Carl Straubinger: Unterschied zwischen den Versionen

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Kaiserlicher Rat '''Karl Lorenz Straubinger''' (* [[4. August]] [[1855]] in [[Wildbad Gastein]]<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/bad-gastein/TFBV/?pg=6 Taufbuch der Pfarre Bad Gastein, Band V, S. 3.]</ref>; † [[19. Dezember]] [[1924]] [[Bad Gastein|Badgastein]]<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/bad-gastein/STBVII/?pg=149 Sterbebuch der Pfarre Bad Gastein, Band VII, S. 155.]</ref>) war Hotelbesitzer, Hotelier, [[Bürgermeister der Gemeinde Bad Gastein|Bürgermeister]] und [[Ehrenbürger der Gemeinde Bad Gastein|Ehrenbürger]] von Bad Gastein.
'''Carl Straubinger''' (* [[4. August]] [[1855]] in [[Bad Gastein]], [[Pongau]]; † [[19. Dezember]] [[1924]] ebendort) war Bürgermeister und Ehrenbürger von Bad Gastein.
 
  
Der Hotelier Straubinger fungierte zwischen [[1882]] und [[1917]] als Bürgermeister von Bad Gastein und war maßgeblich daran beteiligt, dass die [[Tauernbahn]]strecke durch das [[Gasteinertal]] und nicht über eine der anderen zur Auswahl stehenden Routen realisiert wurde. So durfte er am [[20. September]] [[1905]] dann auch den im Salonwagen angereisten [[Kaiser Franz Joseph I.]] zur Eröffnung der Tauernbahn Nordrampe empfangen.  
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== Leben ==
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Karl Straubinger war der Sohn des k.k. Posthalters und Gasthofbesitzers Joseph Straubinger und seiner Frau, der Lebzelterstochter Theres, geborene Deschler.<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/bad-gastein/TFBV/?pg=6 Taufbuch der Pfarre Bad Gastein, Band V, S. 3.]</ref> Derselbe entstammte einer damals schon seit 340 Jahren bestehenden Hoteldynastie in Gastein. Vierzehn Geschlechter sind einander in gerader Linie nachgefolgt.<ref name="(Linzer) Tages-Post, Ausgabe vom 4. September 1888, Seite 3">[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=tpt&datum=18880904&query=%22auszeichnung+karl+straubinger%22~10&ref=anno-search&seite=3 ANNO] (Linzer) Tages-Post, Ausgabe vom 4. September 1888, Seite 3</ref>
  
Für Bad Gastein von besonderer Bedeutung war der [[1912]] erfolgte Erwerb der [[Gasteiner Thermalquellen|Thermalquellen]] durch die Gemeinde, an dessen Zustandekommen Straubinger wesentlichen Anteil hatte. Der Bad Gasteiner Gemeindeausschuss beschloss am [[1. Oktober]][[1912]], seinem verdienten Bürgermeister ein sichtbares Denkmal zu setzten und errichtete in der [[Wandelhalle]] eine Gedenktafel aus Marmor mit dem einem Bronzerelief Straubingers. Außerdem ernannte die Gmeinde Carl Straubinger zu ihrem Ehrenbürger.  
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Karl maturierte [[1875]] am [[Akademisches Gymnasium Salzburg|Salzburger Staatsgymnasium]]<ref name="Salzburger Chronik, Ausgabe vom 1. September 1925, Seite 3">[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=19250901&query=%22karl+straubinger+gestorben%22~100&ref=anno-search&seite=3 ANNO] Salzburger Chronik, Ausgabe vom 1. September 1925, Seite 3</ref>und widmete sich anschließend den medizinischen Studien. Auf Grund der Notwendigkeit den Hotelbetrieb seines Vaters zu übernehmen, konnte er jedoch seine medizinischen Studien nicht bis zum Doktor führen.<ref name="Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), Ausgabe vom 20. Dezember 1924, Seite 9,10">[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwg&datum=19241220&seite=9&zoom=33&query=%22karl%2Bstraubinger%2Bgestorben%22~100&ref=anno-search ANNO] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), Ausgabe vom 20. Dezember 1924, Seite 9,10</ref>
  
