Rallye Dakar 2021
Die 43. Rallye Dakar 2021 führte vom 3. bis 15. Jänner 2021 über 7 646 Kilometer quer durch Saudi Arabien. Der Zeitunterschied zu Österreich beträgt plus zwei Stunden (Wien 12 Uhr, Riyadh 14 Uhr). Bei dieser Wüsten-Rallye werden Geschwindigkeiten bis 150 km/h erreicht (Video 4. Etappe).
Der Zeitplan
Datum | Start - Ziel | Distanz (Km) | Wertung (Km) |
---|---|---|---|
3.1. | Jeddah - Bisha | 622 | 277 |
4.1. | Bisha - Wadi Ad-Dawasir | 685 | 457 |
5.1. | Wadi Ad-Dawasir - Wadi Ad-Dawasir | 630 | 403 |
6.1. | Wadi Ad-Dawasir - Riyadh | 813 | 337 |
7.1. | Riyadh - Buraydah | 625 | 419 |
8.1. | Buraydah - Ha'il | 655 (-100 km) | 485 |
9.1. | Ruhetag | ||
10.1. | Ha'il - Sakaka (M) | 737 | 471 |
11.1. | Sakaka (M) - Neom | 709 | 375 |
12.1. | Neom - Neom | 579 | 465 |
13.1. | Neom - Al-Ula | 583 | 342 |
14.1. | Al-Ula - Yanbu | 557 | 511 |
15.1. | Yanbu - Jeddah | 452 | 225 |
Gesamt | 7 646 | 4 192 |
Matthias Walkner und die Rallye Dakar 2021
Bereits zum siebten Mal nahm Matthias Walkner an dem Motorsportabenteuer des Jahres, der Rallye Dakar, teil. Bei diesem Rennen hatte der Kuchler schon beinahe alles erlebt, von einer Lebensmittelvergiftung über schwere Stürze bis hin zum Sieg im Jahr 2018.
Diesen Erfolg würde er bei der neuesten Auflage der legendären Rallye gern wiederholen. Allerdings war das Rennen mittlerweile von Südamerika nach Saudi-Arabien übersiedelt, wo Walkner mit komplett anderen Herausforderungen zu kämpfen hatte. So musste er sich bei der Premiere 2019 auf der Arabischen Halbinsel mit Rang fünf begnügen. Und auch seine KTM-Kollegen Toby Price und Sam Sunderland fanden sich nicht auf Anhieb mit den neuen Bedingungen zurecht, sodass die Siegesserie des österreichischen Herstellers nach 18 Triumphen in Folge endete.
"Es war damals ein bisschen eine komische Dakar", erinnert sich KTM-Motorsportberater Heinz Kinigadner. "Unser Motorrad war nicht schlechter als die Honda und unsere Fahrer sind an und für sich die besseren Fahrer. Den Unterschied hat Ricky Brabec gemacht. Er hat eine brutal gute Performance abgeliefert und war bereit, volles Risiko zu gehen." Bei der kompromisslosen Tempobolzerei, auf die viele junge und weniger erfahrene Motorradpiloten setzen, wollte Matthias Walkner auch 2021 nicht mitmachen und lieber mit dosiertem Risiko aufs Siegespodest fahren.
"Ich glaube, dass der Weg zum Gesamtsieg über eine konstante Tagesleistung zwischen den Plätzen drei und sechs führen wird", verriet der 34-Jährige. Vorn im Alleingang wegzubrettern ist bei der neuesten Auflage nämlich doppelt riskant. Um die Geschwindigkeit der Fahrer ein wenig zu drosseln, bekommen sie das Roadbook mit der Streckenführung jeweils erst 20 Minuten vor dem Etappenstart. "Wenn keine Fehler drinnen sind, dann ist das eigentlich eine gute Idee", erklärt Walkner. "Aber in den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass der Veranstalter öfter einen Fehler macht. Und wenn du als Erster vorne wegfährst, bist du wieder der G'schnapste."
Für nicht wirklich gut durchdacht hielt er auch die Limitierung der Hinterreifen auf sechs Stück. "Vielleicht wird die Durchschnittsgeschwindigkeit dadurch um zwei Stundenkilometer runtergehen. Aber wir fahren dann eher mit schlechten gebrauchten Reifen in einem Grenzbereich, wo wir eigentlich nicht hinwollen", erläuterte Walkner.
