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[[Datei:Salzkammergut--Baustil.JPG|thumb|Sommervilla im Saisonstil]]
 
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[[Datei:SKG in Salzburg 18.jpg|thumb|left|das salzburgische Salzkammergut, Eintragung der Fläche nach den Angaben in der Karte von Hoffmann und Lipp 1981]]
 
[[Datei:Aberseeblick vom Aussichtspunkt Vitz, Gemeinde Strobl am Wolfgangsee Abersee von der Ortschaft Vitz aus.jpg|thumb|Salzkammergut: [[Abersee]]blick vom Aussichtspunkt [[Vitz]], Gemeinde [[Strobl]] am [[Wolfgangsee]]]]  
 
[[Datei:Aberseeblick vom Aussichtspunkt Vitz, Gemeinde Strobl am Wolfgangsee Abersee von der Ortschaft Vitz aus.jpg|thumb|Salzkammergut: [[Abersee]]blick vom Aussichtspunkt [[Vitz]], Gemeinde [[Strobl]] am [[Wolfgangsee]]]]  
 
[[Datei:Bleckwand-Aussicht nach Strobl.jpg|thumb|Salzkammergut:Blick von der Bleckwand nach Strobl]]
 
[[Datei:Bleckwand-Aussicht nach Strobl.jpg|thumb|Salzkammergut:Blick von der Bleckwand nach Strobl]]
 
[[Datei:Vom Traunstein bis zur Bleckwand v. H. Taferner.jpg|thumb|Ausblick vom [[Schober]] im [[Flachgau]]: links der [[Mondsee (See)|Mondsee]] mit der [[Drachenwand]], links im Hintergrund das Höllengebirge zwischen [[Attersee|Atter]]- und Traunsee, der schneebedeckte Berggipfel in der Mitte ist der [[Schafberg]], rechts davon der [[Wolfgangsee]] im [[Salzkammergut]], ganz rechts die [[Bleckwand]]]]
 
