Matthias Walkner

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Matthias Walkner vor dem Beginn der Rallye Dakar 2021.
Matthias Walkner bei Rallye Dakar 2021 bei der 2. Etappe am 4. Jänner 2021.
Matthias Walkner, 2018, als erster österreichischer Sieger der Rallye Dakar
Matthias Walkner, 2018, auf der 12. Etappe
Rallye Dakar 2017, von links: Matthias Walkner, Sieger Sam Sunderland (GBR) und Gerard Farres Guell
Rallye Dakar 2017, Matthias Walkner (links) und der Sieger Sam Sunderland (GBR)
Matthias Walkner, Bildmitte, am Sonntag, 23. September 2012, nach dem Titelgewinn
Matthias Walkner, Bildmitte, am Sonntag, 23. September 2012, nach dem Titelgewinn
Matthias Walkner bei einem der beiden Läufe am 23. September 2012 im deutschen Teutschenthal
Matthias Walkner bei einem der beiden Läufe am 23. September 2012 in Teutschenthal
Mit einem zweiten Platz in der abschließenden Rallye Marokko, die am 13. Oktober 2021 zu Ende ging, krönte sich Walkner zum zweiten Mal nach 2015 zum Rallye Raid-Weltmeister (FIM Cross Country Rallies World Champion).
Matthias Walkner erklärt ein "Road Book", 02:20 min. Video

Matthias "Hiashi" Walkner (* 1. September 1986 in Kuchl) ist ein Salzburger Motocross-Rennfahrer. Er gewann 2018 als erster Österreicher die Motorradwertung der als schwerstes Geländerennen der Welt bezeichneten Rallye Dakar.

Leben

Walkner begann 2002 eine Lehre in einem Motorradgeschäft, die er 2006 abschloss. Seine Schwester Eva ist Freeride-Profi und freiberufliche Journalistin. Betreut wird Walkner von seinem Bruder als Mechaniker und Teamchef.

Im Kuchler Ortsteil Kellau hat Walkner sein neues und wenig unterhalb sein altes Wohnhaus nahe der der neuen 380-kv-Salzburgleitung-Trasse am "Matthias-Walkner-Weg".[1]

Motorsport-Karriere

2000 bis 2009

2000 bekam Walkner sein erstes Motorrad. Zwei Wochen später errang er bei seinem ersten Rennen den 2. Platz. 2001 nahm er am Kärntner Cup, am Oberösterreichischen Cup und am McDonald’s Cup teil, 2002 am Auner Cup. Seine Leistungen führten zur Bereitstellung von Motorrädern durch Yamaha Motor Austria. 2003 stieg Walkner in die Junioren-Staatsmeisterschaft auf.

Bereits 2004 hatte er als Testfahrer bei KTM begonnen. Im selben Jahr nahm er am Alpe Adria Cup (Fünf-Länder-Vergleichskampf) und an der Österreichischen Meisterschaft teil und gab in Schwanenstadt (.) sein WM-Debüt. 2005 folgte sein Europameisterschafts-Debüt.

Bereits 2007 fuhr Walkner in die Weltmeisterschafts-Punkteränge. Im Sommer 2009 gewann der (noch) 22-Jährige in Lacapelle-Marival, Frankreich, erstmals einen Europameisterschaftslauf. Im selben Jahr fuhr Walkner in der Europameisterschaft in der 250 cm³-Klasse (EM-X2).

Weltmeister 2012

Am 20. Mai 2012 gewann Walkner bei der vierten Station der MX3-Motocross-Weltmeisterschaft im italienischen Arco di Trento den ersten Lauf. Im zweiten Lauf wurde er Zweiter und schloss den Renntag als Tagessieger ab. Am 26. August gewann Walkner seinen ersten WM-Lauf in Matterley Basin (GB). Er setzte sich vom Start an an die Spitze des Feldes und hielt die Konkurrenz sicher in Schach. Nur ein Patschen brachte ihn im zweiten Lauf um den verdienten Erfolg. Er verlor zwei Minuten und konnte sich durch schnelle Runden noch auf Rang zwölf nach vorne kämpfen. Er ging mit 26 Punkten Vorsprung bei den letzten beiden Rennen im September an den Start.

Matthias Walkner gewann am Sonntag, den 23. September 2012 den Motocross-WM-Titel der Klasse MX3.