Obwohl die Piloten die meiste Zeit allein auf ihrem Motorrad unterwegs waren, hatte natürlich auch Corona Auswirkungen auf die am 3. Jänner startende Rallye. Da es nur ein Rennen zur Vorbereitung gab (Walkner wurde bei der Andalusien-Rallye Sechster), trainierten die KTM-Fahrer gut vier Wochen lang gemeinsam in Dubai. Die letzten Tage vor seinem Abflug am 26. Dezember war Walkner auf Nummer sicher gegangen. So verbrachte er etwa den Heiligen Abend nur mit seiner Freundin Petra.
Die Rallye Dakar 2021
2. Jänner, Samstag, Prolog
Der Kuchler kam auf der elf Kilometer langen Wertungsprüfung des Prologs als 18. ins Ziel und verlor dabei 02:08 Minuten auf Tagessieger Ricky Brabec. Um das Taktieren beim Prolog etwas zu entschärfen, hatte sich der Veranstalter eine neue Zeitregelung einfallen lassen. "Da die Endzeit mit dem Faktor vier multipliziert wird, fiel die Taktiererei um die Startaufstellung für den ersten Tag weg'", erklärt Walkner. "Da die erste Etappe nicht sonderlich lang und anspruchsvoll hinsichtlich Navigation ist, wurde heute beim Prolog weniger an die morgige Startaufstellung gedacht." So benötigte der Salzburger zwar nur eine gute halbe Minute länger als Vorjahressieger Brabec, in die Wertung kam aber ein Rückstand von mehr als zwei Minuten. Walkner lässt sich davon aber keineswegs beunruhigen. "Ich habe nicht viel riskiert und wollte einfach mal reinkommen. Ich habe heute zwar rund zehn Sekunden zu viel verloren, aber es waren erst elf Kilometer von fast 8.000."
3. Jänner, Sonntag, 1. Etappe
Jene Fahrer, die die vorderen Startplätze hatten, büßten bereits am Anfang der Etappe viel auf ihrer Verfolger ein. Xavier De Soultrait (Yamaha) setzte sich nach 20 gestarteten Motorradfahrern in Führung vor Franco Caimim, Lorenzo Santolino und Matthias Walkner. Der gestrige Prolog-Sieger Ricky Brabec hatte bereits 13 Minuten Rückstand auf den Führenden. Nach 135 Kilometern lag aber dann der KTM-Fahrer Toby Price 38 Sekunden vor De Soultrait in Führung, der an den ersten drei Waypoints der Schnellste war. Matthias Walkner mit drei Minuten auf seinen Teamkollegen Price lag nun an fünfter Stelle. 50 Kilometer vor dem Ziel führte immer noch Toby Price. Bei der vorletzten Zwischenzeit hatte Matthias Walkner weniger als drei Minuten Rückstand und kämpfte in der Spitzengruppe der ersten Fünf.
Das Ergebnis der ersten Etappe:
- Toby Price, KTM, 03:18 Stunden
- Kevin Benavides , Honda, +0:00:31 sek.
- Matthias Walkner, KTM, +00:00:32
- Sam Sunderland, KTM, +00:02:03
- Lorenzo Santolino, Sherco, +0:04:23
4. Jänner, Montag, 2. Etappe
Aufgrund eines technisches Defekts blieb Walkner wenige Kilometer nach dem Start hängen (Problem mit der Kupplung) und verlor bis zur ersten Zwischenzeit 02:15 Stunden. Im Feld: Toby Price ging heute als Führender in die Etappe. Bereits bei der ersten Zwischenzeit übernahm aber Kevin Benavides (Honda-Fahrer Nr. 1). Ab Waypoint 3 lag der KTM-Fahrer Sam Sunderland voran, ehe ab Waypoint 6 Yamahas Ross Branch übernehmen konnte. Joan Barreda setzte sich auf der 2. Etappe durch und gewann damit seinen 25. Etappensieg bei einer Rallye Dakar. Der Spanier übernahm damit auch die Führung in der Gesamtwertung. Der Auftaktsieger Toby Price lag 32 Minuten hinten. Heute kam kein KTM-Fahrer in die Top-5.
Walkner über den Defekt: "Für uns alle unerklärlich - aber wenn es nicht sein will, will es nicht sein", konstatierte Walkner, der seine Chancen auf eine Top-Platzierung begraben musste. Zwar fuhr Walkner noch von Position 95 auf 69 nach vor, die realistischen Chancen auf den angestrebten Podestplatz sind allerdings mit 02:26 Stunden Rückstand auf Barreda dahin. "Extrem enttäuscht" schilderte der 34-Jährige aus Kuchl nachher seine Sicht der Dinge: "Es ist echt ein gewaltiger Scheiß, aber ich kann es nicht ändern." Nach etwa 45 von 685 Kilometern habe er es mit seinem Bike trotz mehrerer Versuche nicht über "extrem weiche Sandhügel" geschafft, immer wieder sei er hängengeblieben. Er habe dann recht schnell mit einem Getriebe- oder Kupplungsschaden gerechnet. "Ich habe dann die Mechaniker angerufen, alles zerlegt und versucht, die ganzen Kleinteile auf meine Jacke zu geben. Weil alles, was da in den Sand runterfällt, ist mehr oder weniger unauffindbar", berichtete Walkner.