[[Datei:Vom Traunstein bis zur Bleckwand v. H. Taferner.jpg|thumb|Ausblick vom [[Schober]] im [[Flachgau]]: links der [[Mondsee (See)|Mondsee]] mit der [[Drachenwand]], links im Hintergrund das Höllengebirge zwischen [[Attersee|Atter]]- und Traunsee, der schneebedeckte Berggipfel in der Mitte ist der [[Schafberg]], rechts davon der [[Wolfgangsee]] im [[Salzkammergut]], ganz rechts die [[Bleckwand]]]]
[[Datei: das salzburgische Salzkammergut.jpg|thumb|das salzburgische Salzkammergut, Eintragung der Fläche nach den Angaben in der Karte von Hoffmann und Lipp1981]]
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Das '''Salzkammergut''' ist die Bezeichnung einer Region, die sich über Teile des [[oberösterreich]]ischen [[Bezirk Gmunden|Bezirkes Gmunden]] sowie über das <span style="color:green">Ausseerland</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Ausseerland]]</ref><ref>{{ennswiki}}</ref> in der [[Steiermark]] und auch über Teile des [[Bundesland Salzburg|Salzburger]] [[Flachgau]]es erstreckt.
Das '''Salzkammergut''' ist die Bezeichnung einer Region, die sich über Teile des [[oberösterreich]]ischen [[Bezirk Gmunden|Bezirkes Gmunden]] sowie über das <span style="color:green">Ausseerland</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Ausseerland]]</ref><ref>{{ennswiki}}</ref> in der [[Steiermark]] und auch über Teile des [[Bundesland Salzburg|Salzburger]] [[Flachgau]]es erstreckt.
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==Allgemeines==
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==Namenserklärung==
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Der Begriff ''[[Salz]]'' im Wort ''Salzkammergut'' geht auf die reichen [[Salzbergbau|Salzvorkommen]] im oberösterreichischen [[Hallstatt]] und [[Bad Ischl]] zurück.
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Ein ''Kammergut'' war ein unmittelbarer beweglicher oder unbeweglicher (z. B. ein Land, eine Region) Besitz eines Landesherren. Die in diesem ''Kammergut'' vorkommenden Bodenschätze oder landwirtschaftlichen Erträge gehörten direkt diesem Landesherren und dienten zur Deckung seiner Lebenskosten. Im konkreten Fall war dies das Haus [[Habsburger|Habsburg]] mit seiner Grundherrschaft Wildenstein um Bad Ischl, die sich vom Traunsee bis zum [[Dachstein]] erstreckte. Die Erträge aus dem [[Salzhandel]] gingen also nach Wien in die habsburgische Privatschatulle. Es gelang den Habsburgern mit dem Salz aus dem Salzkammergut auf Kosten des [[Erzstift Salzburg|Erzstiftes Salzburg]] im [[17. Jahrhundert|17.]] und [[18. Jahrhundert]] immer größere Absatzgebiete zu erobern. Der wirtschaftliche Aufstieg des Salzkammergutes war also mit dem Niedergang der Wirtschaftskraft des Landes Salzburgs verbunden. Historisch gehören naturgemäß keine Teile des früher eigenständigen geistlichen Fürstentums Salzburg zum Salzkammergut.
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==Geschichte==
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=== Historisches Salzkammergut= ===
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:''Hauptartikel [[Inneres Salzkammergut]]''
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Das historische Salzkammergut ist in Oberösterreich die salzreiche Region von Gmunden über Ebensee nach Bad Ischl und weiter bis Hallstatt und Obertraun, sowie das Ausseerland in der [[Steiermark]]. Salzburg hatte keinen Anteil am Salzkammergut, da es nicht habsburgisch war. [[Fremdenverkehr]]<nowiki>saspekte</nowiki> führten dazu, dass sich heute zusätzliche Regionen in Oberösterreich und Salzburg als zum Salzkammergut gehörig bezeichnen. Durch die Eröffnung der [[Salzkammergut-Lokalbahn]] im Juli [[1894]] (seit 1890 waren nur Teilstücke befahrbar) wurde das Salzkammergut dann auch über [[Mondsee (Ort)|Mondsee]] und [[St. Gilgen]] erreichbar.
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Das Salzkammergut entwickelte sich dann ab Mitte des [[19. Jahrhundert]]s aber allgemein zu einem beliebten [[Sommerfrische]]<nowiki>ziel</nowiki>. Von [[1891]] bis [[1957]] verband die [[Salzkammergut-Lokalbahn]] Salzburg mit Mondsee, St. Gilgen und Bad Ischl. Am [[1. August]] [[1893]] nahm die [[Schafbergbahn]] ihren Dienst auf. Heute kann man zwischen Badeseen, Wandern, Operettenbesuch und vielen anderen Unterhaltungs- und Sportmöglichkeiten in dieser Region wählen.
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=== Wie das Salzkammergut über sich hinausgewachsen ist! ===
