Strobl: Unterschied zwischen den Versionen

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Strobl liegt am Südostufer des Wolfgangsee im Flachgau. Im Norden begrenzt durch den ''Bürgl'' (745 [[m ü. A.]]), im Westen durch das [[Blinklingmoos|Naturschutzgebiet Blinklingmoos]] und im Osten öffnet sich ein Becken in Richtung [[Bad Ischl]], wo auch der einzige Abfluss vom [[Wolfgangsee]], die [[Ischler Ache]], fließt. Im Süden steigen die Berge der [[Osterhorngruppe]] in die Höhe.
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Strobl liegt am Südostufer des Wolfgangsees. Im Norden begrenzt durch den ''Bürgl'' (745 [[m ü. A.]]), im Westen durch das [[Blinklingmoos|Naturschutzgebiet Blinklingmoos]] und im Osten öffnet sich ein Becken in Richtung [[Bad Ischl]], wo auch der einzige Abfluss vom [[Wolfgangsee]], die [[Ischler Ache]], fließt. Im Süden steigen die Berge der [[Osterhorngruppe]] in die Höhe.
  
 
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Die Gemeinde grenzt im Südosten an [[Rußbach am Paß Gschütt]], im Süden an [[Abtenau]], im Westen an [[St. Gilgen]], im Norden an [[St. Wolfgang]], bereits in [[Oberösterreich]], ebenso wie [[Bad Ischl]] im Osten.
 
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== Geschichte ==
 
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Die frühe Geschichte des  Gebietes um das jetzige Strobl beginnt bereits im Jahr [[739]]. Damals  hatte der [[Bonifatius|Hl. Bonifatius]] die vier bayrischen Bistümer Regensburg, Freising, [[Passau]] und [[Erzbistum (Überblick)|Salzburg]] mit  festen Grenzen ausgestattet. Die Kirche von Salzburg kam in diesem  Zusammenhang durch ausgedehnte Waldschenkungen in der [[Osterhorngruppe]] in den Besitz von Teilen des Aberseelandes (der östliche Teil des [[Wolfgangsee]]s wurde damals [[Abersee (See)|Abersee]] genannt). In der Folge konnte das [[Erzstift St.  Peter|Erzstift]] trotz mancher Zwistigkeiten die Besitzansprüche auf  diese Gegend erfolgreich gegen das Kloster [[Mondsee]] sowie das  habsburgische [[Salzkammergut]] verteidigen.
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Die frühe Geschichte des  Gebietes um das jetzige Strobl beginnt bereits im Jahr [[739]]. Damals  hatte der [[Bonifatius|Hl. Bonifatius]] die vier bayrischen Bistümer [[Regensburg]], [[München|Freising]], [[Passau]] und [[Erzbistum (Überblick)|Salzburg]] mit  festen Grenzen ausgestattet. Die Kirche von Salzburg kam in diesem  Zusammenhang durch ausgedehnte Waldschenkungen in der [[Osterhorngruppe]] in den Besitz von Teilen des Aberseelandes (der östliche Teil des [[Wolfgangsee]]s wurde damals [[Abersee (See)|Abersee]] genannt). In der Folge konnte das [[Erzstift Salzburg|Erzstift]] trotz mancher Zwistigkeiten die Besitzansprüche auf  diese Gegend erfolgreich gegen das Kloster [[Mondsee]] sowie das  habsburgische [[Salzkammergut]] verteidigen.
  
Die  Siedlung des Ortes Strobl am Ostufer des Wolfgangsees bis zur [[Ischler Ache]] entwickelte sich im [[14. Jahrhundert]] aus dem "Gut am Schober", weiters aus einem Stützpunkt für das aus der Steiermark weiter über den See zu verschiffende Eisen und einer Taverne. Da diese Einrichtungen über 150 Jahre samt der Verwaltung der dem [[Salzburger  Domkapitel]] gehörenden Güter in der Hand der wohlhabenden Familie Strobl lag, erhielt der Ort selbst auch den Namen Strobl.
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Die  Siedlung des Ortes Strobl am Ostufer des Wolfgangsees bis zur [[Ischler Ache]] entwickelte sich im [[14. Jahrhundert]] aus dem "Gut am Schober", weiters aus einem Stützpunkt für das aus der [[Steiermark]] weiter über den See zu verschiffende Eisen und einer Taverne. Da diese Einrichtungen über 150 Jahre samt der Verwaltung der dem [[Salzburger  Domkapitel]] gehörenden Güter in der Hand der wohlhabenden Familie Strobl lag, erhielt der Ort selbst auch den Namen Strobl.
  
