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[[Bild:Universitaetskirche_1.jpg|thumb|Die Kollegienkirche, im  Vordergrund noch der [[Wilhelm-Furtwängler-Park]] vor seiner Neugestaltung 2008.]]
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[[Bild:Universitaetskirche_1.jpg|thumb|Die Kollegienkirche, im  Vordergrund noch der [[Wilhelm-Furtwängler-Garten]] vor seiner Neugestaltung 2008.]]
 
{{googlemapsort|Universitätsplatz_20+5020+Salzburg}}   
 
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[[Bild:Universitaetskirche_2.jpg|thumb|Die Kollegienkirche vom [[Kapuzinerberg]] aus gesehen.]]
 
[[Bild:Universitaetskirche_2.jpg|thumb|Die Kollegienkirche vom [[Kapuzinerberg]] aus gesehen.]]
[[Datei:Die Stadt Salzburg leergefegt 08.jpg|thumb|Die Kollegienkirche und der Universitätsplatz, eine Aufnahme im März 2020 während des ersten ''[[Corona-Virus-Sprachwelt|lockdowns]]'' aufgrund der [[Corona Pandemie]].]]
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[[Datei:Kollegienkirche Sammlung Risch-Lau.jpg|thumb|Die Kollegienkirche in den [[1950er]]- oder [[1960er]]-Jahren noch mit Kirchenbänken.]]
[[Datei:Adventklänge 2018 Kollegienkirche 02.jpg|thumb|Blick zur Orgel.]]
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[[Datei:2024_06_29_Kollegienkirche_Marmorboden.JPG|thumb|Auf dem [[Marmor]]fußboden  unter der Kuppel der Kollegienkirche erinnert noch heute ein Brandfleck an die Kriegszeiten, in denen die Kirche profaniert wurde.<ref>Newsletter [[horologium]]  [[Michael Neureiter (Politiker)|Michael Neureiter]] vom 17. Juni 2024, archiviert von [[Peter Krackowizer]]</ref>]]
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[[Datei:Blick vom Mönchsberg, November 8.jpg|mini|Blick vom [[Mönchsberg]] in  Richtung [[Kapuzinerberg]].]]
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[[Datei:Die Stadt Salzburg leergefegt 08.jpg|thumb|Die Kollegienkirche und der Universitätsplatz, eine Aufnahme im März 2020 während des ersten ''[[Corona-Virus-Sprachwelt|lockdowns]]'' aufgrund der [[Coronapandemie]].]]
 
Die '''Kollegienkirche''', auch '''Universitätskirche''' genannt, ist die der [[Universität Salzburg]] und den Wissenschaften gewidmete Pfarrkirche der [[Universitätspfarre der Erzdiözese Salzburg]]. Sie zählt zu den [[Denkmalgeschützte Objekte in der Stadt Salzburg|denkmalgeschützten Objekten]] in der Stadt.
 
Die '''Kollegienkirche''', auch '''Universitätskirche''' genannt, ist die der [[Universität Salzburg]] und den Wissenschaften gewidmete Pfarrkirche der [[Universitätspfarre der Erzdiözese Salzburg]]. Sie zählt zu den [[Denkmalgeschützte Objekte in der Stadt Salzburg|denkmalgeschützten Objekten]] in der Stadt.
    
