Änderungen

K
Linkfix
Zeile 1: Zeile 1:  
[[Datei:Richard Franz Schlegel.jpg|thumb|Richard Franz Schlegel]]
 
[[Datei:Richard Franz Schlegel.jpg|thumb|Richard Franz Schlegel]]
[[Datei:Richard Franz Schlegel, Brief 1851.jpg|thumb|Brief von Richard Franz Schlegel 1851 aus Wien an [[Franziska Kobler]] in Salzburg anlässlich der Promotion zum Doktor der Medizin]]
+
[[Datei:Richard Franz Schlegel, Brief 1851.jpg|thumb|Brief von Richard Franz Schlegel [[1851]] aus Wien an [[Franziska Kobler]] in Salzburg anlässlich der Promotion zum Doktor der Medizin]]
Dr. med. '''Richard Franz Schlegel''' (* [[3. April]] [[1811]] in Theresienstadt, tschechisch ''Terezín'', [[Böhmen]]; † [[1. März]] [[1881]] in der [[Stadt Salzburg]]) war „Stadtphysikus“, erster Salzburger Stadtarzt. Die Familie stammt aus Leitmeritz, tschechisch ''Litoměřice'' in Böhmen; der Vater, Franz Schlegel (* 1769; † 1845), war [[Frühgeschichte des Salzburger Medizinalwesens#Die Wundärzte|Wundarzt]] und „Oberarzt beim Fürstlich-[Reuss-]Plauen-Infanterie-Regiment“.
+
Dr. med. '''Richard Franz Schlegel''' (* [[3. April]] [[1811]] in Theresienstadt, tschechisch ''Terezín'', [[Böhmen]]; † [[1. März]] [[1881]] in der [[Stadt Salzburg]]) war erster<ref>bezieht sich auf die gleichzeitig tätig gewesenen Stadtärzte</ref> [[Stadtärzte in Salzburg|Salzburger Stadtarzt]]<ref>Salzburgischer Amtskalender, Band 2, 1874, 30.</ref>
 +
 
 +
== Familie ==
 +
Die Familie stammt aus Leitmeritz, tschechisch ''Litoměřice'' in Böhmen. Der Vater, Franz Schlegel (* [[1769]]; ca. [[1845]]), war [[Frühgeschichte des Salzburger Medizinalwesens#Die Wundärzte|Wundarzt]] und "Oberarzt beim Fürstlich-[Reuss-]Plauen-Infanterie-Regiment"; die Mutter [[Theresia Schlegel]], geborene Heigel, wurde 1783 in Böhmisch Leipa [Česká Lípa], Böhmen, geboren und starb am 23. September 1875 in der Stadt Salzburg.
    
