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Kasern liegt am rechten [[Salzach]]ufer im äußersten Norden der Stadt Salzburg, wobei hier die Stadtgrenze zwischen den Gemeinden [[Bergheim]] und [[Hallwang]] verläuft. Die Grenze zum Salzburger Stadtteil [[Itzling]] hin bildet die [[Westautobahn]]. Kasern setzt sich außerhalb der Stadt in der [[Lengfeldensiedlung]] der Gemeinde Bergheim fort. | Kasern liegt am rechten [[Salzach]]ufer im äußersten Norden der Stadt Salzburg, wobei hier die Stadtgrenze zwischen den Gemeinden [[Bergheim]] und [[Hallwang]] verläuft. Die Grenze zum Salzburger Stadtteil [[Itzling]] hin bildet die [[Westautobahn]]. Kasern setzt sich außerhalb der Stadt in der [[Lengfeldensiedlung]] der Gemeinde Bergheim fort. | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
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| − | Bis ins späte [[19. Jahrhundert]] standen auf dem heutigen Industrieareal nur wenige verstreute Bauerngüter am Hangfuß des [[Plainberg]]es, vor allem das | + | Bis ins späte [[19. Jahrhundert]] standen auf dem heutigen Industrieareal nur wenige verstreute Bauerngüter am Hangfuß des [[Plainberg]]es, vor allem das "Stroblgut" und das "Reitgütl". Am Weg nach [[Elixhausen]] lag am Rand eines großen Waldes das "Jägergütl", der heutige [[Gasthof Jägerwirt]]. Im heutigen Siedlungszentrum von Kasern befanden sich am Rand eines Moores die beiden "Kaserngüter" und das kleine "Weberhäusel". Östlich schloss hier ein großer Wald, das "Kasernholz" an. |
| − | Oberhalb von Kasern - auf einem Ausläufer des Plainberges bereits auf dem heutigen Gemeindegebiet von [[Bergheim]] -lag die alte [[Burg Radeck]], von der nur die Kapelle und ein Portal mit dem Wappen der[[ Grafen von Königsegg]] aus dem Jahr [[1690]] erhalten sind. | + | Oberhalb von Kasern - auf einem Ausläufer des Plainberges bereits auf dem heutigen Gemeindegebiet von [[Bergheim]] - lag die alte [[Burg Radeck]], von der nur die Kapelle und ein Portal mit dem Wappen der [[Grafen von Königsegg]] aus dem Jahr [[1690]] erhalten sind. |
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| + | Am [[25. April]] [[1901]] erhielt der Ort Kasern ein k.k. Postamt.<ref>Quelle [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=19010423&query=%22Kasern%22&ref=anno-search&seite=3 ANNO], [[Salzburger Chronik]], Ausgabe vom 23. April 1901, Seite 3</ref> | ||
Kasern entstand als Stadtteil im [[20. Jahrhundert]]. Als erster Gewerbebetrieb siedelte sich [[1919]] hier die [[Glockengießerei Oberascher]] an, die zuvor neben dem [[Bruderhof]] nächst dem [[Kapuzinerberg]] in der [[Linzer Gasse]] arbeitete und von dort wegen der mit dem Betrieb verbundenen Brandgefahr weichen musste. Zur eigenen Sicherheit legte der Betrieb in Kasern einen großen Feuerlöschteich an, der als Tümpel in Kasern erhalten ist. | Kasern entstand als Stadtteil im [[20. Jahrhundert]]. Als erster Gewerbebetrieb siedelte sich [[1919]] hier die [[Glockengießerei Oberascher]] an, die zuvor neben dem [[Bruderhof]] nächst dem [[Kapuzinerberg]] in der [[Linzer Gasse]] arbeitete und von dort wegen der mit dem Betrieb verbundenen Brandgefahr weichen musste. Zur eigenen Sicherheit legte der Betrieb in Kasern einen großen Feuerlöschteich an, der als Tümpel in Kasern erhalten ist. | ||