Anschließend habe er etliche Fahrer aufgehalten, bis ihm endlich ein Konkurrent mit einer Kupplungslamelle aushelfen konnte. Davor seien ihm einsam wartend "fast die Tränen gekommen", erzählte er. Mit Kabelbinder und vom Organisationsteam geliehenem Werkzeug flickte Walkner das Motorrad wieder zusammen, fuhr dann aber ohne Kupplung weiter, "was in den Dünen oder im Sand teilweise eine ganz schöne Herausforderung ist". Er habe trotzdem Gas gegeben, sich inmitten von Staubwolken an Lastwägen und Autos vorbeigekämpft, die ihn später teilweise zurücküberholt hätten.
Völlig abgekämpft kam er schließlich im Ziel an. Er wolle nun Tag für Tag versuchen, sich ein Stück weiter nach vorne zu arbeiten. "Jetzt müssen wir schauen, ob das vielleicht eine schlechte Charge von Kupplungen war", erklärte Walkner. "Ich habe noch nie in meinem Leben eine Kupplung ruiniert, und jetzt nach drei Dünen ist sie mehr oder weniger abgebrannt."
Ergebnis der zweiten Etappe:
- Joan Barreda, Honda, 04:17:56 Stunden
- Ricky Brabec, Honda, +00:03:55 Minuten
- Pablo Quintanilla, Husqvarna, +00:06:02 Minuten
- Ross Branch, Yamaha, +00:11:54 Minuten
- Jose Florimo, Honda, +00:12:06 Minuten
- 16. Sam Sunderland, KTM, +00:23,00
- 28. Toby Price, KTM, +00:32,00
- 69. Matthias Walker, KTM (06h 44' 39 + 02h 26' 43)
5. Jänner, Dienstag, 3. Etappe
Nach dem ersten Waypoint sah es danach aus, dass die Fahrer mit vorderen Startplätzen im Nachteil waren. Barreda und Brabec, gestern als erste gestartet, heute auf den letzten beiden Plätzen; Quintanilla und Branch, gestern 3. und 4. im Ziel, derzeit nur knapp vor ihnen und Spitzenreiter war derzeit Skyler Howes, derals Elfter die Etappe in Angriff nahm. Doch nach der ersten Zwischenzeit nach 01:50 Stunden sah es an der Spitze so aus: Kevin Benavides, Toby Price und Matthias Walkner in Führung, die heute als 24., 29. und 31. in die Etappe gestartet waren. Der Gesamtführende Joan Barreda hatte bereits viel Zeit verloren und lag nach der ersten Zwischenzeit auf dem 6. Rang. Eine Stunde später bestand das Spitzentrio bei WP4 aus dem Honda-Mann Benavides eine Minute vor KTM-Fahrer Toby Price und zwei Minuten vor dessen Teamkollegen Matthias Walkner. Bei der 8. Zwischenzeit lag dann Toby Price vor Kevin Benavides mit zwölf Sekunden Vorsprung in Führung.
Gegen 10 Uhr MEZ waren Toby Price, der nach der 1. auch die 3. Etappe gewann mit einem Vorsprung von 01:16 Minuten vor Kevin Benavides im Ziel, Matthias Walkner wurde 3. der Etappe. Howes übernahm die Führung in der Gesamtwertung.
Das Ergebnis der 3. Etappe:
- Toby Price, KTM, 03:33:23 Stunden
- Kevin Benavides, Honda, +00:01:16 min.
- Matthias Walkner, KTM, +0:02:36 min. derzeit 39. in der Gesamtwertung
- Skyler Howes, KTM, +0:06:16 min.
- Sam Sunderland, KTM, +0:08:24 min.
6. Jänner, Mittwoch, 4. Etappe
Acht Fahrer hatten bereits die dritte Zwischenzeit passiert. Dabei lag Daniel Sanders (KTM) voran. Beim vierten Waypoint nach rund eineinhalb Stunden sah die Reihung wie folgt aus: Barreda 01:37 Minuten vor Branch und 02:54 Minuten vor Quintanilla. Beim vorletzten Waypoint zeigte sich, dass der gestern überraschende Gesamtführenden Skyler Howes diese Position nicht halten wird können. Der US-Amerikaner lang rund fünf Minuten hinter dem aktuell Führenden Kevin Benavides. Bei der letzten Zwischenzeit dann Xavier De Soultrait zweieinhab Minuten vor Ross Branch.
