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Südlich des Ortes zieht sich das Krimmler Achental rund 15 Kilometer weit bis zur Staatsgrenze Italien ([[Südtirol]]). Krimml grenzt im Westen an [[Nordtirol|Nord-]] und im Süden an [[Osttirol]] sowie - als einzige Salzburger Gemeinde - an Italien. Dieser Umstand führte [[1947]] zur so genannten "[[Krimmler Judenflucht]]", die 5 000 osteuropäischen Juden die von der amerikanischen Besatzungsmacht geduldete Flucht nach Palästina über den alten Tauernweg ermöglichte. Dieser führt vom [[Krimmler Tauernhaus]] durch das Windbachtal und den [[Krimmler Tauern]] in das Südtiroler [[Ahrntal]]. Seit 2007 erinnert das jährlich durchgeführte [[Alpine Peace Crossing]] an diese Ereignisse. Ein weiterer hochalpiner Übergang nach [[Italien]] - der neue Tauernweg - führt entlang der [[Krimmler Ache]] über die sog. [[Birnlücke]]. | Südlich des Ortes zieht sich das Krimmler Achental rund 15 Kilometer weit bis zur Staatsgrenze Italien ([[Südtirol]]). Krimml grenzt im Westen an [[Nordtirol|Nord-]] und im Süden an [[Osttirol]] sowie - als einzige Salzburger Gemeinde - an Italien. Dieser Umstand führte [[1947]] zur so genannten "[[Krimmler Judenflucht]]", die 5 000 osteuropäischen Juden die von der amerikanischen Besatzungsmacht geduldete Flucht nach Palästina über den alten Tauernweg ermöglichte. Dieser führt vom [[Krimmler Tauernhaus]] durch das Windbachtal und den [[Krimmler Tauern]] in das Südtiroler [[Ahrntal]]. Seit 2007 erinnert das jährlich durchgeführte [[Alpine Peace Crossing]] an diese Ereignisse. Ein weiterer hochalpiner Übergang nach [[Italien]] - der neue Tauernweg - führt entlang der [[Krimmler Ache]] über die sog. [[Birnlücke]]. | ||
Version vom 11. September 2021, 10:24 Uhr
| Ortsbild | |
|---|---|
| Karte | |
| Basisdaten | |
| Politischer Bezirk: | Zell am See (ZE) |
| Fläche: | 169,60 km² |
| Geografische Koordinaten: | 47° 13' 0 N, 12° 10' 60 O |
| Höhe: | 1 067 m ü. A. |
| Einwohner: | 830 (1. Jänner 2020) |
| Postleitzahl: | 5743 |
| Vorwahl: | 0 65 64 |
| Gemeindekennziffer: | 5 06 07 |
| Gliederung Gemeindegebiet: | eine Katastralgemeinde |
| Gemeindeamt: | Oberkrimml 37 5743 Krimml |
| Offizielle Website: | www.krimml.at |
| Geografische Karte: | Karte
|
| Politik | |
| Bürgermeister: | Erich Czerny (ÖVP) |
| Gemeinderat (2019): | 13 Mitglieder: 8 ÖVP, 5 SPÖ |
| Bevölkerungs- entwicklung | |
|---|---|
| Datum | Einwohner |
| 1869 | 318 |
| 1880 | 278 |
| 1890 | 286 |
| 1900 | 383 |
| 1910 | 397 |
| 1923 | 437 |
| 1934 | 520 |
| 1939 | 680 |
| 1951 | 657 |
| 1961 | 645 |
| 1971 | 798 |
| 1981 | 797 |
| 1991 | 858 |
| 2001 | 886 |
| 2011 | 837 |
| 2020 | 830 |
Krimml ist die westlichste Gemeinde des Bundeslandes Salzburgs und des Pinzgaus im Oberpinzgau.
Geografie
Geografische Lage
Krimml liegt am westlichsten Ende des Salzachtals, südöstlich des Salzachgeiers, dem Quellgebiet der Salzach. Den Norden begrenzen die Kitzbüheler Alpen und das Krimmler Achental führt nach Süden zum westlichen Ende der Hohen Tauern. Krimml, unterhalb des Gerlospasses, des Grenzübergangs nach Tirol, ist umgeben von Bergriesen wie der Wildkarspitze (3 073 m ü. A.), dem Roßkopf (2 606 m ü. A.) oder Hütteltalkopf (2 962 m ü. A.).
Südlich des Ortes zieht sich das Krimmler Achental rund 15 Kilometer weit bis zur Staatsgrenze Italien (Südtirol). Krimml grenzt im Westen an Nord- und im Süden an Osttirol sowie - als einzige Salzburger Gemeinde - an Italien. Dieser Umstand führte 1947 zur so genannten "Krimmler Judenflucht", die 5 000 osteuropäischen Juden die von der amerikanischen Besatzungsmacht geduldete Flucht nach Palästina über den alten Tauernweg ermöglichte. Dieser führt vom Krimmler Tauernhaus durch das Windbachtal und den Krimmler Tauern in das Südtiroler Ahrntal. Seit 2007 erinnert das jährlich durchgeführte Alpine Peace Crossing an diese Ereignisse. Ein weiterer hochalpiner Übergang nach Italien - der neue Tauernweg - führt entlang der Krimmler Ache über die sog. Birnlücke.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst die Katastralgemeinde Krimml und gliedert sich in die Ortschaften Oberkrimml 542, Unterkrimml 258 und Hochkrimml 30.