Er sorgte damit für den ersten Motocross-WM-Titel eines Österreichers seit Heinz Kinigadner vor 27 Jahren (1985). Zu den ersten Gratulanten zählte vor Ort Heinz Kinigadner, der 1984 und 1985 jeweils in der 250 cm²-Klasse (auf KTM) für die bis dahin letzten WM-Titel eines Österreichers gesorgt hatte. Auch KTM-Chef Stefan Pierer beglückwünschte Walkner persönlich.

Der Erfolg wurde Walkner durch Freunde und Förderer ermöglicht. Allen voran seine Gönner Wolfgang Hillinger und Ferdinand Hirscher, der Vater des Skirennläufers Marcel Hirscher.

Der frisch gebackene MX3-Champion musste als Belohnung kein Startgeld für die MX1-Saison 2013 bezahlen. Walkner war sich aber zum Zeitpunkt seines Titelgewinns im September 2012 noch nicht klar, ob er den Schritt in die Königsklasse wagen würde und ob er sie überhaupt wagen könne. "Jetzt lasse ich einmal diesen Erfolg sacken, ich habe mir da noch keine Gedanken gemacht. Das ist natürlich alles mit einem großen finanziellen Aufwand verbunden. 10.000 Euro wären nur rund ein Zehntel des Budgets, das man braucht", rechnete Walkner vor.

Begleitet von zwei Autobussen mit Verwandten, Freunden und KTM-Mitarbeitern war Walkner Richtung Teutschenthal zum WM-Finale aufgebrochen. Dort wollte er so schnell wie möglich, also gleich im ersten Rennen, den Sack zumachen. "Ich habe den WM-Titelkampf ziemlich gut ausgeblendet. Wenn du am Start mit 40 anderen in die erste Kurve gehst, dann denkst du eh nicht an solche Sachen", erzählte Walkner. Bereits nach dem ersten Lauf im deutschen Teutschenthal konnte er mit dem dritten Platz den Weltmeistertitel fixieren. Im zweiten Lauf wurde er dann Zweiter.

Walkner hofft, dass sein WM-Sieg dem Motocross-Sport in Österreich zu einem "kleinen Boom" verhilft. "Es würde mich freuen, wenn jetzt mehr darüber berichtet werden würde, dass es in Österreich auch ein paar Motocross-Fahrer gibt. Vielleicht sagen ja ein paar Leute: 'Der Walkner ist ein klasser Bursch' und es tut sich etwas auf. Es ist nämlich schon ordentlich schwer, in Österreich auf diesem Niveau Motocross zu fahren. Dabei ist es so eine coole, abwechslungsreiche und anspruchsvolle Sportart", meinte Walkner.

Ergebnisse 2012

Walkners MX3-Saison 2012:

Valkenswaard (NL): Platzierung im Lauf 1: 6 - Platzierung im Lauf 2: 2
Castelnau de Levis (F): 7 - 11
Troyan (BG): 5 - 4
Arco di Trento (I): 2 - 1
Mladina (HR): 2 - 2
Orehova Vas (SLO): 3 - 3
Senkvice (SK): 8 - 2
Matterley Basin (GB): 1 - 12
Teutschenthal (D): 3 - 2

Zwei Tagesgesamtsiege, zwei Laufsiege und in elf von 18 Läufen am Podest;

Endstand der MX3-Weltmeisterschaft 2012:

1. Walkner, 337 Punkte (MX3-Weltmeister 2012)
2. Michek, 306
3. Schmidinger, (A), Honda, 299
4. Klemen Gercar (SLO), Honda, 277
5. Antti Pyrhönen (FIN), Honda, 230
7. Michael Staufer (A), KTM, 185

Endstand der MX3-Weltmeisterschaft 2012 (Hersteller):

1. Honda, 349 Punkte
2. KTM, 347
3. Suzuki, 209

2013

Die Saison 2013 verlief nicht nach den Wünschen von Walkner. Startunfälle, ein beschädigtes Getriebe in Slowenien, Zurückreihung wegen missachteter gelber Flagge in England, und Anfang September zerbrach ihm eines seiner Brillengläser, wodurch er sozusagen im Blindflug den zweiten Lauf beim Saisonfinale in Senkvice (Slowakei) fahren musste. Den ersten Lauf hatte Walkner noch gewonnen und hätte theoretisch seinen Titel noch verteidigen können. So aber wurde er Achter und landete mit 32 Punkten Rückstand auf den neuen Weltmeister Klemen Gercar aus Slowenien auf Gesamtrang drei.

