerweg
Eine Wegbeschreibung erhalten Sie im Museum und im Büro des Tourismusverbandes.
Museen
Fürstenstöckl
- Hauptartikel: Fürstenstöckl
Neben dem Gemeindehaus, das ehedem als Schmelzhütte diente, liegt das um 1635 erbaute Fürstenstöckl. Heute beherbergt die ehemalige Logis der Erzbischöfe das Heimatmuseum mit der fürsterzbischöflichen Waffenschmiede.
Musik
- Musikkapelle Ebenau
- Emaus-Jünger (K.u.K. Traditionskapelle des f.e.Messing und Eisenwerkes Ebenau
- Saitenschwestern
- k + K Bigband
Naturdenkmäler
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Seit 1. Jänner 2014 wurden Straßennamen in der Gemeinde eingeführt. Bisher wurden die Hausnummern in der Reihenfolge der Errichtung dieser vergeben. So wurde nun beispielsweise aus Vorderschroffenau der Wasserfallweg oder An der Plötz. Der Ebenauer Unternehmer Rolf Finke erhielt für seine Firma "Universe Cardfolder" in der Vorderschroffenau von der Gemeinde den Auftrag, einen aktualisierten Faltplan zu erstellen, der im Dezember 2013 an alle Haushalte in der Gemeinde verteilt wurde.
Die Gemeinde investierte rund 30.000 Euro (abzüglich der Beteiligung durch das Land Salzburg) in die Einführung der Straßennamen für Marterial-, Verwaltungs- und Montagekosten wie z. B. Blechtafeln oder Adressänderungen[2].
Gastronomie
Gasthaus Dorfwirt (Schnitzlwirt). Veranstaltungsort für Sänger- und Musikantentreffen.
Öffentliche Einrichtungen
Rettungsorganisationen
Bildung
Nicht unerwähnt bleiben darf das Werkschulheim Felbertal (WSH), das 1964 in Ebenau angesiedelt wurde. In dieser österreichweit einzigartigen Schule schließen die Schüler mit einem Gesellenbrief und einer Matura ab.
1680 bestand bereits eine (Volks)Schule. Der Unterricht wurde im Clittenhäusl, heute Ebenau Nr. 17 erteilt. 1792 wurde von der Handelsbruderschaft ein neues Schulhaus erbaut. Besucht wurde es von 90 Werktagsschülern und 43 Wiederholungsschülern. Der Lehrer war zugleich Mesner und Organist und wurde von der Handelskasse des Werkes bezahlt. Der Schulsprengel Ebenau setzte sich aus Teilen von sieben Gemeinden zusammen: Ebenau, Gemeinde Aigen, Adnet, Koppl, Hof bei Salzburg, Faistenau und Thurnberg.
Seit 1985 besteht ein Kindergarten.
Bürgermeister
- Hauptartikel: Bürgermeister der Gemeinde Ebenau
Auszeichnungen der Gemeinde
Ehrenbürger
- Hauptartikel Ehrenbürger der Gemeinde Ebenau
Wappen
Am 26. September 1962 wurde der Gemeinde Ebenau durch die Salzburger Landesregierung das folgende Wappen verliehen:
Schild gespalten, rechts in Rot ein silbernes Tatzenkreuz, links in Silber eine rote Hausmarke in Form eines Doppelhakens mit drei Mittelstreben.
Das Bild der rechten Schildhälfte entspricht dem traditionellen Fahnenbild des Ebenauer Kirchenpatrons St. Florian, das der linken der Handelsmarke der Familie Steinhauser, die als Gründer der Messinghütte und damit des Ortes Ebenau gelten.
Persönlichkeiten
- Jakob Haringer (* 1898; † 1948), Schriftsteller und Lyriker
- Josef Stern (* 1849; † 1924), Bautechniker
- Martin Uitz (* 1952; † 2007), Fremdenverkehrsmanager, wohnte in Ebenau
Töchter und Söhne der Gemeinde
- Hauptartikel Töchter und Söhne der Gemeinde Ebenau
Bilder
Ebenau – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Weblinks
- Homepage der Gemeinde
- Gebietsplan von Ebenau als PDF
- Statistische Daten
- Homepage des Werkschulheims Felbertal
- Aktuelle Nachrichten aus "Ebenau"
Quellen
- Website der Gemeinde Ebenau
- Finanzdaten von Österreichs Gemeinden → gewünschte Gemeinde eingeben
- Statistik Austria, Gemeindedaten
- Gemeindeportraits des Landes Salzburg
- SAGIS Daten und Karten von Salzburg
- Salzburger Zahlenspiegel
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar.
- Salzburger Geographisches Informationssystem (SAGIS), im Internet unter www.salzburg.gv.at/sagismobile... abrufbar.
- Zaisberger, Friederike, Pfeiffer, Nikolaus: Salzburger Gemeindewappen. Verlag Alfred Winter, Salzburg 1985, ISBN 3-85380-048-3
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria
- ↑ "Salzburger Woche", Ausgabe "Flachgauer Nachrichten", 7. November 2013
| Städte und Gemeinden im Flachgau | |
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