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Die Kollegienkirche am südlichen Rand des [[Universitätsplatz]]es steht in unmittelbarer Nachbarschaft zur [[Alte Universität|Alten Universität]] in der Salzburger [[Altstadt]].<!-- Ihr Standort ist mit Bedacht gewählt. Die kurze Achse nach Osten ist etwa in Richtung [[Dom]] und [[Residenzplatz]] ausgerichtet, die lange Achse nach Norden, etwa in Richtung zur [[Linzer Gasse]]. Wer Salzburg - damals wie heute - aus nördlicher Richtung kommend erreicht, der sieht vom [[Platzl]] aus (es war einst an der [[Salzach]] bis zur Hauptbrücke von einer Wehrmauer begrenzt), sowie von der Hauptbrücke ([[Staatsbrücke]]) aus, zuerst die [[Franziskanerkirche]] und zu rechten Hand die Kollegienkirche. Erst dann erblickt man  zur linken Hand den [[Dom]]. Diese besondere Architektur der großen, hoch  herausragenden Kirchen charakterisieren das Stadtbild von Salzburg maßgeblich. // Diesen Absatz habe ich unsichtbar gestellt, weil sich dafür keine Quelle findet. Laut Versiongeschichte wurden diese Sätze von Benutzer:Anonymus eingefügt, offenbar nach einer Stadtführung und daher möglicherweise in dieser Form von dem Führer so erzählt. In der Quelle Ronald Gobiet steht aber nichts von derartigen Überlegungen, Anm. Admin Peter am 16. April 2021 --> Das Patrozinium ist die Unbefleckte Empfängnis Mariä, das Patroziniumsfest, wird am [[8. Dezember]] begangen.
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Die Kollegienkirche am südlichen Rand des [[Universitätsplatz]]es steht in unmittelbarer Nachbarschaft zur [[Alten Universität]] in der Salzburger [[Altstadt]].<!-- Ihr Standort ist mit Bedacht gewählt. Die kurze Achse nach Osten ist etwa in Richtung [[Dom]] und [[Residenzplatz]] ausgerichtet, die lange Achse nach Norden, etwa in Richtung zur [[Linzer Gasse]]. Wer Salzburg - damals wie heute - aus nördlicher Richtung kommend erreicht, der sieht vom [[Platzl]] aus (es war einst an der [[Salzach]] bis zur Hauptbrücke von einer Wehrmauer begrenzt), sowie von der Hauptbrücke ([[Staatsbrücke]]) aus, zuerst die [[Franziskanerkirche]] und zu rechten Hand die Kollegienkirche. Erst dann erblickt man  zur linken Hand den [[Dom]]. Diese besondere Architektur der großen, hoch  herausragenden Kirchen charakterisieren das Stadtbild von Salzburg maßgeblich. // Diesen Absatz habe ich unsichtbar gestellt, weil sich dafür keine Quelle findet. Laut Versiongeschichte wurden diese Sätze von Benutzer:Anonymus eingefügt, offenbar nach einer Stadtführung und daher möglicherweise in dieser Form von dem Führer so erzählt. In der Quelle Ronald Gobiet steht aber nichts von derartigen Überlegungen, Anm. Admin Peter am 16. April 2021 --> Das Patrozinium ist die Unbefleckte Empfängnis Mariä, das Patroziniumsfest, wird am [[8. Dezember]] begangen.
    
Bereits der Gründer der [[Benediktineruniversität]] [[Fürsterzbischof]] [[Paris Graf von Lodron]] ([[1619]] bis [[1653]]) wollte eine eigene Kirche für das Benediktiner-Kollegium errichten lassen. Aber erst Fürsterzbischof [[Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein|Johann Ernst Graf Thun]] schuf rund 70 Jahre später mit seinem ''decrtum proprium'' am [[6. Dezember]] [[1694]] die Voraussetzung für deren tatsächliche Errichtung. Bisher fanden die Messen der Benediktiner in der [[Aula Academica]] statt.
 
Bereits der Gründer der [[Benediktineruniversität]] [[Fürsterzbischof]] [[Paris Graf von Lodron]] ([[1619]] bis [[1653]]) wollte eine eigene Kirche für das Benediktiner-Kollegium errichten lassen. Aber erst Fürsterzbischof [[Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein|Johann Ernst Graf Thun]] schuf rund 70 Jahre später mit seinem ''decrtum proprium'' am [[6. Dezember]] [[1694]] die Voraussetzung für deren tatsächliche Errichtung. Bisher fanden die Messen der Benediktiner in der [[Aula Academica]] statt.
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[[1706]] war das Dach fertiggestellt, aber nach der Einweihung 1707 wurde noch Jahrzehnte an der Fertigstellung des Innenausbaus gearbeitet. Die Einweihung hatte der seit [[1705]] eingesetzte Koadjutor des Fürsterzbischofs (und dessen späterer Nachfolger), [[Franz Anton Fürst Harrach]], vorgenommen. Der Einweihung folgten achttägige Feierlichkeiten.
 