Besonders frustriert war Walkner auch deshalb, weil er zwar sechs Läufe gewann, Gercar aber nur zwei.

2014

2013 war Heinz Kinigadner auf ihn zugekommen, sprach mit ihm über seine Zukunft und meinte, das Beste für Walkners motorsportliche Zukunft sei der Rallye-Sport. 2014 fuhr er dann seine erste Motorrad-Rallye in Griechenland, die er auf Anhieb gewann.

2015

Matthias Walkner hatte sich in der Cross-Country-Rallye den WM-Titel gesichert. Der KTM-Pilot beendete die Rallye OiLibya du Maroc in Marokko Mitte Oktober auf Rang zwei und setzte sich in der Gesamtwertung nach sechs Rennen mit 87 Punkten vor seinem britischen Teamkollegen Sam Sunderland (80) durch. Es war der zweite WM-Titel für Walkner nach jenem in der Motocross-WM (MX3) im Jahr 2012.[2]

2018

Ende August 2018 beendete Matthias Walkner die Argentinien-Rallye doch nur als Vierter beendet. Zunächst wurde er als Dritter gewertet. Der Salzburger erhielt allerdings nachträglich eine Acht-Minuten-Strafe, weil er eine Verbindungsetappe zu spät erreicht hatte< Das letzte WM-Rennen ist die Inka-Rallye in Peru (14. - 16. September), Walkner war Ende August Fünfter in der Weltmeisterschaft.[3]

Anfang Oktober wurde er Zweiter bei Rallye OiLibya du Maroc in Marokko. In der "FIM World Cross-Country Rallies Championship", der Weltmeisterschaft 2018, wurde er mit 75 Punkten Dritter hinter Pablo Quinantilla (Chile, Husqvarna, 85 Punkte) und Toby Price (Australien, KTM, 91 Punkte).[4]

Der 32-jährige Matthias Walkner wurde im Dezember 2018 vom Präsidium der "Austria Motorsport Federation" (AMF) zum Motorsportler des Jahres 2018 gekürt. Durch seinen Saisonhöhepunkt in Südamerika verpasste Walkner auch die AMF-Ehrung aller österreichischen Motorsport-Meister am 11. Jänner 2019 in Kitzbühel.[5]

2019

Das Comeback nach siebenmonatiger Verletzungspause hatte für Matthias Walkner Rang sieben bei der Atacama Rallye im September 2019 gebracht. Auf der Schlussetappe am Samstag fuhr der Salzburger mit 3:01 Minuten Rückstand auf den chilenischen Etappen- und Gesamtsieger Pablo Quintanilla und hinter dem Spanier Joan Barreda auf Rang drei. Walkner, der sich im Jänner 2019 einer Sprunggelenks- und Kreuzbandoperation unterzogen hatte, zog nach dem ersten Test nach der langen Zwangspause ein zwiespältiges Resümee. "Ich bin sieben Monate lang kein Rennen mehr gefahren und muss mich erst wieder an dieses extreme Tempo unter Rennbedingungen gewöhnen", erklärte der KTM-Fahrer. "Körperlich merke ich, dass ich extrem fit bin, jetzt muss ich einfach mehr Zeit auf dem Motorrad verbringen", sagte der Kuchler. "[...] Mit jedem Rennkilometer bekomme ich mehr Selbstvertrauen", meinte Walkner, der sich mit Blick auf die Rallye Dakar im Jänner in Saudi-Arabien auf einem guten Weg sieht.

