Friedhof Sankt Sebastian: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Grabmal von Constanze Mozart.jpg|thumb|Schaugrab, das der Mozart-Enthusiast [[Johann Evangelist Engl]] (1835–1921) errichten ließ]]
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Der '''Friedhof Sankt Sebastian'''<ref>offizielle Schreibweise der [[Stadtgemeinde Salzburg]], siehe [https://www.stadt-salzburg.at/orte/friedhoefe/friedhof-sankt-sebastian/ www.stadt-salzburg.at]</ref>, von den Salzburgern '''Sebastiansfriedhof''', in der Literatur als ''St. Sebastiansfriedhof'' bezeichnet,<ref>Beobachtungszeitraum zwischen 1859 und 2007.</ref> liegt neben der [[St. Sebastianskirche]] an der [[Linzer Gasse]] in der [[Altstadt (rechtes Salzachufer)|rechtsufrigen Altstadt]] der [[Stadt Salzburg]]. Er zählt zu den [[Denkmalgeschützte Objekte in der Stadt Salzburg|denkmalgeschützten Objekten]] der Stadt.
[[Datei:Grabmal der Familie Schöpfer von Klarenbrun.jpg|thumb|Grabmal der Familie Schöpfer von Klarenbrun]]
 
[[Datei:Sebastiansfriedhof, 008.jpg|thumb|Gräbergelände]]
 
Der '''Sebastiansfriedhof''', eigentlich ''St. Sebastian Friedhof''<ref>in Anlehnung an die Schreibweise "St. Sebastian Kirche" der [[Priesterbruderschaft St. Petrus]], siehe [http://www.sankt-sebastian.at/geschichte www.sankt-sebastian.at]</ref>, an der [[Linzer Gasse]] in der [[Altstadt (rechtes Salzachufer)|rechtsufrigen Altstadt]] von [[Salzburg]] ist nach dem Vorbild eines italienischen "''Campo Santo''" neben der Kirche [[St.-Sebastian-Kirche|St. Sebastian]] errichtet. Er zählt zu den [[Denkmalgeschützte Objekte in der Stadt Salzburg|denkmalgeschützten Objekten]] der Stadt.
 
  
 
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Der Bau des ursprünglichen Friedhofs neben dem [[Bruderhof]] und der [[Gotik|gotischen]] Sebastianskirche, wurde [[1505]] begonnen und am Sonntag den [[10. Dezember]] [[1511]] von Weihbischof [[Nikolaus Kaps]] (* ~ 1435; † 1512), der ab 1504 in Salzburg lebte, geweiht.<ref>ÖKT IX (Österreichische Kunsttopographie IX: ''Die kirchlichen Denkmale der Stadt Salzburg'', Wien 1912), zitiert nach: ''Friedhof zu heiligen Sebastian 1505–1888''. In: Conrad Dorn: ''Der Friedhof zum hl. Sebastian in Salzburg'', hg. vom Kulturamt der Stadt Salzburg, Salzburg 1969, S. 12–14, hier S. 12.</ref> Zuvor befand sich an seiner Stelle wohl ein [[Pest]]<nowiki>friedhof</nowiki>.
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Die Anfänge dieses Friedhofs, damals vom Stadtzentrum weit entfernt und außerhalb vor der [[Befestigung der Stadt Salzburg|Stadtmauer]] gelegen, dürfte wohl ein  Pestfriedhof gewesen sein. Der Schutzpatron gegen die [[Pest]] ist der heilige [[Sebastian]].
  