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Salzburg, das seinen Namen vom [[Saline Reichenhall|Reichenhaller Salz]] und der [[Salzpurch|Herzogsburg]] der [[Bayerische Herzöge in Salzburg|Agilolfinger]] hat, war nicht habsburgisch und hatte daher nie einen Anteil am echten, historischen „Salzkammergut“, welcher Name erstmalig [[1656]] in den Urkunden aufscheint. Die Landschaften im südöstlichen Salzburger [[Flachgau]], rund um den [[Fuschlsee]], [[Hintersee (See)|Hintersee]] und [[Wolfgangsee]] und auch einige in Oberösterreich, wie jene um [[Irrsee]], [[Mondsee (See)|Mondsee]] und [[Attersee]] gehörten nicht zum „Kammergut der Habsburger“, zu ihrem landesfürstlichen Privatbesitz. Der oberösterreichische Teil des Salzkammergutes, dessen Verwaltungszentrum für die Gewinnung des „weißen Goldes“ der Region, das Salzoberamt in Gmunden war, erstreckte sich von Gmunden, über den Traunsee bis Ebensee, Bad Ischl, Bad Goisern, über den Hallstättersee und Hallstatt bis nach Obertraun und unterstand der Wiener bzw. niederösterreichischen Hofkammer.
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Für das Ausseerland, dem steirischen Salzkammergut, gab es ab dem [[16. Jahrhundert]] ein eigenes Organisationsstatut. Bis zur Mitte des [[18. Jahrhundert]]s unterstand es nicht dem Gmundner Salzoberamt, sondern der Grazer, der innerösterreichischen Hofkammer. Dass sich im Laufe der Zeit immer mehr Gegenden der werbeträchtigen Salzkammergut-Region zugehörig betrachteten, ist dem Bestreben der verständlicherweise um Wachstum bemühten Fremdenverkehrswirtschaft zuzuschreiben. Das „Tourismus-Salzkammergut“ weitete sich über die Grenzen des historischen, echten Kammergutes aus und umfasst seit einiger Zeit daher auch einige Nachbarregionen in Oberösterreich, der Steiermark und auch in Salzburg.
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In einer Übersichtskarte aus dem Jahre 1981 von Alfred Hoffmann (* 1904; † 1983), Universitätsprofessor, Wirtschaftshistoriker, ehemaliger Landesarchivar von Oberösterreich, und Franz Carl Lipp (* 1913; † 2002), Universitätsprofessor, Volkskundler und ehemaliger Direktor des Landesmuseums Linz, wird die Region Salzkammergut in ein „östliches“ und ein „westliches“ Salzkammergut unterteilt.
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Das östliche umfasst die historischen, ursprünglichen Salzregionen und ihre Zubringergebiete für Holz und Nahrungsmittel, während das westliche aus jenen Gebieten besteht, die der Aufschwung der Fremdenverkehrswirtschaft im 19. und [[20. Jahrhundert]] zum Salzkammergut gebracht hat. Dieses westliche Salzkammergut, umfasst nach den Vorstellungen von Hoffmann und Lipp das [[Mondseeland]], den [[Attergau]], das Wolfgangseegebiet und die Fuschlseeregion. Die Westgrenze des westlichen Salzkammergutes verläuft nach deren Karte in unserer Umgebung des [[Gamsfeld]]s über den [[Hoher Zinken|Hohen Zinken]] und über das [[Gennerhorn]] zum [[Faistenauer Schafberg]]. Weiter über den [[Filbling]] und dann gerade noch in einer Schlinge das Ortszentrum von [[Hof bei Salzburg]] umfassend östlich der [[Fuschler Ache]] nach [[Thalgau]]-[[Oberdorf]]; von dort Richtung Osten bis zur Landesgrenze und dieser nach Norden folgend über den [[Kolomansberg]] zum [[Irrsberg (Neumarkt am Wallersee)|Irrsberg]].
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Einerseits ist diese Grenze sicherlich mit der regionalen wirtschaftlichen Entwicklung des Fremdenverkehrs begründet, andererseits hat der Oberste Gerichtshof nach einem Rechtsstreit 2014 festgestellt, dass für das Salzkammergut „''keine exakte geografische Gebietsabgrenzung''“ bestehe. Die heutige Fremdenverkehrsregion „Salzkammergut“ hat ein Flächenausmaß von rund 2&nbsp;500 km², also nahezu die Größe des Bundeslandes [[Vorarlberg]]. Der salzburgische Anteil bezieht sich auf die Gemeinden [[Strobl]], St. Gilgen und Fuschl am See, sowie auf Teile der Gemeindegebiete von Thalgau, Hof bei Salzburg, [[Faistenau]] und [[Hintersee (Gemeinde)|Hintersee]] und beträgt insgesamt ungefähr 265 km² mit rund 13&nbsp;000 Einwohnern. Der gesamte Flachgau hat ein Flächenausmaß von rund 1&nbsp;000 km² und eine Einwohnerzahl von ungefähr 151&nbsp;000 Personen. Damit stellen die „Salzkammerguatler“ nur rund 8,6 % der Einwohnerzahl des Flachgaues.
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Das Wachstum vom ehemaligen Kernbereich, nämlich der Grundherrschaft Wildenstein in Oberösterreich (später zeitweise auch „Ischlland bzw. „österreichische Schweiz“ genannt, 680 km²) zusammen mit dem Ausseerland (120 km²) bis heute, zeigt die Attraktivität der „Marke“ Salzkammergut für die Fremdenverkehrswirtschaft. Wegen der Einzigartigkeit dieses „Paradieses“ sagt Alfred Komarek in seinem Buch „''Salzkammergut. Reise durch ein unbekanntes Land''“ - nicht ganz zu Unrecht: „''Österreich besteht aus neun Bundesländern und dem Salzkammergut''“.
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== Salz im Salzkammergut ==
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: ''Hauptartikel: [[Salz im Salzkammergut]]''
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Salzabbau und [[Salzhandel]]s waren Monopole der Landesfürsten, d. h. im Salzkammergut der Habsburger. Erst gegen Ende des [[18. Jahrhundert]]s hob Kaiser Joseph II. diese Sonderstellung auf.
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== Bedeutung für den Salzburger Fremdenverkehr ==
 