2020

Anfang Oktober 2020 beendete Matthias Walkner die "Andalucia Rally" in Südspanien auf dem sechsten Gesamtrang. Sein Rückstand auf Gewinner Kevin Benavides (ARG, Honda) betrug nach Missgeschicken und Strafzeiten letztlich 23:29 Minuten. Die Prüfung in Spanien war nach coronabedingter Absage der Rallye-WM der einzige Test für die Dakar im Jänner 2021. Mit seiner fahrerischen Leistung war der Kuchler nach der auf Platz vier beendeten Schlussetappe durchaus zufrieden.[6]

2021

Bei der Ende Juni, Anfang Juli 2021 stattgefundenen Seidenstraßen-Rallye belegte Walkner am Montag, den 5. Juli, bei der vorletzten Wertungsprüfung Platz drei und stand weiterhin an der Spitze der Gesamtwertung. Der KTM-Pilot war zuvor als Gesamtsieger gewertet worden, die Rennleitung entschied jedoch die letzten 35 Kilometer aus der Wertung zu nehmen, um so einen GPS-Fehler zu korrigieren. Der Kuchler hatte vor der 5. Etappe 04:47 Minuten Vorsprung auf Skyler Howes (USA). Der Argentinier Franco Caimi war mit 05:36 Minuten zurück Dritter. Start und Ziel der coronabedingt verkürzten Rallye waren in der westsibirischen Stadt Gorno-Altaisk.[7] Mit einem Vorsprung von mehr als sechs Minuten vor dem Zweitplatzierten US-Amerikaner Skyler Howes sicherte er sich in der letzten Etappe am 6. Juli den ungefährdeten Gesamtsieg. Dritter wurde Franco Caimi aus Argentinien. Den Tagessieg holt sich der Australier Daniel Sanders, mit dem zweiten Etappenplatz fuhr Walkner auch am letzten Tag ein Top-Resultat ein. Die Seidenstraßen-Rallye war die zweite von sechs Stationen der 2021 FIM Cross-Country Rallies World Championship Serie. Für den Rallye-Tross geht es in gut einem Monat mit dem dritten Rennen der WM-Serie in Brasilien weiter. Nach dem zweiten Gesamtrang bei der Kazakhstan-Rallye vor einem Monat stellte der 34-Jährige seine starke Form erneut unter Beweis und führte nun auch die WM-Gesamtwertung an.[8]. Mit einem zweiten Platz in der Rallye Marokko, die am 13. Oktober 2021 zu Ende ging, krönte sich Walkner bereits vorm letzten Saisonrennen in Abu Dhabi zum zweiten Mal nach 2015 zum Rallye Raid-Weltmeister (Cross-Country-World-Champion).[9]

Walkner glaubt, dass er drei seiner besten fünf Karriere-Rennen in dieser Saison absolviert hat.[10]

2022

Eher durchwachsen lief es für den Kuchler bei der Abu Dhabi Desert Challenge im März 2022. Er war Schnellster beim Prolog, holte sich den Tagessieg der ersten Etappe und wurde Dritte am letzten Tag, insgesamt landete er aber nur auf Rang fünf.[11]

Der Kuchler wurde im Juli 2022 bei der "Red Bull Romaniacs" in den rumänischen Karpaten starker Dritter der Bronzeklasse. Spezialist Michael Walkner aus Gaißau holte in der Goldwertung nach einem sechsten Rang am Schlusstag den fünften Gesamtplatz. Walkner war der erste und bislang einzige Pilot, der die technisch sehr fordernde Strecke mit teils extremen Hindernissen auf einem Rallye-Motorrad bestritten hatte. Weil seine "KTM 450 Rally Factory" im Gegensatz zu reinrassigen Enduros zu schwer, zu groß und weniger wendig ist, hatte er sich für den Start in der Bronzeklasse entschieden. Das ist die dritte von insgesamt fünf Leistungsklassen. Matthias Walkner legte am Mittwoch gleich mit einem Tagessieg los. Am Donnerstag und am Freitag sicherte er seine Position als Podiumsanwärter mit Top-5-Resultaten ab. Beim Finale am Samstag fixierte der Dakar-Experte mit dem Etappensieg den dritten Platz bei seiner ersten Hard-Enduro-Rallye.[12]

2023

Auf dem fünften Platz beendete Matthias Walkner im April 2023 die "Sonora Rallye" in Mexiko, die dritte von insgesamt fünf Stationen der "Rally-Raid"-WM. Für Walkner war es das erste Rennen nach dreimonatiger Verletzungspause seit seinem schweren Sturz bei der Rallye Dakar 2023.[13]