[[1706]] war das Dach fertiggestellt, aber nach der Einweihung 1707 wurde noch Jahrzehnte an der Fertigstellung des Innenausbaus gearbeitet. Die Einweihung hatte der seit [[1705]] eingesetzte Koadjutor des Fürsterzbischofs (und dessen späterer Nachfolger), [[Franz Anton Fürst Harrach]], vorgenommen. Der Einweihung folgten achttägige Feierlichkeiten.
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Nach einer "ruhigen" Zeit als geweihte Kirche diente sie [[1800]] als Heumagazin für die Truppen [[Napoleon]]s (siehe [[Salzburg unter Napoleon]]) und wenig später als Lazarett. Unter [[Salzburg Teil des Königreichs Bayern|bayerischer Herrschaft]] verlor die Kirche [[1810]] ihre ursprüngliche Bestimmung, denn die Universität wurde geschlossen. Danach und in der Zeit des [[Kaisertum Österreich|Kaisertums Österreich]] war sie die Kirche des [[Akademisches Gymnasium|Staatsgymnasium]]s, zugleich wurde sie als Garnisonskirche genutzt.  
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Nach einer "ruhigen" Zeit als geweihte Kirche diente sie [[1800]] als Heumagazin für die Truppen [[Napoleon]]s (siehe [[Salzburg unter Napoleon]]) und wenig später als Lazarett. Auf dem [[Marmor]]fußboden  unter der Kuppel der Kollegienkirche erinnert noch heute ein Brandfleck an die Kriegszeiten, in denen die Kirche profaniert wurde. Unter [[Salzburg Teil des Königreichs Bayern|bayerischer Herrschaft]] verlor die Kirche [[1810]] ihre ursprüngliche Bestimmung, denn die Universität wurde geschlossen. Danach und in der Zeit des [[Kaisertum Österreich|Kaisertums Österreich]] war sie die Kirche des [[Geschichte des Benediktiner-, Staats- und Akademischen Gymnasiums|Staatsgymnasiums]], zugleich wurde sie als Garnisonskirche genutzt.  
    
Im Rahmen der dritten [[Salzburger Festspiele 1922]] inszenierte [[Hugo von Hofmannsthal]] in dieser Kirche die Uraufführung seines Werkes ''[[Das Salzburger Große Welttheater]]''.  
 
Im Rahmen der dritten [[Salzburger Festspiele 1922]] inszenierte [[Hugo von Hofmannsthal]] in dieser Kirche die Uraufführung seines Werkes ''[[Das Salzburger Große Welttheater]]''.  
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== Architektur ==
 
== Architektur ==
 
[[Datei:Kollegienkirche Kuppel.jpg|thumb|Blick in die Kuppel.]]  
 
[[Datei:Kollegienkirche Kuppel.jpg|thumb|Blick in die Kuppel.]]  
[[Datei:Kollegienkirche Rupert von Worms Salzfass.jpg|thumb|[[Rupert von Worms]] (hl. Rupertus, [[Salzburger Landespatron|Landespatron]] Salzburgs, Darstellung mit Salzfass.]]
   
Die Kirche ist heute der bedeutendste Kirchenbau der Stadt Salzburg neben dem [[Salzburger Dom|Dom]], ein Hauptwerk des [[Barock]]<nowiki>architekten</nowiki> Fischer von Erlach und ein Kirchenbau von internationalem Rang. Der Architekt selbst erlebte die Vollendung des Bauwerks nicht mehr sehend, da er mittlerweile erblindet war.
 