Die Seen im Salzburger Anteil der [[Tourismusregion Salzkammergut]] sind [[Landschaftsschutzgebiete]].
 
Die Seen im Salzburger Anteil der [[Tourismusregion Salzkammergut]] sind [[Landschaftsschutzgebiete]].
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* im Bundesland Steiermark:
 
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** das Ausseerland mit <span style="color:green">Bad Aussee</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Bad Aussee]]</ref>, <span style="color:green">Altaussee</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Altaussee]]</ref>, <span style="color:green">Bad Mitterndorf</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Bad Mitterndorf]]</ref> und <span style="color:green">Grundlsee</span>.<ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Grundlsee]]</ref>
 
** das Ausseerland mit <span style="color:green">Bad Aussee</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Bad Aussee]]</ref>, <span style="color:green">Altaussee</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Altaussee]]</ref>, <span style="color:green">Bad Mitterndorf</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Bad Mitterndorf]]</ref> und <span style="color:green">Grundlsee</span>.<ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Grundlsee]]</ref>
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==Namenserklärung==
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Der Begriff ''[[Salz]]'' im Wort ''Salzkammergut'' geht auf die reichen [[Salzbergbau|Salzvorkommen]] um [[Hallstatt]] und Bad Ischl zurück.
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Ein ''Kammergut'' war ein unmittelbarer beweglicher oder unbeweglicher (z. B. ein Land, eine Region) Besitz eines Landesherren. Die in diesem ''Kammergut'' vorkommenden Bodenschätze oder landwirtschaftlichen Erträge gehörten direkt diesem Landesherren und dienten zur Deckung seiner Lebenskosten. Im konkreten Fall war dies das Haus [[Habsburger|Habsburg]] mit seiner Grundherrschaft Wildenstein bei Bad Ischl, die sich vom Traunsee bis zum [[Dachstein]] erstreckte. Die Erträge aus dem [[Salzhandel]] gingen also nach Wien in die [[Habsburger|Habsburgische]] Privatschatulle. Es gelang den Habsburgern mit dem Salz aus dem Salzkammergut auf Kosten des [[Erzstift Salzburg|Erzstiftes Salzburg]] im [[17. Jahrhundert|17.]] und [[18. Jahrhundert]] immer größere Absatzgebiete zu erobern. Der wirtschaftliche Aufstieg des Salzkammergutes war also mit dem Niedergang der Wirtschaftskraft des Landes Salzburgs verbunden. Historisch gehören naturgemäß keine Teile des früher eigenständigen geistlichen Fürstentums Salzburg zum Salzkammergut.
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==Historisches Salzkammergut==
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:''Hauptartikel [[Inneres Salzkammergut]]''
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Das historische Salzkammergut ist in Oberösterreich die salzreiche Region von Gmunden über Ebensee nach Bad Ischl und weiter bis [[Hallstatt]] und Obertraun, sowie das Ausseerland in der [[Steiermark]]. Salzburg hatte keinen Anteil am Salzkammergut, da es nicht habsburgisch war. [[Fremdenverkehr]]<nowiki>saspekte</nowiki> führten dazu, dass sich heute zusätzliche Regionen in Oberösterreich und Salzburg als zum Salzkammergut gehörig bezeichnen. Durch die Eröffnung der [[Salzkammergut-Lokalbahn]] im Juli 1894 (seit 1890 waren nur Teilstücke befahrbar) wurde das Salzkammergut dann auch über [[Mondsee (Ort)|Mondsee]] und [[St. Gilgen]] erreichbar.
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== Salz im Salzkammergut ==
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: ''Hauptartikel: [[Salz im Salzkammergut]]''
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Salzabbau und [[Salzhandel]]s waren Monopole der Landesfürsten, d. h. im Salzkammergut der Habsburger. Erst gegen Ende des [[18. Jahrhundert]]s hob Kaiser Joseph II. diese Sonderstellung auf.
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==Geschichte==
