Blasius Holaus: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Blasius Holaus''' (* [[30. Jänner]] [[1825]] in Schwendau, [[Tirol]]; † [[24. Jänner]] [[1904]] in der [[Stadt Salzburg]]) war ein hochrangiger Vertreter der Salzburger [[Katholische Kirche|katholischen]] Geistlichkeit, zuletzt infulierter [[Dompropst]] zu Salzburg.
'''Blasius Holaus''' (* [[30. Jänner]] [[1825]] Schwendau, Tirol, †[[24. Jänner]] [[1904]] Salzburg) war bis zu seinem Tod infulierter [[Dompropst]] in Salzburg.
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Die Priesterweihe empfing er am [[1. August]] [[1849]] im [[Salzburger Dom]] durch [[Erzbischof]] [[Friedrich VI. Fürst Schwarzenberg|Friedrich Johannes Jacob Cölestin von Schwarzenberg]]. In der Folge war er als Hilfspriester, dann Vikariatspriester und schließlich Kooperator in [[Neukirchen am Großvenediger|Neukirchen im Pinzgau]], im [[Regionaldekanat Tiroler Teil|Tiroler Teil]] der [[Erzdiözese Salzburg]] in [[Pfarre Hopfgarten| Hopfgarten]] und [[Pfarre Oberau|Oberau]], [[Pfarre Niederau|Niederau]], [[Ellmau]] und Kitzbühel sowie in [[Stadtpfarre Salzburg-St. Andrä|Salzburg-St. Andrä]] eingesetzt. Von 1860 bis 1865 war er Katechet bei den [[Ursulinen]].
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Durch weitere 15 Jahre war er als [[Dechant]] und [[Pfarrer von Stuhlfelden|Pfarrer]] von [[Pfarre Stuhlfelden|Stuhlfelden]] ([[1865]] bis [[1875]]) und [[Dekanat Reith im Alpbachtal|Reith bei Rattenberg]] tätig. Am [[1. Dezember]] [[1877]] wurde er in das [[Salzburger Domkapitel]] aufgenommen. Als [[Domherr]] versah er die Stelle des [[Dompfarrer]]s und des [[Dekanat Salzburg Zentralraum| Stadtdechant]]s und verwaltete das [[Dekanat Sankt Georgen|Dekanat St. Georgen]] ([[1878]] bis [[1887]]). Im Domkapitel bekleidete er von [[1885]] bis [[1891]] die Stelle des Domkustos, stieg 1891 zum [[Domdechant]], [[1901]] zum [[Dompropst]] auf.
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Mittlerweile war er auch Mitglied und [[1892]] Vorsitzender des Diözesan- und Metropolitangerichts Salzburg geworden, was er bis kurz vor seinem Tode blieb. Zusätzlich war er von 1871 bis [[1903]] Präses des erzbischöflichen Konsistoriums und von [[1878]] bis [[1898]] Direktor der [[Kinderbewahranstalt Salzburg]].
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Auch die Politik war ihm nicht fremd. Von [[1871]] bis 1877, also im Wesentlichen in seiner [[Stuhlfelden|Stuhlfeldner]] Zeit, vertrat er die [[Landtagswahlrecht 1861 bis 1902|Pinzgauer Landgemeinden]] im [[Salzburger Landtag]].
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Holaus war ein Mann von streng asketischer Lebensweise und untadeligem Charakter, ein Wohltäter besonders der Armen sowie ein Förderer wissenschaftlicher Bestrebungen und des Missionswesens im Ausland.
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==
* Artikel „Holaus (Hollaus) Simon“ im ''Österreichischen Biographischen Lexikon 1815-1950'' (Wien 1959/2003), [http://www.austriaca.at/oebl_2/399.pdf S. 399]ISBN 3-7001-1328-5
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* [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Nekrologe|Nekrolog]] in den [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]], [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=slk&datum=19040006&zoom=2&seite=00000397 44, 1904, 397]
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* Artikel "Holaus (Hollaus) Simon" im ''Österreichischen Biographischen Lexikon 1815-1950'' (Wien 1959/2003), [http://www.austriaca.at/oebl_2/399.pdf S. 399]ISBN 3-7001-1328-5
 
* [http://www.gemeinde-hippach.at/chronik/persoenlichkeiten/index.html www.gemeinde-hippach.at/chronik/persoenlichkeiten]
 
* [http://www.gemeinde-hippach.at/chronik/persoenlichkeiten/index.html www.gemeinde-hippach.at/chronik/persoenlichkeiten]
 
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* [[RES|RES (Regesta Ecclesiastica Salisburgensia)]], Eintrag [http://www.res.icar-us.eu/index.php?title=Holaus,_Blasius_(1825-1904) "Holaus, Blasius (1825-1904)"]
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*Artikel "[[Pfarrer von Stuhlfelden]]", "[[Landtagsabgeordneter]]"
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[[Kategorie:Tirol]]
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[[Kategorie:Geboren 1825]]
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[[Kategorie:Gestorben 1904]]

Aktuelle Version vom 22. November 2024, 15:51 Uhr

Blasius Holaus (* 30. Jänner 1825 in Schwendau, Tirol; † 24. Jänner 1904 in der Stadt Salzburg) war ein hochrangiger Vertreter der Salzburger katholischen Geistlichkeit, zuletzt infulierter Dompropst zu Salzburg.

Leben

Blasius war Bruder des seinerzeit berühmten Sängers Simon Holaus.

Die Priesterweihe empfing er am 1. August 1849 im Salzburger Dom durch Erzbischof Friedrich Johannes Jacob Cölestin von Schwarzenberg. In der Folge war er als Hilfspriester, dann Vikariatspriester und schließlich Kooperator in Neukirchen im Pinzgau, im Tiroler Teil der Erzdiözese Salzburg in Hopfgarten und Oberau, Niederau, Ellmau und Kitzbühel sowie in Salzburg-St. Andrä eingesetzt. Von 1860 bis 1865 war er Katechet bei den Ursulinen.

Durch weitere 15 Jahre war er als Dechant und Pfarrer von Stuhlfelden (1865 bis 1875) und Reith bei Rattenberg tätig. Am 1. Dezember 1877 wurde er in das Salzburger Domkapitel aufgenommen. Als Domherr versah er die Stelle des Dompfarrers und des Stadtdechants und verwaltete das Dekanat St. Georgen (1878 bis 1887). Im Domkapitel bekleidete er von 1885 bis 1891 die Stelle des Domkustos, stieg 1891 zum Domdechant, 1901 zum Dompropst auf.

Mittlerweile war er auch Mitglied und 1892 Vorsitzender des Diözesan- und Metropolitangerichts Salzburg geworden, was er bis kurz vor seinem Tode blieb. Zusätzlich war er von 1871 bis 1903 Präses des erzbischöflichen Konsistoriums und von 1878 bis 1898 Direktor der Kinderbewahranstalt Salzburg.

Auch die Politik war ihm nicht fremd. Von 1871 bis 1877, also im Wesentlichen in seiner Stuhlfeldner Zeit, vertrat er die Pinzgauer Landgemeinden im Salzburger Landtag.

Holaus war ein Mann von streng asketischer Lebensweise und untadeligem Charakter, ein Wohltäter besonders der Armen sowie ein Förderer wissenschaftlicher Bestrebungen und des Missionswesens im Ausland.

Quellen

Zeitfolge
Zeitfolge
Zeitfolge
Vorgänger

N. N.

Pfarrer von Reith im Alpbachtal
18751880
Nachfolger

Michael Kurz

Zeitfolge