Die Kirche ist heute der bedeutendste Kirchenbau der Stadt Salzburg neben dem [[Salzburger Dom|Dom]], ein Hauptwerk des [[Barock]]<nowiki>architekten</nowiki> Fischer von Erlach und ein Kirchenbau von internationalem Rang. Der Architekt selbst erlebte die Vollendung des Bauwerks nicht mehr sehend, da er mittlerweile erblindet war.
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Die großen Fenster der Fassade öffnen den Bau nach außen und lösen die Schwere der Fassade auf. Zur Universität hin stand bald anstelle eines Durchgangs das [[Mesnerstöckl]].
 
Die großen Fenster der Fassade öffnen den Bau nach außen und lösen die Schwere der Fassade auf. Zur Universität hin stand bald anstelle eines Durchgangs das [[Mesnerstöckl]].
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==Haupt- und Seitenaltäre==  
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== Innenausstattung ==
Der ursprüngliche steinerne Tabernakel anstelle eines Hochaltares wurde [[1738]] abgebrochen und stattdessen ein Altar von [[Josef Anton Pfaffinger ]] mit Engelfiguren und den drei Allegorien von Glauben (mittig) Hoffnung und Liebe neu gestaltet.  
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Im Eingangsbereich hängt ein Relief mit Apostelbildnis samt Christusmedaillon in Griffhöhe. Auf dem Zierrahmen steht der Bildhauer [[Alois Lidauer]] als Künstler des [[1949]] entstandenen Kunstwerks.  Die Nasenspitze von Judas Thaddäus schaut leicht abgewetzt aus, da sie von Gläubigen oft angegriffen wird. [[Christian Wallisch-Breitsching]], Verwaltungsdirektor der Kollegienkirche, erzählt der [[Kulturklauberin]], dass man Judas Thaddäus bei der Nase genommen hatte und ihm die Anliegen erzählte.
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* {{Kulturklauberin|https://www.sn.at/kolumne/kulturklauberin/dieser-apostel-darf-getrost-an-der-nase-genommen-werden-136362076}}
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===Haupt- und Seitenaltäre===
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Der ursprüngliche steinerne Tabernakel anstelle eines Hochaltares wurde [[1738]] abgebrochen und stattdessen ein Altar von [[Josef Anton Pfaffinger]] mit Engelfiguren und den drei Allegorien von Glauben (mittig) Hoffnung und Liebe neu gestaltet.  
    
Die beiden mittigen Querschiffaltäre sind mit je einem Altarblatt von [[Johann Michael Rottmayr]] ausgestaltet. Sie zeigen den damals wichtigsten Stadtheiligen, Borromäus bei [[Pest]]kranken und den Universitätsheiligen Benedikt, heidnische Fürsten taufend.
 
Die beiden mittigen Querschiffaltäre sind mit je einem Altarblatt von [[Johann Michael Rottmayr]] ausgestaltet. Sie zeigen den damals wichtigsten Stadtheiligen, Borromäus bei [[Pest]]kranken und den Universitätsheiligen Benedikt, heidnische Fürsten taufend.
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Die vier zusammengehörigen Altäre, nach den Gemälden den Patronen der vier Fakultäten gewidmet, sind um 1720 bis 1724 errichtet worden. Sie sind Werke des Hoftischlers [[Simon Thaddäus Baldauf]] (* 1677; † 1753) aus Au am Inn (Aufbau), und des Fassmalers [[Peter Paul Perwanger]] (Fassung).
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Die vier zusammengehörigen Altäre, nach den Gemälden den Patronen der vier Fakultäten gewidmet, sind um [[1720]] bis [[1724]] errichtet worden. Sie sind Werke des Hoftischlers [[Simon Thaddäus Baldauf]] (* [[1677]]; † [[1753]]) aus [[Kloster Au am Inn|Au am Inn]] (Aufbau), und des Fassmalers [[Peter Paul Perwanger]] (Fassung).
    
