Gesamtansicht mit Teleobjektiv aufgenommen von der Stadt Salzburg aus, im Hintergrund "zum Greifen nahe" der Hochgitzen
die Basilika
der Kalvarienberg und die Wallfahrtsbasilika nehmen herbstliche Farben an
Herbst bei der Wallfahrtsbasilika
Datei:Maria Plain 16.jpg
Maria Plain - mit Kalvarienberg
der Hochaltar in der Basilika
Patroziniumsfest (Prangtag) in der Wallfahrtsbasilika Maria Plain (Sonntag nach Fronleichnam

Die Wallfahrtsbasilika Maria Plain befindet sich am Plainberg im Flachgau und gehört zur Gemeinde Bergheim.

Name

Der Name der Wallfahrtsbasilika geht auf das auf dem Plainberg (urspr. nur "Plain") ausgestellte Gnadenbild "Maria Trost" zurück. So hieß diese Wallfahrtsstätte eigentlich "Maria Trost auf dem Plain", was im Laufe der Jahrhunderte auf das heute übliche "Maria Plain" verkürzt wurde.

Geschichte

Die Basilika wurde für das Gnadenbild „Maria Trost", das von einem unbekannten Maler geschaffen wurde, erbaut. Der Legende nach war es während des Dreißigjährigen Krieges nach der Brandschatzung des Ortes Regen in Niederbayern 1633 fast unversehrt inmitten des Brandes erhalten geblieben. Die Frau des Pflegers von Fürsteneck, Argula von Grimming, erwarb das Bild für die Schlosskapelle der Burg. Ihr Sohn Rudolf von Grimming brachte es 1650 in den salzburgischen Heimatsitz des Schlosses in Müllegg (heute St. Johanns-Spital in Salzburg). Nachdem das Marienbild nach Salzburg gebracht worden war, ordnete Erzbischof Guidobald Graf von Thun und Hohenstein 1652 die Errichtung einer hölzernen Kapelle an, der so genannten Ursprungskapelle.

Jedoch verbot bald der Pfarrer von Bergheim, Johann Millauer, das Gnadenbild in dieser Kapelle auszustellen. Er war der Meinung, dass dies nur in einer Kirche der Fall sein dürfe.

1653 gab Rudolf von Grimming eine Kopie beim Maler Franz Pereth in Auftrag, denn er hatte bereits im Jänner desselben Jahres das Originalbild wieder nach Müllegg zurückbringen lassen, von wo es nach Grimmings Übersiedlung 1658 nach Nesselwang in Schwaben, Deutschland, gelangte.

1668 gab es bereits eine Krämerei und einen Brotladen in unmittelbarer Nähe der Kirche. Die Zahl der Wallfahrer nahm aber so zu dass von 1671 bis 1673 die heutige Kirche nach Plänen des Giovanni Antonio Daria errichtet wurde. Sie wurde 1674 von Erzbischof Maximilian Gandolph Graf von Kuenburg am 12. August 1674 unter großer Anteilnahme der Pilger aus nah und fern geweiht. Zu den Künstlern die den Hochaltar der Kirche geschaffen haben zählt auch der Salzburger Bildhauer Jakob Gerold.

Die Wallfahrtsseelsorge wurde den Benediktinern, die in der Stadt die Universität unterhielten, anvertraut.

1676 kehrt jedoch das Originalbild nach einigen Irrfahrten wieder nach Maria Plain zurück und wurde in der mittlerweile errichteten Basilika aufgestellt. Die Kopie kehrte in die Ursprungskapelle zurück. Die Bruderschaft „Maria Trost" entstand dann 1681 und von 1686 bis 1692 legte man den Kalvarienberg mit den Kapellen an. 1705 stiftete ein Salzburger Bürger 15 steinerne Bildstöcke entlang des alten Wallfahrtsweges (beginnend bei Rainerstraße/Elisabethstraße in der Stadt Salzburg).

Weitere Daten der Kirche:

Zur Würdigung des Marien-Heiligtums und der Krönung des Gnadenbildes schrieb W. A. Mozart die bekannte »Krönungsmesse«.

