Schloss Rif

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Schloss Rif von Süden gesehen. Im linken Gebäudeflügel ist heute die Kapelle untergebracht.
Schloss Rif von Norden gesehen. In der Bildmitte der Haupteingang ins Schloss.
Schloss Rif, Südseite mit Teich
Schloss Rif, Nordseite mit Haupteingang
Torhäusl und letztes bestehendes Tor der ehemaligen Schlossmauer.
Schloss Rif, Mauerreste.

Das Schloss Rif ist ein zu den denkmalgeschützten Objekten der Tennengauer Bezirkshauptstadt Hallein zählendes historisches Gebäude.

Geografie

Das Schloss befindet sich an der Schlossallee im Norden des Stadtgebiets im Ortsteil Rif in der Ortschaft Taxach nahe der Königsseeache. Es geht zum Universitäts- und Landessportzentrum Salzburg/Rif, das sich im Norden an das Gelände anschließt.

Geschichte

In einer Urkunde aus dem Jahr 1125 wird ein Fridericus de Rifaren genannt. Obwohl Hauthaler und Martin diesen Ort mit Rifing in der bayerischen Gemeinde Graßau in Verbindung bringen, bestünde die Möglichkeit, dass damit eine erste Nennung von Rif vorläge. Tatsächlich belegt ist das Datum einer Tauschurkunde, 3. Februar 1250, in der die Guetrater, die in der Nähe auf der Burg Guetrat zu Hause waren, mit Rif belehnt wurden. 1304 scheint im Verzeichnis der Lehensgüter ein "Gut ze Rif" auf. Am 30. Oktober 1533 erwarb der Gewerke Christoph Perner von Rettenwörth das Gut und baute es zu einem Edelsitz aus. Dabei entstand auch die Georgs-Kapelle. Nach seinem Konkurs musste Perner am 18. September 1560 Fürsterzbischof Johann Jakob von Kuen-Belasy verkaufen. Dieser baute es zu seiner Sommerresidenz mit Wasserspielen ausgebaut.

1572 zerstörte ein Hochwasser die das Schloss umgebende weitläufige Mauer, von denen noch heute Teile existieren.

Der nachfolgende Fürsterzbischof Georg von Kuenburg hatte jedoch kein Interesse mehr an Schloss Rif und ließ es 1586 zu einem fürsterzbischöflichen Gestüt umbauen. Seit 1688 befand sich im Schloss Rif die vom hf Kalten Brauhaus im Kai hierher übersiedelte Mälzerei. 1704 wurde daraus die Mälzerei des Hofbräus Kaltenhausen Gut und Schloss Rif gehörten bis 1911 zur Brauerei Kaltenhausen.

Als man 1830 damit begann, den Franziszeischen Kataster anzulegen, wurde des eigentliche Schloss bereits als Ruine bezeichnet. Die Georgs-Kapelle stand damals noch als eigener Bau frei auf dem Areal. Zu dieser Zeit besaß Maria Leopoldine von Österreich-Este, die Besitzer des Hofbräus, das Schloss. Erblich kam es [[1849] in den Besitz einer ihrer Söhne, Maximilian Graf von Arco-Zinneberg. Er kaufte die am 28. Oktober [[1800] an einen Linzer Privatier verkaufte Gestütsmeierei wieder zurück (Rückkaufdatum war der 15. August 1876).

1887 folgte der Sohn von Maximilian, Joseph (* 1881; † 1924), als Besitzer, der es 1898 an die Bayerische Filiale der Deutschen Bank abtreten musste.

Die weiteren Besitzer waren:

→ Mit 17. Juni 1946 beerbte ihn Philipp Graf Boos-Waldeck
→ Mit 14. Juli 1970 beerbte ihn Carlotta Gräfin Plettenberg
  • 1942 war für das alte Schloss aber eine neue Einlagezahl - EZ 268 - eröffnet worden, diese erwarben Elise und Walter Pleitner
1965 an seine Tochter Elisabeth Pleitner durch Einantwortung
1972 übergab sie an Renate und Philipp Pleitner
1974 erwarb von diesen Elisabeth Hager das Schloss, sanierte es und richtete wieder eine Kapelle ein;

Das Schloss ist heute Teil vom Universitäts- und Landessportzentrum Salzburg/Rif. Das sogenannte "Weiherhäuschen", das ehemalige Personalhaus, wird heute als Laborgebäude genutzt.

Außenanlagen

Das Gelände umgab früher eine durchgehende Steinmauer. Heute bestehen davon nur mehr Reste entlang der Südseite der Golfacademy Salzburg-Rif bis zur Salzburgerstraße und dort vom Gasthof Hohlwegwirt ein Stück nach Norden. In der nordwestliche Ecke des Gelände steht noch heute ein einfaches hohes Tor und daneben ein einfaches Pförtnerhaus, das zu Wohnzwecken dient.

Das Schloss wurde bei einem Brand im Jahr 1831 stark zerstört. So wurde das Hauptgebäude, um das um einen rechteckigen Hof zwei Flügelbauten stehen, nicht mehr aufgebaut, sondern erst im 20. Jahrhundert wieder errichtet. Heute betritt man das Schloss an seiner Nordseite. Im seinem südwestlichen Flügel wurde eine Kapelle integriert - die ehemals freistehende Georgs-Kapelle existiert nicht mehr. Über dem Tor ins Schloss befinden sich Wappensteine verschiedener Fürsterzbischöfe. Links und rechts der Nordfassade stehen Türme an den Ecken.

Bilder

 Schloss Rif – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
 Schloss Rif – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Weblinks

Quellen

  • Zaisberger, Friederike; Schlegel, Walter: Burgen und Schlösser in Salzburg. Flachgau und Tennengau. Seite 165f
  • Salzburgwiki-Artikel
  • Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da das BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hat, sind noch nicht alle Salzburgwiki-Weblinks auf AMap korrigiert (Stand 8. Mai 2023).