Das  Wort ''Strobl'' bedeutet Überlieferungen zufolge nichts anderes als "Strubbeliger Mann" und findet sich in der Strobl-Geschichte auch in Aufzeichnungen aus dem [[14. Jahrhundert]]. Damals, als der Wolfgangsee  noch Abersee genannt wurde, scheint ein gewisser [[Friedrich Stroblo]] als erster Inhaber einer "Seege" (=Fischereiaufsicht) auf. Der "Strubbelige Mann" schmückt schließlich auch heute noch das Wappen der Gemeinde Strobl. Der Name Strobl selbst hat - vor allem in Süddeutschland - die verschiedensten Abwandlungen, wie Straub, Stübel oder Ströbele. Der wohl bekannteste Vertreter der Namensfamilie "Strobl" ist der weltbekannte "Struwelpeter".
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Das  Wort ''Strobl'' bedeutet Überlieferungen zufolge nichts anderes als "Strubbeliger Mann" und findet sich in der Strobl-Geschichte auch in Aufzeichnungen aus dem [[14. Jahrhundert]]. Damals, als der Wolfgangsee  noch Abersee genannt wurde, scheint ein gewisser [[Friedrich Stroblo]] als erster Inhaber einer "Seege" (=Fischereiaufsicht) auf. Der "Strubbelige Mann" schmückt schließlich auch heute noch das Wappen der Gemeinde Strobl. Der Name Strobl selbst hat - vor allem in Süddeutschland - die verschiedensten Abwandlungen, wie Straub, Stübel oder Ströbele. Der wohl bekannteste Vertreter der Namensfamilie "Strobl" ist der weltbekannte "Struwwelpeter".
  
Im  Jahre [[1945]] war [[Theo Lingen]] ein paar Tage Bürgermeister von Strobl. Der Schauspieler [[Emil Jannings]] hatte bereits seit [[1929]] ein Landhaus in Strobl, siedelte 1945 ganz nach Strobl um und verstarb  hier [[1950]]. [[Leopold III. (Belgien)|Leopold]], König von Belgien, und seine Familie waren Anfang 1945, begleitet von 200 Personen der Waffen-SS, in Strobl bis zu seiner Befreiung durch die US-Armee am [[7. Mai]] [[1945]] interniert. Er blieb danach bis Ende September 1945 im Hotel Auhof in [[Sankt Wolfgang]]. [[1973]] zieht [[Hildegard Knef]]  vorübergehend in das Jagdschloss „Hubertushof“ (Landhaus des Prinzen von [[Fürstenberg]]) in Strobl ein. Kammerschauspielerin Prof. [[Helene Thimig]]-Reinhardt, Frau von [[Max Reinhardt]], lebte über 20 Jahre in Strobl. Unternehmerfamilien wie Werhahn oder Haniel haben Landsitze in Strobl.
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Im  Jahre [[1945]] war [[Theo Lingen]] ein paar Tage Bürgermeister von Strobl. Der Schauspieler [[Emil Jannings]] hatte bereits seit [[1929]] ein Landhaus in Strobl, siedelte 1945 ganz nach Strobl um und verstarb  hier [[1950]]. [[Leopold III. von Belgien|Leopold]], König von [[Belgien]], und seine Familie waren Anfang 1945, begleitet von 200 Personen der Waffen-[[SS]], in Strobl bis zu seiner Befreiung durch die US-Armee am [[7. Mai]] [[1945]] interniert. Er blieb danach bis Ende September 1945 im Hotel Auhof in St. Wolfgang. [[1973]] zog [[Hildegard Knef]]  vorübergehend in das Jagdschloss „Hubertushof“ (Landhaus des Prinzen von [[Fürstenberg]]) in Strobl ein. Kammerschauspielerin Prof. [[Helene Thimig]]-Reinhardt, Frau von [[Max Reinhardt]], lebte über 20 Jahre in Strobl. Unternehmerfamilien wie Werhahn oder Haniel haben Landsitze in Strobl.
  