==Quelle==
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Der Hotelier Straubinger fungierte zwischen [[1882]] und [[1917]] als Bürgermeister von Badgastein und war maßgeblich daran beteiligt, dass die [[Tauernbahn]]strecke durch das [[Gasteinertal]] und nicht über eine der anderen zur Auswahl stehenden Routen realisiert wurde. So durfte er am [[20. September]] [[1905]] dann auch den im Salonwagen angereisten Kaiser [[Franz Joseph I.]] zur Eröffnung der Tauernbahn-Nordrampe empfangen.  
* Salzburger Nachrichten
 
* Heinrich von Zimburg: Die Geschichte Gasteins und des Gasteiner Tales. Braumüller. Wien 1948
 
  
[[Kategorie:Person|Straubinger, Carl]]
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Für Bad Gastein von besonderer Bedeutung war der [[1912]] erfolgte Erwerb der [[Gasteiner Heilquellen|Thermalquellen]] durch die Gemeinde, an dessen Zustandekommen Straubinger wesentlichen Anteil hatte. Seiner Familie gehörte das [[Grandhotel Straubinger]] in Badgastein und sie hatten öfters Gelegenheit, Kaiser Franz Josef I. und Kaiserin [[Elisabeth von Österreich]] wie auch viele andere Majestäten in ihrem Hause willkommen zu heißen. Auch Kaiser [[Wilhelm I.]] von Deutschland und der nachmalige Kaiser Wilhelm II., Fürst [[Otto von Bismarck]], Generalfeldmarschall Moltke und viele andere bedeutende Persönlichkeiten gingen in ihrem Hause ein und aus, wie denn auch damals der [[Straubingerplatz (Bad Gastein)|Straubingerplatz]] der Mittelpunkt des ganzen [[Kurort|Kurortes]] war.<ref name="Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 22. April 1937, Seite 6">[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19370422&query=%22Straubinger+Kaiser+Franz+Josef%22~10&ref=anno-search&seite=6 ANNO] Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 22. April 1937, Seite 6</ref>
[[Kategorie:Bürgermeister (Pongau)|Straubinger, Carl]]
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[[Kategorie:Ehrenbürger|Straubinger, Carl]]
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Im Sommer [[1825]] weilte [[Franz Schubert]] mit seinem Freunde Hofopernsänger Michael Vogel in Badgastein und schuf dort die beiden Lieder "Das Heimweh" und "Die Allmacht" nach Dichtungen des als Kurgast hier weilenden Dichters [[Ladislaus Pyrker|Ladislaus von Pyrker]], wie auch die durch ein Missgeschick verschollene "Gasteiner Sinfonie". Zur Erinnerung an diesen Aufenthalt Schuberts stiftete die Gemeinde Badgastein eine Gedenktafel, die am [[10. Juli]] [[1925]] am Hause "Straubinger" in dem Schubert gewohnt hatte, enthüllt worden ist.<ref name="(Linzer) Tages-Post, Ausgabe vom 16. Juli 1925, Seite 9">[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=tpt&datum=19250716&query=%22Hause+Straubinger+Schubert+gewohnt%22~10&ref=anno-search&seite=9 ANNO] (Linzer) Tages-Post, Ausgabe vom 16. Juli 1925, Seite 9</ref>
[[Kategorie:Politiker|Straubinger, Carl]]
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Sein Sohn Dr. Karl Straubinger, Administrationskonzipist der Forstdirektion Gmunden, wurde [[1915]] zum Oberleutnant befördert und für tapferes Verhalten vor dem Feinde mit dem ''Signum Laudis'' ausgezeichnet.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=isl&datum=19150207&query=%22auszeichnung+karl+straubinger%22~10&ref=anno-search&seite=4 ANNO], Ischler Wochenblatt, Ausgabe vom 7. Februar 1915, Seite 4</ref> Später war er Sektionsrat im Landwirtschaftsministerium in Wien.<ref name="Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), Ausgabe vom 20. Dezember 1924, Seite 9,10"/> Der im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] in Kriegsgefangenschaft geratene Sohn Fritz, Oberleutnant i. d. R. im Feldartillerieregiment Nr. 8, Batt. 1, die zuletzt am Pasubio in Höhenstellung war, schrieb folgende am 6. November [[1918]] aufgegebene Karte an seinem Vater: "Seit drei Tagen ist das ganze Regiment in [[italien]]ischer Kriegsgefangenschaft; bitte zur allgemeinen Beruhigung in Salzburger Zeitungen mitteilen, dass Alles, was am [[1. November]] bei Batt. 1 war, gesund und soweit als möglich heiter ist. Unser Ziel noch unbekannt."<ref name="Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 13. Dezember 1918, Seite 3">[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19181213&query=%22Fritz+Straubinger%22~10&ref=anno-search&seite=3 ANNO] Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 13. Dezember 1918, Seite 3</ref>