Die enorm schwierige Navigation forderte die ersten Starter auch auf den 337 Wertungskilometern vom Wadi Al-Dawasir nach Riad mehr als ihnen lieb war. Price unterlief ein Irrtum, er kam nur als 22. und mit 14:22 Minuten Rückstand knapp vor Walkner ins Ziel. Auch Walkner verlor erneut Zeit. Nach dem Defekt auf der 2. Etappe, der ihn aussichtslos zurückgeworfen hatte, kostete ihn ein Navigationsfehler nach eigenen Angaben rund eine Viertelstunde. "Leider habe ich mich bei Kilometer 180 ziemlich verfahren und nicht mehr ins Roadbook zurückgefunden. Ich bin dann ein wenig mit der Wut im Bauch gefahren und habe Vollgas gepusht. Meine Hände haben sich wie eine Schraubzwinge um den Lenker angefühlt, damit ich ja nichts loslasse. Ich muss sagen, ich war schon ziemlich am Limit und zum Teil war es echt grenzwertig", erklärt Walkner, der sich in der Gesamtwertung um acht Positionen auf den 31. Platz verbesserte. Sein Rückstand wuchs auf die Spitze wuchs aber auf mehr als 02:08 Stunden an.[1]
Ergebnis der vierten Etappe:
- Joan Barreda, Honda, 02:46:50
- Ross Branch, Yamaha, +0:05:57
- Daniel Sanders, KTM, +0:06:09
- Luciano Benavides, Husqvarna, +0:06:22
- Xavier De Soultrait, Husqvarna, +0:07:19
- 23. Matthias Walkner, KTM, +0:16,42
7. Jänner, Donnerstag, 5. Etappe
Die Reihung eine Stunde nach Start, nachdem 13 Fahrer den Waypoint passiert hatten: Kevin Benavides vor seinen Honda-Teamkollegen Jose Ignacio Cornejo und Joan Barreda. Eine halbe Stunde später passierte dem Vortagessieger Joan Barreda ein Navigationsfehler, der ihn über eine Viertelstunde auf seinen führenden Teamkollegen Jose Ignacio Cornejo zurückwarf.
Nach eineinhalb Stunden führte bei Waypoint Jose Ignacio Cornejo drei Minuten vor seinem Teamkollegen Kevin Benavides an. Die KTM-Armada passierte erst den Waypoint 3, doch Sunderland, Price und Walkner hatten bereits über zehn Minuten auf der heutigen Etappe verloren. Nach zweieinhalb Stunden holte KTM-Fahrer Sunderland auf den Führenden Cornejo auf. Beim 5. der heutigen 8 Waypoints lag er nur noch 07:43 Minuten zurück. Price lag schon zwölf Minuten zurück, Walkner sogar 19 Minuten. Auch die Privatiers Sanders, Svitko oder Howes haben heute keine Chance mehr auf vordere Plätze. Nach dreieinhalb Stunden übernahm Kevin Benavides bei der 7. Zwischenzeit die Führung vor seinen Teamkollegen Jose Ignacio Cornejo überholt und würde auch im Gesamtklassement voran liegen, wenn er seinen Vorsprung ins Ziel bringt. Nach viereinhalb Stunden hatten alle Spitzenfahrer die letzte Zwischenzeit passiert. Kevin Benavides lag eine Minute vor Jose Ignacio Cornejo sowie drei Minuten vor Lorenzo Santolino (Sherco). Der Rest des Feldes hatte fünf Minuten Rückstand.