== Leben ==
 
== Leben ==
Um 1843–1845 nannte sich Richard Schlegel „''Magister der Chirurgie und Operateur''“<ref>vgl. Abbildung eines undatierten Briefumschlags: "An Herrn Richard Schlegel Magister der Chirurgi[e] u[nd] Operateur Assistent an der chirurgischen Klinik in Salzburg" [Stempel:] 31. Aug. [ohne Jahr; ca. 1843/1845] / [Rückseite:] Salzburg 4. Sep.; mit Lacksiegel [nicht näher identifiziert; "J S"?]</ref>, [[1848]] war er [[Reich#k._k.|k.&nbsp;k.]]&nbsp;Kreiswundarzt“ in Salzburg. Im Heiratsvertrag von 1846 nannte er sich zusätzlich „Secundar-Arzt im [[St. Johanns-Spital|St. Johannspitale]]in Salzburg. Er studierte vom März 1850 bis zum Juli 1851 in Wien Medizin und wurde am 28. Juli 1851 mit ausgezeichnetem Erfolg zum Doktor der Medizin promoviert. Finanziell wurde er in dieser Zeit von seiner Schwiegermutter [[Franziska Kobler]] unterstützt, und an sie schrieb er viele Briefe (siehe [[Kobler-Spängler-Briefe von 1845 bis 1859]]). 1865 bezeichnete er sich (auf der Subskriptionsliste zu einem Buch) „Dr. Schlegel, praktischer Arzt, Salzburg“, 1878 in einer Todesanzeige aus seiner Familie „Dr. Richard Schlegel, Stadtarzt“.
+
Um [[1843]]–[[1845]] nannte sich Richard Schlegel "Magister der Chirurgie und Operateur"<ref>vgl. Abbildung eines undatierten Briefumschlags: "An Herrn Richard Schlegel Magister der Chirurgi[e] u[nd] Operateur Assistent an der chirurgischen Klinik in Salzburg" [Stempel:] 31. Aug. [ohne Jahr; ca. 1843/1845] / [Rückseite:] Salzburg 4. Sep.; mit Lacksiegel [nicht näher identifiziert; "J S"?]</ref>, [[1848]] war er "[[Reich#k._k.|k.&nbsp;k.]]&nbsp;Kreiswundarzt" in Salzburg. Sein Vorgänger in dieser Funktion war [[Karl Tobis]]. Im Heiratsvertrag von [[1846]] nannte er sich zusätzlich "Secundar-Arzt im [[St. Johanns-Spital|St. Johannspitale]]" in Salzburg. Seine erste Frau, [[Zäzilia Amalia Schlegel|Zäzilia Amalia Kobler]], erwähnte in mehreren Briefen von [[1847]]<ref>vgl. [[Kobler-Spängler-Briefe]]</ref>, wie er eine schwierige Operation erfolgreich durchführte, an die andere sich nicht herangewagt hatten. Schlegel studierte vom März [[1850]] bis zum [[Juli]] 1851 in [[Wien]] Medizin und wurde am [[28. Juli]] [[1851]] mit ausgezeichnetem Erfolg zum Doktor der Medizin promoviert. Finanziell wurde er in dieser Zeit von seiner Schwiegermutter [[Franziska Kobler|Franziska ''Fanny'' Kobler]] unterstützt, und an sie schrieb er viele Briefe (siehe [[Kobler-Spängler-Briefe von 1845 bis 1848]]). [[1865]] bezeichnete er sich (auf der Subskriptionsliste zu einem Buch) "Dr. Schlegel, praktischer Arzt, Salzburg", [[1878]] in einer Todesanzeige aus seiner Familie "Dr. Richard Schlegel, Stadtarzt".
   −
Schlegel heiratete am [[21. April]] [[1846]] im [[Salzburger Dom]] [[Zäzilia Amalia Kobler]] (* 1821; † 1848)<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBIX/?pg=136 Trauungsbuch der Dompfarre Salzburg, Band IX, S. 134.]</ref>.
+