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Seit [[23. Februar]] [[1881]] war er verheiratet mit der Gastgeberstochter Maria Anna Ludmilla Rochhart (* [[24. April]] [[1857]] in Wels, [[OÖ]]<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/oberoesterreich/wels-st-josef-vorstadt/106%252F1857/?pg=5 Taufen – Duplikate 1857 der Pfarre Wels St. Josef (Vorstadt), 106/1857, 01247.]</ref>; † [[8. Oktober]] [[1937]] in Bad Gastein<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/bad-gastein/STBVII/?pg=226 Sterbebuch der Pfarre Bad Gastein, Band VII, S. 226.]</ref>),<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/bad-gastein/TRBIII/?pg=14 Trauungsbuch der Pfarre Bad Gastein, Band III, S. 11.]</ref> die ihm folgende Kinder gebar:
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* Kommerzialrat <ref name="Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 9. Oktober 1937, Seite 10">[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19371009&query=%22karl+straubinger+gestorben%22~100&ref=anno-search&seite=10 ANNO] Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 9. Oktober 1937, Seite 10</ref> Ludwig Carl Josef Straubinger (* [[8. Juli]] [[1883]] in Badgastein<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/bad-gastein/TFBV/?pg=176 Taufbuch der Pfarre Bad Gastein, Band V, S. 173.]</ref>; † [[22. März]] [[1944]] in [[Stadt Salzburg]]) ∞ seit [[12. Dezember]] [[1914]] mit Anna Schuran (* [[27. Dezember]] [[1892]] in Triest), Tochter des Andreas Schuran, Hoteldirektor in Triest<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBXIII/?pg=122 Trauungsbuch der Salzburger Dompfarre, Band XIII, S. 119.]</ref>
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* Sektionschef <ref name="Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 9. Oktober 1937, Seite 10"/> Dipl.-Ing. Dr. jur. Karl Josef Straubinger (* [[30. Jänner]] [[1885]] in Badgastein<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/bad-gastein/TFBV/?pg=186 Taufbuch der Pfarre Bad Gastein, Band V, S. 183.]</ref>; † [[28. November]] [[1964]] in Klosterneuburg), maturierte [[1903]] am Salzburger Staatsgymnasium<ref name="Salzburger Nachrichten, Ausgabe vom 16. Juni 1953, Seite 4">[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=san&datum=19530616&query=%22Dr.+Karl%22&ref=anno-search&seite=4 ANNO] Salzburger Nachrichten, Ausgabe vom 16. Juni 1953, Seite 4</ref> ∞ seit [[6. Februar]] [[1923]] mit Eleonora Raphaela Paula Koller (* [[6. November]] [[1892]] in [[Steinbach am Attersee]])<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/19-nussdorf/02-12/?pg=95 Trauungsbuch der Pfarre Nussdorf (Wien), Band 02-12, S. 91.]</ref>
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* Dr. Friedrich Josef "Fritz" Straubinger (* [[1. Mai]] [[1891]] in Badgastein<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/bad-gastein/TFBV/?pg=241 Taufbuch der Pfarre Bad Gastein, Band V, S. 237.]</ref>)<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/bad-gastein/TRBIV/?pg=26 Trauungsbuch der Pfarre Bad Gastein, Band IV, S. 23.]</ref>
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* Maria Ludmilla (* [[7. September]] [[1894]] in Badgastein<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/bad-gastein/TFBV/?pg=273 Taufbuch der Pfarre Bad Gastein, Band V, S. 269.]</ref>) ∞ seit 20. September [[1920]] mit Rudolf Reischle (* [[18. März]] [[1889]] in Augsburg), Ingenieur, Sohn des Josef Reischle, Baurat in München und der Maria Feichtinger<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/bad-gastein/TRBIV/?pg=9 Trauungsbuch der Pfarre Bad Gastein, Band IV, S. 6.]</ref>
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== Ehrungen ==
