Gehmacher

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Grab der Familie Friedrich Gehmacher auf dem Kommunalfriedhof
Grab Gehmacher-Keldorfer auf dem Kommunalfriedhof
Grab Zimmermann-Gehmacher-Weinkamer-Maertens auf dem Kommunalfriedhof
Grab von Harry J. Collins und Irene geb. Gehmacher auf dem Friedhof von St. Peter

Gehmacher ist ein bayrisch-österreichischer Familienname, der hauptsächlich im Bundesland Salzburg und im angrenzenden Oberbayern verbreitet ist.

Verbreitung

Der Name kommt im Telefonbuch (2011) in ganz Österreich 70 Mal, im Land Salzburg 37 Mal, davon in der Stadt Salzburg 19 Mal vor. Im oberbayrischen Landkreis Traunstein werden 33 Telefonanschlüsse verzeichnet.

Namensträger

Johann Gehmacher, Steinmetz-Dynastie

Johann Gehmacher (* 1716 in Holzhausen bei Salzburg;[1] † 1782 Kaisersteinbruch, Burgenland), war ein Untertan von Fürsterzbischof Franz Anton Fürst Harrach, Begründer einer bedeutenden Steinmetzfamilie in Kaisersteinbruch.[2] [3] Sein gleichnamiger Sohn eröffnete im Jahr 1781 einen Steinbruch bei Mauthausen, der sich in den folgenden Jahrzehnten zum größten Steinbruch in der Mauthausner Gegend entwickelte.[4]

Alle in Salzburg genannten Gehmacher sind Nachkommen des Friedrich Gehmacher (* 25. Februar 1800 in Mauthausen.[5]; † 25. März 1862 ebenda)[6], Steinmetzmeister in Mauthausen, Enkel von Johann Gehmacher (1716-1782)[7]

Karl Gehmacher (1857-?), Maximilian (Max) Gehmacher (1858-1938), Hermann Gehmacher (1861-1929) und Friedrich Gehmacher (1866-1942) sind Brüder. In den jeweiligen Taufmatrikeln Max/Eferding, Hermann/Windischgarsten und Friedrich/Frankenmarkt sind als Eltern Friedrich Gehmacher, zuletzt Bezirksrichter in Freistadt, und Josefa, Tochter des Gastwirtes Landsiedl aus Ramingdorf bei Steyr, Pfarre Behamberg, eingetragen. Für Karl steht es in seiner Trauungsmatrikel in Ried im Jahr 1882. Vater Friedrich Gehmacher (II.) wurde am 21. Oktober 1824 in Mauthausen, als Sohn des Steinmetzmeisters Friedrich Gehmacher (I.) geboren. Am 20. Februar 1855 fand, ebenfalls in Mauthausen, die Trauung mit Josefa Landsiedl statt.

Der Oberstabsarzt Franz Gehmacher (1868-1920), siehe Gedenktafel auf dem Grab von Harry J. Collins und seiner Frau Irene, geb. Gehmacher, auf dem Friedhof von St. Peter, ist ein Cousin der oben genannten Gehmacher-Brüder, Karl, Max, Hermann und Friedrich (III.), bzw. ein Neffe von Friedrich Gehmacher (II.). Dr. Franz Gehmacher wurde am 9. Jänner 1868 in Mauthausen, als Sohn des Steinmetzmeisters und Steinbruchinhabers Franz Xaver Gehmacher und seiner Ehefrau, Friederike, geb. Weber, eheliche Tochter des Expeditors in der fürsterzbischöflichen Konsistorial-Kanzlei in Salzburg, geboren.

Neben den oben genannten Söhnen Friedrich, * 1824, und Franz, * 1834, hatten Friedrich Gehmacher I. (1800-1862), lange Zeit als Gemacher eingetragen, und seine Ehefrau, Aloysia Kemser, Braumeisterstochter aus Enns, noch weitere sieben Kinder; einige starben früh. Tochter Maria, geb. 1833, heiratete am 22. Jänner 1853 den Baumeister Anton Karl Plochberger aus Enns. Wie die familiären Stammbäume zeigen, ist Maria Gehmacher, verehelichte Plochberger, die Urgroßmutter des Komponisten Prof. Helmut Eder, (* 1916 in Linz, † 2005 in Salzburg).[8]

Gehmacher, Kaufleute-Dynastie

Gehmacher, Juristen und Musikfreunde

  • Hofrat Hermann Gehmacher (* 1861; † 1929)[10], war seit 1894 verheiratet mit Ludovica Luise Gehmacher, geborene Zimmermann (* 1870; † 1923), seit 1923 in zweiter Ehe mit Anna Maria Gehmacher, geborene Zimmermann (* 1867; † 1946), einer Schwester seiner ersten Ehefrau. Alle drei sind auf dem Salzburger Kommunalfriedhof im Wandgrab 75 (Zimmermann-Gehmacher-Weinkamer-Maertens) bestattet.
Maria Keldorfer-Gehmacher (* 1892; † 1977), Sopranistin

Gehmacher, Ärzte und andere

Auf dem Friedhof von St. Peter:

 Anna Gehmacher (* 5. September 1879; † 16. Mai 1967). Beide wurden auf dem Kommunalfriedhof bestattet.
  • Irene Collins, geborene Gehmacher († 1987), Tochter des Oberstabsarztes.
  [12]
  • Dr. med. Werner Gehmacher (* 1923; † 2017), Sohn von Prof. Max Gehmacher und Maria, geborene Keldorfer.


Weblink

Quellen

Einzelnachweise

  1. Holzhausen bei Salzburg laut Trauungsmatrikel von 1749 in Kaisersteinbruch im Burgenland; bis 1803 gehörte auch ein Holzhausen in Teisendorf im Rupertiwinkel zum Fürsterzbistum Salzburg. In den Matrikeln von St. Georgen bei Salzburg-Holzhausen sind keine Gehmacher zu finden.
  2. Furch, Helmuth, Historisches Lexikon Kaisersteinbruch, 2002.
  3. Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Johann Gehmacher"
  4. Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Mauthausner Steinindustrie"
  5. Taufbuch der Pfarre Mauthausen, Band VIII, S. 197.
  6. Duplikat des Sterbebuches der Pfarre Mauthausen, Nr. 306/1862.
  7. Mühlbauer Messner Gerlinde, Die Gehmacher in Mauthausen, Steyr 2019, unveröffentlichtes Manuskript.
  8. Familienstammbaum Mühlbauer-Preusser-Plochberger-Gehmacher
  9. Inschrift des Grabes auf dem Salzburger Kommunalfriedhof
  10. Sterbebuch der Pfarre Salzburg-St. Blasius, Band V, S. 118.
  11. Duplikat des Taufbuches der Pfarre Frankenmarkt, Nr. 106/1866
  12. Grabinschriften auf dem Collins- Gehmacherschen Grab auf dem Friedhof von St. Peter