| | * '''Nr. 22''': Das Haus war die Glaserer Bruckner-Behausung, früher das Wirtshaus „''zum Roß in der Wiege''". Laut Kaufbrief vom [[14. Juli]] [[1743]] kaufte Johann Bruckner, bürgerlicher Glasermeister, das Haus von Kayetan Jäger, jedoch ohne <nowiki>Bierschank</nowiki>[[Erklärungen früherer Bezeichnungen und Ausdrücke#G|gerechtsame]]. Zu diesem Hause gehörte das Stöckl in der Festungsgasse 13, das [[1922]] an eine ''Priesterin der Venus'' verkauft worden ist. Hinter diesem Hause, in einem der [[Stadtgemeinde Salzburg|Stadtgemeinde]] (früher) gehörigen Hofraum, steht das Haus Nr. 188, das Kramerhaus, später Wachterstöckl genannt. | | * '''Nr. 22''': Das Haus war die Glaserer Bruckner-Behausung, früher das Wirtshaus „''zum Roß in der Wiege''". Laut Kaufbrief vom [[14. Juli]] [[1743]] kaufte Johann Bruckner, bürgerlicher Glasermeister, das Haus von Kayetan Jäger, jedoch ohne <nowiki>Bierschank</nowiki>[[Erklärungen früherer Bezeichnungen und Ausdrücke#G|gerechtsame]]. Zu diesem Hause gehörte das Stöckl in der Festungsgasse 13, das [[1922]] an eine ''Priesterin der Venus'' verkauft worden ist. Hinter diesem Hause, in einem der [[Stadtgemeinde Salzburg|Stadtgemeinde]] (früher) gehörigen Hofraum, steht das Haus Nr. 188, das Kramerhaus, später Wachterstöckl genannt. |
| − | * '''Nr. 26''' und '''Nr. 28''' sind sehr alten Ursprungs und scheinen bereits [[1363]] in der Seelenbeschreibung auf. [[1509]] gehört es der Familie Marl, von der noch die Haustafel von rotem Marmor mit dem [[Hauszeichen und Zunftzeichen in der Salzburger Altstadt|Hauszeichen]] und dem Namen Linhart Marl [[1509]] angebracht ist. An der Rückseite, gegen den Hof zu, ist (war?) ein [[Römer]]kopf eingemauert. [[1526]] heißt es „''ein haws gelegen im kay hinter St. Nikola pey dem Frauenhauss zunächst der Hundtsgasse''". [[1537]] heißt es „''gmain Stadtbehausung''": dort wohnte der Freimann (Scharf- und Nachrichter, ''Domus spirulatoris'', auch Züchter); in diesem Hause starb der letzte Scharfrichter unter dem fürsterzbischöflichen Regime [[Franz Joseph Wohlmuth]]. [[1702]] heißt es Hirtenbaus, [[1769]] Kosteletzkyhaus und später „''zum guten Hirten''". Das Haus 28 stammt aus der gleichen Zeit. [[1400]] erscheint es als ''Frauenhaus''; es sind die von der Stadt geduldeten Dirnen untergebracht. [[1548]] nimmt „''die gemeine Stadt''" von den „''gemeinen Frawen''" vierteljährig drei [[Gulden]] zwei Pfennige Zins. [[1572]] heißt es „''ein haws hinter der St. Nikolakirche, wo die offenen oder unfertigen Frawen oder gelüstige Fräulein''" wohnen. Über die Frauen hatte der Freimann die Aufsicht. | + | * '''Nr. 26''' und '''Nr. 28''' ([[Schallhammerhaus]]) sind sehr alten Ursprungs und scheinen bereits [[1363]] in der Seelenbeschreibung auf. [[1509]] gehört es der Familie Marl, von der noch die Haustafel von rotem Marmor mit dem [[Hauszeichen und Zunftzeichen in der Salzburger Altstadt|Hauszeichen]] und dem Namen Linhart Marl [[1509]] angebracht ist. An der Rückseite, gegen den Hof zu, ist (war?) ein [[Römer]]kopf eingemauert. [[1526]] heißt es „''ein haws gelegen im kay hinter St. Nikola pey dem Frauenhauss zunächst der Hundtsgasse''". [[1537]] heißt es „''gmain Stadtbehausung''": dort wohnte der Freimann (Scharf- und Nachrichter, ''Domus spirulatoris'', auch Züchter); in diesem Hause starb der letzte Scharfrichter unter dem fürsterzbischöflichen Regime [[Franz Joseph Wohlmuth]]. [[1702]] heißt es Hirtenbaus, [[1769]] Kosteletzkyhaus und später „''zum guten Hirten''". Das Haus 28 stammt aus der gleichen Zeit. [[1400]] erscheint es als ''Frauenhaus''; es sind die von der Stadt geduldeten Dirnen untergebracht. [[1548]] nimmt „''die gemeine Stadt''" von den „''gemeinen Frawen''" vierteljährig drei [[Gulden]] zwei Pfennige Zins. [[1572]] heißt es „''ein haws hinter der St. Nikolakirche, wo die offenen oder unfertigen Frawen oder gelüstige Fräulein''" wohnen. Über die Frauen hatte der Freimann die Aufsicht. |