| − | [[1939]] wurde Kasern samt dem gesamten Plainberg in die Stadt Salzburg eingemeindet. [[1950]] kam dann der [[Plainberg]] aber zur Gemeinde [[Bergheim]], das Areal des [[Salzburger Schlachthof]]s zur Stadtgemeinde Salzburg. Kasern blieb - entgegen dem ursprünglichen Konzept - auch nach [[1950]] bei der Stadt Salzburg, weil die Siedlung mit ihrer Glockengießerei und den dort beschäftigten vielen Arbeitern damals den rein dörflichen Charakter des Ortes Bergheim beeinträchtigt hätte. | + | [[1939]] wurde Kasern samt dem gesamten Plainberg in die Stadt Salzburg [[Eingemeindungen|eingemeindet]]. [[1950]] kam dann der [[Plainberg]] aber zur Gemeinde [[Bergheim]], das Areal des [[Salzburger Schlachthof]]s zur Stadtgemeinde Salzburg. Kasern blieb - entgegen dem ursprünglichen Konzept - auch nach [[1950]] bei der Stadt Salzburg, weil die Siedlung mit ihrer Glockengießerei und den dort beschäftigten vielen Arbeitern damals den rein dörflichen Charakter des Ortes Bergheim beeinträchtigt hätte. |
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| − | Heute ist Kasern ein aufstrebendes und dicht bebautes Gewerbezentrum, in dem auch der große Gewerbebetrieb [[Palfinger]] seine Niederlassung hat. Die nahe Auffahrt zur Autobahn über den Autobahnknoten Nord sorgt für eine gute Verkehrsaufschließung. Historisch hat auch die nahe gelegene Bahnlinie der Westbahn den Aufschwung maßgeblich gefördert. | + | Heute ist Kasern ein aufstrebendes und dicht bebautes Gewerbezentrum, in dem auch der große Gewerbebetrieb [[Palfinger AG]] seine Niederlassung hat. Die nahe Auffahrt zur Autobahn über den Autobahnknoten Nord sorgt für eine gute Verkehrsaufschließung. Historisch hat auch die nahe gelegene Bahnlinie der Westbahn den Aufschwung maßgeblich gefördert. |
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| + | * Dr. [[Reinhard Medicus]] | ||
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Aktuelle Version vom 15. Oktober 2025, 22:40 Uhr
Kasern ist ein Stadtteil im Norden derStadt Salzburg.
Geografie
Kasern liegt am rechten Salzachufer im äußersten Norden der Stadt Salzburg, wobei hier die Stadtgrenze zwischen den Gemeinden Bergheim und Hallwang verläuft. Die Grenze zum Salzburger Stadtteil Itzling hin bildet die Westautobahn. Kasern setzt sich außerhalb der Stadt in der Lengfeldensiedlung der Gemeinde Bergheim fort.
Geschichte
Das Wort "Kasern" leitet sich von einem indogermanischen Stammwort ab, der auch im lateinischen casa = Haus erhalten ist.
Bis ins späte 19. Jahrhundert standen auf dem heutigen Industrieareal nur wenige verstreute Bauerngüter am Hangfuß des Plainberges, vor allem das "Stroblgut" und das "Reitgütl". Am Weg nach Elixhausen lag am Rand eines großen Waldes das "Jägergütl", der heutige Gasthof Jägerwirt. Im heutigen Siedlungszentrum von Kasern befanden sich am Rand eines Moores die beiden "Kaserngüter" und das kleine "Weberhäusel". Östlich schloss hier ein großer Wald, das "Kasernholz" an.
Oberhalb von Kasern - auf einem Ausläufer des Plainberges bereits auf dem heutigen Gemeindegebiet von Bergheim - lag die alte Burg Radeck, von der nur die Kapelle und ein Portal mit dem Wappen der Grafen von Königsegg aus dem Jahr 1690 erhalten sind.
Am 25. April 1901 erhielt der Ort Kasern ein k.k. Postamt.[1]
Kasern entstand als Stadtteil im 20. Jahrhundert. Als erster Gewerbebetrieb siedelte sich 1919 hier die Glockengießerei Oberascher an, die zuvor neben dem Bruderhof nächst dem Kapuzinerberg in der Linzer Gasse arbeitete und von dort wegen der mit dem Betrieb verbundenen Brandgefahr weichen musste. Zur eigenen Sicherheit legte der Betrieb in Kasern einen großen Feuerlöschteich an, der als Tümpel in Kasern erhalten ist.