Schlegel heiratete in erster Ehe [[Zäzilia Amalia Kobler]] (* 1821; † 1848) am [[21. April]] [[1846]] im [[Salzburger Dom]] <ref>Trauungsbuch der [[Dompfarre]] Salzburg, [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBIX/?pg=136 Band IX, S. 134.]</ref>. In einem Brief vom [[1. November]] [[1847]] schrieb sie stolz: ''[Richard hat eine] Operation gemacht, die der Hr. Professor [doppelt unterstrichen] nicht zu unternehmen gewagt hatte.'' Und am [[23. Jänner]] 1847 berichtete sie ihrer Freundin Betti: ''Richard hat eine Patientin in [[Wals]]... [und] bekam eine Flasche Champagner von ihr.''<ref>Briefe im Besitz der Familie (aus dem Nachlass Fanni und Franz Spängler).</ref>
   −
In einem Brief vom [[1. November]] [[1847]] schrieb sie stolz: „''[Richard hat eine] Operation gemacht, die der Hr. Professor [doppelt unterstrichen] nicht zu unternehmen gewagt hatte.''“ Und am [[23. Jänner]] 1847 berichtete sie ihrer Freundin Betti: „''Richard hat eine Patientin in [[Wals]]... [und] bekam eine Flasche Champagner von ihr.''“<ref>Briefe im Besitz der Familie (aus dem Nachlass Fanni und Franz Spängler).</ref>
+
Richard Schlegels erste Frau starb in Salzburg am [[14. Juni]] [[1848]] im Kindbett ihrer Tochter [[Franziska Schlegel]], ''Fanni'' (* [[1. Juni]] [[1848]] in der Stadt Salzburg; † [[21. März]] [[1905]] in Krems an der Donau, [[Niederösterreich]]<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/st-poelten/krems-st-veit/03-19/?pg=46 Sterbebuch der Pfarre Krems-St. Veit, Band N, S. 44.]</ref>), die [[1872]] in der Stadt Salzburg den späteren Oberlandesgerichtsrat von Krems, den gebürtigen Salzburger Dr. [[Franz II. Xaver Gregor Spängler|Franz Xaver Spängler]] (* [[1839]]; † [[1912]]) heiratete. In zweiter Ehe heiratete Richard Schlegel am [[11. August]] [[1852]] in der Stadt Salzburg [[Katharina Arrigler]] (* [[1831]]; † [[1911]]), mit der er neun weitere Kinder (und Nachkommen in den Salzburger Familien [[Wessely]], [[Teschner]], [[Bergstätter]] u. a.) hatte.
   −
Richard Schlegels erste Frau starb in Salzburg am 14. Juni [[1848]] im Kindbett ihrer Tochter Franziska (Fanni) Schlegel (* [[1. Juni]] [[1848]] in Salzburg; † [[21. März]] [[1905]] in Krems an der Donau, [[Niederösterreich]]<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/st-poelten/krems-st-veit/03-19/?pg=46 Sterbebuch der Pfarre Krems-St. Veit, Band N, S. 44.]</ref>), die [[1872]] in der Stadt Salzburg den späteren Oberlandesgerichtsrat von Krems, den gebürtigen Salzburger Dr. [[Franz (II.) Xaver Gregor Spängler|Franz Xaver Spängler]] (* [[1839]]; † [[1912]]) heiratete. In zweiter Ehe heiratete Richard Schlegel [[Katharina Arrigler]] (* [[1831]]; † [[1911]]), mit der er weitere Kinder (und Nachkommen in den Salzburger Familien [[Wessely]], [[Teschner]], [[Bergstätter]] u. a.) hatte.
+
Schlegel wurde im Jahr [[1867]] zum [[Stadtärzte in Salzburg|Salzburger ersten Stadtarzt]] ernannt<ref>[[Salzburger Chronik]], 8. Februar 1867, [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=18670208&query=%22Kornel+Schwarz%22+%22August+Jungwirth%22+%22Dr.+Pichler%22+%22Dr.+Schlegl%22&ref=anno-search&seite=3 S. 3.]</ref> und hatte diese Stellung auch noch bei seinem Tod inne<ref>[[Salzburger Volksblatt]], 3. März 1881, [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=18810303&query=%22Dr.+Richard+Schlegel%22&ref=anno-search&seite=2 S. 2]: Todfälle.</ref>.
    
