Joseph Messner

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Grabstein auf dem Grab auf dem Salzburger Kommunalfriedhof.

Prof. Dr. h.c. Joseph Messner (* 27. Februar 1893 in Schwaz, Tirol; † 23. Februar 1969 in St. Jakob am Thurn) war Salzburger Domorganist, Komponist, Dirigent und Domkapellmeister.

Leben

Joseph Messner erhielt seine musikalische Grundausbildung am Kapellhaus in der Stadt Salzburg. Als Zwölfjähriger wirkte er als Domkapellknabe im Salzburger Dom. Von 1913 bis 1917 studierte er Theologie in Salzburg und Innsbruck, von 1918 bis 1919 an der Münchner Akademie der Tonkunst. Nach seinem Abschluss war er zwei Jahre als freischaffender Künstler in München tätig.

Am 7. Oktober 1916 wurde er in Salzburg zum Priester geweiht und am 1. September 1922 von Erzbischof Dr. Ignaz Rieder zum zweiten Domorganisten in Salzburg ernannt. Von 1. Mai 1926 wurde er in Nachfolge von Franz Xaver Gruber Domkapellmeister. Unter seiner Führung wurde der Salzburger Domchor reorganisiert. Von 1927 bis 1938 und von 1945 bis 1967 war er künstlerischer Leiter der Domkonzerte der Salzburger Festspiele. Außerdem wirkte an den Salzburger Schlosskonzerten mit und gab zahlreiche Orgelkonzerte im In- und Ausland.

Als Komponist schrieb Messner Kirchenmusik im spätromantischen Stil, aber auch Sinfonien, Kammermusik, Orgel- und Klavierwerke. Aus seiner Feder stammen zudem die Bühnenmusik zum Jedermann (1926), die Festspielfanfare aus dem Jahr 1936 und die Große Messe in E, die so genannte Bombenmesse zur Wiedereröffnung des Salzburger Domes (1959).

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Joseph Messner Mitglied der Entnazifizierungskommission der Salzburger Landesregierung und war mit dem Wiederaufbau des Mozarteum-Orchesters und des Seminars für Kirchenmusik am Mozarteum beauftragt. Am 7. Juli 1945 leitete er das Mozarteum-Orchester im ersten öffentlichen Konzert für die Salzburger Bevölkerung nach dem Krieg im Großen Saal des Mozarteums. Seine Komposition Salzburger Suite ist mit "8.XII.1947" datiert. Teile davon wurden erstmals am 16. November 1948 in Wien aufgeführt. Nachdem er jedes Jahr bei den Salzburger Festspielen aufgetreten war, dirigierte er am 13. August 1967 dort sein letztes Konzert, Mozarts Requiem KV 626.

Ehrungen

Nach Messner ist die Joseph-Messner-Straße in Parsch benannt.

Quellen

Einzelnachweis

Zeitfolge