Joseph Messner: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Messner erhielt seine musikalische Ausbildung am [[Kapellhaus]] in der [[Stadt Salzburg]] und später in München und Innsbruck. Als Zwölfjähriger wirkte er als Domkapellknabe im [[Salzburger Dom]]. | + | Messner erhielt seine musikalische Ausbildung am [[Kapellhaus]] in der [[Stadt Salzburg]] und später in München und Innsbruck. Als Zwölfjähriger wirkte er als Domkapellknabe im [[Salzburger Dom]]. Von [[1913]] bis [[1917]] studierte er Theologie in Salzburg und Innsbruck, von [[1918]] bis [[1919]] an der Münchner Akademie der Tonkunst. Nach seinem Abschluss war er zwei Jahre als freischaffender Künstler in München tätig. |
| − | + | Am [[7. Oktober]] [[1916]] wurde er zum Priester geweiht, [[1922]] zum 2. [[Domorganist]]en in Salzburg ernannt und vier Jahre später bis zu seinem Tod 1969 zum Domkapellmeister. Unter seiner Führung wurde der [[Salzburger Domchor]] reorganisiert. Von [[1927]] bis [[1938]] und von [[1945]] bis [[1967]] war er künstlerischer Leiter der Domkonzerte der [[Salzburger Festspiele]]. Er wirkte auch an den [[Salzburger Schlosskonzerte]]n mit. | |
| − | Am [[7. Juli]] [[1945]] leitete | + | Als Komponist schrieb Messner Kirchenmusik im spätromantischen Stil, aber auch Sinfonien, Kammermusik, Orgel- und Klavierwerke. Aus seiner Feder stammen zudem die Bühnenmusik zum [[Jedermann (Salzburg)|Jedermann]] ([[1926]]) und die Festspielfanfare aus dem Jahr [[1936]]. |
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| + | Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] war Joseph Messner Mitglied der Entnazifizierungskommission der [[Salzburger Landesregierung]] und war mit dem Wiederaufbau des [[Mozarteumorchester Salzburg|Mozarteum-Orchesters]] und des Seminars für Kirchenmusik am Mozarteum beauftragt. Am [[7. Juli]] [[1945]] leitete er das Mozarteum-Orchester im ersten öffentlichen Konzert für die Salzburger Bevölkerung nach dem Krieg im [[Großer Saal der Stiftung Mozarteum|Großen Saal des Mozarteums]]. Seine Komposition [[Salzburger Suite]] ist mit "8.XII.1947" datiert. Teile davon wurden erstmals am [[16. November]] [[1948]] in Wien aufgeführt. Nachdem er jedes Jahr bei den Salzburger Festspielen aufgetreten war, dirigierte er am [[13. August]] [[1967]] dort sein letztes Konzert, [[Wolfgang Amadé Mozart|Mozarts]] ''Requiem'' KV 626. | ||
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* [https://dev.rabalderhaus.at/wp-content/uploads/2019/06/Heimatbltter-Nummer-02.pdf Ditigalisat] ''Heimatblätter'', Schwazer Kulturzeitschrift Nr. 2/III, 1979, o.p. | * [https://dev.rabalderhaus.at/wp-content/uploads/2019/06/Heimatbltter-Nummer-02.pdf Ditigalisat] ''Heimatblätter'', Schwazer Kulturzeitschrift Nr. 2/III, 1979, o.p. | ||
* [http://web1261.login-7.loginserver.ch/wp/wp-content/uploads/2017/06/Messner_Joseph.pdf Digitalisat Joseph Messner] PERSÖNLICHKEITEN DER SALZBURGER MUSIKGESCHICHTE. EIN PROJEKT DES ARBEITSSCHWERPUNKTESSALZBURGER MUSIKGESCHICHTE AN DER ABTEILUNGFÜR MUSIKWISSENSCHAFT DER UNIVERSITÄT MOZARTEUM | * [http://web1261.login-7.loginserver.ch/wp/wp-content/uploads/2017/06/Messner_Joseph.pdf Digitalisat Joseph Messner] PERSÖNLICHKEITEN DER SALZBURGER MUSIKGESCHICHTE. EIN PROJEKT DES ARBEITSSCHWERPUNKTESSALZBURGER MUSIKGESCHICHTE AN DER ABTEILUNGFÜR MUSIKWISSENSCHAFT DER UNIVERSITÄT MOZARTEUM | ||
| − | + | * [https://musiklexikon.ac.at/ml/musik_M/Messner_Joseph.xml Angela Pachovsky und Christian Fastl: ''Messner, Joseph'', in: ''Oesterreichisches Musiklexikon online'', Zugriff: 6.4.2021] | |
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Version vom 6. April 2021, 11:22 Uhr
Joseph Messner (* 27. Februar 1893 in Schwaz, Tirol; † 23. Februar 1969 in St. Jakob am Thurn) war Geistlicher, Organist, Komponist, Dirigent und Domkapellmeister.