Der Motorradpilot zeigte im Prolog der "Desafio Ruta 40"-Rallye in Argentinien eine starke Leistung, ehe ein Problem am Hinterrad seiner KTM bereits in der ersten Etappe alle Chancen auf eine gute Platzierung zunichte machte. Durch das Problem am Hinterrad verlor Walkner eine Dreiviertelstunde auf die Führenden und lag in der Gesamtwertung der Rallye nach der ersten von fünf Etappen auf dem 23. Rang.[14] Aus einem ungewöhnlichen Grund hatte Walkner aber dann die "Ruta 40" beenden müssen: Beim KTM-Teamkollegen Toby Price war auf der zweiten Etappe der Stoßdämpfer mitten in der Wüste gebrochen - der 37-jährige Kuchler zögerte keine Sekunde und überließ dem Australier die entsprechenden Teile seines Motorrads, weil Price noch Chancen auf den WM-Titel hatte. "Da zählte nur der Teamgedanke", sagte Walkner nach den Reparaturarbeiten im Sand. Wegen der Verzögerungen durch das Austauschen der Stoßdämpfer konnte Walkner nicht mehr das Ziel erreichen, da das Reglement in diesem Fall ein Weiterfahren verbietet.[15]

Der erste Tag der Marokko-Rallye, der 14. Oktober 2023, begann für Walkner bereits um 02:40 Uhr. Denn bevor die erste Etappe überhaupt losgehen konnte, mussten noch 300 km bis zur Startlinie zurückgelegt werden. Der Kuchler ging als Sechster des Prologs ins Rennen und zeigte sich von Beginn an hellwach. "Die Route hat durch steiniges Gelände geführt, zum Teil sehr kaputt und ausgewaschen. Gegen Ende der Etappe haben die Dünen begonnen", beschreibt Walkner die 324 km lange Strecke, die ihm alles abverlangte. "Es ist stark an die Substanz gegangen. Dementsprechend fertig fühle ich mich jetzt. Ich brauche an die sieben Liter Flüssigkeit, heute ist mir 70 Kilometer vor dem Ziel das Trinken ausgegangen." In Gesamtwertung belegte er nach dem Prolog Rang drei.[16] Walkner lag nach dem Prolog und den ersten beiden Etappen auf dem starken vierten Gesamtrang, ehe er auf der dritten Etappe wenige Sekunden nach dem Start jäh von einem großen Stein, den der Salzburger aufgrund der Sonneneinstrahlung und des aufgewirbelten Staubs nicht gesehen hatte, gestoppt wurde. Da der Airbag des Kuchlers aufging, blieb Walkner glücklicherweise von schweren Verletzungen verschont. Die Rallye-Marokko, die als Generalprobe für die Rallye Dakar Anfang 2024 dient, ist für Walkner aber dennoch verfrüht zu Ende, weil die KTM-Maschine des Kuchlers bei dem Unfall stark beschädigt wurde.[17]

Rallye Dakar

Hauptartikel Rallye Dakar

Walkners erstes Antreten bei der Dakar endete mit einem Ausstieg nach der 9. Etappe, aber immerhin einem Tagessieg. Im Jahr darauf zog er sich bei einem Sturz einen Oberschenkelbruch zu. 2017 beendete er die Rallye Dakar erstmals auf dem hervorragenden zweiten Platz. Bei der Rallye Dakar 2018 gewann Walkner als erster Österreicher das Rennen für Motorräder. Bei der Rallye Dakar 2019 wurde Walkner hinter seinem Teamkollegen Toby Price zweiter und das Mattighofener Motorenwerk KTM feierte einen Doppelsieg. 2020 belegt er Platz fünf. Leider warf ihn bei der Rallye 2021 ein technischer Defekt bereits in der zweiten Etappe so weit zurück, dass er keine Aussicht auf einen Platz unter den Top fünf hatte. Kampfgeist und Ausfallsglück brachte ihn dennoch von dem aussichtslosen Platz 69 auf den guten zehnten Platz im Endklassement. 2021 kostete ihn ein früher technischer Defekt über zweieinhalb Stunden und alle Chancen auf ein Top-3-Ergebnis. Zusätzliche Navigationspatzer ließen nicht mehr als Platz neun zu.[18]

2022 stand Walkner vielleicht zum letzten Mal am Start der Rallye Dakar 2022, da dessen Vertrag mit KTM mit Ende 2022 ausläuft.[10] Er beendete sie auf Platz 3 und stand somit zum vierten Mal auf dem Podium dieser Rallye. Doch bei der Rallye Dakar 2023 war er dann doch wieder dabei. Bei der vorletzten Etappe am 14. Jänner 2023 stürzte Walkner an 9. Stelle im Gesamtklassement liegend, verletzte sich dabei am Rücken und musste aufgeben.