== Promotion in Wien 1851 ==
 
== Promotion in Wien 1851 ==
Richard Schlegel war Schwiegersohn in erster Ehe von [[Höllbräu]]<nowiki>wirtin</nowiki>[[Franziska Kobler]] und wohnte ebenfalls im „Höllbräuhaus“.<ref>Belege im Besitz der Familie: Geburtsurkunden, „Heiratsvertrag“ 1846, Trauschein, Briefe der Stiefmutter Katharina Schlegel, Todesanzeigen u. a.</ref> Die Beziehung zur Schwiegermutter aus der ersten Ehe blieb sein Leben lang eng; er nannte sich weiterhin „Dein dankbarer Sohn“, und sie unterstützte ihn beim Studium 1850/1851 in Wien mit erheblichen finanziellen Mitteln. Auch sonst musste sie helfen. Da in Wien der „Belagerungszustand“ herrschte, bat er sie, ihm aus Salzburg ein „Sittlichkeits-bzw. „Moralitätszeugnis“ schicken zu lassen, dass er an der „Revolution“ (in Wien) nicht teilgenommen hat. Ebenso brauchte er eine Bestätigung aus Salzburg, dass er ohne eigenes Vermögen sei, damit ihm die Hörergebühren bei Studium in Wien erlassen werden. Am [[13. Mai]] [[1851]] bestand er das „erste Rigorosum“ mit „gut“, und am [[28. Juli]] [[1851]] schrieb er dann an Franziska Kobler, die ''Liebe Schwiegermutter! Vivat, der letzte Brief!!!'', er habe das zweite Rigorosum (mündliche Prüfung) und damit die Promotion mit „sehr gut“ geschafft und freue sich auf die Rückkehr nach Salzburg (siehe [[Kobler-Spängler-Briefe von 1845 bis 1859]], Briefe von 1850 und 1851).<ref>Siehe abgebildeten Brief von seiner Hand. Mehrere Briefe von Richard Schlegel aus Wien vom 19. März 1850 bis zum 28. Juli 1851 im Besitz der Familie (wie oben).</ref>
+
Richard Schlegel war Schwiegersohn in erster Ehe von "[[Höllbräu]]<nowiki>wirtin</nowiki>" [[Franziska Kobler]] und wohnte ebenfalls im "Höllbräuhaus".<ref>Belege im Besitz der Familie, [[Otto Holzapfel]]: Geburtsurkunden, "Heiratsvertrag" 1846, Trauschein, Briefe der Stiefmutter Katharina Schlegel, Todesanzeigen u. a.</ref> Die Beziehung zur Schwiegermutter aus der ersten Ehe blieb sein Leben lang eng; er nannte sich weiterhin "Dein dankbarer Sohn", und sie unterstützte ihn beim Studium 1850/1851 in Wien mit erheblichen finanziellen Mitteln. Auch sonst musste sie helfen. Da in Wien der "Belagerungszustand" herrschte, bat er sie, ihm aus Salzburg ein "Sittlichkeits-" bzw. "Moralitätszeugnis" schicken zu lassen, dass er an der "Revolution" (in Wien) nicht teilgenommen hat. Ebenso brauchte er eine Bestätigung aus Salzburg, dass er ohne eigenes Vermögen sei, damit ihm die Hörergebühren bei Studium in Wien erlassen werden. Am [[13. Mai]] [[1851]] bestand er das "erste Rigorosum" mit "gut", und am [[28. Juli]] [[1851]] schrieb er dann an Franziska Kobler, die ''Liebe Schwiegermutter! Vivat, der letzte Brief!!!'', er habe das zweite Rigorosum (mündliche Prüfung) und damit die Promotion mit "sehr gut" geschafft und freue sich auf die Rückkehr nach Salzburg (siehe [[Kobler-Spängler-Briefe von 1845 bis 1848]], Briefe von 1850 und 1851).<ref>Siehe abgebildeten Brief von seiner Hand. Mehrere Briefe von Richard Schlegel aus Wien vom 19. März 1850 bis zum 28. Juli 1851 im Besitz der Familie (wie oben).</ref>
 +
 
 +
Auch während seiner zweiten Ehe, mit Katharina blieb das Höllbräu (bis 1858) Wohnung der Familie.<ref>Vgl. [[Thomas Weidenholzer|Weidenholzer, Thomas]], in: [[Erich Marx|Marx, Erich]] (Hrsg.): ''Das »Höllbräu« zu Salzburg''. Salzburg 1992, S. 90: ''Im zweiten Stock wohnte Kreiswundarzt Richard Schlegel. Schlegel hatte in den vierziger Jahren Amalia Kobler geheiratet.'' und S. 127, Anmerkung 246. Das ist wie folgt zu korrigieren bzw. zu ergänzen: Carl (Karl) Schlegel, * 14. November 1859 in der Stadt Salzburg. Da wohnte die Familie noch in der [[Höllbräu]]; der Sohn Carl Schlegel wurde dort geboren, die Wohnung Schlegel am [[Kranzlmarkt]] Nr. 6 wurde 1860 bezogen.</ref>
 +
 