* Die Kapelle des heiligen Thomas von Aquin im Südosten repräsentiert die Theologie.
 
* Die Kapelle des heiligen Thomas von Aquin im Südosten repräsentiert die Theologie.
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* In der Kapelle im Nordwesten wird die heilige Katharina von Alexandrien als Patronin der Philosophie verehrt.
 
* In der Kapelle im Nordwesten wird die heilige Katharina von Alexandrien als Patronin der Philosophie verehrt.
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== Orgel ==
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=== Orgel ===
 
[[Datei:M._Mauracher_Orgel_1868_Collegienkirche.jpg|mini|Matthäus-Mauracher-Orgel]]
 
[[Datei:M._Mauracher_Orgel_1868_Collegienkirche.jpg|mini|Matthäus-Mauracher-Orgel]]
[[Datei:Blick vom Mönchsberg, November 8.jpg|mini|Blick vom [[Mönchsberg]] in  Richtung [[Kapuzinerberg]].]]
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[[Datei:Adventklänge 2018 Kollegienkirche 02.jpg|thumb|Blick zur Orgel.]]
 
Die Orgel wurde in den Jahren [[1866]] bis [[1868]] von [[Orgelmacher]] [[Matthäus Mauracher I.]] als mechanische Schleifladenorgel erbaut. Das Instrument hat 34 Register auf drei Manualen und Pedal,<ref>Informationen zur [http://www.orgelsite.nl/kerken33/salzburg3.htm Orgel]</ref> wobei das II. und III. Manual in einem gemeinsamen Schwellkasten stehen. In der [[Salzburger Chronik]] (Nr. 32, 1868) war zu lesen: ''Die Disposition des Werkes ist ausgezeichnet, die Kraft im pleno wahrhaft erschütternd, und die Zartheit und Lieblichkeit der Singregister besonders im 3. Manual außerordentlich; das Geigenprincipal im 2. Manual hat viel Ähnlichkeit mit der bekannten vox humana der Luzerner Orgel und wird derselben immer näher kommen, je größer die Übung in der Handhabung des überaus köstlich wirkenden Crescendo sein wird''.<ref>Zit. nach: [[Gerhard Walterskirchen]]: ''Orgeln und Orgelbauer in Salzburg vom Mittelalter bis zur Gegenwart'', S. 196.</ref>
 
Die Orgel wurde in den Jahren [[1866]] bis [[1868]] von [[Orgelmacher]] [[Matthäus Mauracher I.]] als mechanische Schleifladenorgel erbaut. Das Instrument hat 34 Register auf drei Manualen und Pedal,<ref>Informationen zur [http://www.orgelsite.nl/kerken33/salzburg3.htm Orgel]</ref> wobei das II. und III. Manual in einem gemeinsamen Schwellkasten stehen. In der [[Salzburger Chronik]] (Nr. 32, 1868) war zu lesen: ''Die Disposition des Werkes ist ausgezeichnet, die Kraft im pleno wahrhaft erschütternd, und die Zartheit und Lieblichkeit der Singregister besonders im 3. Manual außerordentlich; das Geigenprincipal im 2. Manual hat viel Ähnlichkeit mit der bekannten vox humana der Luzerner Orgel und wird derselben immer näher kommen, je größer die Übung in der Handhabung des überaus köstlich wirkenden Crescendo sein wird''.<ref>Zit. nach: [[Gerhard Walterskirchen]]: ''Orgeln und Orgelbauer in Salzburg vom Mittelalter bis zur Gegenwart'', S. 196.</ref>
    