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Hallstatt gab einer ganzen Geschichtsepoche seinen Namen, der [[Hallstattzeit]]. In diesem Gebiet finden sich auch die ältesten Spuren des Salzabbaues. Weitere Salzvorkommen gibt es im Ausseerland in der Steiermark. Somit bildeten das Ausseerland und Hallstatt auch das Zentrum des historischen Salzkammerguts.
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In früheren Zeiten war dieser Teil des Salzkammergut durch seine ungünstige Verkehrslage ein in sich abgeschlossener Landstrich. Bis [[1859]] war es vom Norden her nur mit dem Schiff über den Traunsee und das innere Salzkammergut über den Hallstätter See erreichbar. Auch das Salz konnte nur über die Seen oder über [[Saumpfad]]e abtransportiert werden.
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[[1284]] ließ Herzog Albrecht I. Habsburg am Hallstätter Salzberg einen Turm als Wehr- und Befestigungsanlage errichten, benannt nach seinem Vater "Rudolfturm". Die Wehranlage bewährte sich dann im [[Salzkrieg 1284|Krieg um das Salz]] zwischen den erzbischöflichen [[Saline Hallein|Saline]] von [[Hallein]] und den habsburgischen Salinen in Hallstatt und Aussee.
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[[1291]] bis [[1297]] verteidigte Herzog Albrecht das Salzkammergut im Salzkrieg gegen den Salzburger [[Erzbischof]] [[Konrad IV. von Fohnsdorf]]. Konrad fiel mit 100 Reitern und 2&nbsp;000 Mann Fußvolk, darunter auch vielen Knappen des [[Salzbergwerk Dürrnberg|Bergwerks in Hallein]], im Salzkammergut ein. Die Salzburger zerstörten dabei die beiden kurz zuvor in [[Gosau]] errichteten Sudpfannen und auch die Traunau, den ersten Siedlungskern von Hallstatt. Konrad verlor dadurch aber die salzburgischen Gebietsansprüche an den halbblinden Habsburgerherzog Albrecht I., der schließlich - gegen eine beträchtliche Ablöse - auf das Salzsieden verzichtete. Gosau gehörte nicht mehr zum Erzstift Salzburg, sondern wurde kaiserliches Kammergut.
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Nach Beendigung des [[Salzkrieg Salzkammergut|Salzkrieg]]es kam es zu einer umfassenden Neuorganisation des Salzwesens im Habsburger Reich durch König Albrecht I. und später durch seine Witwe, Königin Elisabeth. [[1298]] heiratete Herzog Albrecht I. Herzog von Habsburg Elisabeth Gräfin von Görz. Als Morgengabe erhielt die junge Frau das ''Yschlland'', also das innere Salzkammergut mit Hallstatt, Goisern und Gmunden.
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Das Salzkammergut wurde ein beliebtes Jagdgebiet des Hauses Habsburg, zunächst des deutschen Kaiserhauses und später des österreichischen Kaiserhauses. (Bad) Ischl stieg zu einem weltbekannter Kurort auf. Bereits seit dem [[16. Jahrhundert]] wurde in Ischl Salz[[sole]] zu Salz versotten. [[1595]] wurde erstmals durch eine hölzerne Leitung Sole aus dem [[Salzbergwerk Hallstatt|Hallstätter Bergwerk]] nach Ischl geleitet und im Sudwerk verarbeitet.
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Es gelang dem Hause Habsburg im späten [[17. Jahrhundert|17.]] und [[18. Jahrhundert]] zunehmend mit Hilfe des Salzes aus dem Salzkammergut das Erzstift Salzburg aus dessen ertragreichen Salzabsatzgebieten zu verdrängen. Der Aufstieg des Salzabbaus des Salzkammergutes bedeutete den wirtschaftlichen Abstieg des Erzstiftes Salzburg.
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Das Salzkammergut entwickelte sich dann ab Mitte des [[19. Jahrhundert]]s aber allgemein zu einem beliebten [[Sommerfrische]]<nowiki>ziel</nowiki>. Von [[1891]] bis [[1957]] verband die Ischlerbahn Salzburg mit Mondsee, St. Gilgen und Bad Ischl. Am [[1. August]] [[1893]] nahm die [[Schafbergbahn]] ihren Dienst auf. Heute kann man zwischen Badeseen, Wandern, Operettenbesuch und vielen anderen Unterhaltungs- und Sportmöglichkeiten in dieser Region wählen.
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==Wie das Salzkammergut über sich hinausgewachsen ist! ==