Matthias Walkner hatte aufgrund von neuerlichen Navigationsproblemen auch heute Zeit verloren. Der Salzburger KTM-Fahrer büßte zu Beginn der vierten Etappe von Riad über 456 Wertungskilometer nach Al Qaisumah über 20 Minuten ein und kam schließlich mit 11:03 Minuten Rückstand auf Tagessieger Kevin Benavides ins Ziel. Walkner war bereits am Mittwoch aufgrund von Navigationsproblemen zurückgefallen und fand auch am Donnerstag zunächst nicht den richtigen Weg. "Der Tag hat katastrophal begonnen. In den ersten 65 Kilometern habe ich mich an die vier bis fünf Mal verfahren. Das extrem hohe Tempo von gestern war noch in mir drinnen und einfach nur den Spuren nachfahren das hat heute auf dieser Strecke nicht funktioniert", ärgerte sich der Kuchler. Danach drehte Walkner auf, verringerte den Rückstand und kam schließlich als Achter ins Etappenziel. "Die letzten zwei Stunden habe ich mit der Wut im Bauch gepusht was nur möglich war. Die zweite Hälfte lief perfekt und ich hatte wieder richtig viel Spaß. Da ich nicht mehr auf das Gesamtresultat achten muss, habe ich mich heute auch völlig 'weggeschossen' und bin jetzt körperlich komplett fertig", erklärte der Sieger von 2018.[2]
Ergebnis der 5. Etappe:
- Kevin Benavides, Honda, 05:09:50 Stunden
- Jose Ignacio Cornejo, Honda, +0:01:00 min.
- Toby Price, KTM, +0:01:20 min.
- Lorenzo Santolino, Sherco, +0:02:29 min.
- Sam Sunderland, KTM, +0:04:17 min.
- 8. Matthias Walkner, KTM, +0:11,03 (29. im Gesamtklassement)
8. Jänner, Freitag, 6. Etappe
Gestern gab es den fünften neuen Tagessieger bei dieser Rallye. Und die gestrige Etappe hatte vielen Fahrern enorm zugesetzt. Unter anderem hatte sich Gesamtführende Kevin Benavides bei einem Sturz die Nase gebrochen. Einige kamen erst in den Nachtstunden im Biwak an. Daher hatte sich die Rennleitung dazu entschlossen, die heutige Etappe um rund hundert Kilometer auf 348 Kilometer zu verkürzen und die Startzeit um eineinhalb Stunden nach hinten zu verlegen.
Die Reihung nach dem ersten Wayppoint: Joan Barreda, Toby Price, Ross Branch, Jose Ignacio Cornejo und Ricky Brabec. Walkner war somit nicht unter den ersten Fünf. Bei Waypoint 3 hatte Barreda etwas an Zeit verloren und Price übernahm mit zehn Sekunden Vorsprung wieder die Führung. Price und Barreda, seit einer Stunde gemeinsam unterwegs, schienen Probleme bekommen zu haben, da WP4 Barreda schon eine Minute vor Price und sieben vor Benavides lag. Toby Price, Jose Ignacio Cornejo und Kevin Benavides kamen gemeinsam ins Ziel. Entsprechend ihrer Startzeit lag Price drei Minuten vor Cornejo und sechs vor Benavides. Favorit auf den Tagessieg bleibt aber Joan Barreda, der kurz vor der letzten Zwischenzeit ist.
Das Ergebnis der 6. Etappe:
- Joan Barreda, Honda, 3:45:27 Stunden
- Ross Branch, Yamaha, +0:00:13 min. Rückstand
- Daniel Sanders, KTM, +0:00:53 min.
- Ricky Brabec, Honda, +0:02:24 min.
- Matthias Walkner, KTM, +0:03:14 min.
Aktuelle Gesamtstand nach der 6. Etappe (8. Jänner)
- Toby Price, AUS, KTM, 24:08,43 Gesamtfahrzeit
- Kevin Benavides, ARG, Honda, 24:10,59, Rückstand +00:02,16, Strafzeiten zwei Stunden
- José Florimo, Chile, Honda, 24:11,40, Rückstand +00:02,57
- 6. Sam Sunderland, GBR, KTM, 24:13,06, Rückstand +00:04,23
- 24. Matthias Walkner, AUT, KTM, 26:20,20, Rückstand +02:11,37, Strafzeiten zwei Stunden
9. Jänner, Samstag, Ruhetag
Heute wurde nicht gefahren.
Im Gesamtklassement führt Toby Price vom KTM-Werksteam aus Mattighofen mit 02:16 min. Vorsprung auf Kevin Benavides (Honda) und José Florimo (Honda), an 5. Stelle liegt der zweite KTM-Werksfahrer Sam Sunderland (Rückstand auf den Führenden 02:57 min.) und der dritte KTM-Werksfahrer Matthias Walkner rangiert an 24. Stelle mit einem Rückstand von 02:24,37 Stunden.
10. Jänner, Sonntag, 7. Etappe
Den zweiten Abschnitt der Rallye Dakar 2021 nahmen noch 255 Fahrzeuge in Angriff: Neben den 88 Motorrädern noch 14 Quads, 58 Autos, 57 Leichtgewicht-Fahrzeuge und 38 Trucks.