 +
Selbst in den späteren Jahren wird die Familie von [[Franziska Kobler]] finanziell unterstützt.<ref>Vergleiche Belege bei den Kobler-Spängler-Briefen ([[Kobler-Spängler-Briefe]]) [dort nicht gesondert abgedruckt]: Dr. Richard Franz Schlegel, 1. August 1860 ''Liebe Schwiegermutter! Ich danke für die mir überschikten 3000 fr [florin, [[Gulden]]; sonst in den Briefen mit fl abgekürzt] R. W. als Abschlusszahlung von d[e]n mir schuldigen 6000 fr, R W, d[e]ren richtigen Empfang ich hiermit gleichzeitig bestättige. Dein aufrichtiger Schwiegersohn D Schlegel / Salzburg am 1 t. August 860.'' Und ein Blatt vom 18. Juni 1878 dito: ''Ich bestattige hiermit, heute von meiner Schwiegermuttte Fanni Kobler 1600 fr als Capital, und 52 f 50 Xr [florin, Kreuzer] als zu halbjahrige Interessen [Zinsen] erhalten zu haben. / Salzburg am 18 t. Juni 878 / D Schlegel''</ref>
 +
 
 +
== im Alter in Salzburg ==
 +
Richard Franz Schlegel schreibt an den Schwiegersohn [[Franz II. Xaver Gregor Spängler]]: [Salzburg, ca. 1880] ''Lieber Franz! Ich danke dir herzlich für deine freundlichen u. gründlichen Mittheilungen über den Stand der Verlassenschafts-Angelegenheiten, u. freue mich, daß du bereits an End[e] dieser lästigen Arbeit angelangt bist, ich danke dir auch für deine Einladung nach Wien zu kommen, leider aber werde ich diese Reise nicht machen, denn es kostet Geld, u. das wird bei mir immer weniger, während die Auslagen immer steigen, meine Prax[is] ist auf ein Minimum reduziert, mit Ausname der kranken Füsse sind es nur noch einige alte anhängliche Familien, die mich manchmal beschäftigen. Nun, ich bin 69 Jahre, hätte sicher [?] lange genug gearbeitet, u. die Kraft nimmt sehr schnell bei mir in letzter Zeit ab, das Asthma plagt mich sehr, ich muß sehr langsam gehen, und häufig stehen bleiben um tief einathmen zu können, daraus wirst du sehen, daß Wien für mich nicht mehr paßt. Wir freuen uns alle auf Euch, u. die Fanni wird es schon so einrichten, daß Ihr hier seyn könnt. Wegen der 43 se [?] brauchst du dir kein graues Haar wachsen zu lassen, u. auch keine Postporto deshalb auszugeben, du brauchst dirselben nur der Rosa zu geben, der [die] wird sie schon brauchen können. Ich danke dir nochmals herzlich, grüße Euch alle u. bleibe Euer alter Vater Richard''
 +
 
 +
== Nachkommen aus der zweiten Ehe mit Katharina Arrigler ==
 +
 
 +
*Richard Schlegel (* 5. Dezember 1853 in der Stadt Salzburg, getauft "Richard Johann Franz" am 6. Dezember 1853, Taufpatin war die Großmutter mütterlicherseits [[Franziska Kobler]]; jung † 18. März 1878 in der Stadt Salzburg, begraben in der [[Arrigler]]-Gruft auf dem [[Friedhof Sankt Sebastian]]); er war "Buchhandlungs-Comis" und studierte Medizin in Wien.
 +
 