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Salzburg, das seinen Namen vom Reichenhaller Salz und der Herzogsburg der Agilolfinger hat, war nicht habsburgisch und hatte daher nie einen Anteil am echten, historischen „Salzkammergut“, welcher Name erstmalig 1656 in den Urkunden aufscheint. Die Landschaften im südlichen Salzburger Flachgau, rund um den Fuschlsee, Hintersee und Wolfgangsee und auch einige in Oberösterreich, wie jene um Zellersee, Mondsee und Attersee gehörten nicht zum „Kammergut der Habsburger“, zu ihrem landesfürstlichen Privatbesitz. Der oberösterreichische Teil des Salzkammergutes, dessen Verwaltungszentrum für die Gewinnung des „weißen Goldes“ der Region, das Salzoberamt in Gmunden war, erstreckte sich von Gmunden, über den Traunsee bis Ebensee, Bad Ischl, Bad Goisern, über den Hallstättersee und Hallstatt bis nach Obertraun und unterstand der Wiener bzw. niederösterreichischen Hofkammer.
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Für das Ausseerland, dem steirischen Salzkammergut, gab es ab dem 16. Jahrhundert ein eigenes Organisationsstatut. Bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts unterstand es nicht dem Gmundner Salzoberamt, sondern der Grazer bzw. innerösterreichischen Hofkammer. Dass sich im Laufe der Zeit immer mehr Gegenden der werbeträchtigen Salzkammergut-Region zugehörig betrachteten, ist dem Bestreben der verständlicherweise um Wachstum bemühten Fremdenverkehrswirtschaft zuzuschreiben. Das „Tourismus-Salzkammergut“ weitete sich über die Grenzen des historischen, echten Kammergutes aus und umfasst seit einiger Zeit daher auch einige Nachbarregionen in Oberösterreich, der Steiermark und auch in Salzburg. In einer Übersichtskarte aus dem Jahre 1981 von Alfred Hoffmann (1904-1983), Universitätsprofessor, Wirtschaftshistoriker, ehem. Landesarchivar von Oberösterreich, und Franz Carl Lipp (1913-2002), Universitätsprofessor, Volkskundler und ehem. Direktor des Landesmuseums Linz, wird die Region Salzkammergut in ein „östliches“ und ein „westliches“ Salzkammergut unterteilt. Das östliche umfasst die historischen, ursprünglichen Salzregionen und ihre Zubringergebiete für Holz und Nahrungsmittel, während das westliche aus jenen Gebieten besteht, die der Aufschwung der Tourismuswirtschaft im 19. Und 20. Jahrhundert zum Salzkammergut gebracht hat. Dieses westliche Salzkammergut, umfasst nach den Vorstellungen von Hoffmann und Lipp das Mondseeland, den Attergau, das Wolfgangseegebiet und die Fuschlseeregion. Die Westgrenze des westlichen Salzkammergutes verläuft nach deren Karte in unserer Umgebung vom Gamsfeld über den hohen Zinken und über das Gennerhorn zum Faistenauer Schafberg. Weiter über den Filbling und dann gerade noch in einer Schlinge das Ortszentrum von Hof umfassend östlich der Fuschlerache nach Thalgau/Oberdorf; von dort Richtung Osten bis zur Landesgrenze und dieser nach Norden folgend über den Kolomannsberg zum Irrsberg.
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Einerseits ist diese Grenze sicherlich mit der regionalen wirtschaftlichen Entwicklung des Tourismus begründet, andererseits hat der Oberste Gerichtshof nach einem Rechtsstreit 2014 festgestellt, dass für das Salzkammergut „keine exakte geografische Gebietsabgrenzung“ bestehe. Die heutige Tourismusregion „Salzkammergut“ hat ein Flächenausmaß von rund 2.500 km2, also nahezu die Größe des Bundeslandes Vorarlberg. Der salzburgische Anteil bezieht sich auf die Gemeinden Strobl, St. Gilgen und Fuschl, sowie auf Teile der Gemeindegebiete von Thalgau, Hof bei Salzburg, Faistenau und Hintersee und beträgt insgesamt ungefähr 265 km2 mit rund 13.000 Einwohnern. Der gesamte Flachgau hat ein Flächenausmaß von rund 1.000 km2 und eine Einwohnerzahl von ungefähr 151.000 Personen. Damit stellen die „Salzkammerguatler“ nur rund 8,6 % der Einwohnerzahl des Flachgaues.
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Das Wachstum vom ehemaligen Kernbereich, nämlich der Grundherrschaft Wildenstein in Oberösterreich (später zeitweise auch „Ischlland bzw. „österreichische Schweiz“ genannt, 680 km2) zusammen mit dem Ausseerland (120 km2) bis heute, zeigt die Attraktivität der „Marke“ Salzkammergut für die Tourismuswirtschaft. Wegen der Einzigartigkeit dieses „Paradieses“ sagt Alfred Komarek in seinem Buch „Salzkammergut. Reise durch ein unbekanntes Land“- nicht ganz zu Unrecht: „Österreich besteht aus neun Bundesländern und dem Salzkammergut“.
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== Bedeutung für den Salzburger Fremdenverkehr ==
      