Nach einer Stunde hieß die Reihung: Toby Price in Führung mit28 Sekunden vor Daniel Sanders und 31 Sekunden vor Xavier De Soultrait, Joan Barreda (Rückstand 01:16 Minuten), Matthias Walkner und Sam Sunderland lagen ähnlich weit zurück. Eine halbe Stunde später baute Toby Price seine Führung aus und lag bei WP3 bereits eineinhalb Minuten vor Ricky Brabec. Price hatte zum sechs Minuten vor ihm gestarteten Matthias Walkner aufgeschlossen und sie fuhren gemeinsam weiter. Nach zwei Fahrstunden hatte Price fast zwei Minuten Vorsprung auf Ricky Brabec, Barredas Rückstand betrug neun Minuten war aktuell gemeinsam mit Daniel Sanders von KTM unterwegs. Vier Stunden nach dem Start des ersten Teilnehmers übernahm Ricky Brabec bei Kilometer 279 die Führung und Toby Price lag 31 Sekunden hinter dem Dakar-Titelverteidiger zurück.
Fünf Stunden nach dem Start hatte es Ricky Brabec als Erster ins Ziel geschafft, muss aber noch gut eine Stunde warten, bevor er weiß, ob es zum Sieg reicht. Sein Teamkolege Kevin Benavides hatte auf der vorletzten Zwischenzeit die Führung übernommen. Dann wurde es aber offiziell: Dakar-Titelverteidiger Ricky Brabec gewann die 7. Etappe und setzte sich um zwei Minuten vor seinem Honda-Teamkollegen Jose Ignacio Cornejo durch. Dritter war aktuell Sam Sunderland, der aber noch von Skyler Howes oder womöglich sogar Luciano Benavides vom Podest verdrängt werden könnte.
Ergebnis der 7. Etappe:
- Ricky Brabec, Honda, 04:37:44 Stunden (8. im Gesamtklassement)
- Jose Ignacio Cornejo, Honda, +00:02,07 min. Rückstand (Gesamt-Führender)
- Skyler Howes, KTM, +00:02,19 min. Rückstand (7. im Gesamtklassement)
- Sam Sunderland, KTM, +00:02,52 min. Rückstand (5. im Gesamtklassement)
- Daniel Sanders, KTM, +00:03,14 min. Rückstand (3. im Gesamtklassement)
- 7. Toby Price, KTM, +00:05,05 min. Rückstand (2. im Gesamtklassement)
- 17. Matthias Walkner, KTM, +00:11,06 min. Rückstand (24. im Gesamtklassement)
Unglaublich, aber wahr: An der Spitze des Gesamtklassements sind Juan Ignacio Cornejo und Toby Price nur durch eine einzige Sekunde getrennt. Und das nach fast 29 Stunden Fahrzeit!
11. Jänner, Montag, 8. Etappe
Ergebnis der 8. Etappe:
- Jose Ignacio Cornejo, Honda, 3:08:40 Stunden (Gesamt-Führender)
- Toby Price, KTM, +0:01:06 min. Rückstand (2. im Gesamtklassement)
- Ricky Brabec, Honda, +0:02:50 min. Rückstand (6. im Gesamtklassement)
- Sam Sunderland, KTM, +0:03:46 min. Rückstand (3. im Gesamtklassement)
- Joan Barreda, Honda, +0:05:47 min. Rückstand (5. im Gesamtklassement)
- 8. Matthias Walkner, KTM, +0:06,32 min. Rückstand (21. im Gesamtklassement)
12. Jänner, Dienstag, 9. Etappe
Jose Ignacio Cornejo startete die heutige Etappe drei Minuten vor Toby Price, womit es zwischen dem Duo im direkten Duell um die Gesamtfürhrung geht. Bei der ersten Zwischenuzeit lag Toby Price voran, bei der zweiten Joe Ignacio Cornejo und nach einer Stunde, bei der dritten war es Ricky Brabec, der zeitgleich mit Cornejo führt. Price lag jedoch nur 12 Sekunden zurück.
Aber die heutige Etappe forderte die Fahrer wieder bei der Navigation. Bei der vierten Zwischenzeit hatte die Hoffnung von KTM, Price, schon rund eine Viertelstunde auf den Führenden eingebüßt. Ricky Brabec hatte mehr als 20 Minuten verloren und Joan Barreda ebenfalls zehn Minuten. Der Gesamtführende Jose Ignacio Cornejo könnte heute einen großen Schritt in Richtung Gesamtsieg machen.