 +
*Rosa Maria (Rosa) Schlegel (* 19. August 1857 in der Stadt Salzburg, getauft "Rosa Maria Franziska" am 20. August 1857, Taufpatin war wie beim älteren Bruder die Großmutter Fanny [[Franziska Kobler]]; † 5. November 1936 in der Stadt Salzburg, begraben am 9. November 1935 auf dem [[Kommunalfriedhof]]. In den [[Kobler-Spängler-Briefe]]n wird sie 1876 als junges Mädchen erwähnt, 1877 half sie bei der Geburt von Franzi [[Spängler]] in Wien, 1878 half sie der Mutter nach dem Tod des älteren Bruders Richard; 1881 war sie bei der Familie [[Franz II. Xaver Gregor Spängler]] als Hausgehilfin; 1882 war sie in Vertretung für Fanny Kobler Taufpatin von Johanna [[Spängler]], verheiratet Holzapfel.
   −
Auch während seiner zweiten Ehe, mit [[Katharina Arrigler|Katharina]], geborene Arrigler, blieb der Höllbräu (bis 1858) Wohnung der Familie.<ref>Vgl. [[Thomas Weidenholzer|Weidenholzer, Thomas]], in: [[Erich Marx|Marx, Erich]] (Hrsg.): ''Das »Höllbräu« zu Salzburg''. Salzburg 1992, S. 90: „''Im zweiten Stock wohnte Kreiswundarzt Richard Schlegel. Schlegel hatte in den vierziger Jahren Amalia Kobler geheiratet.''und S. 127, Anmerkung 246.</ref>
+
*Carl (Karl) Schlegel (* 14. November 1859 in der Stadt Salzburg<ref>Die Familie wohnte noch 1859 in der [[Höllbräu]]; der Sohn Carl Schlegel wurde dort geboren, die Wohnung Schlegel am [[Kranzlmarkt]] Nr. 6 wurde 1860 bezogen.</ref>, getauft "Carl Albert"; † 30. November 1921 in Salzburg-Mülln [Adresse: Reichenhallerstr. 11], begraben am 2. Dezember 1921 auf dem [[Kommunalfriedhof]]). Er war Postamtsdirektor in Salzburg (1895 "k.k. Postofficial", 1896 "Post-Offizier", 1906 "Postkontrollor"). Er war seit dem 16. September 1895 in Salzburg-Aigen verheiratet mit Karoline (Karolina) Weinkamer (* 14. Februar 1866 in der Stadt Salzburg; † 1. bzw. 2. April 1945 in der Stadt Salzburg)<ref>Vgl. [[Stammbaum und Geschichte der Familie Spängler]], S. 55, S. 272</ref>, eine Tochter von Ignaz Georg [[Weinkamer]] (* 1825; † 1881), Wachswarenfabrikant und Lebzelter in der Stadt Salzburg. Drei Kinder:  
 +
 +
**Otto Schlegel (* 16. Juni 1896 in der Stadt Salzburg, getauft "Otto Richard" am 25. Juni 1896 in St. Andrä; † 31. Mai 1972 in Linz), wohnte 1896 in der [[Steingasse]] Nr. 4, Diplom-Ingenieur und Bautechniker; seit dem 6. März 1927 verheiratet mit Hermine Domes (* 1904; † 1996)<ref>Weitere Hinweise und Nachkommen siehe: [[Stammbaum und Geschichte der Familie Spängler]], S. 273, und 'Geneanet oholzapfel'</ref>.
 +
 +
**Hermann Schlegel (* 25. Februar 1899 in der Stadt Salzburg; † 28. März 1944 in Cimolais, Longarone, Belluno, Italien), Gartenarchitekt, Landesplaner; seit dem 5. Mai 1926 verheiratet mit Anneliese Kretschmer (* 1901; † 1944)<ref>Weitere Hinweise siehe: [[Stammbaum und Geschichte der Familie Spängler]], S. 273, und 'Geneanet oholzapfel'</ref>.
 +
 +
**[[Richard Schlegel]] (* 13. März 1906 in der Stadt Salzburg, getauft "Richard Karl" am 4. April 1906 in Salzburg-Mülln; † 9. März 1945 in Obertraun, Oberösterreich), Diplom-Ingenieur, Oberregierungsbaurat, Landesplaner von Salzburg; seit dem 2. Oktober 1937 verheiratet mit Theresia Wimmer (* 1906; † 2001)<ref>Weitere Hinweise siehe: [[Stammbaum und Geschichte der Familie Spängler]], S. 274, und 'Geneanet oholzapfel'</ref>. Drei Kinder:
 +
 +
