Hochwasser: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | * Am [[2. Juni]] [[2013]] steigt die Salzach in der [[Hochwasser in der Stadt Salzburg (Juni 2013)|Stadt Salzburg]] auf den Rekordstand von 8,51 m - der verbesserte Hochwasserschutz lässt die Stadt aber glimpflich davonkommen. Am selben Tag reißt eine Mure in [[Hochwasser im Pinzgau (Juni 2013)|Taxenbach]] zwei Menschen in den Tod, in [[Hochwasser in Hüttau (Juni 2013)|Hüttau]] kommen die Menschen mit dem Schrecken davon, der Sachschaden ist enorm. In [[Hochwasser | + | * Am [[2. Juni]] [[2013]] steigt die Salzach in der [[Hochwasser in der Stadt Salzburg (Juni 2013)|Stadt Salzburg]] auf den Rekordstand von 8,51 m - der verbesserte Hochwasserschutz lässt die Stadt aber glimpflich davonkommen. Am selben Tag reißt eine Mure in [[Hochwasser im Pinzgau (Juni 2013)|Taxenbach]] zwei Menschen in den Tod, in [[Hochwasser in Hüttau (Juni 2013)|Hüttau]] kommen die Menschen mit dem Schrecken davon, der Sachschaden ist enorm. In [[Hochwasser im Flachgau (Juni 2013)|Oberndorf]] steht der Stille-Nacht-Bezirk unter Wasser. |
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Version vom 3. Juni 2013, 15:03 Uhr
Die Situation 1899 gegen das Kaiviertel hin
Hochwasser in Oberndorf 1896
Ebenauer Klamm, Bachlauf bei Hochwasser
Als Hochwasser bezeichnet man das Überfließen von Bächen, Flüssen und Seen nach dem übermäßigen Ansteigen des üblichen Wasserstandes aufgrund von Wettereinflüssen wie starker oder lang anhaltender Niederschlag, Schneeschmelze oder anderen Einwirkungen wie beispielsweise ein Erdrutsch, eine Lawine oder eine Verklausung. Hochwasser auf der Salzach brachte seit jeher Probleme mit sich.
Hochwasserkatastrophen im Laufe der Geschichte
- Mai 1571: Eine der Gedenktafel am Haus der Natur erinnert, dass das Hochwasser 2 226 Personen das Leben kostete
- Juli 1572: Das Hochwasser zerstörte dreizehn Häuser und Stadl
- 3. Juli 1737: Der Hochwasser führende Schmittenbach verwüstet Zell am See
- 2. April 1785: Wegen Hochwassers stürzte die Stadtbrücke mit 28 Personen darauf ein, es gab elf Tote
- 25. Juni 1786: Das wahrscheinlich größte Hochwasser in der Geschichte der Stadt Salzburg ist durch eine Hochwassermarke in der Altstadt belegt
- 5. August 1798: Niedernsill wird von einer Hochwasserkatastrophe heimgesucht
- 1896/1897: Jahrhundert-Hochwasserkatastrophen, die neben der Landeshauptstadt vor allem Hallein und Oberndorf stark in Mitleidenschaft zog und zur Beschlussfassung über die Verlegung des Marktes Oberndorf (Ortsteile Alt-Oberndorf und Altach) bzw. zum Bau von Neu-Oberndorf – dem heutigen Ortskern der Stadt Oberndorf – führte.
- 14. September 1899: Die bisher größte Wassermenge der jüngeren Zeit floss mit 2 300 – 2 500 m³/s durch die Stadt
- Im Mai 1912 kam es nach viertägigem Regen mit gleichzeitiger Schneeschmelze zu einer Hochwasserkatastrophe, die Viehhofen und den Nachbarort Saalbach verwüsteten. Das Dorf im unteren Siedlungsbereich wurde dabei vollständig zerstört. Nur 16 Jahre später zerstörte der über die Ufer getretene Arzbach das Dorf neuerlich.