1939 wurde Kasern samt dem gesamten Plainberg in die Stadt Salzburg eingemeindet. 1950 kam dann der Plainberg aber zur Gemeinde Bergheim, das Areal des Salzburger Schlachthofs zur Stadtgemeinde Salzburg. Kasern blieb - entgegen dem ursprünglichen Konzept - auch nach 1950 bei der Stadt Salzburg, weil die Siedlung mit ihrer Glockengießerei und den dort beschäftigten vielen Arbeitern damals den rein dörflichen Charakter des Ortes Bergheim beeinträchtigt hätte.
Der Naturraum Kasern
Heute sind die einstigen Moore, die den Talboden des Raumes Kasern bedeckten, verschwunden. Sogar beim Bau der Westautobahn stieß man auf gut erhaltene fossile Torfschichten, was auf die Größe der einstigen Moorlandschaft schließen lässt. Das große Kasernmoos mit seinem südlichen Ausläufer, dem Langenmoos und das Radecker Moos, die einst die Landschaft prägten, sind entwässert und in wesentlichen Teilen bebaut. Der erhaltene Grünraum der Talniederung ist nur kleinräumig als Wiese erhalten und teilweise als Campingplatz und Kleingartensiedlung genutzt. Der kleine Moorrest "Moorwäldchen und Waldkuppen in Kasern" musste 2002 infolge der immer weiter fortschreitenden Isolierung und Entwertung durch umgebendes Gewerbegebiet als Geschützter Landschaftsteil aufgelassen werden.
Bemerkenswert sind heute der erhaltene Tümpel in Kasern und seine umgebende artenreiche Streuwiese, sowie jene Lindenallee, die heute Wickenburg-Allee genannt wird. Der Tümpel in Kasern und die Wickenburg-Allee (Lindenallee in Kasern) stehen heute als geschützte Landschaftsteile unter Naturschutz.
Im Naturraum Kasern hat auch der Plainbach seinen Ursprung.
Kasern heute
Heute ist Kasern ein aufstrebendes und dicht bebautes Gewerbezentrum, in dem auch der große Gewerbebetrieb Palfinger AG seine Niederlassung hat. Die nahe Auffahrt zur Autobahn über den Autobahnknoten Nord sorgt für eine gute Verkehrsaufschließung. Historisch hat auch die nahe gelegene Bahnlinie der Westbahn den Aufschwung maßgeblich gefördert.
Ebenfalls befindet sich in diesem Salzburger Stadtteil die Fashion Mall Salzburg.
Verkehr
Die S2-Station mit Zugverbindungen in Richtung Straßwalchen und Salzburg Hauptbahnhof liegt sowohl auf Stadtgebiet in Kasern als auch auf dem Gemeindegebiet von Hallwang.
Im Süden des Stadtteils befindet sich mit der Autobahnanschlussstelle Salzburg-Nord einer der wichtigsten Straßenknoten an der Peripherie der Stadt Salzburg. Die B 156, die Lamprechtshausener Straße führt vom Stadtzentrum Salzburgs kommend nach Braunau am Inn.
Der Stadtteil ist auch durch die Buslinie 21 von Fürstenbrunn nach Bergheim mit der Stadt Salzburg verbunden.
Bauten
- Hauptartikel Denkmalgeschützte Objekte im Salzburger Stadtteil Kasern
- Hauptartikel Kapellen und Kirchen im Salzburger Stadtteil Kasern
- Hauptartikel Kleindenkmäler und Kunstwerke im Salzburger Stadtteil Kasern
- ehemalige Glockengießerei Oberascher, heute Gusswerk, ein Veranstaltungsort
Bilder
Kasern – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Stolpersteine in Kasern – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Quellen
- Dr. Reinhard Medicus
- siehe Ortsnamen (Etymologie)
Einzelnachweis
- ↑ Quelle ANNO, Salzburger Chronik, Ausgabe vom 23. April 1901, Seite 3
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