Gegen Ende des [[16. Jahrhundert]]s wurde von [[Fürsterzbischof]] [[Wolf Dietrich von Raitenau]] eine neue Gestaltung des Friedhofs bei dem italienischen Baumeister [[Andrea Bertoleto]] in Auftrag gegeben und von [[1595]] bis [[1600]] verwirklicht. Der Auslöser davor war, dass der [[Domfriedhof]] in der [[Altstadt]] dem [[Neue Residenz|Residenzbau]] weichen musste. Der Baumeister des Friedhofs verstarb [[1596]] und wurde als erster auf dem Gottesacker beerdigt.
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Der Bau des ursprünglichen Friedhofs wurde [[1505]] unter [[Fürsterzbischof]] [[Leonhard von Keutschach]] neben dem [[Bruderhof]] und der [[Gotik|gotischen]] St. Sebastianskirche, begonnen und am Sonntag, den [[10. Dezember]] [[1511]], von [[Weihbischof]] [[Nikolaus Kaps]] (* [[1435]]; † [[1512]]), geweiht.<ref>''Filialkirche zum hl. Sebastian'' und ''Sebastiansfriedhof mit der Gabrielskapelle'', ÖKT IX (Österreichische Kunsttopographie IX: ''Die kirchlichen Denkmale der Stadt Salzburg'', Wien 1912, [https://diglib.tugraz.at/die-kirchlichen-denkmale-der-stadt-salzburg-1912-9 diglib.tugraz.at]), zitiert nach: ''Friedhof zu heiligen Sebastian 1505–1888''. In: [[Conrad Dorn]]: ''Der Friedhof zum hl. Sebastian in Salzburg'', hg. vom Kulturamt der Stadt Salzburg, Salzburg 1969, S. 12–14, hier S. 12.</ref>
  
Eine [[Gedenktafel]] neben dem östlichen Seiteneingang berichtet darüber, dass der Friedhof in den Jahren [[1818]], [[1824]], [[1825]] und [[1826]] durch Mitwirkung einiger mit dem Andenken für ihre Ahnen, Verwandten und Freunde beseelte Bürger wieder in Stand gesetzt wurde.
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[[Datei:Grabmal von Constanze Mozart.jpg|thumb|Schaugrab, das der Mozart-Enthusiast [[Johann Evangelist Engl]] (* 1835; † 1921) errichten ließ.]]
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Gegen Ende des [[16. Jahrhundert]]s wurde von Fürsterzbischof [[Wolf Dietrich von Raitenau]] eine neue Gestaltung des Friedhofs im Stil der [[Renaissance]] in Form eines ''Camposanto'' (italienisch für Friedhof in der Übersetzung ''heiliges Feld'', ein architektonischer Friedhofstyp) bei dem italienischen Baumeister [[Andrea Bertoleto]] in Auftrag gegeben und von [[1595]] bis [[1600]] verwirklicht. Der Auslöser war, dass der [[Domfriedhof]] in der [[Altstadt]] dem [[Neue Residenz|Residenzbau]] weichen musste. Der Baumeister des Friedhofs verstarb [[1596]] und wurde als erster auf dem Gottesacker beerdigt. Die neue Gestaltung mit allseitiger Umfassungsmauer mit nach innen offenen gedeckten Gruftarkaden, der den Friedhof umschließt, wurde im Jahre 1600 fertiggestellt und über dem Friedhofszugang die [[Gedenktafel]] mit der Inschrift "Erzbischoff Wolff Dietrich zu Salzburg, des Geschlechts der edlen Herrn aus Raittenau, hat disen Freithof gestift und erbaut. M. D. C." angebracht.
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Mit Stiftsbrief vom [[3. September]] [[1603]] schenkte Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau den Friedhof mit den [[Gruftarkaden auf dem Sebastiansfriedhof|Gruftarkaden]] an das [[Bruderhaus St. Sebastian|Bruderhaus]], mit der Auflage, dass die [[Bürger der Stadt Salzburg|Salzburger Bürger]] beim Erwerb von Grabstellen entsprechende Beiträge an das Bruderhaus zu leisten hätten.<ref>[https://www.monasterium.net/mom/AT-AES/Urkunden/1179/charter?q=St.%20Sebastian Digitalisat, [[Archiv der Erzdiözese Salzburg]]]</ref>
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[[1818]] wurde durch den großen [[Stadtbrand Salzburg 1818|Stadtbrand]] auch der Sebastiansfriedhof schwer beschädigt. Eine Gedenktafel neben dem östlichen Seiteneingang berichtet darüber, dass der Friedhof in den Jahren 1818, [[1824]] bis [[1826]] durch Mitwirkung einiger mit dem Andenken für ihre Ahnen, Verwandten und Freunde beseelte Bürger wieder instand gesetzt wurde.
 
   
 
   
Seit [[1888]] ist der Friedhof aufgelassen, die sehenswerten Grüfte zeigen interessante Grabinschriften seit [[1581]].  
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[[Datei:Sebastiansfriedhof, 008.jpg|thumb|Gräberfeld]]
 
 
[[2014]] wurde er wieder reaktiviert und ist somit einer der sechs [[Friedhöfe der Stadt Salzburg]]<ref>Quelle [http://salzburg.orf.at/news/stories/2677667/ ORF 6. November 2014]</ref>.
 
