Aigen (Gemeinde)

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Begriffsklärung
Dieser Artikel behandelt die ehemalige Flachgauer Gemeinde Aigen. Über den heutigen Salzburger Stadtteil Aigen informiert der Artikel Aigen.
Blick in südliche Richtung über die Gemeinde Aigen (links unterhalb der Salzach), Hellbrunn mit Hellbrunner Berg (Bildmitte, größerer Hügel), rechts davon der Morzger Hügel in der Gemeinde Morzg. Zu erkennen ist der Verlauf der Salzburg-Tiroler-Bahn und die alte Hellbrunner Brücke. Im Bildhintergrund die Berchtesgadener Alpen. Aufnahme in den 1930er-Jahren.

Die Gemeinde Aigen war seit 1850 bis zur Eingemeindung in die Stadt Salzburg 1939 eine selbständige Ortsgemeinde.

Ausdehnung des Gemeindegebiets

Die Gemeinde Aigen umfasste die damaligen Katastralgemeinden Aigen, Gaisberg, Hinterwinkl-Aigen und Hinterwinkl-Ebenau mit einer Fläche von 3 109 ha und den Ortschaften Aigen (1 918), Abfalter (379), Gaisberg (104), Glas (247), Glasenbach (197), Hinterwinkl (231), Oberwinkl (87), Parsch (580) und Vorderfager (93).

Anmerkung: In kursiver Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften zum 31. Dezember 1900 angegeben.[1]

Geschichte

Von 1850 bis zur Eingemeindung 1939 bestand die selbständige Gemeinde Aigen. Mit der Eröffnung der Kaiserin-Elisabeth-Westbahn 1860 begann wieder ein wirtschaftlicher Aufschwung, den auch Aigen merkte. 1876 erhielt die Gemeinde mit dem Bahnhof Aigen an der Giselabahn, heute Salzburg-Tiroler-Bahn, seine eigene Eisenbahnstation. Das wohlhabende Bürgertum entdeckte Aigen als bevorzugten Wohnort. Auch adelige Verwaltungsbeamte und Offiziere im Ruhestand begannen sich in Aigen ihre Sitze zu errichten: Lanser, Andessner, Schnehen, Esterhazy, Mayr-Melnhof und andere kamen (siehe dazu Villen in Aigen).

Aigen als Kurort

Hauptartikel Wildbad Aigen

Aigen wird Teil der Stadt Salzburg

Mit 1. Juli 1935 wurde ein Teil der seit 1850 bestehenden selbständigen Gemeinde Aigen nach Salzburg eingemeindet.[2]

Mit der "Verordnung des Landeshauptmanns in Salzburg vom 30. September 1938 über die Erweiterung des Gebietes der Stadt Salzburg und über Gebietsänderungen einiger ihrer Umgebungsgemeinden"[3] wurde die verbliebene Gemeinde Aigen zum 1. Jänner 1939 mit einem Teil ihres Gebiets in die Landeshauptstadt Salzburg eingemeindet. Die südlichen Teile fielen an die Gemeinde Elsbethen.

Wahlsprengel

1930 gab es drei Wahlsprengel mit folgenden Wahllokalen und Agitationslokalen[4]

  1. Parsch: Gasthaus "Zur Post", Gaisbergstraße - Gasthof Klinger, Gaisbergstraße
  2. Aigen-Abfalter. Bahnhofsrestauration Aigen - Seiringers Gasthof "Zur Ueberfuhr"
  3. Hinterwinkl: Gasthof Schwaitl

Gebäude, die in der Zeit der selbständigen Gemeinde entstanden

Villen der Gemeinde Maxglan

Hauptartikel Villen in Aigen

Die Napoleonischen Kriege, die damit zusammenhängende Wirtschaftskrise und der Anschluss Salzburgs an Österreich ließen erst wieder um 1850 neue Bautätigkeiten zu. Es entstanden zahlreiche Villen.

Volksschulen

1913 wurde für Schüler aus den Ortschaften Vorderfager, Oberwinkl und teilweise Hinterwinkl die Volksschule Vorderfager eröffnet.

Bürgermeister der Gemeinde Aigen

Hauptartikel Bürgermeister der Gemeinde Aigen

Ehrenbürger der Gemeinde Aigen

Hauptartikel Ehrenbürger der ehemaligen Gemeinde Aigen

Töchter und Söhne der Gemeinde

Hauptartikel Töchter und Söhne der ehemaligen Gemeinde Aigen

Weblinks

  • books.google.at, Ausflugsbeschreibung Gemeinde Aigen: "Reise-Handbuch für Kranke oder Naturfreunde, welche das Thal und Wildbad Gastein ... von Emil, zweyte Auflage", 1832

Quellen

  • Salzburgwiki-Artikel "Aigen"

Einzelnachweise

  1. Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. III. Salzburg. Herausgegeben von der k.k. Statistischen Zentralkommission. Wien 1907.
  2. Artikel "Eingemeindungen"
  3. Verordnungsblatt für den Amtsbereich des Landeshauptmannes für Salzburg vom 17. Oktober 1938
  4. Quelle ANNO, Salzburger Wacht, Ausgabe vom 8. November 1930, Seite 8
Gemeinden, die nicht mehr als selbständige Gemeinden im Land Salzburg existieren

Im Flachgau: Seekirchen-Markt mit Seekirchen-Land wurden zu Seekirchen am Wallersee · In Straßwalchen: Straßwalchen-Land · in Thalgau: Thalgauberg

Im Lungau: in Mariapfarr: Pichl - Zankwarn · in Mauterndorf: Steindorf · in St. Michael im Lungau: St. Michael-Land · in Tamsweg: Lasaberg - Haiden - Mörtelsdorf - Sauerfeld - Seetal - Wölting

Im Pinzgau: in Bruck an der Großglocknerstraße: St. Georgen im Pinzgau · in Lend: Embach · in Mittersill: Mittersill-Land · in Rauris: Bucheben · in Saalfelden am Steinernen Meer: Saalfelden-Land · in Taxenbach: Eschenau - Sonnberg - Wolfbachthal · in Zell am See: Bruckberg - Thumersbach

Im Pongau: in Altenmarkt im Pongau: Palfen - Sinnhub · in Eben im Pongau: Gasthof - Schattbach · in Goldegg: Goldeggweng · in Bad Hofgastein: Hofgastein-Land · in Hüttau: Sonnberg · in Radstadt: Radstadt-Land · in St. Johann im Pongau: St. Johann-Land · in Wagrain: Wagrain-Land · in Werfen: Werfen-Land

In der Stadt Salzburg: Aigen - Gnigl - Leopoldskron-Moos - Maxglan - Morzg

Im Tennengau: in Golling an der Salzach: Obergäu - Torren · in Hallein: Burgfried - Dürnberg - Taxach

Gemeinden, die 1939 entstanden, sich aber nach dem Krieg wieder änderten

Dorfwerfen (wurde wieder Pfarrwerfen) · Krimml-Wald (wurde aufgelöst) · Marienpichl (wurde wieder Mariapfarr) · Markt Pongau (wurde wieder St. Johann im Pongau) · Neumarkt-Köstendorf (wurde aufgelöst)