- Toby Price gestürzt, verletzt und aus dem Rennen
Kurz vor Halbzeit der Etappe lag Jose Ignacio Cornejo 53 Sekunden vor Kevin Benavides. Der Rest des Feldes folgte mit bereits mehr als vier Minuten Rückstand. Besonders schlimm stand es bereits um das KTM-Team: Sam Sunderland hatte 18 Minuten verloren und Toby Price stand seit einer halben Stunde. Toby Price war bei Kilometer 155 gestürzt und hatte sich dabei am Arm und der Schulter verletzt. Für ihn war die Rallye Dakar zu Ende. Ein harter Schlag für KTM.
Nach etwa der Hälfte der Etappe lag Kevin Benavides zwei Minuten vor Cornejo und sieben Minuten vor Adrien van Beveren (Yamaha). Die größte KTM-Hoffnung Sam Sunderland hatte 19 Minuten verloren.
- Nächste Verletzung
Die Strapazen der letzten Tage forderten ihren Tribut. Nach Toby Price war auch der in der heutigen Etappe an 3. Stelle liegende Luciano Benavides (Husqvarna) gestürzt und sich an der Schulter verletzt. Auch für ihn war die Rallye zu Ende.
Die Etappe gewann Kevin Benavides (Honda) mit einem Vorsprung von 01:34 Minuten auf Jose Ignacio Cornejo (Honda) und somit scheint der vierte Doppelsieg von Honda bei einer Rallye Dakar nicht mehr gefährdet zu sein. KTM-Fahrer Sam Sunderland kam als bester KTM-Mann in der Gesamtwertung kam mit einer halbe Stunde Rückstand auf den Führenden ins Ziel und liegt nun auch hinter einem Honda-Trio.
- Walkner verpasst Podestplatz
Es hatte lange Zeit so ausgesehen, als könne Matthias Walkner mit einem Tagespodest KTM unter den Top 3 vertreten. Jedoch verlor er auf den letzten Kilometern aber ein Duell mit Yamahas Adrien van Beveren und musste sich mit Platz 4 begnügen.
Ergebnis der 9. Etappe:
- Kevin Benavides, Honda, 04:49,15 Stunden (2. im Gesamtklassement)
- Ricky Brabec, Honda, +0:01,18 min. Rückstand (4. im Gesamtklassement)
- Jose Ignacio Cornejo, Honda, +0:01,34 min. Rückstand (Gesamtführender)
- Sam Sunderland, KTM, +0:10,11 min. Rückstand (3. im Gesamtklassement)
- Adrien van Beveren, Yamaha, +0:13,52 min. Rückstand (9. im Gesamtklassement)
- Matthias Walkner, KTM, +0:14,19 min. Rückstand (15. im Gesamtklassement)
- Joan Barreda, Honda +0:14,29 min. Rückstand (5. im Gesamtklassement)
13. Jänner, Mittwoch, 10. Etappe
Cornejo (Honda), der bei den letzten drei Etappen jeweils auf dem Podest stand, führte nach der ersten Fahrstunde schon wieder das Feld mit 37 Sekunden vor seinen Temkollegen Joan Barreda und Ricky Brabec an. Kevin Benavides, der Cornejo in der Gesamtwertung am nächsten ist, hatte schon fast fünf Minuten verloren. Matthias Walkner scheint heute der einzige Fahrer zu sein, der es mit der Honda-Armada an der Spitze aufnehmen kann. Mit nur drei Minuten Rückstand nach etwa der der halben Tagesdistanz lag er auf dem 4. Platz. Die Ränge 1 bis 3 und 5 sind fest in Honda-Hand.
Cornejo erlebte eine Schrecksekunde als er gegen Ende der Etappe stürzte und rund zehn Minuten auf den aktuell Führenden Ricky Brabec verlor.
Ergebnis der 10. Etappe:
- Ricky Brabec, Honda, 03:12:33 Stunden (2. im Gesamtklassement)
- Joan Barreda, Honda, +0:03:15 min. Rückstand (5. im Gesamtklassement)
- Kevin Benavides, Honda, +0:05:11 min. Rückstand (Gesamtführender)
- Skyler Howes, KTM, +0:05,48 min. Rückstand (6. im Gesamtklassement)
- Matthias Walkner, KTM, +0:05:56 min. Rückstand (13. im Gesamtklassement)
14. Jänner, Donnerstag, 11. Etappe
Aufgrund von sehr schlechtem Wetter wurde die heutige Etappe von 511 Kilometer auf 464 Kilometer verkürzt. Der drei Tage lang im Gesamtklassement führende Jose Ignacio Cornejo musste gestern aufgeben. Nach seinem Sturz und der anschließenden extremen Aufholjagt musste er im Biwak auf Anraten der Ärzte aufgeben.