  
=== Alte Ansichten ===
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[[1888]] wurde der Friedhof aufgelassen, die sehenswerten Grüfte zeigen interessante Grabinschriften seit [[1581]]. [[2014]] wurde der Friedhof wieder reaktiviert (mit biologisch abbaubaren Urnen) und ist somit einer der sechs [[Friedhöfe der Stadt Salzburg]].<ref>[http://salzburg.orf.at/news/stories/2677667/ ORF 6. November 2014]</ref>  Um die Pflege kümmert sich die [[Stadt Salzburg Immobilien GmbH]] (SIG) mit einem jährlichen Budget von 5.000 bis 10.000 Euro netto. 2016 bis 2024 investierte die [[Stadtgemeinde Salzburg|Stadtgemeinde]] 1,9 Millionen Euro in die Restaurierung und die Errichtung einer Rollstuhlrampe.<ref>[https://www.sn.at/salzburg/chronik/gemeinderat-zustand-friedhof-sankt-sebastian-169952860 www.sn.at], 11. Dezember 2024</ref>
Beide unten stehende Abbildungen stammen von der gleichen Vorlage, die zweite ist weniger überhöht.
 
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Datei:Salzburg Kupferstich 1710 Detail Nr 27 Sebastiansfriedhof.jpg|[[Salzburg (Kupferstich) Friedrich Bernhard Werner|Werner, Friedrich Bernhard; Stadtansicht von 1710, Detail Nr 27 ]]
 
Datei:Salzburg Kupferstich 1710 Detail Nr 30 Sebastiansfriedhof.jpg|[[Salzburg (Kupferstich) Johann Friedrich Probst|Probst, Johann Friedrich; Stadtansicht von 1710, Detail Nr 30 ]]
 
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== Gabrielskapelle ==
 
== Gabrielskapelle ==
 
:''Hauptartikel [[Gabrielskapelle]]
 
:''Hauptartikel [[Gabrielskapelle]]
Das schon zu Lebzeiten des Fürsterzbischofs für ihn bestimmte Wolf-Dietrich-Grabkapelle wurde von [[1597]] bis [[1603]] mittig im Friedhof erbaut und ist dem hl. Gabriel geweiht. Hier wurde der [[1617]] nach langer [[Festung Hohensalzburg|Festungshaft]] verstorbene Fürsterzbischof in einem Sarkophag am [[19. Jänner]] [[1617]] unter großen Trauerfeierlichkeiten beigesetzt.
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Das schon zu Lebzeiten des Fürsterzbischofs für ihn bestimmte Wolf-Dietrich-Grabkapelle wurde von [[1597]] bis [[1603]] mittig im Friedhof erbaut und ist dem hl. Gabriel geweiht. Hier wurde der [[1617]] nach fünfjähriger [[Festung Hohensalzburg|Festungshaft]] verstorbene Fürsterzbischof in einem Sarkophag am [[19. Jänner]] [[1617]] im Rahmen von großen Trauerfeierlichkeiten beigesetzt.
  
 
== Grabstätten und Gräber ==
 
== Grabstätten und Gräber ==
:''Hauptartikel [[Gruftarkaden auf dem Friedhof St. Sebastian|Gruftarkaden]]
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:''Hauptartikel [[Gruftarkaden auf dem Sebastiansfriedhof|Gruftarkaden]]
Die [[Gruftarkaden auf dem Friedhof St. Sebastian|Gruftarkaden]] umgeben den Friedhof an allen vier Seiten. Hier befinden sich Grabstätten und Grüfte jener Bürger, Adeligen und illustren Persönlichkeiten, die im [[17. Jahrhundert|17.]], [[18. Jahrhundert|18.]] und [[19. Jahrhundert]] in Salzburg gelebt und gearbeitet haben.  
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Die Gruftarkaden umgeben den Friedhof an allen vier Seiten. Hier befinden sich Grabstätten und Grüfte jener Bürger, Adeligen und illustren Persönlichkeiten, die im [[17. Jahrhundert|17.]], [[18. Jahrhundert|18.]] und [[19. Jahrhundert]] in Salzburg gelebt haben oder auch hier nur verstorben waren oder begraben werden wollten.  
  