Auszeichnungen

Nach 2012 und 2015 wurde Walkner im November 2018 zum dritten Mal vom Präsidium der Austria Motorsport Federation (AMF) zu Österreichs Motorsportler des Jahres 2018 gewählt worden. Bei der Wahl zu Österreichs Sportler des Jahres war Walkner Anfang November 2018 hinter Marcel Hirscher, Tennis-Star Dominic Thiem und Rodel-Olympiasieger David Gleirscher auf Platz vier gelandet.

2021 wurde er abermals von der Austrian Motorsport Federation (AMF) zum "Österreichischen Motorsportler des Jahres 2021" gewählt.

Alle Erfolge in der Übersicht

  • 2000: Erstes Motorradrennen
  • 2003: Junioren-Staatsmeister
  • 2004: KTM-Testfahrer, Debüt in der Motocross-(MX)-Österreichmeisterschaft
  • 2005: Debüt in der MX-Europameisterschaft
  • 2006: Lehrabschluss als Motorradmechaniker
  • 2007: Erste WM-Punkte
  • 2008: MX-Vizestaatsmeister
  • 2009: Platz 5 in der MX2-EM
  • 2010/2011: Starts in der MX1-WM
  • 2012: Walkner gewinnt den MX3-Motocross-Weltmeistertitel 2012, 27 Jahre nach dem letzten Gewinn eines Österreichers (Heinz Kinigadner).
  • 2013: MX3-WM, 3. Platz, sechs Siege
  • 2014: Rallye-Debüt Hellas-Rallye, Griechenland, die er gewinnt; Platz 3 beim Erzberg Iron-Prolog
  • 2015: Rallye-Raid-Weltmeister (FIM Cross-Country Rallies World Championship), erster Dakar-Start - Ausstieg nach der neunten Etappe, ein Tagessieg
  • 2016: Rallye Dakar: Ausfall auf Platz 3 durch Sturz, Oberschenkelbruch
  • 2017: Platz 2 bei der Rallye Dakar
  • 2018: Der 31-jährige Kuchler gewann auf KTM als erster Österreicher die Motorradwertung bei der Rallye Dakar.
  • 2019: Platz 2 bei der Rallye Dakar
  • 2020: Platz 5 bei der Rallye Dakar
  • 2021:
Platz 9 bei der Rallye Dakar (ein technischer Defekt in der 2. Etappe warf ihn rund zwei Stunden zurück auf Platz 69)
Rallye-Raid-Weltmeister (FIM Cross-Country Rallies World Championship)

Bilder

 Matthias Walkner – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki

Weblinks

Quellen

  • "Salzburger Nachrichten", 12. und 20. August 2009, 23. Mai 2012, 20. August, 23. und 24. September 2012, 7. September 2019

Einzelnachweise

  1. www.sn.at, 1. September 2022
  2. Quelle www.salzburg24.at, abgefragt am 10. Oktober 2015
  3. Quelle http://www.salzburg24.at, abgefragt am 2. August 2018
  4. Quelle www.fim-live.com
  5. Quelle salzburg24.at, www.salzburg24.at
  6. www.sn.at, 10. Oktober 2020
  7. Salzburg24.at vom [https://www.salzburg24.at/sport/sportmix/seidenstrassen-rallye-matthias-walkner-weiter-gesamfuehrender-106174735 5. Juli 2021
  8. www.salzburg24.a, 6. Juli 2021
  9. Matthias Walkner ist Weltmeister
  10. 10,0 10,1 Salzburg24.at vom 30. Dezember 2021
  11. "Salzburger Nachrichten", 17. März 2022
  12. www.sn.at, 30. Juli 2022
  13. www.sn.at, 29. April 2023
  14. www.sn.at, 29. August 2023
  15. "Salzburger Nachrichten", 31. August 2023
  16. www.sn.at, 14. Oktober 2023
  17. www.sn.at, 16. Oktober 2023
  18. "Salzburger Nachrichten", 15. November 2018
Rallye Dakar

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