- 7. September 1920: Hochwasser mit annähernd 2 200 m³/s
- 13. August 1959: Das Hochwasser mit 2 100 m³/s brachte die gerade erst fertig gestellte Autobahnbrücke zwischen Salzburg-Mitte und Salzburg-Nord zum Einsturz; Georg Berger, rettete beim Einsturz der Brücke vielen Menschen das Leben. Auch die Pongauer Gemeinde Wagrain wurde von einem Hochwasser heimgesucht.
- 1966 richtet ein Hochwasser im Bereich des Schmittenbachs in Zell am See große Schäden an und fordert sechs Todesopfer.
- 21. März 2002: Winterhochwasser - 1 060 m³/s in der Stadt Salzburg
- 12. August 2002: Die Salzach erreichte einen Pegelstand von 8,30 m im Stadtgebiet Salzburgs; es fehlten nur mehr 10 Zentimeter zur kritischen Marke, die eine Überflutung weiter Teile der Altstadt zur Folge gehabt hätte; die maximale Durchflussmenge der Salzach betrug an diesem Tag in der Stadt Salzburg 2 300 Kubikmeter pro Sekunde; unterhalb der Saalach - über 3 100 m³/s; Das Hochwasser 2002 im Detail. Bei Laufen wurden um 20 Uhr 8,65 m als Höchststand der Salzach gemessen. Bei 11 Regentagen in diesem Monat gab es einen Niederschlag von 314,4 mm[1].
- Juli 2005: In Mittersill, dem vom Juli-Hochwasser 2005 am meisten betroffenen Ort, wird der Wasserstand der Salzach seit 1891 und der Abfluss seit 1951 vom Hydrographischen Dienst beobachtet. Einige Daten aus diesen Aufzeichnungen:
- Das bisher größte gemessene Ereignis wurde am 17. August 1966 mit 320 m³/s registriert, gefolgt von den Hochwässern am 6. August 1985 (300 m³/s), 27. Juni 1965 (290 m³/s) sowie 17. Juni 1991 (283 m³/s). Weitere große Hochwässer wurden am 31. Juli 1903 und 14. September 1899 registriert.
- Historische Hochwässer traten am 5. September 1878, 24. August 1848, Juni 1827, 16. August 1807, 16. Juli 1802, 4. Oktober 1686, 1598, sowie im Juli 1572 auf (Quelle F. Lauscher, 1973 und J. Lahnsteiner, 1980).
- Mittersill wurde auch mehrmals durch die Felberache überflutet (10. Juli 1950, 20. Juli 1931, September 1920, 7. September 1916).
- Das Hochwasser vom 11. Juli bis 13. Juli 2005 zählt mit ca. 320 m³/s (vorläufiger Wert) zu den größten bisher aufgetretenen Hochwässern.
- Im Sommer 2010 erreichte die Salzach bei Tittmoning 7,08 m (Juni).
- Mitte Jänner 2011 erreicht die Salzach nach Tagelangen Regenfällen und dem Ansteigen der Schneeschmelze auf 1 500 bis 2 000 eine Durchflussmenge von 200 m³ pro Sekunde im Stadtgebiet von Salzburg.
- Am 2. Juni 2013 steigt die Salzach in der Stadt Salzburg auf den Rekordstand von 8,51 m - der verbesserte Hochwasserschutz lässt die Stadt aber glimpflich davonkommen. Am selben Tag reißt eine Mure in Taxenbach zwei Menschen in den Tod, in Hüttau kommen die Menschen mit dem Schrecken davon, der Sachschaden ist enorm. In Oberndorf steht der Stille-Nacht-Bezirk unter Wasser.
Siehe auch
- Salzach-Hochwasser_August_2002
- Naturgewalten
- Hochwasser in Thalgau, integraler Hochwasserverbau
- Bodenverbrauch
Bildergalerie
- IMG 0277.JPG
Salzach-Hochwasser am 2. Juni 2013, Ansicht von Mülln in Richtung Eisenbahnbrücke, dahinter ist das Heizkraftwerk Salzburg-Mitte sichtbar.
- IMG 0280.JPG
Treibholz am Salzachufer, Hochwasser 2.6.2013. Treibholz stellt oft auch die Ursache für Verklausungen dar.
Quellen
- ↑ Quelle InnSalzachKurier, Ausgabe 107/Oktober 2010