[[Anton Bruckner]] muss dieses Instrument sehr geschätzt haben. Im Winter 1869 spielte er darauf ''einige Fugen, in jener streng gehaltenen Form vor, die seinen im selben Jahre bereits in Nancy und Paris erhaltenen Ruf, als großer Contrapunkt ist, der an Beethoven seinen Anschluß hat, entsprach''. Im Jahr darauf erfreute er ''mehrere Musikfreunde durch eine interessante Produktion auf der schönen Orgel der Collegienkirche''.<ref>[[Salzburger Volksblatt]] vom 7. April 1869 und 9. September 1870. Zit. nach: Gerhard Walterskirchen: ''Baugeschichte der Orgel der Universitätskirche'', in: ''Die Orgel der Universitätskirche Salzburg''. Weihe der renovierten Mauracher-Orgel 10. Juli 1982, S. 18f.</ref>
 
[[Anton Bruckner]] muss dieses Instrument sehr geschätzt haben. Im Winter 1869 spielte er darauf ''einige Fugen, in jener streng gehaltenen Form vor, die seinen im selben Jahre bereits in Nancy und Paris erhaltenen Ruf, als großer Contrapunkt ist, der an Beethoven seinen Anschluß hat, entsprach''. Im Jahr darauf erfreute er ''mehrere Musikfreunde durch eine interessante Produktion auf der schönen Orgel der Collegienkirche''.<ref>[[Salzburger Volksblatt]] vom 7. April 1869 und 9. September 1870. Zit. nach: Gerhard Walterskirchen: ''Baugeschichte der Orgel der Universitätskirche'', in: ''Die Orgel der Universitätskirche Salzburg''. Weihe der renovierten Mauracher-Orgel 10. Juli 1982, S. 18f.</ref>
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[[1982]] wurde die Orgel von der Tiroler Firma Pirchner restauriert, wobei der orginale Zustand erhalten oder wiederhergestellt wurde. Vor allem die im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] abgelieferten [[Orgelmacher#Ablieferung zinnerner Pfeifen für die Rüstungsindustrie 1917/18|Prospektpfeifen aus Zinn]] mussten durch neue ersetzt werden. Pirchner legte auch die später hinzugekommene ''Trompette 8′'', im Gehäuseunterteil auf eigenen zwei Laden (C- und Cis-Seite) untergebracht, still. Die Ventile derselben wurden nämlich ''recht primitiv an der Hauptwerkstraktur angehängt'', wodurch die Tasten schwergängig geworden waren.<ref>Johann Pirchner: ''Die Restaurierung der Mauracher-Orgel in der Universitätskirche Salzburg'', in: ''Die Orgel der Universitätskirche Salzburg.'' Weihe der renovierten Mauracher-Orgel 10. Juli 1982, S. 29.</ref>
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[[1982]] wurde die Orgel von der Tiroler Firma Pirchner restauriert, wobei der orginale Zustand erhalten oder wiederhergestellt wurde. Vor allem die im [[Ersten Weltkrieg]] abgelieferten [[Orgelmacher#Ablieferung zinnerner Pfeifen für die Rüstungsindustrie 1917/18|Prospektpfeifen aus Zinn]] mussten durch neue ersetzt werden. Pirchner legte auch die später hinzugekommene ''Trompette 8′'', im Gehäuseunterteil auf eigenen zwei Laden (C- und Cis-Seite) untergebracht, still. Die Ventile derselben wurden nämlich ''recht primitiv an der Hauptwerkstraktur angehängt'', wodurch die Tasten schwergängig geworden waren.<ref>Johann Pirchner: ''Die Restaurierung der Mauracher-Orgel in der Universitätskirche Salzburg'', in: ''Die Orgel der Universitätskirche Salzburg.'' Weihe der renovierten Mauracher-Orgel 10. Juli 1982, S. 29.</ref>
    
'''Disposition'''
 
'''Disposition'''
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== Bildergalerie ==
 
== Bildergalerie ==
=== Bilder von den Altären ===
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==== Bilder von den Altären und Statuen ====
 
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Kollegienkirche Hauptaltar.jpg|Der Hochaltar.
 
Kollegienkirche Hauptaltar.jpg|Der Hochaltar.
Kollegienkirche Altar 01.jpg|Der Katharinaaltar (Philosophische Fakultät).
   