Einige wenige seien hier genannt:
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Einige seien hier genannt:
  
Am Weg vom Friedhofseingang Linzer Gasse zum Eingang der Gabrielskapelle stößt man auf bekannte Grabmäler:
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Am Weg vom Friedhofseingang Linzer Gasse zum Eingang der Gabrielskapelle kommt man an einem Schaugrab (das Grab wurde von seinem ursprünglichen Standort hierher versetzt) bekannter Personen vorbei:
* [[Leopold Mozart]]; † [[1787]], dem Vater von [[Wolfgang Amadé Mozart]]; Leopold Mozart's Grab befindet sich jedoch nicht, wie heute dargestellt, neben Constanze und Georg Nikolaus Nissen, sondern in der "Kommune-Gruft" der [[Eggerschen Grabstätte]]<ref>Quelle Leserbrief in den [[Salzburger Nachrichten|SN]] vom 1. Februar 2011 von  [[Horst Erwin Reischenböck]], Stadtführer in Salzburg</ref>.
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* [[Leopold Mozart]]; † [[1787]], dem Vater von [[Wolfgang Amadé Mozart]]; Leopold Mozart's Grab befindet sich jedoch nicht, wie heute dargestellt, neben Constanze und Georg Nikolaus Nissen, sondern in der Kommunengruft neben der Eggerschen Grabstätte;<ref>Quelle Leserbrief in den [[Salzburger Nachrichten|SN]] vom 1. Februar 2011 von  [[Horst Erwin Reischenböck]], Stadtführer in Salzburg</ref>
* [[Constanze Mozart]]; † [[1842]], der Witwe von [[Wolfgang Amadé Mozart]], geborene von Weber
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* [[Constanze Mozart]]; † [[1842]], der Witwe von [[Wolfgang Amadé Mozart]], geborene von Weber (ihr Grab wurde im Juni 1862 erstmals umgestaltet);<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18620621&seite=2&zoom=33 Digitalisat]</ref>
* [[Georg Nikolaus Nissen]]; † [[1798]], zweiter Ehemann von Constanze Mozart, dänischer Staatsrat
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* [[Georg Nikolaus Nissen]]; † [[1798]], zweiter Ehemann von Constanze Mozart, dänischer Staatsrat;
  
Weitere Persönlichkeiten:
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[[Datei:Grabmal der Familie Schöpfer von Klarenbrun.jpg|thumb|Grabmal der Familie Schöpfer von Klarenbrun.]]
* Theophrast von Hohenheim, besser bekannt als [[Paracelsus]]
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* [[Franz Matzenkopf II.]], kaiserlicher Münzenschneider
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; Weitere Persönlichkeiten:
* [[Franziska Jagendeubel]], geborene [[Hatzl]], Witwe eines Salzburger Buchbinders,  * [[30. Dezember]] [[1786]] † [[28. September]] [[1859]] - Tochter des Bartholomäus Hatzl, der eine Familienchronik begann, die bis ins 20. Jahrhundert fortgesetzt wurde - und deren Tochter [[Franziska Haagn]], geborene Jagendeubel, * [[6. Februar]] [[1819]]; † [[31. Oktober]] [[1873]], [[Lederer]]sgattin aus [[Liefering]] und Mutter von [[Julius Haagn]] geborener [[Jagendeubel]]
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* Theophrast von Hohenheim, besser bekannt als [[Paracelsus]];
* [[Vinzenz Maria Süß]] (* [[1802]]); † ([[1886]]); städtischer Leihhausverwalter, Schriftsteller und Gründer des Salzburg Museums.
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* [[Franz Matzenkopf II.]], kaiserlicher Münzenschneider;
* [[Johann Evangelist Schmid]], letzter bestellter [[Orgelbauer#Hoforgelmacher|Hoforgelmacher]] am [[Salzburger Fürstenhof]].
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* Franziska Jagendeubel, geborene Hatzl (* [[30. Dezember]] [[1786]] † [[28. September]] [[1859]]), Witwe eines Salzburger Buchbinders, Tochter des Bartholomäus Hatzl, der eine Familienchronik begann, die bis ins [[20. Jahrhundert]] fortgesetzt wurde, sowie deren Tochter Franziska Haagn, geborene Jagendeubel (* [[6. Februar]] [[1819]]; † [[31. Oktober]] [[1873]]), [[Lederer]]sgattin aus [[Liefering]] und Mutter von [[Julius Haagn]]
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* [[Vinzenz Maria Süß]] (* [[1802]]); † ([[1886]]); [[Städtisches Leihhaus|städtischer Leihhausverwalter]], Schriftsteller und Gründer des [[Museum Carolino Augusteum]];
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* [[Glockengießerei Oberascher|Johann Baptist Oberascher II.]] (* [[1769]]); † ([[1847]]), fürsterzbischöflicher Hof- und bürgerlicher Stuck- und Glockengießer;
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* [[Johann Evangelist Schmid]], letzter bestellter [[Orgelbauer#Hoforgelmacher|Hoforgelmacher]] am [[Salzburger Fürstenhof]];
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== Historische Darstellung ==
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Um [[1735]] wurde die "S. Gabriels Capellen in dem Gottsacker zu S. Sebastian in Saltzburg" auf einem kolorierter Kupferstich von Wehrlin in dem Sammelwerk von [[Anton Danreiter]], "Die Saltzburgische Kirchen-Prospect", gedruckt in Augsburg bei Pfeffel um 1735, 20,5 x 33,5 cm, dargestellt.<ref>[https://www.zvab.com/servlet/BookDetailsPL?bi=17460659082&searchurl=hl%3Don%26kn%3Ddanreiter%26sortby%3D20&cm_sp=snippet-_-srp1-_-title25 www.zvab.com] und [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Franz_Anton_Danreiter_Sebastiansfriedhof_Salzburg.jpg commons.wikimedia.org]</ref>
  