Auf der heutigen Etappe lag zunächst der KTM-Privatfahrer Daniel Sanders elf Sekunden vor Barreda und 16 Sekunden vor Brabec. Sunderland hatte breits eine Minute verloren, Walkner fast zwei Minuten. Nach etwas mehr als 100 Kilometern hatte Sam Sunderland nur noch neun Sekunden Rückstand auf Daniel Sanders. Im Gesamtklassement hatte er bereits 1:40 Minuten auf Kevin Benavides aufgeholt, der 10:36 min. vor ihm liegt.
Der an vierter Stelle im Gesamtklassement liegende Joan Barreda könnte nach rund zwei Stunden Fahrt seine Chance auf den Dakar-Gesamtsieg verspielt haben. Der Spanier lag zwar nach 215 Kilometern fast zehn Minuten vor allen anderen. Dies jedoch nur, weil er beim verpflichtenden Tankstopp nicht gehalten hatte, wofür er eine nachträgliche Zeitstrafe erhalten wird. Es könnte aber auch sein, dass er aufgrund dieses Missgeschicks plötzlich ohne Benzin im Tank stehen bleiben muss.
Sam Sunderland lag zum selben Zeitpunt rund 40 Sekunden vor Pablo Quintanilla. Benavides hatte etwas mehr als zwei Minuten auf den KTM-Fahrer verloren.
Dann stand hinter dem Waypoint bei Kilometer 260 (fast erwartungsgemäß) Joan Barreda nun schon seit einigen Minuten. Die Rennleitung bestätigte kurz darauf, dass ihm der Sprit ausgegangen war und für ihn die Rallye vorbei ist.
Sam Sunderland lag auch bei achten Zwischenzeit noch in Führung und verringerte bisher seinen Rückstand auf den Gesamführenden Benavides bereits um 04:40 Minuten. Wenn er auf den letzten 100 Kilometern noch einige Minuten aufholen kann, hätte KTM morgen tatsächlich noch Chancen auf den Gesamtsieg. Skyler Howes und Matthias Walkner gaben ihm heute "Geleitschutz", wie das GPS zeigte. Bei der letzten Zwischenzeit lag er fast zehn Minuten vor Benavides und verkürzte seinen Rückstand in der Gesamtwertung auf 46 Sekunden! Doch auf den letzten Kilometern verspielte er wieder drei Minuten und lag im Gesamtklassement 04:12 Minuten hinter dem Argentinier vor der letzten Etappe.
Ergebnis der 11. Etappe:
- Sam Sunderland, KTM, 04:35:12 Stunden (2. im Gesamtklassement)
- Pablo Quintanilla, Husqvarna, +0:02:40 min. Rückstand (7. im Gesamtklassement)
- Kevin Benavides, Honda, +0:06:24 min. Rückstand (Gesamtführender)
- Daniel Sanders, KTM, +0:08:34 min. Rückstand (4. im Gesamtklassement)
- Matthias Walkner, KTM, +0:09:27 min. Rückstand (12. im Gesamtklassement)
15. Jänner, Freitag, 12. Etappe
Nach den ersten 99 Kilometer hatte Sam Sunderland, die einzige Hoffnung von KTM, bereits zehn Minuten auf den Gesamtführenden Kevin Benavides (Honda) verloren. Sunderland fiel damit auch hinter Ricky Brabec zurück, der bei der Zwischenzeit führte. 76 Kilometer vor dem Ziel hatte Sunderland weitere Zeit eingebüsst.
Ergebnis der letzten Etappe:
- Ricky Brabec, Honda, 02:17,02 Stunden (2. im Gesamtklassement)
- Kevin Benavides, Honda, +0:02:17 min. Rückstand (Sieger der Rallye Dakar 2021)
- Matthias Walkner, KTM, +0:04,13 min. Rückststand (9. im Gesamtklassement)
- Skyler Howes, KTM, +0:05,49 min. Rückstand (5. im Gesamtklassement)
- Daniel Sanders, KTM, +0:07,11 min. Rückstand (4. im Gesamtklassement)
- 12. Sam Sunderland, KTM, +0:13,07 min. Rückstand (3. im Gesamtklassement)
Weblinks
- https://www.dakar.com/en
- www.motorsport-magazin.com, Zeitplan und Streckenführung
- Salzburg24 über die 8. Etappe, 11. Jänner 2021
Quellen
- press.ktm.com/News
- www.sn.at/sport/motorsport, 28. Dezember 2020
- www.motorsport-magazin.com
- www.motorsport-magazin.com live-ticker
- www.sn.at, 2. Jänner 201, Prolog