Anmerkung: In kursiver Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften zum 1. Jänner 2020 angegeben.[1]
Eingemeindungen
Mit der "Verordnung des Landeshauptmanns in Salzburg vom 23. November 1938, betreffend die Zusammenlegung von Gemeinden und die Bildung von Verwaltungsgemeinschaften für Gemeinden"[2] wurden die Gemeinden Krimml und Wald im Pinzgau zum 1. Jänner 1939 zur Gemeinde Krimml-Wald zusammengelegt.
Mit dem "Gesetz vom 2. April 1947 über die Auseinanderlegung der Ortsgemeinde Krimml-Wald in die Ortsgemeinden Krimml und Wald im Pinzgau"[3] wurde diese Zusammenlegung rückgängig gemacht.
Nachbargemeinden
Wald im Pinzgau und auf tiroler Gebiet Gerlos.
Klima
Aufgrund seiner Höhenlage von über 1 000 m ü. A. und der umliegenden Gebirge herrscht gemäßigtes kontinentales, inneralpines Klima vor. Der Jahresniederschlag liegt zwischen 950 und 1 321 mm bei sommerlichen Maxima; höchstes gemessenes Tagesmaximum bei 116,5 mm; durchschnittlich an 106 Tagen Schneedecke (Schneefall an 131 Tagen); langjährige Durchschnittstemperatur: 6,1 °C; (Juli 15,3 °C, Jänner 3,7 °C); Charakteristisch sind häufige Föhnlagen (Sturm!)[4];
Religionen
Geschichte
Krimml war bereits in der frühen Bronzezeit besiedelt, wie die Funde von Martin Hell auf dem Falkenstein, einer Felsanhöhe an der linken Talseite, belegen. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand hier die sog. Krimmler Judenflucht über den Krimmler Tauern statt.
Historische Gaststätten waren oder sind noch der Alpengasthof Schönangerl und Waltl's Gasthof.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Naturdenkmäler
Weithin berühmt ist Krimml wegen der Krimmler Wasserfälle. Diese sind mit 380 Metern Höhe die höchsten Wasserfälle Europas und die fünft höchsten der Welt. Der Themenpark WasserWelten Krimml bietet einen weiteren Einblick über Wasser als "Lebenselixier".
Sport
- Wandern: Im Sommer sind zahlreiche Tourenmöglichkeiten ins Krimmler Achental, nach Hochkrimml oder ins Wildgerlostal möglich.
- Mountainbike: 70 km Wege
- Wintersport: Krimml ist Teil der Wintersportregion Zillertal Arena mit 160 km Skipisten und 50 Liften.
Vereine
Sportvereine
Volkskulturvereine
Sonstige Vereine
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
In Krimml beginnt die mautpflichtige Gerlos Alpenstraße ins Zillertal.
Ansässige Unternehmen
Das heutige Gasthaus Falkenstein wurde am 20. August 1899 als "Gasthof Falkenstein" eröffnet.[5]
Öffentliche Einrichtungen
Rettungsorganisationen
Bildung
Politik
Bürgermeister
- Hauptartikel Bürgermeister der Gemeinde Krimml
Auszeichnungen der Gemeinde
Ehrenbürger
- Hauptartikel Ehrenbürger der Gemeinde Krimml
Wappen
Am 3. August 1954 wurde der Gemeinde Krimml durch die Salzburger Landesregierung das folgende Wappen verliehen:
Durch schräglinken Wellenschnitt von Silber über Blau geteilt und darin oben die blaue Initiale "K", überhöht von einer blauen Krone.
Dabei symbolisiert der Wellenschnitt die Krimmler Wasserfälle, das "K" mit Krone ist dem Wappen der Reichsabtei Kaisheim entnommen, zu der das Gebiet bis 1224 gehörte.
Persönlichkeiten
Töchter und Söhne der Gemeinde
- Hauptartikel Töchter und Söhne der Gemeinde Krimml
Förderer
Sonstiges
In Krimml befindet sich eine der fünf Messstellen für den Polleninformationsdienst im Land Salzburg.
Bilder
Krimml – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Krimml – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Weblinks
Quellen
- Finanzdaten von Österreichs Gemeinden → gewünschte Gemeinde eingeben
- Statistik Austria, Gemeindedaten
- Gemeindeportraits des Landes Salzburg
- SAGIS Daten und Karten von Salzburg
- Salzburger Zahlenspiegel
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar.
- Salzburger Geographisches Informationssystem (SAGIS), im Internet unter www.salzburg.gv.at/sagismobile... abrufbar.
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Krimml"
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria
- ↑ Verordnungsblatt für den Amtsbereich des Landeshauptmannes für Salzburg vom 24. November 1938
- ↑ Landesgesetzblatt für das Land Salzburg vom 12. August 1947
- ↑ Quelle service.salzburg.gv.at
- ↑ ANNO, Salzburger Chronik, Ausgabe vom 23. August 1899, Seite 2
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