***Richard Georg Schlegel (* 19. November 1938 in der Stadt Salzburg), Diplom-Ingenieur, Dr. techn.; seit dem 6. August 1970 verheiratet mit Erika Diwisch (* 1942)<ref>Weitere Hinweise und Nachkommen siehe: [[Stammbaum und Geschichte der Familie Spängler]], S. 274, und 'Geneanet oholzapfel'</ref>.
 +
 +
***Sigrid Schlegel (* 27. Februar 1940 in der Stadt Salzburg; † 15. Dezember 2022 in Koppl bei Salzburg); seit dem 31. August 1967 verheiratet mit Günter Daghofer (* 1935), Hofrat, Diplom-Ingenieur<ref>Weitere Hinweise und Nachkommen siehe: [[Stammbaum und Geschichte der Familie Spängler]], S. 275, und 'Geneanet oholzapfel'</ref>.
 +
 +
***[[Walter Schlegel]] (* 15. Mai 1941), Hofrat, Diplom-Ingenieur; seit dem 28. April 1973 verheiratet mit Rotraut Hüller (* 1943)<ref>Weitere Hinweise und Nachkommen siehe: [[Stammbaum und Geschichte der Familie Spängler]], S. 276, und 'Geneanet oholzapfel'</ref>.
    +
*[[Wilhelmine Schlegel]] (* 21. Mai 1861 in der Stadt Salzburg; † 19. März 1918 in der Stadt Salzburg), Lehrerin und 1914 bis 1918 Direktorin der Jubliäumsschule (Mädchenschule) St. Andrä, [[Volksschule St. Andrä]], in Salzburg; ihre letzte Wohnadresse war [[Kranzlmarkt]] Nr. 6.
 +
 +
*Maria (Marie) Schlegel (* 12. Februar 1863; † 15. Februar 1931 in der Stadt Salzburg, begraben am 17. Februar 1931 auf dem Kommunalfriedhof); sie war nicht verheiratet, sie war 1883 bei der Familie [[Franz II. Xaver Gregor Spängler]] in Pottenstein an der Triesting; in den jüngeren [[Kobler-Spängler-Briefe]]n wird sie als "Tante Maria Schlegel" erwähnt; ihre Wohnadresse war 1931 der [[Kranzlmarkt]] Nr. 6.
 +
 +
*Robert Schlegel (* und † 17. Juli 1865 in der Stadt Salzburg; begraben in der [[Arrigler]]-Gruft auf dem [[Friedhof Sankt Sebastian]]).
 +
 +
*Emma Schlegel (* 2. März 1867, getauft "Emma Maria Theresia"; † 26. Januar 1945); 1896 wohnte sie in Salzburg, [[Kranzlmarkt]] Nr. 6. Verheiratet war sie seit dem 12. Februar 1896 mit Karl (Carl Theodor) [[Wessely]] (Weßely) (* 2. September 1861 in Böhmdorf bei Mißlitz in Mähren [Miroslav, Tschechien]; † 26. Januar 1946 in Steyr, Oberösterreich); Professor und (1896) Gaswerksdirektor in Wels. Eine Tochter: Emma (Emmy) [[Wessely]] (* 10. September 1904 in Linz; † 14. November 1990 in Goldenstein am Untersberg; Profess 1950 als "Sr. M. Magdalena", Fremdsprachenlehrerin in Linz und auf [[Schloss Goldenstein]].
 +
 +
*Anna Schlegel (* 25. August 1868 in der Stadt Salzburg; † 29. November 1949 in der Stadt Salzburg, begraben auf dem [[Kommunalfriedhof]] in Salzburg); seit dem 27. März 1894 in Salzburg verheiratet mit Franz Harrer (* 27. März 1857; † 25. März 1928 in der Stadt Salzburg), (1894) "k.k. Post-Offizial in Linz", (1928) "Baurat i.R. ".
 +
 +
*Bertha (Berta) Schlegel (* 19. Dezember 1871 in der Stadt Salzburg [auf dem Grabstein steht 20. Dezember]; klein † 26. Januar 1872 in der Stadt Salzburg; begraben am 28. Januar 1872 in der [[Arrigler]]-Gruft auf dem [[Friedhof Sankt Sebastian]]).
 +
 +
Der Brief (Fotos unten) ist nach dem 3. April 1880 geschrieben worden (und wohl bevor Franz Spängler ebenfalls 1880 Bezirksrichter in Pottenstein wird) und weniger als ein Jahr vor seinem Tod am 1. März 1881. – "Verlassenschaft", siehe auch [[Kobler-Spängler-Briefe]], Briefe vom 11. Oktober 1877, vom 11. März 1879 und vom 27. Januar 1880.
 +
{{Absatz}}
 