Wallfahrtsweg

Der eigentliche Wallfahrtsweg beginnt beim Fünfhaus-Viadukt, und beim Haus Elisabethstraße Nr. 1 steht die erste der 15 Rosenkranzgeheimnis[1]-Säulen. Er führte seinerzeit über Wiesen des Vorortes Itzling, heute leider durch Häuserschluchten, bis zur Plainbrücke. Genau gesagt beginnt der alte Pilgerweg bei der Elisabethapotheke gegenüber dem Kiesel-Gebäude. Die weiteren Stationen führen über die Elisabethstraße (freudenreiche Geheimnisse) bis zur Einmündung der Julius-Haagn-Straße, dann entlang der Plainstraße, den Weg hinein bis fast zum ASKÖ-Platz, wo die schmerzhaften Geheimnisse beginnen. Wieder zurück bis zum Übergang bei der S-Bahnlinie S1 Salzburg Itzling, die Schillerstraße entlang und bei der Plainbrücke den Berg hinan mit den glorreichen Geheimnissen. Er ist auch mit der S1 an der Station Maria Plain - Plainbrücke, sowie mit der Stadtbuslinie  6  (Plainbrücke) erreichbar.

Von der Plainbrücke biegt er auf den Plainberg ab und führt zum Kalvarienberg mit den vier Kapellen (um 1692 errichtet). Wenige Schritte unterhalb der Krämerei steht eine 1962 erbaute Nachahmung der heiligen Grabeskapelle in Jerusalem, wie sie damals beliebt waren (z. B. in Henndorf oder Tittmoning).

Die Bildsäulen

Monatswallfahrt

 
Wallfahrtsweg Rosenkranzgeheimnis-Säule Nr. 12

In Maria Plain wird in jedem Monat am Samstag nach dem Herz-Jesu-Freitag, d. i. der monatliche Gebetstag um geistliche Berufe, eine Monatswallfahrt gehalten, deren Hauptanliegen sind:

  • Festigung im Glauben
  • geistliche Berufe
  • Erneuerung der Kirche
  • Frieden in der Welt.

Diese Maria-Plainer-Monatswallfahrt ist eine Wallfahrt der Erzdiözese Salzburg und geht ursprünglich auf eine Initiative unseres damaligen Herrn Erzbischofs Dr. Andreas Rohracher (resigniert am 30. Juni 1969, gestorben am 6. August 1976) zurück. Die erste Monatswallfahrt konnte allerdings erst im September 1975 unter Erzbischof Dr. Karl Berg gehalten werden.

In den Sommermonaten (Mai bis Oktober) beginnt die Monatswallfahrt in der Pfarrkirche Itzling. Die Pilger versammeln sich um 14.00 Uhr in der Kirche. Nach einer kleinen Statio pilgern sie gemeinsam über Itzling und Gaming über den Plainwaldweg und Plainberg zur Wallfahrtsbasilika Maria Plain. Auf dem Weg wird gebetet und gesungen. Inzwischen, um 14.30 versammeln sich jene Gläubigen, die aus irgendwelchen Gründen nicht (mehr) mitgehen können, in der Wallfahrtsbasilika und beten dort den Rosenkranz.

Um 15.00 Uhr treffen dann alle in der Wallfahrtsbasilika Maria Plain zusammen und feiern die Heilige Messe mit Predigt. Im Anschluss an die Feier in der Kirche werden alle zu einfachen Agape in das Klostergebäude Maria Plain eingeladen. In den Wintermonaten (November bis April) beginnt die Monatswallfahrt in der Wallfahrtsbasilika Maria Plain mit dem Rosenkranz, um 15.00 Uhr ist wieder Messefeier mit Predigt und anschließend Agape im Klostergebäude.

Bildergalerie

Fußnoten

  1. Siehe den Wikipedia-Artikel http://de.wikipedia.org/wiki/Rosenkranz "Rosenkranz".

Quellen