Franz Martin

Aus SALZBURGWIKI
Version vom 23. Januar 2016, 12:25 Uhr von Peter Krackowizer (Diskussion | Beiträge) (→‎Aufsätze: Link zu den online verfügbaren Werken)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gedenktafel für Franz Martin am Mozartplatz, im Innenhof bei der Stiege 8
Das Grab von Franz Martin auf dem Petersfriedhof

Hofrat Dr. Franz Martin (* 22. September 1882 in Salzburg; † 5. Dezember 1950 ebenda) war der bis heute bekannteste Salzburger Landeshistoriker und von 1924 bis 1950 Leiter des Salzburger Landesarchivs.

Leben

Vorfahren

Martins väterliche Vorfahren waren im Hegau zwischen Bodensee und Schwarzwald im Dorf Eigeltingen ansässig gewesen. Martins Vater, Ludwig, kam jedoch bereits im Innviertel, in Holzöster, zur Welt; er erlernte in Salzburg das Tapeziererhandwerk und ließ sich nach den üblichen Wanderjahren 1873 in der Salzachstadt in der Bergstraße mit einem Geschäft nieder. Dort kam dann Franz Martin am 22. September 1882 zur Welt.

Sein weiterer Lebenslauf

1901 kam er an die Universität Wien und wurde 1903 ordentliches Mitglied des damals berühmten und angesehenen Instituts für österreichische Geschichtsforschung. Ab 1920 war er Mitglied der Historischen Landeskommission für Steiermark. Von 1921 bis 1938 und ab 1945 war er Vorstand der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde. Er schrieb zahlreiche Bücher und Aufsätze. Im selben Jahr, in dem er zum Generalstaatsarchivar ernannte wurde, 1937, wurde ihm die Ehre eines korrespondierenden Mitglieds der Akademie der Wissenschaften in Wien zuteil. Franz Martin war in der Zeit von 1938 bis 1945 Leiter des Reichsgauarchives in Salzburg.

Familie

Franz Martin war verheiratet mit Josefine Débatisse (* 29. August 1889 in Chateldon, Département Puy-de-Dôme, Region Auvergne in Frankreich; † 5. März 1971 in Salzburg). Sie hatten vier Kinder.

Kinder

Vorname Geburtsdatum Geburtsort Sterbedatum Sterbeort
Wolfgang 16. Dezember 1917 Salzburg 4. Mai 1945 bei Triest
Erentrudis 26. Juli 1919 Salzburg 28. Juli 2009 Elsbethen
Arno 21. Oktober 1920 Salzburg 20. Juni 1996 Salzburg
Willa 7. Juli 1926 Salzburg 17. Oktober 2005 Elsbethen

Letzte Ruhestätte in Salzburg

Am 5. Dezember 1950 starb Franz Martin in seiner Wohnung, Nonnberggasse 3, im ehemaligen Hofrichterhaus des Stifts Nonnberg. Beigesetzt wurde der nimmermüde Erforscher der Salzburger Landesgeschichte auf dem Petersfriedhof.

Sammlung

Bis 2006 verblieb Martins stattliche Kunst- und Antiquitätensammlung in seiner Wohnung in der Nonnberggasse. Die beachtliche Sammlung stand im Zeitraum 1944 bis 1995 unter Denkmalschutz der Republik Österreich. In Martins Sammlung befanden sich Bilder und Antiquitäten von renommierten Künstlern wie Johann Fischbach, Hubert Sattler, Johann Michael Rottmayr, Georg Pezolt und anderen.

Auszeichnungen, Ehrungen

Werke

Franz Martin war Verfasser der archivarischen Teile der Bände 9−13, 20, 22, 25, 28 und 30 der Österreichischen Kunsttopographie.

Bücher

Aufsätze

Aufsätze in den Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde (MGSLK) (F. M. = Franz Martin):

online

Eine Sammlung von online nachzulesender Werke gibt es im wikipedia.de beim Artikel über Franz Martin.

Literatur

  • Franz Martin im Österreichischen biographischen Lexikon, Band 6, Seiten 113f

Quellen

  • Wagner, Hans: Eintrag „Martin Franz“, in: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 6, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1975, ISBN 3-7001-0128-7, S. 113 f.
  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Franz Martin"
  • Stock, Hubert: "... Nach Vorschlägen der Vaterländischen Front": Die Umsetzung des christlichen Ständestaates auf Landesebene, am Beispiel Salzburg. böhlau, Wien 2010, Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek Salzburg, HG Robert Kriechbaumer, Franz Schausberger, Hubert Weinberger, [books.google.at/books?id=geYZRWlgAZoC&pg=PA112&dq=%22Franz+Martin%22 Band 39]
  1. Stockklausner, August (Hg.): In Salzburg geboren. SN-Verlag. Salzburg 1972. ISBN 3-85304-032-2. S. 227.
Zeitfolge
Vorgänger

Andreas Mudrich

Leiter des Salzburger Landesarchivs
19241950
Nachfolger

Herbert Klein