== Bilder ==
 
== Bilder ==
 
<gallery mode="nolines" mode="packed-hover" heights="200">  
 
<gallery mode="nolines" mode="packed-hover" heights="200">  
 
Datei:Briefumschlag Richard Schlegel.JPG|Briefumschlag an Richard Schlegel, undatiert
 
Datei:Briefumschlag Richard Schlegel.JPG|Briefumschlag an Richard Schlegel, undatiert
 
Datei:Siegel Brief an Richard Schlegel.JPG|Briefumschlag an Richard Schlegel, undatiert, Rückseite mit Siegel
 
Datei:Siegel Brief an Richard Schlegel.JPG|Briefumschlag an Richard Schlegel, undatiert, Rückseite mit Siegel
 +
Brief Richard Franz Schlegel ca. 1880 1.JPG|Brief Richard Franz Schlegel ca. 1880, Seite 1
 +
Brief Richard Franz Schlegel ca. 1880 2.JPG|Brief Richard Franz Schlegel ca. 1880, Seite 2
 
</gallery>
 
</gallery>
 +
 
== Quelle ==
 
== Quelle ==
* Salzburgwiki-Artikel [[Franziska Kobler]] und Ergänzungen
+
* [[SALZBURGWIKI]]-Artikel [[Franziska Kobler]] und Ergänzungen
==== Einzelnachweise ====
+
* [[Stammbaum und Geschichte der Familie Spängler]]
 +
* Auskünfte von [[Walter Schlegel]] (2025)
 +
* Aufstellung des Stammbaums bei 'Geneanet oholzapfel' ([https://de.geneanet.org/profil/oholzapfel de.geneanet.org])
 +
* [[Kobler-Spängler-Briefe]]
 +
 
 +
== Einzelnachweise ==
 
<references/>
 
<references/>
   Zeile 34: Zeile 84:  
[[Kategorie:Person (Medizin)]]
 
[[Kategorie:Person (Medizin)]]
 
[[Kategorie:Arzt]]
 
[[Kategorie:Arzt]]
 +
[[Kategorie:Chirurg]]
 
[[Kategorie:Praktischer Arzt]]
 
[[Kategorie:Praktischer Arzt]]
 
[[Kategorie:Zuagroaste]]
 
[[Kategorie:Zuagroaste]]
 +
[[Kategorie:Tschechien]]
 
[[Kategorie:Böhmen]]
 
[[Kategorie:Böhmen]]
 
[[Kategorie:Geboren 1811]]
 
[[Kategorie:Geboren 1811]]
 
[[Kategorie:Gestorben 1881]]
 
[[Kategorie:Gestorben 1881]]