 
== Bildergalerie ==
 
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Datei:Grabmal J. J. Hartenkeil.jpg|Grab [[Johann Jakob Hartenkeil]]s, Gruft Nr. 69
 
Datei:Grabmal J. J. Hartenkeil.jpg|Grab [[Johann Jakob Hartenkeil]]s, Gruft Nr. 69
Datei:15 Bayrhammer.jpg|Grabmal von [[Mathias Bayrhammer|Mathias]], Emmerentia und [[Gotthard Bayrhamer|Gotthard Bayrhammer]], Arkadengrab Nr. 15; aus der Zeit um 1730; mit Bild ''Heilung des Blindgeborenen'' von [[Sebastian Stief]], Mitte des [[19. Jahrhundert]]s
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Datei:15 Bayrhammer.jpg|Grabmal von [[Mathias Bayrhammer|Mathias]], Emmerentia und [[Gotthard Bayrhamer|Gotthard Bayrhammer]], Arkadengrab Nr. 15; aus der Zeit um 1730; mit Bild "Heilung des Blindgeborenen" von [[Sebastian Stief]], Mitte des [[19. Jahrhundert]]s
Datei:Arkadengang-panarama. Aussichtspunkt Nordwestecke im Ssbastiansfriedhof.jpg|Arkadengang-panarama. Aussichtspunkt Nordwestecke im Ssbastiansfriedhof
 
 
Datei:Grab_Vinzenz_Maria_Süß.jpg|Grabstein von [[Vinzenz Maria Süß]] am Sebastiansfriedhof (Arkadenbogen 9-10)
 
Datei:Grab_Vinzenz_Maria_Süß.jpg|Grabstein von [[Vinzenz Maria Süß]] am Sebastiansfriedhof (Arkadenbogen 9-10)
 
Datei:Sebastianfriedhof Eingang Erinnerungstafel an EB Wolf Dietrich.jpg|Erinnerungstafel an Wolf Dietrich beim Friedhofseingang  
 
Datei:Sebastianfriedhof Eingang Erinnerungstafel an EB Wolf Dietrich.jpg|Erinnerungstafel an Wolf Dietrich beim Friedhofseingang  
Datei:Collage Grabstelle Gutrat im Sebastiansfriedhof, rechts Detail von der Ruine davor links die Barmsteine.jpg|Collage Grabstelle Gutrat im Sebastiansfriedhof, rechts Detail von der Ruine davor links die Barmsteine
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Datei:Spänglersche Grabstätte im Sebastian-Friedhof.jpg|[[Spängler]sche]] Grabstätte im Sebastiansfriedhof
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Datei:Collage Grabstelle Gutrat im Sebastiansfriedhof, rechts Detail von der Ruine davor links die Barmsteine.jpg|Collage Grabstelle [[Guetrater]] im Sebastiansfriedhof, rechts Detail von der [[Ruine Gutrat]] davor links die [[Barmsteine]]
Datei:Spänglersche Grabstätte im Sebastian-Friedhof.jpg|Spänglersche Grabstätte im Sebastiansfriedhof
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Datei:Arkadengang-panarama. Aussichtspunkt Nordwestecke im Ssbastiansfriedhof.jpg|Arkadengang-panarama. Aussichtspunkt Nordwestecke im Ssbastiansfriedhof
 