Vom Spätmittelalter bis ins [[17. Jahrhundert]] war Strobl ein Stützpunkt für Wallfahrer und Fuhrwerker. Als das nahe [[Bad Ischl]] durch das Kaiserhaus bekannt wurde, gewann auch Strobl an Bedeutung. Um die Jahrhundertwende war es bereits ein bekannter Fremdenverkehrsort mit bemerkenswert modernen Einrichtungen. Heute ist Strobl mit seinem weiten, flachen Seeufer und den ausgedehnten Naturbadestränden ein beliebter und bedeutender Ferienort des Salzkammergutes, der fast jede Art von Sport- und Freizeiteinrichtungen bietet.
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Vom Spät[[mittelalter]] bis ins [[17. Jahrhundert]] war Strobl ein Stützpunkt für Wallfahrer und Fuhrwerker. Als das nahe [[Bad Ischl]] durch das Kaiserhaus bekannt wurde, gewann auch Strobl an Bedeutung. Um die Jahrhundertwende war es bereits ein bekannter Fremdenverkehrsort mit bemerkenswert modernen Einrichtungen. Heute ist Strobl mit seinem weiten, flachen Seeufer und den ausgedehnten Naturbadestränden ein beliebter und bedeutender Ferienort des Salzkammergutes, der fast jede Art von Sport- und Freizeiteinrichtungen bietet.
 
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* [[Kultur- und Seepromenade]]
 
* [[Kultur- und Seepromenade]]
::Von der Künstlerin Prof. [[Eva Maria Mazucco]] stammen die Bronzeskulpturen das "Platonische Liebespaar" und die "Zwei Kraniche" die im Biotop stehen. Das Mahnmal gegen Krieg und Gewalt - eine trauernde Mutter/Frau -  wurde vom Salzburger Bildhauer [[Toni Schneider-Manzell]] geschaffen
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::Von der Künstlerin Prof. [[Eva Mazzucco|Eva Maria Mazucco]] stammen die Bronzeskulpturen das "Platonische Liebespaar" und die "Zwei Kraniche", die im Biotop stehen. Das Mahnmal gegen Krieg und Gewalt - eine trauernde Mutter/Frau -  wurde vom Salzburger Bildhauer [[Toni Schneider-Manzell]] geschaffen.
 
* Strobler Ortsbrunnen  
 
* Strobler Ortsbrunnen  
::Die  beiden Ebenen, Dorfplatz und Promenade, sind verbunden durch einen Brunnen gestaltet von der Künstlerin Ilse Sprohar. Die goldenen Symbole stellen Sonne, Wasser und Wind dar. Sie sollen die gedankliche  Verbindung mit dem nahen See herstellen.  
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::Die  beiden Ebenen, Dorfplatz und Promenade, sind verbunden durch einen Brunnen, der von der Künstlerin [[Ilse Sprohar]] gestaltet wurde. Die goldenen Symbole stellen Sonne, Wasser und Wind dar. Sie sollen die gedankliche  Verbindung mit dem nahen See herstellen.
 
* Aussichtsturm im [[Blinklingmoos|Naturschutzgebiet Blinklingmoos]]
 
* Aussichtsturm im [[Blinklingmoos|Naturschutzgebiet Blinklingmoos]]
 
* Seerundweg "Natur und Kultur"
 
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* [[Pfarrkirche St. Sigismund]]
::Sie  wurde um [[1760]] von Kassian Singer im spätbarocken Stil erbaut,   Hochaltar und Kreuzgruppe von Lorenz Hörmbler, Skulpturen am Hochaltar   von Sebastian Eberl, Gemälde am rechten Seitenaltar von Peter Anton   Lorenzoni, Gnadenbild von Genazzano "Madonna vom Guten Rat".
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::Sie  wurde um [[1760]] von Kassian Singer im spät[[barock]]en Stil erbaut, Hochaltar und Kreuzgruppe von [[Lorenz Hörmbler]], Skulpturen am Hochaltar von Sebastian Eberl, Gemälde am rechten Seitenaltar von [[Peter Anton Lorenzoni]], Gnadenbild "Madonna vom Guten Rat" von Genazzano.
 
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:''Hauptartikel: [[Ehrenbürger der Gemeinde Strobl am Wolfgangsee]]''
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* [[Theo Lingen]], Schauspieler
 
* [[Theo Lingen]], Schauspieler
  
 
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=== Töchter und Söhne der Gemeinde===  
:''Hauptartikel: [[Töchter und Söhne der Gemeinde Strobl am Wolfgangsee]]''
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* [[Hofrat]] Dipl.-Ing. Dr. [[Karl Breiteneder]] (* 1922 in Strobl; † 1994), Leiter des ‎[[Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung 13 - Naturschutz#Geschichte|Naturschutzreferates]] des ‎[[Amt der Salzburger  Landesregierung|‎Amtes der Salzburger Landesregierung]]
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* [[Hofrat]] Dipl.-Ing. Dr. [[Karl Breiteneder]] (* 1922 in Strobl; † 1994), Leiter des ‎[[Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung 13: Naturschutz#Geschichte|Naturschutzreferates]] des ‎[[Amt der Salzburger  Landesregierung|‎Amtes der Salzburger Landesregierung]]
 