Leben
Messner erhielt seine musikalische Ausbildung am Kapellhaus in der Stadt Salzburg und später in München und Innsbruck. Als Zwölfjähriger wirkte er als Domkapellknabe im Salzburger Dom. Von 1913 bis 1917 studierte er Theologie in Salzburg und Innsbruck, von 1918 bis 1919 an der Münchner Akademie der Tonkunst. Nach seinem Abschluss war er zwei Jahre als freischaffender Künstler in München tätig.
Am 7. Oktober 1916 wurde er zum Priester geweiht, 1922 zum 2. Domorganisten in Salzburg ernannt und vier Jahre später bis zu seinem Tod 1969 zum Domkapellmeister. Unter seiner Führung wurde der Salzburger Domchor reorganisiert. Von 1927 bis 1938 und von 1945 bis 1967 war er künstlerischer Leiter der Domkonzerte der Salzburger Festspiele. Er wirkte auch an den Salzburger Schlosskonzerten mit.
Als Komponist schrieb Messner Kirchenmusik im spätromantischen Stil, aber auch Sinfonien, Kammermusik, Orgel- und Klavierwerke. Aus seiner Feder stammen zudem die Bühnenmusik zum Jedermann (1926) und die Festspielfanfare aus dem Jahr 1936.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war Joseph Messner Mitglied der Entnazifizierungskommission der Salzburger Landesregierung und war mit dem Wiederaufbau des Mozarteum-Orchesters und des Seminars für Kirchenmusik am Mozarteum beauftragt. Am 7. Juli 1945 leitete er das Mozarteum-Orchester im ersten öffentlichen Konzert für die Salzburger Bevölkerung nach dem Krieg im Großen Saal des Mozarteums. Seine Komposition Salzburger Suite ist mit "8.XII.1947" datiert. Teile davon wurden erstmals am 16. November 1948 in Wien aufgeführt. Nachdem er jedes Jahr bei den Salzburger Festspielen aufgetreten war, dirigierte er am 13. August 1967 dort sein letztes Konzert, Mozarts Requiem KV 626.
Ehrungen
- 1932: Berufstitel Professor
- 1935: Officier de l’Académie des Beaux-Arts Paris
- 1936: Großer Österreichischer Staatspreis für Musik
- 1951: Goldene Bruckner-Medaille des Internationalen Bruckner-Bundes
- 1953: Silberne Mozart-Medaille
- 1956: Mozart-Medaille der Internationalen Stiftung Mozarteum
- 1957: Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
- 1960: Ehrenbürger von Schwaz
- 1963: Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
- 1963: Wappenring der Stadt Salzburg
- 1968: Wappenmedaille der Stadt Salzburg
- 1968: Goldenes Verdienstzeichen des Landes Salzburg
- 1968: Ehrendoktorwürde (Doctor of Music) durch das Whitman College (Walla Walla, Washington, USA)[1]
- 1968: Verleihung des Ehrendoktorates am 20. August durch die Universität Salzburg
Nach Messner ist die Joseph-Messner-Straße in Parsch benannt.
Quellen
- Haslinger, Adolf, Mittermayr, Peter (Hrsg.): "Salzburger Kulturlexikon", Residenz Verlag, Salzburg-Wien-Frankfurt/Main 2001, ISBN 3-7017-1129-1
- Soundfountain
- Loimer, Ingrid: Joseph Messner (1893 bis 1969). Eine Biographie (Schriftenreihe Salzburg Museum, Bd. 21), hrsg. vom Salzburg Museum und der Joseph Messner Gesellschaft (Schwaz in Tirol), Salzburg 2009. ISBN: 9-7839-0008-8293.
- Loimer, Ingrid: Joseph Messner (17.2.1893–23.2.1969) Salzburger Suite (OP. 51) in: Das Kunstwerk des Monats Februar 2016 / 29. Jahrgang / Blatt 334, Salzburg Museum 2015.
- Ditigalisat Heimatblätter, Schwazer Kulturzeitschrift Nr. 2/III, 1979, o.p.
- Digitalisat Joseph Messner PERSÖNLICHKEITEN DER SALZBURGER MUSIKGESCHICHTE. EIN PROJEKT DES ARBEITSSCHWERPUNKTESSALZBURGER MUSIKGESCHICHTE AN DER ABTEILUNGFÜR MUSIKWISSENSCHAFT DER UNIVERSITÄT MOZARTEUM
- Angela Pachovsky und Christian Fastl: Messner, Joseph, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, Zugriff: 6.4.2021
Einzelnachweise
| Vorgänger |
Domkapellmeister 1926–1969 |
Nachfolger |