Kollegienkirche Altar 02.jpg|Der Altar des hl. Benedikt (für den Benediktinerorden als Träger der Universität).
 
Kollegienkirche Altar 02.jpg|Der Altar des hl. Benedikt (für den Benediktinerorden als Träger der Universität).
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Kollegienkirche Altar 04.jpg|Der Borromäus-Altar.
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Kollegienkirche Altar 01.jpg|Die hl. [[Katharina von Alexandria]] ist Patronin der philosophischen Fakultät.
 
Kollegienkirche Altar 03.jpg|Der Ivo-Altar (Juridische Fakultät).
 
Kollegienkirche Altar 03.jpg|Der Ivo-Altar (Juridische Fakultät).
Kollegienkirche Altar 04.jpg|Der Borromäus-Altar (Pilosophische Fakultät).
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Thoma von Aquin (Johann Georg Bergmüller) Kollegienkirche 1719.jpg|Thomas von Aquin-Altar (Theologische Fakultät).
 
Kollegienkirche Altar 05.jpg|Der Lukasaltar (Medizinische Fakultät).
 
Kollegienkirche Altar 05.jpg|Der Lukasaltar (Medizinische Fakultät).
 
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=== Historische Ansichten ===
 
=== Historische Ansichten ===
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Kollegienkirche Fischer von Erlach, Johann Bernhard 1721.jpg|Fischer von Erlach (fec.)  1721:  ''Entwurff einer historischen Architectur''.  
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Datei:Die neue oder Universitäts Kirchen zu Saltzburg gebaut von Ihro Hoch-Fürstl Gnaden Johann Ernest Ertz-Bischoffen und Fürsten zu Saltzburg Kupferstich Franz Anton Danreiter.jpg|"Die neue oder Universitäts Kirchen zu Saltzburg gebaut von Ihro Hoch-Fürstl Gnaden Johann Ernest Ertz-Bischoffen und Fürsten zu Saltzburg", Kupferstich von [[Franz Anton Danreiter]] um 1731.
Kollegienkirche Schnittzeichnung 1721.jpg|''Durch Schnitt Selbiger Kirchen von Unsrer Lieben Frauen zu Salzburg''.  
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Kollegienkirche Fischer von Erlach, Johann Bernhard 1721.jpg|Fischer von Erlach (fec.)  1721:  "Entwurff einer historischen Architectur".  
Kollegienkirche Grundriss.jpg|''Grundriss der Kirchen von Unsrer Lieben Frauen zu Salzburg''.
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Kollegienkirche Schnittzeichnung 1721.jpg|"Durch Schnitt Selbiger Kirchen von Unsrer Lieben Frauen zu Salzburg.
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Kollegienkirche Grundriss.jpg|"Grundriss der Kirchen von Unsrer Lieben Frauen zu Salzburg."
 
Datei:Salzburg (Kupferstich) Matthäus Seutter 1740 Detail Nr 01 Kollegienkirche Vorderansicht.jpg|Ausschnitt aus Kupferstich [[Salzburg (Kupferstich) Matthäus Seutter|Salzburg]] um 1740, v. [[Matthäus Seutter|M. Seutter]]: Kollegienkirche, Vorderansicht
 
Datei:Salzburg (Kupferstich) Matthäus Seutter 1740 Detail Nr 01 Kollegienkirche Vorderansicht.jpg|Ausschnitt aus Kupferstich [[Salzburg (Kupferstich) Matthäus Seutter|Salzburg]] um 1740, v. [[Matthäus Seutter|M. Seutter]]: Kollegienkirche, Vorderansicht
Datei:Salzburg (Kupferstich) Matthäus Seutter 1740 Detail Nr 02 Kollegienkirche Seitenansicht.jpg|Ausschnitt aus Kupferstich [[Salzburg (Kupferstich) Matthäus Seutter|Salzburg]] um 1740, v. [[Matthäus Seutter|M. Seutter]]: Kollegienkirche, Seitenansicht
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Datei:Salzburg (Kupferstich) Matthäus Seutter 1740 Detail Nr 02 Kollegienkirche Seitenansicht.jpg|Ausschnitt aus Kupferstich von Matthäus Seutter um 1740,: Kollegienkirche, Seitenansicht
 