* [[Josef Freiherr Lasser von Zollheim]], (* 30. September 1815 in [[Weißenbach (Strobl)|Weißenbach]] bei Strobl), Beamter, Jurist, Staatsmann und [[Ehrenbürger der Stadt Salzburg|Ehrenbürger]] der [[Stadt Salzburg]]
 
* [[Josef Freiherr Lasser von Zollheim]], (* 30. September 1815 in [[Weißenbach (Strobl)|Weißenbach]] bei Strobl), Beamter, Jurist, Staatsmann und [[Ehrenbürger der Stadt Salzburg|Ehrenbürger]] der [[Stadt Salzburg]]
 
* [[Vinzenz Maria Süß]] (* 1802 in [[Weißenbach (Strobl)|Weißenbach]] bei Strobl; † 1868 in Salzburg), [[Städtisches Leihhaus|städtischer Leihhausverwalter]], Schriftsteller und Gründer des [[Salzburg Museum]]s  
 
* [[Vinzenz Maria Süß]] (* 1802 in [[Weißenbach (Strobl)|Weißenbach]] bei Strobl; † 1868 in Salzburg), [[Städtisches Leihhaus|städtischer Leihhausverwalter]], Schriftsteller und Gründer des [[Salzburg Museum]]s  
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Version vom 15. März 2015, 19:32 Uhr

Ortsbild
Strobl1.jpg
Karte
Karte 5340.png
Basisdaten
Politischer Bezirk: Salzburg-Land (SL)
Fläche: 94,48 km²
Geografische Koordinaten: Länge 13.3667 / 13° 22' 0", Breite 47.7667 / 47° 46' 0"
Höhe: 542 m ü. A.
Einwohner: 3 600 (1. Jänner 2013)
Postleitzahl: 5350, 5342, 5351
Vorwahl: 06137
Gemeindekennziffer: 50336
Gemeindeamt: Dorfplatz 59
5350 Strobl
Politik
Bürgermeister: Josef Weikinger
Gemeinderat (2014): 21 Mitglieder: 11 ÖVP,
5 SPÖ,
3 GRÜNE,
2 FPÖ
Bevölkerungs-
entwicklung
Datum Einwohner
1869 (ANZAHL)
1880
1890
1900
1910
1923
1934
1939
1951
1961
1971
1981
1991
2001
2011 3 644
Karte

Strobl (am Wolfgangsee, wie es auf der Homepage der Gemeinde genannt wird) ist eine im Salzkammergut am Wolfgangsee gelegene Gemeinde und Kurort (Moorbad) im Osten des Flachgaus.

Geografie

Geografische Lage

Strobl liegt am Südostufer des Wolfgangsees. Im Norden begrenzt durch den Bürgl (745 m ü. A.), im Westen durch das Naturschutzgebiet Blinklingmoos und im Osten öffnet sich ein Becken in Richtung Bad Ischl, wo auch der einzige Abfluss vom Wolfgangsee, die Ischler Ache, fließt. Im Süden steigen die Berge der Osterhorngruppe in die Höhe.

Ausdehnung des Gemeindegebiets

Strobl gliedert sich in die Ortsteile Gschwendt, Weißenbach (Strobl) und Aigen (Strobl).

Nachbargemeinden

Die Gemeinde grenzt im Südosten an Rußbach am Paß Gschütt, im Süden an Abtenau, im Westen an St. Gilgen, im Norden an St. Wolfgang, bereits in Oberösterreich, ebenso wie Bad Ischl im Osten.

Geschichte

Die frühe Geschichte des Gebietes um das jetzige Strobl beginnt bereits im Jahr 739. Damals hatte der Hl. Bonifatius die vier bayrischen Bistümer Regensburg, Freising, Passau und Salzburg mit festen Grenzen ausgestattet. Die Kirche von Salzburg kam in diesem Zusammenhang durch ausgedehnte Waldschenkungen in der Osterhorngruppe in den Besitz von Teilen des Aberseelandes (der östliche Teil des Wolfgangsees wurde damals Abersee genannt). In der Folge konnte das Erzstift trotz mancher Zwistigkeiten die Besitzansprüche auf diese Gegend erfolgreich gegen das Kloster Mondsee sowie das habsburgische Salzkammergut verteidigen.

Die Siedlung des Ortes Strobl am Ostufer des Wolfgangsees bis zur Ischler Ache entwickelte sich im 14. Jahrhundert aus dem "Gut am Schober", weiters aus einem Stützpunkt für das aus der Steiermark weiter über den See zu verschiffende Eisen und einer Taverne. Da diese Einrichtungen über 150 Jahre samt der Verwaltung der dem Salzburger Domkapitel gehörenden Güter in der Hand der wohlhabenden Familie Strobl lag, erhielt der Ort selbst auch den Namen Strobl.