Geschichtlich von Bedeutung sind viele Orte des echten und des erweiterten Salzkammergutes, neben Gmunden, Ebensee, Bad Ischl, Bad Aussee vor allem Hallstatt, wonach eine ganze, bedeutende Geschichtsperiode benannt ist. Auch St. Gilgen, wo [[Wolfgang Amadeus Mozart|Mozarts]] Mutter [[Anna Maria Walburga Pertl]] am [[25. Dezember]] [[1720]] und ihr Vater [[Wolfgang Nikolaus Pertl]] am [[6. Dezember]] [[1667]] geboren wurde. Die Schwester von Wolfgang Amadeus Mozart, [[Maria Anna Walburga Ignatia Mozart]], genannt ''Nannerl'', heiratete am [[23. August]] [[1784]] einen Amtsnachfolger ihres Großvaters, [[Reichsfreiherr Johann Baptist Berchtold zu Sonnenburg]].
 
Geschichtlich von Bedeutung sind viele Orte des echten und des erweiterten Salzkammergutes, neben Gmunden, Ebensee, Bad Ischl, Bad Aussee vor allem Hallstatt, wonach eine ganze, bedeutende Geschichtsperiode benannt ist. Auch St. Gilgen, wo [[Wolfgang Amadeus Mozart|Mozarts]] Mutter [[Anna Maria Walburga Pertl]] am [[25. Dezember]] [[1720]] und ihr Vater [[Wolfgang Nikolaus Pertl]] am [[6. Dezember]] [[1667]] geboren wurde. Die Schwester von Wolfgang Amadeus Mozart, [[Maria Anna Walburga Ignatia Mozart]], genannt ''Nannerl'', heiratete am [[23. August]] [[1784]] einen Amtsnachfolger ihres Großvaters, [[Reichsfreiherr Johann Baptist Berchtold zu Sonnenburg]].
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==Literatur==
 
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* Brandstätter, Christian/Stifter, Christian H. (Hrg): [[Salzkammergut Die Welt von gestern in Farbe]], Wien, München 2009.
 
* Brandstätter, Christian/Stifter, Christian H. (Hrg): [[Salzkammergut Die Welt von gestern in Farbe]], Wien, München 2009.
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* [http://members.kabsi.at/seeau/Encyclopaedia/LinienVaeter/Linie-Anfang.htm Stiftung Seeau]
 
* [http://members.kabsi.at/seeau/Encyclopaedia/LinienVaeter/Linie-Anfang.htm Stiftung Seeau]
 
* Internet
 
* Internet
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* [[Martin Gschwandtner]]
 
* [[Benutzer:Peter Krackowizer]]
 
* [[Benutzer:Peter Krackowizer]]
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* [http://www.top-gruppenreisen.de/salzkammergut Gruppenreise Salzkammergut]
 
* [http://www.top-gruppenreisen.de/salzkammergut Gruppenreise Salzkammergut]
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==Anmerkungen==
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==Fußnoten ==
 
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