Hellbrunner Brücke (alt)

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Hochwasser 1959: In Glasenbach, einem Ortsteil der im Süden des Flachgaus gelegenen Gemeinde Elsbethen, wurde ein Teil der alten Hellbrunner Brücke weggerissen.
Auf dieser Luftbildaufnahme aus dem Jahr 1952 sieht man in der Vergrößerung rechts unten noch die alte Brücke.

Die Hellbrunner Brücke befand sich im Süden der Stadt Salzburg. Sie war eine der Brücken über die Salzach.

Geschichte

Sie befand sich südlich der Alpensiedlung am Ende der Verlängerung des Fürstenwegs, der von Anif (Fürstenweg (Anif)) hier endete. 1878 wurde an Stelle einer früheren Schiffsfähre eine 101 m lange und sechs Meter breite Holzbrücke errichtet. Sie stellte eine Verbindung im Süden der Stadt zwischen Elsbethen und Hellbrunn dar. Sie war bereits 1887 unter der Federführung von Erzherzog Ludwig Viktor von Österreich im Auftrag des Landes Salzburg erbaut und am 16. Februar 1888 als mautpflichtige Brücke − nach dem Landespräsidenten von Salzburg, Sigmund Graf von Thun-Hohenstein − als "Sigmund-Thun-Brücke" eröffnet worden.

Bei den Hochwässern 1897 und 1899 schwer beschädigt, hielt sie dem Hochwasser am 6. September 1920 nicht mehr stand und große Teile der Brücke wurden weggerissen.[1] Notdürftig wiederhergestellt, blieb sie ein Provisorium bis 1. März 1945, als sie vom Pionier-Ersatz- und Ausbildungsbataillon, das im nahen Lager Glasenbach an der Alpenstraße untergebracht war, als eine neuerliche Behelfsbrücke − ausgeführt als Holzbrücke mit Eisenträgern − errichtet wurde. Sie fiel dem Hochwasser 1959 am 13. August 1959 um genau 11:50 Uhr, wenige Stunden vor dem Einsturz der Autobahnbrücke Salzburg-Nord, zum Opfer.

1960 nochmals in der alten Gestalt neu errichtet, erfüllte sie die Anforderungen an den zunehmenden Verkehr nicht mehr und so entstand 1968 einige Meter weiter nördlich die neue Hellbrunner Brücke, die am 29. Oktober 1971 eröffnet wurde.

Bildlink

Quellen

  • Artikel "Brücken Salzburgs" in der deutschsprachigen Wikipedia
  • LGBL.Nr. 50/1907, Landesgesetz vom 1. Oktober 1907 betreffend die Einhebung einer Maut zur Erhaltung der Sigmund-Thun-Brücke [1]
  • www.sn.at, Archiv der Salzburger Nachrichten, Ausgabe vom 14. August 1959, Seite 5: "Furchbarste Katastrophe seit 1920"

Einzelnachweis

  1. ANNO, Salzburger Volksblatt, 7. September 1920, Seite 7