Lengfeldensiedlung
Die Lengfeldensiedlung ist wesentlich ein Gewerbegebiet, das nördlich an Kasern in der Stadt Salzburg anschließend bereits zur Flachgauer Gemeinde Bergheim gehört.
Geschichte
Der erste Betrieb, der sich in Kasern niederließ, war 1898 die "Aktiengesellschaft Lithopone und chemischen Fabrik Kasern". Sie stellte im Wesentlichen Farben her. Lithopone war damals als sehr kostengünstiger weißer Ölanstrich verwendet worden, aber wurde in der Farbenindustrie auch sonst als Grundstoff verwendet. Er ersetzte die früher häufig verwendeten Farben auf Zink- und Bleiweiß-Basis. Der Verbrauch der Lithopone-Farben lag Mitte des 20. Jahrhundert noch bei einem Kilo je Jahr und Person in Österreich.
1901 wurde in Kasern ein erstes Postamt eröffnet, das vor allem für die Versendung von Waren der Lithopone-Fabrik diente.
1919 folgte in Kasern die Glockengießerei Oberascher.
Die Lengfeldensiedlung entstand anschließend an den immer mehr nach Norden wachsenden Gewerbekern Kasern nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie liegt dabei auf ehemaligen entwässerten Moorböden, also dem (nicht mehr bestehenden) Kasernmoos, also auf Böden, die damals als landwirtschaftlich wenig wertvoll galten. Die Siedlung schließt an den zur Stadt Salzburg gehörigen Ortskern Kasern lückenlos nördlich an, sie liegt dabei also bereits außerhalb der Stadt, nämlich im Südosten des Gemeindegebiets von Bergheim. In dieser neuen Siedlung finden sich bis heute vor allem Gewerbebetriebe. Die nahe Autobahnanschlussstelle Salzburg-Nord an die Westautobahn (A 1) erleichtert den Verkehr mit Waren aller Art.
Quellen
- "Anno" der Österr. Nationalbibliothek
- Franziszeischer Kataster,
- historische Stadtpläne