Das Wort Strobl bedeutet Überlieferungen zufolge nichts anderes als "Strubbeliger Mann" und findet sich in der Strobl-Geschichte auch in Aufzeichnungen aus dem 14. Jahrhundert. Damals, als der Wolfgangsee noch Abersee genannt wurde, scheint ein gewisser Friedrich Stroblo als erster Inhaber einer "Seege" (=Fischereiaufsicht) auf. Der "Strubbelige Mann" schmückt schließlich auch heute noch das Wappen der Gemeinde Strobl. Der Name Strobl selbst hat - vor allem in Süddeutschland - die verschiedensten Abwandlungen, wie Straub, Stübel oder Ströbele. Der wohl bekannteste Vertreter der Namensfamilie "Strobl" ist der weltbekannte "Struwwelpeter".

Im Jahre 1945 war Theo Lingen ein paar Tage Bürgermeister von Strobl. Der Schauspieler Emil Jannings hatte bereits seit 1929 ein Landhaus in Strobl, siedelte 1945 ganz nach Strobl um und verstarb hier 1950. Leopold, König von Belgien, und seine Familie waren Anfang 1945, begleitet von 200 Personen der Waffen-SS, in Strobl bis zu seiner Befreiung durch die US-Armee am 7. Mai 1945 interniert. Er blieb danach bis Ende September 1945 im Hotel Auhof in St. Wolfgang. 1973 zog Hildegard Knef vorübergehend in das Jagdschloss „Hubertushof“ (Landhaus des Prinzen von Fürstenberg) in Strobl ein. Kammerschauspielerin Prof. Helene Thimig-Reinhardt, Frau von Max Reinhardt, lebte über 20 Jahre in Strobl. Unternehmerfamilien wie Werhahn oder Haniel haben Landsitze in Strobl.

Vom Spätmittelalter bis ins 17. Jahrhundert war Strobl ein Stützpunkt für Wallfahrer und Fuhrwerker. Als das nahe Bad Ischl durch das Kaiserhaus bekannt wurde, gewann auch Strobl an Bedeutung. Um die Jahrhundertwende war es bereits ein bekannter Fremdenverkehrsort mit bemerkenswert modernen Einrichtungen. Heute ist Strobl mit seinem weiten, flachen Seeufer und den ausgedehnten Naturbadestränden ein beliebter und bedeutender Ferienort des Salzkammergutes, der fast jede Art von Sport- und Freizeiteinrichtungen bietet.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Von der Künstlerin Prof. Eva Maria Mazucco stammen die Bronzeskulpturen das "Platonische Liebespaar" und die "Zwei Kraniche", die im Biotop stehen. Das Mahnmal gegen Krieg und Gewalt - eine trauernde Mutter/Frau - wurde vom Salzburger Bildhauer Toni Schneider-Manzell geschaffen.
  • Strobler Ortsbrunnen
Die beiden Ebenen, Dorfplatz und Promenade, sind verbunden durch einen Brunnen, der von der Künstlerin Ilse Sprohar gestaltet wurde. Die goldenen Symbole stellen Sonne, Wasser und Wind dar. Sie sollen die gedankliche Verbindung mit dem nahen See herstellen.

Museen

Das Bauernhaus wurde um 1500 erbaut, seit einigen Jahren beheimatet es das Museum. Schöne Ausstellungsstücke aus der Heimatgeschichte, bäuerliches Gerät, Hausrat und Handwerk.

Bauwerke

Pfarrkirche Strobl, Außenansicht
Pfarrkirche Strobl, Innenansicht
Sie wurde um 1760 von Kassian Singer im spätbarocken Stil erbaut, Hochaltar und Kreuzgruppe von Lorenz Hörmbler, Skulpturen am Hochaltar von Sebastian Eberl, Gemälde am rechten Seitenaltar von Peter Anton Lorenzoni, Gnadenbild "Madonna vom Guten Rat" von Genazzano.

Regelmäßige Veranstaltungen

Politik

Bürgermeister

Hauptartikel: Bürgermeister der Gemeinde Strobl

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Hauptartikel: Ehrenbürger der Gemeinde Strobl

Töchter und Söhne der Gemeinde

Hauptartikel: Töchter und Söhne der Gemeinde Strobl

Bildergalerie

Weitere Bilder

 Strobl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Weblinks

Quellen

  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Strobl"


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