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Der Bad Gasteiner Gemeindeausschuss beschloss am [[1. Oktober]] 1912, seinem verdienten Bürgermeister ein sichtbares Denkmal zu setzen, und errichtete in der Wandelhalle an deren inneren Ostwand eine Gedenktafel, welches von den [[Marmor-Industrie Kiefer GmbH|Oberalmer Marmorwerken]] in Gasteiner [[Serpentinit|Serpetin]] nach dem Entwurfe des Architekten [[Paul Geppert der Ältere|Paul Geppert]] tadellos ausgeführt wurde. Es zeigt in seinem oberen, von einem Feston umkränzten Teile das in Bronze ausgeführte, wohlgetroffene Porträt Straubingers, ein treffliches Werk des Bildhauers [[Leo von Moos]]. In seinem untern Teile trägt die Gedenktafel die Inschrift: "Ihrem langjährigen und verdienstvollen Bürgermeister und Ehrenbürger kaiserl. Rat Karl Straubinger zum Gedächtnis an die über einstimmigen Beschluss der Bürgerschaft erfolgte Erwerbung der Heilquellen die dankbare Gemeinde. 1. Oktober 1912." <ref name="Salzburger Chronik, Ausgabe vom 25. November 1912, Seite 7">[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=19121125&query=%22b%C3%BCrgermeister+straubinger%22~10&ref=anno-search&seite=7 ANNO] Salzburger Chronik, Ausgabe vom 25. November 1912, Seite 7</ref> Außerdem ernannte die Gemeinde Carl Straubinger zu ihrem Ehrenbürger.
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== Auszeichnungen ==
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* Kronenorden (Preußen)<ref name="Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), Ausgabe vom 10. August 1886, Seite 18">[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwg&datum=18860810&query=%22orden+straubinger%22~10&ref=anno-search&seite=18 ANNO] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), Ausgabe vom 10. August 1886, Seite 18</ref>
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* Ritterkreuz des ''Franz-Josef-Ordens''<ref name="(Linzer) Tages-Post, Ausgabe vom 4. September 1888, Seite 3"/>
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* Ritterkreuz des Ordens vom Stern von Rumänien<ref name="Deutsches Volksblatt, Ausgabe vom 31. August 1902, Seite 7">[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=dvb&datum=19020831&query=%22orden+straubinger%22~10&ref=anno-search&seite=7 ANNO] Deutsches Volksblatt, Ausgabe vom 31. August 1902, Seite 7</ref>
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* Fürstlich ''Reußische Ehrenkreuz'' III. Klasse<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ibb&datum=19030115&query=%22gemeindevorsteher+karl+straubinger%22~10&ref=anno-search&seite=4 ANNO], Allgemeines Bade-Blatt für die Frauenwelt, Ausgabe vom 15. Jänner 1903, Seite 4</ref>
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* [[20. Dezember]] 1903: Verleihung des Titels "Kaiserlicher Rat"<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=kfz&datum=19031230&query=%22gemeindevorsteher+karl+straubinger%22~10&ref=anno-search&seite=1 ANNO], Klagenfurter Zeitung, Ausgabe vom 30. Dezember 1903, Seite 1</ref>
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* Orden der ''Eisernen Krone'' III. Klasse<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=tpt&datum=19180406&query=%22gemeindevorsteher+karl+straubinger%22~10&ref=anno-search&seite=2 ANNO], (Linzer) Tages-Post, Ausgabe vom 6. April 1918, Seite 2</ref>
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* Ritterkreuz I. Klasse des ''Herzoglich Sachsen-Ernestinische Hausordens''<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=tpt&datum=19000911&query=%22karl+straubinger+wildbad%22~10&ref=anno-search&seite=6 ANNO], (Linzer) Tages-Post, Ausgabe vom 11. September 1900, Seite 6</ref>
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* Ritterkreuz I. Klasse des ''Herzoglich Anhaltische Hausorden Albrechts des Bären''<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=tpt&datum=19000911&query=%22karl+straubinger+wildbad%22~10&ref=anno-search&seite=6 ANNO], (Linzer) Tages-Post, Ausgabe vom 11. September 1900, Seite 6</ref>
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== Quellen ==
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* [[Salzburger Nachrichten]]
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* [[Heinrich von Zimburg]]: ''Die Geschichte Gasteins und des Gasteiner Tales'', Braumüller, Wien 1948
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== Einzelverweise ==
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Aktuelle Version vom 16. September 2024, 12:41 Uhr