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==Quellen==
 
==Quellen==
* Dorn, Conrad. ''Der Friedhof zum hl. Sebastian in Salzburg'', hg. vom Kulturamt der Stadt Salzburg, Salzburg 1969.
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* Dorn, Conrad: ''Der Friedhof zum hl. Sebastian in Salzburg'', hg. vom Kulturamt der Stadt Salzburg, Salzburg 1969.
* ''Salzburg, ein Führer durch seine Geschichte und Kunst'', [[Verlag "Das Bergland-Buch"]], [[1952]] (Neuauflage)
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* ''[[Salzburg, ein Führer durch seine Geschichte und Kunst#Die Ausgaben im Überblick|Salzburg, Geschichte und Kunst dieser Stadt]]'', [[Verlag "Das Bergland-Buch"]], [[1952]] (Neuauflage)
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* [[Hans Tietze|Tietze, Hans]]: ''Sebastiansfriedhof mit der Gabrielskapelle'', ÖKT IX ([[Österreichische Kunsttopographie]] IX: ''Die kirchlichen Denkmale der Stadt Salzburg'', Wien 1912, [https://diglib.tugraz.at/download.php?id=53b54cc339beb&location=browse diglib.tugraz.at]
 
{{Quelle Geschichte Salzburg}}
 
{{Quelle Geschichte Salzburg}}
* Beitrag [[St.-Sebastian-Kirche]]
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* [[SALZBURGWIKI]]-Beiträge
  
====Einzelnachweise====
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==Einzelnachweise==
 
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[[Kategorie:Architektur]]
 
[[Kategorie:Architektur]]
 
[[Kategorie:Denkmalschutz]]
 
[[Kategorie:Denkmalschutz]]

Aktuelle Version vom 15. Januar 2025, 18:52 Uhr

Sebastiansfriedhof Südgang
Karte

Der Friedhof Sankt Sebastian[1], von den Salzburgern Sebastiansfriedhof, in der Literatur als St. Sebastiansfriedhof bezeichnet,[2] liegt neben der St. Sebastianskirche an der Linzer Gasse in der rechtsufrigen Altstadt der Stadt Salzburg. Er zählt zu den denkmalgeschützten Objekten der Stadt.

Geschichte

Die Anfänge dieses Friedhofs, damals vom Stadtzentrum weit entfernt und außerhalb vor der Stadtmauer gelegen, dürfte wohl ein Pestfriedhof gewesen sein. Der Schutzpatron gegen die Pest ist der heilige Sebastian.

Der Bau des ursprünglichen Friedhofs wurde 1505 unter Fürsterzbischof Leonhard von Keutschach neben dem Bruderhof und der gotischen St. Sebastianskirche, begonnen und am Sonntag, den 10. Dezember 1511, von Weihbischof Nikolaus Kaps (* 1435; † 1512), geweiht.[3]

Schaugrab, das der Mozart-Enthusiast Johann Evangelist Engl (* 1835; † 1921) errichten ließ.

Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurde von Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau eine neue Gestaltung des Friedhofs im Stil der Renaissance in Form eines Camposanto (italienisch für Friedhof in der Übersetzung heiliges Feld, ein architektonischer Friedhofstyp) bei dem italienischen Baumeister Andrea Bertoleto in Auftrag gegeben und von 1595 bis 1600 verwirklicht. Der Auslöser war, dass der Domfriedhof in der Altstadt dem Residenzbau weichen musste. Der Baumeister des Friedhofs verstarb 1596 und wurde als erster auf dem Gottesacker beerdigt. Die neue Gestaltung mit allseitiger Umfassungsmauer mit nach innen offenen gedeckten Gruftarkaden, der den Friedhof umschließt, wurde im Jahre 1600 fertiggestellt und über dem Friedhofszugang die Gedenktafel mit der Inschrift "Erzbischoff Wolff Dietrich zu Salzburg, des Geschlechts der edlen Herrn aus Raittenau, hat disen Freithof gestift und erbaut. M. D. C." angebracht.

