Salzach-Hochwasser August 2002

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Die havarierte Amadeus Salzburg

Das Salzach-Hochwasser vom August 2002 bescherte der Stadt Salzburg ein so genanntes hundertjährliches Hochwasser, also ein Ereignis, das im Schnitt nur alle 100 Jahre eintritt.

Das Hochwasser

Schuld an dieser Situation waren zwei kurz aufeinander folgende Tiefdruckgebiete mit jeweils mehr als 150 Litern Niederschlag pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden entlang des Nordalpen-Hauptkammes. Dies entspricht normalerweise der durchschnittlichen Regenmenge eines ganzen Monats August. Am 7. August kam es vor allem im Stadtgebiet und im Flachgau zu ersten Überschwemmungen und zu einem Feuerwehreinsatz, wie er nur alle 10 Jahre notwendig wird. Doch erst das Genua-Tief, dass eine Woche später erneut sintflutartige Regenfälle brachte, ließ die Situation eskalieren:

Am 12. August 2002 erreichte die Salzach einen Pegelstand von 8,30 m im Stadtgebiet Salzburgs und lag nur 10 Zentimeter unter der kritischen Marke, die eine Überflutung weiter Teile der Altstadt zur Folge gehabt hätte. Mit Ausnahme der Autobahnbrücke der A 1 und der Hellbrunner Brücke mussten alle Brücken im Stadtgebiet aus Sicherheitsgründen für den Verkehr gesperrt werden. Die Anlegestelle des Salzachschiffes Amadeus Salzburg hielt dem Wasserdruck nicht Stand und zog das an ihr befestigte Schiff mit ins Verderben.

Die maximale Durchflussmenge der Salzach betrug an diesem Tag in der Stadt Salzburg 2 300 Kubikmeter pro Sekunde. Innerhalb von 18 Stunden war aus einem 10-jährlichen Hochwasser ein Hundertjährliches geworden. Ebenso schnell ging der Wasserpegel aber nach Erreichen der Höchstmarke auch wieder zurück, nachdem die Niederschläge vor allem Innergebirg bereits nachgelassen hatten und somit nicht mehr diese Mengen an Wasser nachkamen.

Insgesamt standen am diesem Tag in Stadt und Land Salzburg 3 275 Feuerwehrleute, 200 Rot-Kreuz-Helfer, 90 Gendarmen und 412 Soldaten im Einsatz.

Siehe auch

  • Hochwasser - ein Beitrag über Hochwasser im geschichtlichen Rückblick im Bundesland Salzburg

Quellen

Weblinks