Kaiserlicher Rat Karl Lorenz Straubinger (* 4. August 1855 in Wildbad Gastein[1]; † 19. Dezember 1924 Badgastein[2]) war Hotelbesitzer, Hotelier, Bürgermeister und Ehrenbürger von Bad Gastein.

Leben

Karl Straubinger war der Sohn des k.k. Posthalters und Gasthofbesitzers Joseph Straubinger und seiner Frau, der Lebzelterstochter Theres, geborene Deschler.[3] Derselbe entstammte einer damals schon seit 340 Jahren bestehenden Hoteldynastie in Gastein. Vierzehn Geschlechter sind einander in gerader Linie nachgefolgt.[4]

Karl maturierte 1875 am Salzburger Staatsgymnasium[5]und widmete sich anschließend den medizinischen Studien. Auf Grund der Notwendigkeit den Hotelbetrieb seines Vaters zu übernehmen, konnte er jedoch seine medizinischen Studien nicht bis zum Doktor führen.[6]

Der Hotelier Straubinger fungierte zwischen 1882 und 1917 als Bürgermeister von Badgastein und war maßgeblich daran beteiligt, dass die Tauernbahnstrecke durch das Gasteinertal und nicht über eine der anderen zur Auswahl stehenden Routen realisiert wurde. So durfte er am 20. September 1905 dann auch den im Salonwagen angereisten Kaiser Franz Joseph I. zur Eröffnung der Tauernbahn-Nordrampe empfangen.

Für Bad Gastein von besonderer Bedeutung war der 1912 erfolgte Erwerb der Thermalquellen durch die Gemeinde, an dessen Zustandekommen Straubinger wesentlichen Anteil hatte. Seiner Familie gehörte das Grandhotel Straubinger in Badgastein und sie hatten öfters Gelegenheit, Kaiser Franz Josef I. und Kaiserin Elisabeth von Österreich wie auch viele andere Majestäten in ihrem Hause willkommen zu heißen. Auch Kaiser Wilhelm I. von Deutschland und der nachmalige Kaiser Wilhelm II., Fürst Otto von Bismarck, Generalfeldmarschall Moltke und viele andere bedeutende Persönlichkeiten gingen in ihrem Hause ein und aus, wie denn auch damals der Straubingerplatz der Mittelpunkt des ganzen Kurortes war.[7]

Im Sommer 1825 weilte Franz Schubert mit seinem Freunde Hofopernsänger Michael Vogel in Badgastein und schuf dort die beiden Lieder "Das Heimweh" und "Die Allmacht" nach Dichtungen des als Kurgast hier weilenden Dichters Ladislaus von Pyrker, wie auch die durch ein Missgeschick verschollene "Gasteiner Sinfonie". Zur Erinnerung an diesen Aufenthalt Schuberts stiftete die Gemeinde Badgastein eine Gedenktafel, die am 10. Juli 1925 am Hause "Straubinger" in dem Schubert gewohnt hatte, enthüllt worden ist.[8]

Sein Sohn Dr. Karl Straubinger, Administrationskonzipist der Forstdirektion Gmunden, wurde 1915 zum Oberleutnant befördert und für tapferes Verhalten vor dem Feinde mit dem Signum Laudis ausgezeichnet.[9] Später war er Sektionsrat im Landwirtschaftsministerium in Wien.[6] Der im Ersten Weltkrieg in Kriegsgefangenschaft geratene Sohn Fritz, Oberleutnant i. d. R. im Feldartillerieregiment Nr. 8, Batt. 1, die zuletzt am Pasubio in Höhenstellung war, schrieb folgende am 6. November 1918 aufgegebene Karte an seinem Vater: "Seit drei Tagen ist das ganze Regiment in italienischer Kriegsgefangenschaft; bitte zur allgemeinen Beruhigung in Salzburger Zeitungen mitteilen, dass Alles, was am 1. November bei Batt. 1 war, gesund und soweit als möglich heiter ist. Unser Ziel noch unbekannt."[10]

Seit 23. Februar 1881 war er verheiratet mit der Gastgeberstochter Maria Anna Ludmilla Rochhart (* 24. April 1857 in Wels, [11]; † 8. Oktober 1937 in Bad Gastein[12]),[13] die ihm folgende Kinder gebar:

Ehrungen

Der Bad Gasteiner Gemeindeausschuss beschloss am 1. Oktober 1912, seinem verdienten Bürgermeister ein sichtbares Denkmal zu setzen, und errichtete in der Wandelhalle an deren inneren Ostwand eine Gedenktafel, welches von den Oberalmer Marmorwerken in Gasteiner Serpetin nach dem Entwurfe des Architekten Paul Geppert tadellos ausgeführt wurde. Es zeigt in seinem oberen, von einem Feston umkränzten Teile das in Bronze ausgeführte, wohlgetroffene Porträt Straubingers, ein treffliches Werk des Bildhauers Leo von Moos. In seinem untern Teile trägt die Gedenktafel die Inschrift: "Ihrem langjährigen und verdienstvollen Bürgermeister und Ehrenbürger kaiserl. Rat Karl Straubinger zum Gedächtnis an die über einstimmigen Beschluss der Bürgerschaft erfolgte Erwerbung der Heilquellen die dankbare Gemeinde. 1. Oktober 1912." [24] Außerdem ernannte die Gemeinde Carl Straubinger zu ihrem Ehrenbürger.

Auszeichnungen

  • Kronenorden (Preußen)[25]
  • Ritterkreuz des Franz-Josef-Ordens[4]
  • Ritterkreuz des Ordens vom Stern von Rumänien[26]
  • Fürstlich Reußische Ehrenkreuz III. Klasse[27]
  • 20. Dezember 1903: Verleihung des Titels "Kaiserlicher Rat"[28]
  • Orden der Eisernen Krone III. Klasse[29]
  • Ritterkreuz I. Klasse des Herzoglich Sachsen-Ernestinische Hausordens[30]
  • Ritterkreuz I. Klasse des Herzoglich Anhaltische Hausorden Albrechts des Bären[31]

Quellen

Einzelverweise

  1. Taufbuch der Pfarre Bad Gastein, Band V, S. 3.
  2. Sterbebuch der Pfarre Bad Gastein, Band VII, S. 155.
  3. Taufbuch der Pfarre Bad Gastein, Band V, S. 3.
  4. 4,0 4,1 ANNO (Linzer) Tages-Post, Ausgabe vom 4. September 1888, Seite 3
  5. ANNO Salzburger Chronik, Ausgabe vom 1. September 1925, Seite 3
  6. 6,0 6,1 ANNO Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), Ausgabe vom 20. Dezember 1924, Seite 9,10
  7. ANNO Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 22. April 1937, Seite 6
  8. ANNO (Linzer) Tages-Post, Ausgabe vom 16. Juli 1925, Seite 9
  9. ANNO, Ischler Wochenblatt, Ausgabe vom 7. Februar 1915, Seite 4
  10. ANNO Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 13. Dezember 1918, Seite 3
  11. Taufen – Duplikate 1857 der Pfarre Wels St. Josef (Vorstadt), 106/1857, 01247.
  12. Sterbebuch der Pfarre Bad Gastein, Band VII, S. 226.
  13. Trauungsbuch der Pfarre Bad Gastein, Band III, S. 11.
  14. 14,0 14,1 ANNO Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 9. Oktober 1937, Seite 10
  15. Taufbuch der Pfarre Bad Gastein, Band V, S. 173.
  16. Trauungsbuch der Salzburger Dompfarre, Band XIII, S. 119.
  17. Taufbuch der Pfarre Bad Gastein, Band V, S. 183.
  18. ANNO Salzburger Nachrichten, Ausgabe vom 16. Juni 1953, Seite 4
  19. Trauungsbuch der Pfarre Nussdorf (Wien), Band 02-12, S. 91.
  20. Taufbuch der Pfarre Bad Gastein, Band V, S. 237.
  21. Trauungsbuch der Pfarre Bad Gastein, Band IV, S. 23.
  22. Taufbuch der Pfarre Bad Gastein, Band V, S. 269.
  23. Trauungsbuch der Pfarre Bad Gastein, Band IV, S. 6.
  24. ANNO Salzburger Chronik, Ausgabe vom 25. November 1912, Seite 7
  25. ANNO Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), Ausgabe vom 10. August 1886, Seite 18
  26. ANNO Deutsches Volksblatt, Ausgabe vom 31. August 1902, Seite 7
  27. ANNO, Allgemeines Bade-Blatt für die Frauenwelt, Ausgabe vom 15. Jänner 1903, Seite 4
  28. ANNO, Klagenfurter Zeitung, Ausgabe vom 30. Dezember 1903, Seite 1
  29. ANNO, (Linzer) Tages-Post, Ausgabe vom 6. April 1918, Seite 2
  30. ANNO, (Linzer) Tages-Post, Ausgabe vom 11. September 1900, Seite 6
  31. ANNO, (Linzer) Tages-Post, Ausgabe vom 11. September 1900, Seite 6
Zeitfolge