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[[Datei:Kollegienkirche Rupert von Worms Salzfass.jpg|thumb|[[Rupert von Salzburg]] (hl. Rupertus, [[Salzburger Landespatron|Landespatron]] Salzburgs, Darstellung mit [[Salzfass (Transportgefäß)|Salzfass]].]]
 
===weitere Bilder ===
 
===weitere Bilder ===
 
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== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
 
* [https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10200471527774275&set=o.270686449659924&type=1&theater historisches Bild der Colombariengruft unter der Kollegienkirche]
 
* [https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10200471527774275&set=o.270686449659924&type=1&theater historisches Bild der Colombariengruft unter der Kollegienkirche]
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== Literatur und Quellen ==
 
== Literatur und Quellen ==
* [[Alice Schulte|Schulte, Alice]]: ''Die Kollegienkirche in Salzburg'' in [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=slk&datum=19170003&query=((text:kollegienkirche)+(text:baugeschichte))&ref=anno-search ANNO] [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]], 1917  
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* Schulte, Alice: ''Die Kollegienkirche in Salzburg'' in [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=slk&datum=19170003&query=((text:kollegienkirche)+(text:baugeschichte))&ref=anno-search ANNO] [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]], 1917  
 
* [[Ronald Gobiet|Gobiet, Ronald]]: ''[[Kollegienkirche Salzburg (Buch)|Kollegienkirche Salzburg]]
 
* [[Ronald Gobiet|Gobiet, Ronald]]: ''[[Kollegienkirche Salzburg (Buch)|Kollegienkirche Salzburg]]
 
* [[Hans Sedlmayr|Sedlmayr, Hans]]: ''Kurzes Gutachten über die zu berücksichtigenden Besonderheiten der Kollegienkirche'', Wien, 19. Oktober 1976, in: ''Die Orgel der Universitätskirche Salzburg''. Weihe der renovierten Mauracher-Orgel [[10. Juli]] [[1982]], Salzburg 1982, S. 9–11.
 
* [[Hans Sedlmayr|Sedlmayr, Hans]]: ''Kurzes Gutachten über die zu berücksichtigenden Besonderheiten der Kollegienkirche'', Wien, 19. Oktober 1976, in: ''Die Orgel der Universitätskirche Salzburg''. Weihe der renovierten Mauracher-Orgel [[10. Juli]] [[1982]], Salzburg 1982, S. 9–11.
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[[Kategorie:Altstadt]]
 
[[Kategorie:Altstadt]]
 
[[Kategorie:Barock]]
 
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[[Kategorie:Kultur und Bildung]]
 
[[Kategorie:Religion]]
 
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[[Kategorie:Erzdiözese]]
 
[[Kategorie:Erzdiözese]]
 
[[Kategorie:Geschichte (Erzdiözese)‎]]
 
[[Kategorie:Geschichte (Erzdiözese)‎]]
[[Kategorie:Kultur und Bildung]]
   
[[Kategorie:Architektur]]
 
[[Kategorie:Architektur]]
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[[Kategorie:Denkmalschutz]]
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[[Kategorie:Denkmalschutz (Stadt Salzburg)]]
 
[[Kategorie:Kirche (Bauwerk)]]
 
[[Kategorie:Kirche (Bauwerk)]]
 
[[Kategorie:Katholische Kirche]]
 
[[Kategorie:Katholische Kirche]]
 
[[Kategorie:Katholische Kirche (Bauwerk)]]
 
[[Kategorie:Katholische Kirche (Bauwerk)]]