Mit Stiftsbrief vom 3. September 1603 schenkte Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau den Friedhof mit den Gruftarkaden an das Bruderhaus, mit der Auflage, dass die Salzburger Bürger beim Erwerb von Grabstellen entsprechende Beiträge an das Bruderhaus zu leisten hätten.[4]

1818 wurde durch den großen Stadtbrand auch der Sebastiansfriedhof schwer beschädigt. Eine Gedenktafel neben dem östlichen Seiteneingang berichtet darüber, dass der Friedhof in den Jahren 1818, 1824 bis 1826 durch Mitwirkung einiger mit dem Andenken für ihre Ahnen, Verwandten und Freunde beseelte Bürger wieder instand gesetzt wurde.

Gräberfeld

1888 wurde der Friedhof aufgelassen, die sehenswerten Grüfte zeigen interessante Grabinschriften seit 1581. 2014 wurde der Friedhof wieder reaktiviert (mit biologisch abbaubaren Urnen) und ist somit einer der sechs Friedhöfe der Stadt Salzburg.[5] Um die Pflege kümmert sich die Stadt Salzburg Immobilien GmbH (SIG) mit einem jährlichen Budget von 5.000 bis 10.000 Euro netto. 2016 bis 2024 investierte die Stadtgemeinde 1,9 Millionen Euro in die Restaurierung und die Errichtung einer Rollstuhlrampe.[6]

Gabrielskapelle

Hauptartikel Gabrielskapelle

Das schon zu Lebzeiten des Fürsterzbischofs für ihn bestimmte Wolf-Dietrich-Grabkapelle wurde von 1597 bis 1603 mittig im Friedhof erbaut und ist dem hl. Gabriel geweiht. Hier wurde der 1617 nach fünfjähriger Festungshaft verstorbene Fürsterzbischof in einem Sarkophag am 19. Jänner 1617 im Rahmen von großen Trauerfeierlichkeiten beigesetzt.

Grabstätten und Gräber

Hauptartikel Gruftarkaden

Die Gruftarkaden umgeben den Friedhof an allen vier Seiten. Hier befinden sich Grabstätten und Grüfte jener Bürger, Adeligen und illustren Persönlichkeiten, die im 17., 18. und 19. Jahrhundert in Salzburg gelebt haben oder auch hier nur verstorben waren oder begraben werden wollten.

Einige seien hier genannt:

Am Weg vom Friedhofseingang Linzer Gasse zum Eingang der Gabrielskapelle kommt man an einem Schaugrab (das Grab wurde von seinem ursprünglichen Standort hierher versetzt) bekannter Personen vorbei:

Grabmal der Familie Schöpfer von Klarenbrun.
Weitere Persönlichkeiten

Historische Darstellung

Um 1735 wurde die "S. Gabriels Capellen in dem Gottsacker zu S. Sebastian in Saltzburg" auf einem kolorierter Kupferstich von Wehrlin in dem Sammelwerk von Anton Danreiter, "Die Saltzburgische Kirchen-Prospect", gedruckt in Augsburg bei Pfeffel um 1735, 20,5 x 33,5 cm, dargestellt.[9]

Bildergalerie

weitere Bilder

 Friedhof Sankt Sebastian – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
 Friedhof Sankt Sebastian – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Quellen

Einzelnachweise

  1. offizielle Schreibweise der Stadtgemeinde Salzburg, siehe www.stadt-salzburg.at
  2. Beobachtungszeitraum zwischen 1859 und 2007.
  3. Filialkirche zum hl. Sebastian und Sebastiansfriedhof mit der Gabrielskapelle, ÖKT IX (Österreichische Kunsttopographie IX: Die kirchlichen Denkmale der Stadt Salzburg, Wien 1912, diglib.tugraz.at), zitiert nach: Friedhof zu heiligen Sebastian 1505–1888. In: Conrad Dorn: Der Friedhof zum hl. Sebastian in Salzburg, hg. vom Kulturamt der Stadt Salzburg, Salzburg 1969, S. 12–14, hier S. 12.
  4. Digitalisat, Archiv der Erzdiözese Salzburg
  5. ORF 6. November 2014
  6. www.sn.at, 11. Dezember 2024
  7. Quelle Leserbrief in den SN vom 1. Februar 2011 von Horst Erwin Reischenböck, Stadtführer in Salzburg
  8. Digitalisat
  9. www.zvab.com und commons.wikimedia.org